Scham



Themen:

Liegend bei Blutsverwandten u. bestimmten Situationen

Spiegel der Lüge

Spiegel der Wahrheit



Was hat Lug und Trug mit Scham zu tun? Auf den ersten Blick eigentlich nicht viel. Und dennoch hat dieses Wort, vielmehr das Thema  SCHAM – eine immense Bedeutung in unserem Leben. Denn es ist viel mehr als nur dieses „sich schämen“ und seine Blöße wieder bedecken.

SCHAM. Was ist nun Scham? Was ist darunter zu verstehen? Der Grundbedeutung von „Scham“ kommen wir viel näher, wenn wir die Bibelstellen besonders in 3 Mose 18 betrachten. Dieses Wort kommt da recht häufig vor.


Liegend bei Blutsverwandten und bestimmten Situationen

Die Bibelstellen im Original - mit den Worten Scham und entblößen. Einfach auf ein "Bild" klicken zum vergrößern und dann mit den Pfeile an der Seite nach rechts oder links scrollen

Als erstes lesen wir das Wort Genitalien.  Das ist ein anderes Wort für Geschlechtsorgane.

Die Geschlechtsorgane (lat. Organa genitalia), Genitalien oder Fortpflanzungsorgane dienen bei Lebewesen-Arten mit zwei oder mehreren Paarungstypen (Geschlechtern) vornehmlich der unmittelbaren Fortpflanzung zumeist über den Vorgang des Geschlechtsverkehrs. Sie werden deshalb auch als primäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet. [wikipedia]

Der Bereich der Geschlechtsorgane ist wohl sehr wichtig. Und ein anderes Wort für Scham, das ist Würde. Menschen, die vergewaltigt wurden und / oder auf jede erdenkliche Weise gedemütigt wurden, können durchaus ihre Würde verlieren. Sofern sie keinen Mechanismus in sich haben, trotz allem ihre Würde zu behalten.

Die Würde muß wohl kostbar sein. Denn der Vater im Himmel stellt in diesem Gesetz eine ganze Liste zusammen, wessen Würde wir nicht entblößen sollen.  Wir nehmen die gleichen Bibelstellen und tauschen Scham gegen Würde. Auch das Wort „Genitalbereich“ ersetzen wir.

Dann lesen wir da noch das Wortentblößen“. Ein anderes Wort dafür istausziehen, entkleiden“ . Nun ersetzen wir zusätzlich dasentblößen


So weit, so hoffentlich verständlich. Wir erinnern uns an den Besuch der Schlange alias Satan im Garten Eden.  Das „wie Gott sein wollen“ hat dazu geführt, daß wir unserer Würde entkleidet wurden, was in dessen Absicht war. Wer keine Würde mehr hat, ist nun mindestens eine Stufe niedriger. Anstelle des „seinem Bild gleich sein“, damit ist ja das Wesen bzw. der Charakter unseres Vaters im Himmel gemeint, sind wir aus einer angenehmen Position gefallen.

Doch letztendlich ging es Satan nicht um uns Menschen an sich. Er wollte in Wahrheit den Vater im Himmel erniedrigen, ihn schon im Garten seiner Macht entkleiden, um sich dann als mächtiger Gott zu erweisen.  Zu unserem Glück ist das nicht gelungen. Dennoch hat die Lüge Einzug in unsere Herzen gehalten.

Wie verbinden wir nun Würde /Scham mit der Lüge, mit Lug und Trug? Halten wir doch hier jetzt den Spiegel der Lüge vor.  Was sagt uns dieser? Wir glauben, sollen glauben, daß wir noch eine Würde in uns tragen, die Würde unseres Vaters im Himmel, daß wir sind wie er und genauso viel Macht haben, sogar mehr Macht haben und uns alles möglich ist.

