JESUS - Sein Leben und Wirken

Jesus ruft in die Jüngerschaft



Jüngerschaft

Was bedeutet das eigentlich? Was ist darunter zu verstehen? Was ist ein Jünger? 

Lt. Lexikon zum Bibel S. 652: im AT bezeichnet Jünger in Jes 8,16; 50,4; 54,13 Menschen, die einer Zeit allgemeinen Abfalls an Gottes Zeugnis und Gesetz festhalten, auf das Reden des Herrn hören und ihm gehorchen.

Jes 8,16 Ich soll verschließen die Offenbarung, versiegeln die Weisung in meinen Jüngern

Jes 50,4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.

Jes 54,13 Und alle deine Söhne sind Jünger des HERRN, und großen Frieden haben deine Söhne.

Das Wort Jünger kommt im AT bereits in den Mose-Büchern vor:

·         2 Mose 33,11: Mose hatte einen Jünger mit dem uns bekannten Josua

Im NT werden neben den Jüngern Jesu die Jünger Johannes des Täufers und die der Pharisäer genannt. Die Johannesjünger sind die von ihm Getauften, die weiterhin bei ihm blieben (Mt 9,14; Mk 2,18; Joh 1,35.37; 3,25)

Wir sind ebenso Jünger, wenn wir auf Jesus, auf den Vater im Himmel und auf den Heiligen Geist hören und ihnen gehorchen.


Die Jünger Jesu

Lexikon zur Bibel S. 652: Die Jünger Jesu sind seine Anhänger im weitesten Sinn, die Menschen, die ihn als Lehrer anerkannten, seine Lehre hörten und ihn auf seinen Wegen begleiteten (Lk 19,27; Joh 4,1; 9,27f). Die Jüngerschaft konnte auch heimlich sein (Mt 27,57; Joh 19,38) und setzte keineswegs immer eine klare, bewußte Entscheidung voraus (Mt 8,21); viele verließen ihn später auch wieder.

Unter diesen Jüngern bildeten die Zwölfeine besondere Gruppe. Sie waren ständig um Jesus (Mk 11,11), und ihnen vertraute er sich an (Mk 4,34; Mt 16,15-21; Joh 13-17). Sie sind vielfach gemeint, wenn ohne nähere Angaben von seinen Jüngern die Rede ist (Mt  8,23.25; 20,17; 26,18; Mk 6,45; Joh 2,2.17).

Bis auf den Verräter Judas Iskariot haben sie bei Jesus ausgehalten , auch in seinen Anfechtungen (Lk 22,28), und dann (trotz Flucht und Verleugnung während seines Leidens) als die von Gott erwählten Zeugen mit dem Auferstandenen gegessen und getrunken (Apg 10,41). Sie heißen auch (in Mk 6,30 und in der Apostelgeschichte) nur noch Apostel.

So weit die Erläuterung zum Thema Jünger Jesu. Nun zur Berufung der Jünger, die ständig bei ihm sein sollten. Allerdings gibt es nicht über jeden Jünger eine Berufungsgeschichte. 

Zudem gibt es nicht nur unter ihnen ein paar mit dem gleichen Namen, sondern werden in den Evangelien auch noch unterschiedlich genannt. Mit Beinamen, wie wir den Erläuterungen im Lexikon zur Bibel entnehmen können.


Die Berufung der Zwölf

Wir haben allerdings nicht von allen ihre Berufungsgeschichte, daher schauen wir uns die an, von denen wir einen Bericht haben.

Die Brüder Simon und Andreas

Mt 4,18 Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.
19 Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!
20 Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

Jesus geht am Galiläischen Meer, uns eher bekannt als See Genezareth, und sieht 2 Brüder. Er SIEHT SIE und SPRICHT SIE AN und fordert sie auf ihm nachzufolgen. Was sie auch sofort taten.

Demnach hatten sie schon viel von Jesus gehört und hatten ihm sehr wahrscheinlich auch zugehört, wenn er in ihrer Gegend gepredigt, gelehrt und geheilt hatte. Und waren offen für den Ruf.

Die Brüder Jakobus und Johannes

Mt 4,21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie.
22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.

Auch sie werden direkt von ihrer Arbeit wegberufen. Und auch ihr Herz war offensichtlich vorbereitet, daß sie alles stehen und liegen ließen, um mit ihm zu gehen. Wie die Familie darüber dachte, davon lesen wir nichts.

Auch sie WERDEN GESEHEN von Jesus und von ihm ANGESPROCHEN

Der Zöllner Matthäus

Mt 9,9 Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.

