JESUS - Sein Leben und Wirken

Die Taufe

Taufe, das hebräische Wort hierfür ist „tabal“ und bedeutet „tauchen, eintauchen“. Dieses macht es verständlicher und die Sache mit der Taufe wirkt nicht mehr so abstrakt. 

Jetzt gibt es da aber 3 Elemente, in die wir eingetaucht werden. Johannes hat uns ins Wasser eingetaucht. Und Jesus, so die Aussage von Johannes, wird uns eintauchen in den Geist und das Feuer. 

Wir werden uns hier mit allen 3 auseinandersetzen, und auch damit, ob wir heutzutage überhaupt noch eine Taufe brauchen, sowie die Frage klären, ob es weiterhin Sinn macht, bereits die Säuglinge taufen zu lassen. Es gibt auf diesem Gebiet einige Streitfragen.

Was mich persönlich betrifft, ich wurde als Baby getauft, habe ich aber viele Jahre später mich bewußt entschieden, mich als Erwachsene taufen zu lassen. In dieser Hinsicht macht es wohl schon einen kleinen Unterschied. 

Als Babies haben wir keinen Einfluss darauf, ob wir uns taufen lassen wollen oder nicht. Dagegen als Erwachsene schon.

Wasser – Geist – Feuer

Eintauchen ins Wasser. Dieses Element ist immerhin sichtbar. Das Eintauchen in den Geist hört sich auf den ersten Blick, im ersten Hören erst einmal abstrakt an, weil der Geist nur schwer zuerfassen, geschweige denn anzufassen ist. 

Wir stellen die Szenerie der Taufe nochmals geistig nach und stellen fest:  Die Leute sind zu Jochanan (Johannes) gekommen, herausgekommen aus ihren Häusern. Sie mußten sich auf den Weg machen. Sie blieben nicht bequem in ihren Sesseln bzw. Häusern oder in den Synagogen. Sie kamen zu dir, eigentlich dann zum Vater im Himmel, hinaus.

Für uns heißt das:  Wir müssen uns selbst erheben und uns aufmachen. Damit öffnen wir ja schon unser Herz und sind empfänglich für das Reden Gottes. 

Am Jordan angekommen, bekennen wir unsere Sünden, unser Fehlverhalten. Der Jordan ist auch der Fluß, durch den wir lange Zeit zuvor gegangen sind, um in das „Gelobte Land“ einzuziehen.

Der Jordan, hebr. „jarden“ bedeutet „hinabsteigen, hinabfließen“. Vor dem Einzug ist da dann endgültig unser altes Leben, das wir in Ägypten geführt haben, hinabgefloßen. Und jetzt kehren wir an diesen Ort zurück, um unsere Sünden abzuwaschen.

Und heute? Das Abwaschen geschieht durch das Weinen, durch das Fließen der Tränen. Und falls es nicht äußerlich geht, daß die Tränen fließen, so lassen wir es innerlich geschehen. Denn das ist uns erlaubt. Schließlich geht es um unser Herz, das gereinigt werden muß.

Zusammenfassung Eintauchen (Taufen) ins Wasser

1.       Aufstehen, Hinausgehen an den Jordan – an unseren inneren Jordan

2.       Bekenntnis der eigenen Sünden, des eigenen Fehlverhaltens und die eigene Verantwortung dafür tragen

3.       Abwaschen der Sünden heute:  durch die Tränen, die fließen werden. 

4.       Befolgen des Willens unseres Vaters im Himmel. Sein Wille steht ab jetzt an erster Stelle

Eintauchen ins Wasser, das ist das Abwaschen der Sünden, die wir bekannt haben

Anmerkung: Wer mag, darf/kann als Erwachsener oder frühestens ab dem Alter, in dem man selbst Entscheidungen treffen kann, sich nochmals selbst taufen lassen. Was übrigens eine andere Dimension hat, als wenn wir als Baby getauft worden sind. 

Die Erwachsenen-Taufe ist eine bewußte Herzensentscheidung

Jesus wird getauft

Das ist ein wichtiger Aspekt, den wir nicht vergessen dürfen. So wie er ganz normal als Kind zur Welt gekommen ist, beschnitten und dargestellt im Tempel gemäß der Anordnung in der Torah, so läßt Jesus sich wie alle anderen tauchen bzw. eintauchen. 

Das bezeugt: ER ist in allem gleich. ER IST EINER VON UNS, von Anfang an. Der einzige Unterschied zu uns: ER war und ist ohne Sünde.

ER wird getauft, eingetaucht in das Wasser. Aber wie sieht es mit dem Eintauchen in den Heiligen Geist aus? Das ist nämlich eine weitere und vollkommen andere Komponente. Dabei stelle ich fest: Wir haben 3 Stufen des Eintauchens:

Erstens: Das Eintauchen ins Wasser zum Abwaschen der Sünden bzw. wir müssen hier in diversen Abständen immer wieder mal durch das Tal der Tränen.