Mit diesem Glauben haben wir die Erde uns untertan gemacht, aber nicht so, wie es der Vater uns geboten hat. Wie es auf unserem Planeten heute aussieht, wißt ihr selbst. Überall ist der Boden vergiftet, vermint, vermüllt. Mit unserer Atemluft sieht es auch nicht besser aus. Doch das alles hängt mit unserer Seele aus.  Diese äußeren Zustände sind in Wahrheit die Zustände in unserem Herzen, unserer eigenen Seele.

Was sagt dagegen der Spiegel der Wahrheit? Daß wir die Würde verloren haben, und alles mühselig wird, geworden ist, weil wir die enge Verbindung zum Vater im Himmel eingetauscht haben gegen die Versprechungen, die Satan uns gegeben hat. Wir erkennen weiter, daß Satan der wahre Lügner ist und seine Versprechungen nie einhält. Neue Bündnisse bricht er wieder nach kurzer Zeit. Er springt hin und her und stiftet immer mehr Verwirrung. Das führt zu Konflikten, sowohl zu den inneren mit uns selbst, als auch mit unserem Umfeld.

Wie bekommen wir nun wieder unsere Würde, unsere Scham? Es geht nur über den Weg der Buße, der Umkehr, das Bekenntnis unserer Verfehlungen. Mit Hilfe der Waffenrüstung unseres Vaters im Himmel zerstören wir die Festungen der Lügen. Aber wir bekennen unsere Sünden nicht nur. Unsere Umkehr beweisen wir auch durch einen neuen Lebensstil. Hinzu kommt noch Wiedergutmachung, sofern es möglich ist. Die Bitte um Vergebung und all jenen vergeben, die Unrecht an uns getan haben, gehört mit in den Veränderungsprozess hinein.

Lug und Trug haben dann keinen Platz mehr. Unsere innere Würde ist und wird durch unsere innere und auch äußere Umkehr wieder hergestellt.


Aufgabe

Eine Aufgabe gebe ich euch hier mit auf den Weg:  Ihr nehmt zwei Spiegel. Den einen kennzeichnet ihr als „Spiegel der Wahrheit“ und den anderen als „Spiegel der Lüge“.  Du legst jeweils ein Blatt Papier und einen Stift dazu. Am besten nimmst du zwei unterschiedliche Farbstifte.  Auf das Papier schreibst du alle Lügen, die du im Spiegel der Lüge über dich erkennst. Dasselbe machst du vor dem Spiegel der Wahrheit.

Ich empfehle dir, diese Aufgabe in zwei verschiedenen Räumen zu durchzuführen. Die räumliche Trennung hilft, dich auf den jeweiligen Spiegel zu konzentrieren. Du beginnst mit dem „Spiegel der Lüge“. Nach einer kleinen oder größeren Pause, je nachdem, wie es dir damit geht, setzt du dich vor den „Spiegel der Wahrheit“.

Hinweis: Es ist nicht zwingend, daß du jetzt zwei kleine Spiegel kaufst. Du kannst einen Spiegel auch stilistisch / symbolisch auf das Papier aufmalen.

Mir ist klar, daß allein schon ein unangenehmes Gefühl erzeugt wird, wenn wir in den „Spiegel der Lüge“ hineinschauen. Es kostet viel Überwindungskraft. Das gilt auch für den „Spiegel der Wahrheit“.

Danach stellt die Ergebnisse einander gegenüber.

Um euch den Einstieg zu erleichtern, lasse ich wie schon des öfteren meine Gedanken laufen. Wir beginnen mit dem Spiegel der Lüge


Spiegel der Lüge

Ich stehe vor dem Spiegel der Lüge. Ich lasse mich auf die Offenbarungen ein. Ich weiß, daß ich es in Wirklichkeit nicht hören will. Oder ist es doch die Wahrheit? Was sagt mir dieser?

·         Du bist schön

·         Du bist häßlich

Einmal so, und dann wieder so. Was denn nun? Bin ich häßlich oder bin ich schön? Oder Häßlich schön? Oder schön häßlich?

Seufz. Ich stelle den Spiegel der Wahrheit mal ganz beiseite, und decke ihn zu mit einem Tuch. Denn ich will mich voll und ganz auf den Spiegel der Lüge konzentrieren.