Hoppla, ein Zöllner. Die waren schon damals nicht sehr angesehen. Vor allem, weil sie Steuern erhoben im Auftrag der Römer. Sie waren durch diese Kooperation mit dem römischen Reich jedoch im eigenen Volk nicht sehr beliebt.

Dies hielt Jesus nicht davon ab,ihn zur Nachfolge aufzufordern. Denn er hat das Herz von Matthäus gesehen, das sich wohl danach sehnte, seinen Lebenswandel zu verändern. 

Auch ihn hat Jesus GESEHEN, und dann ANGESPROCHEN.

Philippus und Nathanael

Joh 1,43 Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa gehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!
44 Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.
45 Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.
46 Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen! Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!

47 Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.
48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
49 Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.
51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

Interessant, Philippus wird von Jesus GEFUNDEN. Und Nathanael wird wiederum von Philippus gefunden. Wenn es nach der Luther-Übersetzung geht. Wobei Jesus allerdings den Nathanael schon gesehen hat, und das auf eine Art, die uns das Staunen lehrt.

Jesus hatte wohl eine Vision, sah ihn mit dem geistigen Auge. Aber auch das Herz von Nathanael war bereits vorbereitet, so daß er dem Jesus diese Antwort geben konnte.

Jedenfalls: Das GESEHEN WERDEN ist wichtig, dann das ANGESPROCHEN WERDEN. Und wie ist das in unseren Tagen? Heutzutage ist es ähnlich.

Die einen hören darüber, kommen „zufällig“ an einem Straßen-Prediger vorbei und ihr Herz wird dabei angesprochen.

Andere wiederum werden von Freunden und Bekannten angesprochen, die Jesus bereits nachfolgen. 

1 Mose 16,13 Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat.


Die Herkunft der Jünger

An diesen wenigen Berufungsgeschichten sehen wir schon, welche Lebenshintergründe die Berufenen haben. Sie sind vollkommen unterschiedlich. 

Hier in diesem Abschnitt schauen wir uns jeden einzelnen näher an, auch im Blick auf so manches charakterliches Merkmal, sofern wir aus dem Lexikon zur Bibel etwas entnehmen können.

Mt 10,2 Die Namen aber der zwölf Apostel sind diese: zuerst Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; 3 Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus; 4 Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn verriet.

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Lexikon zur Bibel S. 903-904 – Petrus (Simon = Erhörung)

Petrus ist ein Beiname (Apg 10,5.18), die griechische Übersetzung des aramäischen kepha „Fels“ und kommt im NT auch unübersetzt als Kephas vor (Joh 1,42; 1 Kor 3,22; 9,5; 15,5; Gal 2,9).

Petrus erhielt diesen Namen von Jesus bei ihrer ersten Begegnung (Joh 1,42), und der Herr bestätigte ihn nach dem Bekenntnis von Cäsarea Philippi (Mt 16,18).

Der ursprüngliche Name war Simon (Mt 16,17; Apg 15,14; 2 Petr 1,1), sein Vater hieß Johannes (Mt 16,17 Jona) und hat wohl als Fischer in Betsaida gelebt (vgl. Joh 1,44)

Petrus war verheiratet und besaß ein Haus in Kapernaum (Lk 4,38; 1 Kor 9,5), er arbeitete als Fischer mit seinem Bruder Andreas zusammen (Mt 4,18).

Petrus ist temperamentvoll und begeisterungsfähig, seine Entscheidungen kommen aus ganzem Herzen (Joh 6,68f). Dabei steht er aber in der Gefahr vorschnellen Redens (Mk 8,32f; Joh 13,6-9; 21,21) und Handelns (Joh 18,10f). Die Kraft und Umsicht, das Begonnene durchzuführen, ist nicht immer vorhanden (Mt 14,29-31).

Glaubensbekenntnisse und menschliche Überlegungen  stehen dicht nebeneinander (Mt 16,16-23).

Der Zwiespalt zwischen Wollen und Vollbringen zeigt sich besonders eindringlich während der Passion Jesu, wo aus der Bereitschaft des Petrus (Mt 26,33; Lk 22,33) sein Versagen (Mt 26,40.43f), die unbedachte Tat (Joh 18,10) und schließlich die Verleugnung (Joh 18,15.27).

Doch der Herr ruft seinen Jünger mit einem Blick zurück (Lk 22,61), erscheint ihm als Auferstandener (Lk 24,34; 1 Kor 15,5) und erneuert seinen Auftrag im Gespräch am See (Joh 21,15ff).

