Am Jordan

Wüste – ein Leben in der Wildnis



Hier gibt es aber auch gar nichts, absolut gar nichts. Ziemlich trostlos. Auch mein Leben wird immer trostloser. Und so wie es in der Wüste nichts gibt, also leer, werde auch ich immer leerer und ärmer.

Und ich sehe mich, wie ich in einer Kneipe an den Bartresen hocke, wenn es hier in der Wüste eine solche gäbe, daß ich mir einen hochprozentigen nach dem anderen in mich reinkippe, nur um dieses trostlose Leben überhaupt ertragen zu können.

Wunderbar. Der Vater hat mir ein Leben versprochen, in einem Land, in dem Milch und Honig fließen sollen. Alles was hier jedoch fließt, ist mein Leben, das dahin fließt, vergeht, verschmachtet.

Wir sind in der Wüste, und wir müssen wohl erst leer, so wie am Anfang, als alles begonnen hatte in 1 Mose 1

1 Mose 1,2       Und die Erde war wüst und leer, …

Mein Herz ist wie die Erde, und dieses muß wieder wüst und leer werden, denn:

Lukas 6,45      Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Unser Herz ist voll. Folglich müssen wir es erst einmal entrümpeln. Gar nicht so einfach, da wir ja tief in uns drin noch an so vielem hängen. Denn:

Lukas 12,34     Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein

Wo ist unser Herz? Wem gehört unser Herz. Wir haben uns vor längerer Zeit entschieden, Ägypten zu verlassen und ins Gelobte Land zu ziehen.  Das dauert länger als ein normaler Umzug von Haus zu Haus bzw. von Wohnung zu Wohnung. 

Aber auch da macht es Sinn, Unnützes aus unserem Leben zu verbannen.  Wertvolle Tipps zu einem einfacheren Leben gibt uns Tiki Küstenmacher in seinem Buch „Simplify  your life“, mittlerweile auch im Internetzeitalter unter ‚ simplify.de‘ zu allen wichtigen Lebensbereichen.

Das Lexikon zur Bibel schreibt folgendes zum HERZ:

·       Im  körperlichen Sinn kennt natürlich auch die Bibel das Herz als zentrales Organ des Blutkreislaufes, von dessen regelmäßigem Schlag das Leben abhängt

·    Das Herz ist Träger des Lebens, der Stich ins Herz (2 Sam 18,14) setzt dem Leben ein Ende

·    Man weiß auch von der Beeinflussung des Herzens durch seelisches Erleben, von seinem schnelleren Schlag bei Lüge, Angst, Ungehorsam, Furcht und großer Freude (z.B. 1, Sam 24,6; 2 Sam 24,10; Jes 7,2)

·    Hauptsächlich aber bezeichnet Herz das Wesen, den Kern der menschlichen Person – DAS SEELISCH-GEISTIGE ZENTRUM ihres gesamten Lebens

So ist unser Herz also die

·               Stätte der Empfindungen

·         Stätte des Willens und Planens

·         Stätte der Entschlossenheit

·         Stätte der Entscheidung über Gehorsam oder Ungehorsam

·         Stätte der Weisheit und Torheit

·         Stätte der Wünsche, Hoffnungen

·         Stätte des Urteilsvermögens

·         Stätte der Vorstellung und des Wissens

·         Stätte des Gewissen

·         ...

Wo also anfangen? Was kommt uns oft in die Quere? Ein Herz, das nicht auf der Frequenz vom Vater im Himmel schlägt, sondern sich seinen eigenen Weg sucht.

Dazu befinden wir uns wohl ganz bewußt in der Wüste, um uns ganz nach dem Vater ausrichten zu können. Auch Jesus war in der Wüste, nach seiner Taufe, bevor er seinen Dienst auf Erden begann. Das gilt auch demnach für uns. Hier wird unser Herz gründlich geprüft, geschliffen und gereinigt, bevor ins Gelobte Land, in dem Milch und Honig fließen, rein dürfen


Die Wüste

Als Wüste bezeichnet man die vegetationslosen oder vegetationsarmen Gebiete der Erde. In Wüsten bedeckt die Vegetation weniger als 5 % der Oberfläche. Ursache für Wüsten sind entweder fehlende Wärme (Kältewüste, Eiswüste) der subpolaren und subnivalen Regionen, Überweidung oder Wassermangel (Trockenwüste, Hitzewüste). [wikipedia]

Na, jedenfalls gibt es nichts, was uns ablenkt, ablenkt vom Vater im Himmel. Hier sind wir ganz und gar auf ihn angewiesen, auf seine Versorgung mit Wasser und Brot und seine Führung durch dieses Gebiet.

Und das will auch erst einmal gelernt sein, sich ganz und gar ihm in allen Dingen des Lebens anzuvertrauen. 