Zweitens: Das Eintauchen in den Geist. Was das bedeutet, das klären wir gleich

Drittens: Das Eintauchen ins Feuer. Es geht wohl um die Prüfungen, die der Vater im Himmel uns auferlegt und wir gereinigt und geläutert werden. Doch auch das wird entsprechend geklärt.

Eintauchen in den Heiligen Geist

Vielmehr die Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer, wie wir in dieser Bibelstelle lesen:

Mt 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Es ist Jesus, der uns mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen wird. Doch erst einmal erinnern wir uns an die Taufe von Jesus und dem, was danach geschah.

Nachdem Jesus im Wasser getauft worden war, ist der Heilige Geist gekommen und hat sich auf ihn niedergelassen. Anschließend wurde er wie wir ja wissen aus „Matthäus 4,1-11; Markus 1,9-13; Lukas 4,1-13“ vom Geist in die Wüste geführt, damit er dort vom Teufel versucht wird. 

Ist das mit dem Eintauchen in den Heiligen Geist gemeint, mit der Taufe mit dem Heiligen Geist, daß wir dann anschließend geführt und geleitet werden? Schwierig zu sagen. Denn die ersten Jünger hatten während der drei Lehrjahre nicht den Heiligen Geist.

Dieser kam ja erst nach der Rückkehr von Jesus in den Himmel zu ihnen auf die Erde. Und die Antwort finden wir in einer „Parallelstelle“ :

Apg 2,3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen,
4 und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Das getauft werden mit dem Heiligen Geist, das ist wohl das „erfüllt werden“ mit diesem. Paulus schreibt in seinem Brief an die Epheser:

Eph 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen

Erfüllt werden bzw. erfüllt sein bewirkt auch einen entsprechenden Lebenswandel: Das Leben im Geist. 

Erfüllt werden – erfüllt sein. Wie können wir uns das vorstellen? Am einfachsten ist es, wir stellen uns vor, wir sind ein Gefäß, ein höheres Gefäß, daß gefüllt wird mit dem Heiligen Geist

Eintauchen in den Heiligen Geist, das ist das Erfüllt werden mit ihm

Allerdings gibt es da eine Bibelstelle, die wir vermutlich überlesen und nur diese Feuerzungen in Verbindung mit dem Heiligen Geist an Pfingsten bringen:

Joh 20,21 Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!

Jesus hat seine Jünger angeblasen und sie auf diese Weise mit dem Heiligen Geist getauft. Doch wie ist das mit uns heute?

Jesus ist ja nicht mehr sichtbar da, um jeden von uns anzublasen.

Wenn wir heutzutage getauft werden, dann stets auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Von Jesus wurde dies selbst angeordnet:

Mt 28,19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Dazu mehr unter dem Abschnitt „Taufe auf den Namen“. Denn wir wollen auch das Taufen mit dem Feuer anschauen.

Eintauchen ins Feuer

Vielmehr die Taufe mit dem Feuer. Das ist eine weitere Dimension. Das mit dem Wasser ist klar. Unsere Sünden werden abgewaschen. Auch das die Taufe mit dem Heiligen Geist haben wir geklärt. Wir werden erfüllt mit dem Heiligen Geist und wandeln im Geist. Als Folge entwickeln wir im Laufe unseres Lebens einen völlig neuen Lebenswandeln.

Die Taufe mit dem Feuer. Hier geht es nicht um ein Feuer wie wir es kennen, beispielsweise ein Lagerfeuer oder ein Waldbrand. Nein, dieses Feuer ist im übertragenen Sinne zu verstehen.

Lexikon zur Bibel S. 339: Feuer ist ein Zeichen der Gegenwart Gottes und ein Werkzeug seiner Macht, zur Hilfe wie zum Gericht (2 Mo 13,21f; 14,24; 4 Mo 11,1.3 u.v.a.)

Wir kommen daher in die Gegenwart Gottes. Bzw. Gott unser Vater im Himmel wohnt in uns. Denn wir sind sein Tempel, seine Wohnung

Gott unser Vater im Himmel ist in uns gegenwärtig, wenn wir bereit sind, daß unser Leib seine Wohnung ist. Auch wenn wir durch den Glauben an den  Tod Jesu am Kreuz und die Auferstehung nun die Vergebung erhalten haben, und unser Leib nun die Wohnung unseres Vaters im Himmel geworden ist, müssen wir dennoch durch das Feuer, um geläutert zu werden.

Und diese Läuterung ist ein längerer Prozeß. Dessen müssen wir uns bewußt sein, daß wir immer durch Prüfungen gehen und auf Leidenswegen unterwegs sind, [Lexikon zur Bibel S. 727 / läutern] um zu erkennen, ob unser Glaube rein, standhaft, geduldig und liebevoll ist (Ps 17,3; 66,10; Jes 48,10; Dan 12,10).

Eintauchen in das Feuer, das ist das Geläutert werden durch Prüfungen unseres Glaubens, und Leben in der Gegenwart unseres Vaters im Himmel.