Lexikon zur Bibel S. 68  - Andreas (= Mannhaft)

Bruder des Simon Petrus, aus Betsaida am See Genezareth (Joh 1,41). Beide waren Fischer und besaßen ein Haus in Kapernaum (Mk 1,16.29)

Lexikon zur Bibel S. 579-580 – Jakobus

Sohn des Zebedäus und Bruder des Johannes. Jakobus gehörte zu den zuerst berufenen Jüngern (Mt 4,21) und mit Petrus und Johannes zu den dreien, die im Jüngerkreis eine besondere Stellung einnahmen (Mt 17,1; 26,37; Lk 8,51).

Er war Fischer wie sein Vater und arbeitete mit Petrus und Andreas zusammen (Mt 4,21; Lk 5,10). Seine Mutter war wohl Salome und war wohl die Schwester Marias, der Mutter Jesu, sodaß Jakobus ein Vetter Jesu war (vgl.  Mt 27,56 mit Mk 15,40; 16,1 und Joh 19,25).

Jesus gab den Zebedäussöhnen den Beinamen Boanerges, Donnersöhne (Mk 3,17), wohl um ihres Eifers willen. Er tadelte ihr vorschnelles Urteil über die Samariter (Lk 9,54f)und ihr Streben nach eigener Ehre (in Mt 20,20 bittet die Mutter für ihre Söhne; Mk 10,35-40).

Lexikon zur Bibel S. 625 – Johannes

Sohn des Zebedäus und der Salome. Seine Mutter war eine Schwester Marias, der Mutter Jesu. Johannes und sein älterer Bruder Jakobus arbeiteten bei ihrem Vater, einem Fischer (Mt 4,21).

Zebedäus war anscheinend kein armer Mann; denn außer seinen Söhnen arbeiteten noch Tagelöhner mit ihm auf dem Schiff, das sein Eigentum gewesen sein wird (Mk 1,20).

Mit Petrus und Jakobus  tritt er bei verschiedenen Gelegenheiten hervor; bei der Auferweckung der Tochter des Jairus (Mk 5,37), bei der Verklärung Jesu (Mt 17,1) und in Gethsemane (Mk 14,33).

Die beiden Brüder scheinen einen Zug zum Übereifer gehabt zu haben, denn Jesus gibt ihnen den Beinamen Boanerges, „Donnersöhne“ (Mk 3,17). Diese Art zeigt sich auch in dem Wunsch, es möge Feuer vom Himmel fallen und die Samariter verzehren , die Jesus die Gastfreundschaft versagt hatten (Lk 9,54) und in ihrer – durch ihre Mutter hervorgebrachten – Bitte, in der Herrlichkeit zur Rechten und zur Linken Jesu sitzen zu dürfen (Mt 20,20f; Mk 10,35ff).

Lexikon zur Bibel S. 914 – Philippus (= Pferdefreund)

Der Apostel Philippus, der wie Petrus und Andreas aus Betsaida stammte (Joh 1,43-45). Jesus berief ihn in Judäa zum Jünger, bevor er nach Galiläa zog. 

Philippus selbst brachte dann Nathanael (Bartholomäus) zu Jesus (V. 46). Aus dem Leben des Philippus sind nur einzelne Begebenheiten bezeugt.

Lexikon zur Bibel S. 141 – Bartholomäus (= Sohn des Talmai)

Einer der Jünger Jesu, der bei ihrer Aufzählung in den drei ersten Evangelien stets nach Philippus (Mt 10,3; Mk 3,18; Lk 6,14) und dann noch einmal in der Gemeinschaft der Jünger vor Pfingsten genannt wird (Apg 1,13). 

Johannes  erwähnt ihn nicht, nennt dafür aber Nathanael, der wiederum in den anderen Evangelien nicht vorkommt, und zwar nennt ihn in Verbindung mit Philippus (Joh 1,45). Man nimmt daher an, daß Bartholomäus möglicherweise mit Nathanael identisch ist.

Lexikon zur Bibel S. 842 – Nathanael (= Gott hat gegeben)

Jünger Jesu aus Kana in Galiläa, der durch Philippus auf Jesus aufmerksam gemacht worden war. Als Jesus ihn kommen sah, pries er ihn als einen rechten Israeliten, an dem kein Falsch sei. Als er dann noch hinzufügte, er habe ihn unter dem Feigenbaum gesehen, waren Nathanaels Zweifel besiegt und und erkannte: Du bist der Sohn Gottes, der König von Israel!

Obgleich es nicht ausdrücklich gesagt ist, hat Jesus Nathanael wohl schon damals zum Jünger berufen (Joh 1,44.45). Es ist möglich, daß Jesus durch die Bekanntschaft mit Nathanael zur Hochzeit in Kana (Joh 2) geladen worden ist.