Wüste Schur (Sur)

at-Tih ist der Name der nördlichen Sandwüste des Sinais, in alten Schriften auch Wüste Sur genannt. Es ist ein Schichttafelland zwischen Nordsinai und dem Gebirge, zu dem der Berg Sinai und der Katharinenberg (Dschabal Katrina) – mit 2637 m Höhe die höchste Erhebung der Halbinsel – gehören. Mit 20 mm bis 50 mm Niederschlag pro Jahr handelt es sich dabei um die unwirtlichste Gegend der Halbinsel. [wikipedia]

Wüste zwischen Palästina und der ägyptischen Obergrenze (1 Mo 16,7; 20,1; 25,18), durch die die Israeliten nach Mara zogen (2 Mo 15,22). In 4 Mo 33,8 heißt die Wüste Etam. [Lexikon zur Bibel S. 1057]

 Orte:

o   MARA                 bitteres Wasser

o   ELIM                    12 Wasserquellen / 70 Palmbäume

Die Beschreibung über die erste Wüste, durch die wir ziehen müssen, bringt es an den Tag. Hier ist es wirklich unwirtlich. Kein Wasser. Keinen einzigen Tropfen gibt es hier. Dabei schmelze ich sowieso schon dahin. Was will der Vater mir zeigen?

Was hat mir zuvor das Leben gegeben? Die Quellen, aus denen ich mich zuvor bedienen konnte, existieren nicht mehr. Ich bin dem Vater im Himmel völlig ausgeliefert, vollständig abhängig, denn nur er kennt die Stellen, an denen lebendiges und frisches Wasser sprudelt

Stattdessen treffen wir nach 3 Tagen Wanderung auf bitteres Wasser. Da fällt mir der Begriff Fastenzeit ein. Fastenzeit ist eine Vorbereitungszeit. Die ersten 3 Tage braucht der Körper und wohl auch der Geist Zeit, sich umzustellen, loszulassen. Fasten bedeutet Verzicht. Hier der Verzicht auf die weltlichen Dinge. Welche das sind, muß jeder für sich klären.

Das bittere Wasser. Wasser, das ungenießbar ist. Was in meinem bzw. unserem Leben ist denn ungenießbar? Vielmehr ungenießbar geworden. Und nach 3 Tage Fastenzeit, dann sind es diese Dinge, an denen mein Herz so sehr hängt, zu sehr. Und einer tiefgehenden Vater-Kind-Beziehung einfach im Wege stehen.

Es ist wirklich bitter, beispielsweise auf die berufliche Karriere zu verzichten.

Es ist wirklich bitter, beispielsweise auf die Teilhabe in der Gesellschaft zu verzichten

Es ist wirklich bitter, beispielsweise auf einen Lebenspartner und somit auf eine mögliche Familiengründung zu verzichten, nach der manch einer sich so sehnt

So gibt es bestimmt noch viele Dinge, die einen verbittern können. Dennoch gibt es eine Lösung:

Wir wenden uns dem Vater zu, der uns etwas zeigt. Das Süßholz weist uns darauf hin, daß er bzw. unsere Beziehung mit ihm zur Heilung führt und er alle Krankheiten von uns nimmt.  Ah! Welch eine Aussicht. Dieses Angebot nehmen wir doch gerne an. Er ist mein Arzt

ELIM – das völlige Gegenteil von dem, was gerade in MARA war bzw. die unwirtliche Wüste. Welche Lektion erwartet uns hier?  Zeit zum Nachdenken haben wir ja und genügend Wasser, um die Konzentrationsfähigkeit zu erhalten

Wasser, das hat irgendwie mit dem Heiligen Geist zu tun. Das Wasser symbolisiert den Hl. Geist ,

Wasser hat mit Leben zu tun. Wenn der Vater seinen Geist auf uns ausgießt, dann gibt er uns Leben

Jesaja 44,3.4  Denn ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen, daß sie wachsen sollen wie Gras zwischen Wassern, wie die Weiden an den Wasserbächen.  

Bei 12 Wasserquellen und 70 Palmbäumen. 12 Monate im Jahr:

Heilung das ganze Jahr, Tag für Tag. Der Heilige Geist ist Tag und Nacht bei uns                    

Was tut der Hl.Geist?

Matth 12,28 treibt die bösen Geister aus
Apg 4,31 erfüllt uns
Apg 20,28 setzt uns ein (z.B. zu Bischöfen)
Röm 1,4 heiligt
Röm 8,14 treibt, weil wir Kinder Gottes sind
Röm 8,16 gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind
Joh 16,13 führt uns in alle Wahrheit
Joh 14,26 tröstet uns, lehrt uns alles, erinnert uns
1 Petrus 4,14 ruht auf uns

Lassen wir uns auf ihn ein!