Häßlich, ja häßlich bin ich, nicht nur im Verhalten, auch im Aussehen. Mein äußeres Verhalten hat mich häßlich gemacht. Das ist die Wahrheit. Das ist Fakt.

So, hier geht’s wohl die Schönheit. Doch letztendlich ist es egal. Da wir uns der Lüge entledigen wollen, wenden wir uns dem „Spiegel der Wahrheit“ zu.  Der Spiegel der Lüge wird zugedeckt, um uns auf die Wahrheit konzentrieren zu können.


Spiegel der Wahrheit

Ich stehe vor dem Spiegel der Wahrheit. Ich lasse mich auf die Offenbarungen ein. Ich weiß, daß ich es in Wirklichkeit nicht hören will, auch die Wahrheit . Ist die Wahrheit wirklich Wahrheit. Oder ist die Wahrheit doch eine Lüge? Was sagt mir dieser?

·       Mein Kind, du bist schön, wunderschön. Ich habe dich mit meinen Händen gemacht. Ich habe den Geist meiner Schönheit in dich hinein geblasen. Der Geist meiner Schönheit ist mein Odem der Liebe.

·    Alles, was du bist, wie du bist, stammt von mir, von deinem Vater im Himmel. Wie du äußerlich aussiehst, darauf lege ich keinen Wert. Innere Schönheit, darauf kommt es an. Auch was du beruflich machst, ist nicht so wichtig. Damit meine ich eine berufliche Karriere in der Welt.

Nun, das mit der Schönheit ist ein Aspekt. Ihr nehmt euch jeden Lebensbereich eures Lebens vor. Die Entscheidung liegt dann bei euch, ob ihr weiterhin den Lügen glauben wollt, die ihr euch im Laufe der Jahre verinnerlicht habt. Oder ob ihr dem Spiegel der Lüge den Rücken kehrt und euch für immer dem Spiegel der Wahrheit zuwenden wollt.

Gegen eine berufliche Karriere hat der Vater im Himmel nichts einzuwenden, nur nicht um den Preis, den die Welt verlangt. Damit lieferst du dich dem „Moloch“ aus. Dazu später mehr.

Was hat die Scham mit der Lüge bzw. mit der Wahrheit zu tun? Was versuchen wir zu verbergen? Bzw. zu schützen?  Wir erinnern uns daran, daß wir ja unsere Scham, unsere Würde ausgezogen haben. 

Folglich: wir sind nackt. Alles in uns ist offengelegt. Aber was löst den Scham, das sich schämen aus? Eine Annäherung bringt der Austausch WÜRDE gegen das Wort SEELE. Ich nehme diesmal nur eine Bibelstelle

Die SEELE deines Vaters und die SEELE deiner Mutter

nicht sollst du ausziehen

Deine Mutter ist sie, nicht sollst du ausziehen ihre SEELE

Unsere Seelen nicht ausziehen. Unsere Seelen sind auf geheimnisvolle Weise miteinander verknüpft, durch unsichtbare Fäden.  Wir entwürdigen letztendlich uns selbst, wenn wir den anderen verletzen. Zum Schluß fällt alles, was wir tun, auf uns selbst zurück.

Unsere Seelen, sie gleichen einem See, einem Teich, aus dem wir reichlich schöpfen können und dürfen. Was bedeutet das nun, wenn unsere Würde, wenn die Seele ausgezogen ist? Unsere Tür ist offen und jeder kann bei uns ein-  und ausgehen und sein Unwesen treiben.

Und wenn wir noch näher auf diesen Vers eingehen, leite ich daraus ab, daß unsere Seele sowohl Vater als auch Mutter ist in unserem Leben. Sie ist aber auch Schwester, Bruder, Onkel, Tante. Klingt verwirrend, solange es wir mit dem Verstand begreifen wollen.