Lexikon zur Bibel S. 1168 – Thomas

Jünger Jesu, den sein griechischer Beiname Didymus ebenso wie sein aramäischer Name Thomas als „Zwilling“ bezeichnet. 

Thomas gehört zu den Jüngern, die nicht in den Vordergrund getreten sind. Nur Johannes berichtet einiges von ihm. 

Lexikon zur Bibel S. 783 – Matthäus

Ein Vergleich von Mt 9,9 mit Mk 2,14 und Lk 5,27 zeigt, daß  Matthäus auch unter dem rein hebräischen Namen Levi erwähnt wird.

Matthäus erscheint in allen Apostellisten (Mt 10,3; Mk 3,18; Lk 6,15; Apg 1,13).

Er war Zöllner und wurde durch Jesus vom Zollhaus weg zum Jünger berufen. Jesus wählte damit einen Apostel aus der Gruppe der von den Juden verachteten Zollbeamten, die im Dienst der römischen Besatzung mithalfen, ihr Volk auszusaugen.

Die Pharisäer nahmen daran Anstoß, um so mehr, als an der Mahlzeit, die sich an die Berufung anschloss, auch andere Zöllner und Juden teilnahmen, die sich nicht um die Aufrechterhaltung und Befolgung des mosaischen Gesetzes kümmerten (Mt 9,10ff)

Lexikon zur Bibel S. 579-580 – Jakobus

Sohn des Alphäus, ebenfalls Jünger Jesu, aber ausdrücklich vom vorigen unterschieden. Er steht in allen Apostellisten an einer der letzten Stellen. Von ihm ist nicht viel mehr als der Name bekannt. Möglicherweise ist er in Mt 27,56; Mk 15,40; 16,1; Lk 24,10 gemeint. 

Dann wäre er „der Kleine“ genannt worden wegen seiner Gestalt oder zur Unterscheidung von dem Zebedäussohn Jakobus und seine Mutter Maria hätte zu den Frauen gehört, die Jesus nachfolgten.

Lexikon zur Bibel S. 648-649 – Judas

Judas ist auch der Name für einen anderen der 12 Jünger, der stets von Judas Iskariot unterschieden wird (Joh 14,22). Er war der Sohn des Jakobus (Lk 6,16; Apg 1,13) und wird auch Thaddäus genannt (Mk 3,18). 

Außer der in Joh 14,22 erwähnten Frage an Jesus ist weiter nichts von ihm bekannt

Lexikon zur Bibel S. 1086 – Simon (= Erhörung)

Anderer Jünger Jesu mit dem Beinamen  „der Eiferer“ (aram. Kananäus Mt 10,4; Mk 3,18); griech. Zelot (Lk ,15; Apg 1,13), wonach er offenbar zur Partei der Zeloten gehört hatte

Lexikon zur Bibel S. 648-649 – Judas Iskariot

Der Sohn Simons (Joh 6,71), wird in allen Apostellisten genannt (Mt 10,4; Mk 3,19; Lk ,1). Er trug seinen Beinamen, der wohl „Mann aus Kariot“ bedeutet, zur Unterscheidung von dem anderen Jünger Judas.

Da Kariot in Judäa liegt, wird Judas aus dem Stamm Juda gewesen sein, und zwar als einziger unter den Jüngern. Von seiner Berufung wird nichts berichtet; es wird sich hier aber wahrscheinlich ebenso wenig wie in seinem äußeren Auftreten ein Unterschied zu den übrigen Jüngern gezeigt haben.

Judas hörte die Worte des Meisters, sah seine Wunder, wurde ausgesandt, zu verkünden und Wunder zu tun. Doch schon früh warnt der Herr, daß sich in den Jüngerkreis ein Verräter eingeschlichen habe, den Namen nennt er nicht (Joh 6,70f).

12 Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können. Und uns nicht unähnlich sind. Dennoch hat Jesus sie in diese Gruppe berufen.


Bedingungen für den Ruf in die Jüngerschaft

Gibt es diese überhaupt? Fakt ist, daß Jesus, als er diese 12 zu sich rief, um sie dann in 3 Jahren sozusagen auszubilden, damit sie sein Werk fortsetzten, hatte er keine klaren Bedingungen gestellt. Für diese 12 gab es sie nicht. Sie wurden nur gerufen.

Allerdings, wenn es um die Nachfolge geht, da wird Jesus ganz schön streng.  Doch dazu gibt es einen eigenen Artikel.


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