Wüste Sin

Wüste zwischen Elim und dem Berg Sinai (2 Mo 16,1; 17,1; 4 Mo 33,11f) im Westen der Sinaihalbinsel. [Lexikon zur Bibel S. 1087]

Orte:

o   Refidim               Wasser aus dem Felsen  

Steinwüste, alles voller Geröll, kaum ein Durchkommen, das kostet ganz schön Kraft. Auch, weil der Boden, auf dem unsere Füße gehen, recht hart und steinig ist. Sie schmerzen schon.  Die Energie, die wir in ELIM getankt haben, ist fast aufgebraucht.  

An einem ganz besonderen Felsen am Berg Horeb machen wir Halt. Dort schlägt Mose gegen diesen Felsen, und siehe da, es kommt Wasser, frisches Wasser, das uns wieder lebendig macht

Wasser in der Wüste ist ein kostbares Gut. Damit müssen wir achtsam umgehen. Der Hl. Geist ist wie Wasser für uns. Wir müssen mit ihm umgehen wie mit einem Freund: ACHTSAM. Denn wenn wir nicht auf ihn hören, dann dämpfen und betrüben wir ihn. Und er zieht sich im Laufe der Zeit zurück und steht uns mit seiner Kraft nicht mehr so zur Verfügung.


Sinai

Berg  der Gesetzgebung in der gleichnamigen Wüste, der bezeichnenderweise außerhalb des verheißenen Landes liegt: Israel ist vom lebendigen Gott abhängig, nicht von einem heiligen Ort. [Lexikon zur Bibel S. 1087]

Die Gesetzgebung, die Wohnung Gottes, Einsetzung in das Priesteramt, Musterung etc. Was will der Vater heute mit uns an diesem Ort?

Die 10 Gebote gelten heute noch für uns. Ach, ich hab’s. Der Vater will bei uns wohnen, mitten unter uns. Heute sind wir seine Stiftshütte, seine Wohnung, sein Tempel.  Das will er hier aufrichten mit mir statt der Zeltplanen, Bretter etc. 


Wüste Paran

Die Wüste südlich von Kanaan und westlich von Edom, in der Ismael wohnte. Hier lag auch der Ort Kades, wo die Israeliten lagerten, als sie je einen Mann aus den zwölf Stämmen als Kundschafter aussandten. In diese Gegend kamen die Israeliten am Ende ihrer Wüstenwanderung wieder zurück. (bibelkommentare.de)

             Orte

o   Tabeera:                     Klagen zu Gott

o   Kibrot-Taawa           Gräber des Verlangens : Verlangen nach Fleisch

o   Hazerot                      Eifersucht

o   Kadesch                    Aussendung von Kundschaftern

Punkt 1

Wenn es uns zu lange dauert, in der Wüste umherzuirren, verfallen wir doch schon mal  schnell in ein Klagelied. Da sind wir wahre Weltmeister darin


Menschen, die sich beklagen, drücken dagegen Unzufriedenheit aus

(wikipedia)

Stimmt, wir sind unzufrieden. Irgendwie ist auf der langen Wüstenwanderung die Zufriedenheit abhanden gekommen.  Wie können wir dem vorbeugen? Oder besser gesagt: entgegenwirken

Zum einen: DANKBARKEIT, Rückschau auf die bisherige Führung / Leitung und was der Vater im Himmel für mich / für uns getan hat

Punkt 2:

Immer nur das Manna, das besondere Brot in der Wüste. Da verlangt es einen doch mal nach Abwechslung,   nach Rind- /Kalb- oder Lammfleisch beispielsweise, nach Gemüse, Obst etc.

Aber das dieses Brot nur in der Wüste uns gegeben wurde, dann enthielt es wohl alles, was wir für diese Wanderung benötigten. Dieses Brot bekamen wir jeden Tag frisch geliefert, frei Haus. Wir mußten nur vor das Lager und es einsammeln. Auch heute noch gibt es das täglich Brot, und das ist nur draußen zu finden, außerhalb, auf der Straße, in den Begegnungen. 


Was sagte Jesus, was seine Speise ist?

Johannes 4,34  Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, daß ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. 

Punkt 3: 

Eifersucht der Mirjam auf den alleinigen Führungsanspruch Mose

Was tun wir, wenn wir auch Anspruch erheben wollen auf die Führung? Was steckt

dahinter, Anspruch auf   die Führung erheben zu wollen?

Im Mittelpunkt stehen wollen / sich nicht einer Führungskraft unterordnen wollen bzw. sich nicht führen   lassen, sondern den eigenen Kopf durchsetzen wollen. Was lehrt uns das? Denn es widerspricht dem   Prinzip des Dienens

Ich bleibe an dem Platz, an den mich der Vater gestellt hat, um ihm zu dienen

Meine innere Führung ist der Heilige Geist


Punkt 4:

Kundschafter werden ausgesandt, um das Gelobte Land zu erkunden, über die Bewohner, ihre  Städte usw.