Noch genauer betrachtet: Wir sollen unsere Seele nicht ausziehen. Schließlich wurde sie uns eingehaucht vom Vater im Himmel. Doch laßt uns das bildlich weiterverfolgen, was wir eigentlich getan haben:  

Wir haben den Vater im Himmel ausgezogen. Wir haben einen anderen an dessen Stelle gesetzt. Es wohnt nun der Vater der Lüge in uns, wie Satan oder Luzifer auch genannt wird.  

Eine Folge davon ist, unsere Beziehung zum Vater im Himmel findet nicht mehr innerlich statt, sondern nur noch äußerlich, und die Pflege geschieht aus reinem Pflichtbewußtsein.  Eine Herzensbeziehung existiert nicht mehr.

Zu diesem Thema ist mir folgendes schon länger aufgefallen:

Schlange Seele / Atem
  נָחָשׁ

 

 נֶפֶשׁ  

Schaut euch die mittleren Buchstaben an.  

Die Bedeutung für Chet ist Zaun, das Pe steht für Mund.

Chet (Zaun)
Chet (Zaun)
Pe (Mund)
Pe (Mund)

Wir nehmen das Chet und schieben es über das Pe.  Was geschieht?


Wir verstummen, unsere Seele verstummt. Und wenn wir etwas sagen wollen, dann kommt nicht ein ehrliches und offenes Wort, sondern eher irgendetwas gestammeltes, was wir in die Rubrik „Ausreden“ einordnen können.  Auch das Wort unseres Vaters im Himmel dringt nicht mehr zu uns durch.

Und noch etwas: Dieser Zaun ist die Trennung zwischen uns und dem Vater im Himmel.  Dieses Getrenntsein  ist durch Jesus zu unserem Glück wieder aufgehoben worden.

Aber was verbergen wir denn nun? ES ist die Sünde, die Missetat, die wir begangen hat. Und wer gibt heutzutage schon gerne zu, daß er etwas falsch gemacht hat. Die wenigsten. Die Praxis ist eher das Verschieben der Schuld auf den anderen.

Wenn wir zwischen diesen beiden Buchstaben den gemeinsamen linken setzen, entsteht dieses Verb :

Wir werden innerlich in Stücke gerissen, vor allem diejenigen von uns, die es beiden Seiten recht machen wollen. In der Bibel heißt das „zwei Herren dienen“.

Wenn wir nun die beiden mittleren Buchstaben an den ersten von rechts hängen, erleben wir das, was mit unseren Emotionen geschieht, die nicht angemessen gelebt werden können. Es dampft in uns, unser Zorn wird noch mehr angefacht, gute Ratschläge werden in den Wind geschlagen.


Und es kommt noch schlimmer. Wir setzen den linken Buchstaben nach rechts. Was dabei herauskommt, da seht ihr ja. Wir sind zu Sklaven geworden, wir haben die innere Freiheit verloren, unseren freien Willen.


Wir erinnern uns: So hat der Vater im Himmel uns nicht erschaffen.  ER hat uns wohl einen freien Willen mit auf unserem Lebensweg gegeben. Doch durch unsere eigene Entscheidung haben wir diesen freien Willen aufgegeben. Ein Sklave folgt ja schließlich den Anweisungen seines Dienstherrn. Beim Vater im Himmel können wir durchaus zunächst mal Nein sagen, selbst wenn wir später den Auftrag doch noch ausführen.

In dieser Hinsicht belügen wir uns selbst, wenn wir sagen, wir hätten einen freien Willen und können tun und lassen, was wir wollen. Anfangs mag das ja noch stimmen, aber im Laufe der Zeit entwickeln wir einen krankhaften Ehrgeiz, weil wir alles immer perfekter und vollkommener machen / haben wollen. Wir wollen mehr Geld verdienen, um uns immer mehr leisten zu können usw. 

Kurzum: Wir versklaven uns selbst, was natürlich Luzifer alias Satan alias Schlange alias Drache etc. riesig freut. Auf diese Weise vernachlässigen wir mehr und mehr unsere Beziehungspflege mit unserem Vater im Himmel. Wir drehen uns nur noch um uns selbst. Doch nun zum Moloch.


Copyright:  Silke Maisack