Taufe Auf den Namen

Des Vaters – des Sohnes – des Heiligen Geistes

Mt 28,19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Warum auf den Namen? Oder kann es auch mit „im Namen“ , „in dem Namen“ des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes übersetzt werden?

„Im Namen …  taufen“ : bedeutet „In Vertretung“ einer anderen Person. Hier wäre es „in Vertretung vom Vater, vom Sohn und vom Heiligen Geistes die Menschen taufen.

„Auf den Namen …  taufen“. Was bedeutet das? Wir lassen erst einmal das mit dem Namen weg und formulieren „auf den Vater taufen“, „auf den Sohn taufen“, „auf den Heiligen Geist taufen“

Und statt taufen nehmen wir das Wort nehmen wir das Wort „tauchen, eintauchen“ . Damit wir das noch besser verstehen, sprechen wir aus „in den Namen des Vaters, in den Namen des Sohnes, in den Namen des Heiligen Geistes eintauchen“

Wir tauchen ein, und haben so teil an diesen dreien: Teil am Vater, Teil an Jesus, Teil am Heiligen Geistes.

Wir tauchen ein, und sind durch das Eintauchen „im Vater, im Sohn, im Heiligen Geist“

Getauft werden auf den Vater, auf den Sohn, auf den Heiligen Geist. Da ist der NAME, vielmehr die BEDEUTUNG DES NAMENS ganz entscheidend.

Der Name des Vaters. Wie lautet der Name des Vaters?

Der Name des Sohnes. Wie lautet der Name des Sohnes?

Der Name des Heiligen Geistes. Wie lautet der Name des Heiligen Geistes?

Der Name des Vaters: Im Alten Testament lautet der Name JHWH, übersetzt mit „Ich werde sein“ 

2 Mo 3,14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.

Mit diesem Namen hat Gott sich dem Mose vorgestellt. Wir werden getauft auf JHWH, auf den „Ich werde sein, der ich sein werde“

Was bedeutet das nun wieder? Das ist sehr geheimnisvoll, mysteriös. Und weist eher in die Zukunft, denn mit „werden“, was die Beziehung mit ihm betrifft. Diese Erklärung trifft es auf den Punkt:

Ich werde sein, der ich sein werde. Eines Tages, wirst du mich kennen. Nicht heute oder morgen, aber irgendwann in der Zukunft wird alles einen Sinn ergeben, und du wirst es verstehen. Letztlich wird alles offenbart. [chabad.org]

Im Laufe der Zeit lernen wir unseren Vater im Himmel immer mehr kennen.

Auf den Namen JHWH getauft zu sein, bedeutet auch: wir werden am Ende für immer beim Vater im Himmel sein, weil wir zu ihm gehören. Und hat sich uns dann vollständig offenbart.

Der Name des Sohnes: Im Neuen Testament „Jesus“, im Alten Testament „Immanuel“. Im Namen Jesus liegt Kraft, eine besondere Kraft, die uns durch alles hindurch trägt.

Jesus lautet im Hebräischen Jeschua.

Der Name des Heiligen Geistes: Er hat viele Bezeichnungen. Was es um so schwieriger macht, den richtigen Namen zu erkennen, auf den wir getauft werden. Doch sind wir getauft auf einen speziellen Namen? Ist das überhaupt möglich? Wohl eher nicht!

Der Heilige Geist ist HEILIG, und darum geht es wohl. Durch die Taufe auf den Heiligen Geist und das Innewohnen des Heiligen Geistes werden wir geheiligt. 

Lexikon zur Bibel S. 505: Weil Heiligung zuerst Gabe Gottes und Werk des Heiligen Geistes ist, vollzieht sich die Heiligung des Glaubenden vor allem darin, daß er „im Geist lebt“. Das Gefälle der Mahnungen in 1 Thess 4,3-8 und Eph 5,3-19 zielt auf dieses Leben im Geist.

Folge des Lebens im Geist ist die entschlossene Abwendung von allem, was Gott nicht gefallen kann (1 Kor 6,18-20; 2 Kor 7,1; 1 Thess 4,3)

Das Ziel der Heiligung ist die Vollendung und Verklärung der Gläubigen in das Bild des Christus (Röm 8,17.28; 1 Kor 15,35ff; Phil 3,21; 1 Joh 3,2), die Vollkommenheit in ihm (Kol 1,28; 2,10), wie sie der Herr selbst von seinen Jüngern gefordert hat und ihnen verheißen hat (Mt 5,48). 

Das Anziehen dieser Vollkommenheit, des neuen Menschen (Eph 4,24), ist tägliche Aufgabe; „allezeit fröhlich – allezeit für alles dankbar – völlig in der Liebe“ (1 Kor 14,20; Phil 3,15; 1 Petr 2,9f; Hebr 5,14).

Wovon sich jeder abwenden soll, das muß ein jeder von euch mit dem Vater im Himmel selbst klären. 

Zusammenfassung

So, das war einiges. Aber wie bekommen wir es in unser Bewußtsein bzw. wie behalten wir einen Überblick bei den vielen Informationen?

Copyright:  Silke Maisack