Haben wir es heute notwendig, daß wir uns  ebenso erst einmal über das Gelobte Land kundig machen?

Ja, allerdings stehen heute viele wichtige Informationen in der Bibel darüber. Dafür müssen wir keine menschlichen Kundschafter losschicken. Die Bibel ist unser Reiseführer 



Wüste Zin

Wüste an der Südgrenze des verheißenen Landes gegen Edom (4 Mo 13,21; 34,3; Jos 15,1). Sie erstreckt sich zwischen dem Skorpionensteig und Kadesch-Barnea (4 Mo 34,4; Jos 15,3); Kadesch liegt noch innerhalb ihres Gebiets (4 Mo 20,1; 33,36; 34,4; 5 Mo 32,51). Die Wüste Zin bildet offenbar einen Teil der Wüste Paran [Lexikon zur Bibel S. 1293]

Wir kommen erneut an einem Felsen vorbei, diesmal soll dieser nicht geschlagen werden, sondern nur zu ihm gesprochen. 

2 Mo 17,5  Tritt hin vor das Volk und nimm einige von den Ältesten Israels mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du  den Nil schlugst, und geh hin.

2 Mo 17,6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke 

4 Mo 20,8 Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh 

Also Fürbitte ? Erst einmal klären, was der Fels zu bedeuten hat. Jesus ist unser Fels. 

1 Kor 10,4 und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus. 

Dieser Fels ist immer bei uns. Und er ist das Wasser, das Leben spendende Wasser, das immer mehr zum Strom in mir wird, und das mitten in der Wüste.

Johannes 4,13.14 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt 


Zusammenfassung und Übersicht der Lektionen

Lektion 1

Fastenzeit, verzichten auf die weltlichen Dinge, damit mein Geist sich um so mehr auf das Reden des Vater einstellen kann

Nur beim Vater im Himmel finde ich wirklich Heilung, denn er ist mein Arzt


Lektion 2  

Der Heilige Geist ist bei uns Tag und Nacht, das ganze Jahr über


Lektion 3   

Achtsam mit dem Heiligen Geist umgehen. Ihn behandeln wie einen Freund


Lektion 4   

Ich bin die Wohnung für den Vater im Himmel, die er hier bauen will. Er wohnt in mir / in jedem von uns, der ihm erlaubt, bei sich einzuziehen


Lektion 5   

Wenn ich Gefahr laufe, ins Jammern und Klagen zu verfallen, innehalten und Rückschau auf den bisherigen Weg halten und auf die Taten unseres Vaters im Himmel


Lektion 6   

Auch meine tägliche Speise ist die, daß ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. 

Meine tägliche Speise ist der Wille des Vaters im Himmel


Lektion 7   

Ich bleibe an dem Platz, an den mich der Vater gestellt hat, um ihm zu dienen.

Meine innere Führung ist der Heilige Geist


Lektion 8   

Das Gelobte Land – Informationen darüber stehen in der Bibel, unserem Reiseführer, hier steht alles über Land und Leute


Lektion 9  

Jesus ist unser Leben spendendes Wasser, das

immer bei uns in der Wüste ist, es gibt keinen

Grund zu verdursten



Zusage unseres Vaters im Himmel

Jesaja 35

(1)Das zukünftige Heil

Die Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blühen wie die Lilien.

(2)Sie wird blühen und jubeln in aller Lust und Freude. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht von Karmel und Scharon. Sie sehen die Herrlichkeit des HERRN, die Pracht unsres Gottes.

(3)Stärket die müden Hände und macht fest die wankenden Knie!

(4)Saget den verzagten Herzen: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.«

(5)Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden.

(6)Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande.

(7)Und  wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen.

 

(8)Und es wird dort eine Bahn sein, die der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren.

Jesaja 43,18-21

(18)Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige!

(19)Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und  Wasserströme in der Einöde.

(20)Das Wild des Feldes preist mich, die Schakale und Strauße; denn ich will in der Wüste Wasser und in der Einöde Ströme geben, zu tränken mein Volk, meine Auserwählten;

 

(21)das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen. 


Und zum Schluß noch ein von mir formuliertes

Gebet:

Vater im Himmel,

leer sind wir geworden,

so leer,

so daß es überhaupt nichts mehr gibt,

woran unser Herz hängt, 

hängen kann.

Vater im Himmel,

in einer Wüste gibt es auch nichts,

was uns zur Orientierung dient 

dienen kann.

Vertrauensvoll schauen wir auf die Wolkensäule am Tag

Und auf die Feuersäule in der Nacht,

und lassen uns sicher durch diese Leere und Einöde leiten. 


Copyright:  Silke Maisack