Der 7. Tag

1 Mose 2, 1-4



7 Tage - 7 Aufgaben



Bis zum siebten Tag finden wir zusammen mit dem Sabbat-Gebot 7 Gebote bzw. Aufgaben, die ich auf die 7 Tage verteilt habe.


1 Mos 1,28             

Und Gott segnete sie (die Menschen) und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

1 Mos 1,29             

Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.


Unsere Aufgaben sind:               

1.       Fruchtbar sein

2.       Mehret euch

3.       Füllet die Erde

4.       Macht untertan euch die Erde

5.       Herrscht über die Tiere

6.       Ernährt euch

7.       Ruht von allen Werken



Auffallend ist, so wie ich das hier jetzt aufgelistet habe, daß wir 7 Gebote haben, die sich theoretisch auf die 7 Wochentage verteilen lassen.

 




Bevor wir uns an das eigentliche Thema machen, untersuchen wir die ersten 6 Aufgaben, um zu verstehen, warum – weshalb wir uns ebenso der Ruhe widmen sollen.

Zur Unterstützung  zum besseren Verständnis ziehen wir die Synonyme heran. Für so mancherlei Wörter ist es tatsächlich hilfreich. Durch diese geht eher ein Licht auf, und wir kommen innerlich weiter. – immer auf den Inneren Menschen bezogen.


1. Tag                fruchtbar sein                                   produktiv / wirksam / konstruktiv / nachhaltig / aufbauend
    Kreativ > einfallsreich, ideenreich, phantasievoll, erfinderisch, gestalterisch, künstlerisch, schöpferisch, musisch, musikalisch, orginell

Bei fruchtbar sein geht’s also darum, unsere Kreativität auszuleben. Diese haben wir vom Vater im Himmel erhalten, als er uns lebendig gemacht durch den Odem seiner Lebenskraft. Außerdem sind wir schließlich ja sein Abbild. Wir haben quasi seine Gene. Und wir setzen das fort, was er begonnen hat.


2. Tag                sich mehren                                   verdoppeln / verdreifachen / vergrößern / vervielfachen / entfalten / ausbauen / ausweiten / verbreitern

Wie soll das denn gehen? Bei diversen praktischen Tätigkeiten wie z.B. das Kuchen backen, da können wir in die Produktion gehen und denselben gleich mehrfach herstellen. Wenn ich da so hin und her überlege, und mir die KREATIVITÄT zugrunde lege, dann meint der Vater im Himmel damit, daß ich mein Projekt, das ich gerade angehe, weiter entwickle. Ich komme in einen Prozess hinein.

>> ein über eine längere Zeit andauernder Vorgang, in dem sich ständig etwas verändert. (Internet-Definition)  <<

Unser Leben ist ebenso einer ständigen Veränderung unterworfen. Besonders in heutiger Zeit, in diesem 21. Jahrhundert, und das viel rasanter als wir mithalten können. Deshalb zerreißt es viele von uns. Einerseits wollen wir ein gleichmäßiges Leben führen, doch die Welt verändert sich laufend. Kaum ist ein neues Betriebssystem für den PC auf dem Markt, wird schon am nächsten gefeilt. (nur als Beispiel).

Beim Vater im Himmel ist es umgekehrt. Er will uns zum Ursprung, zur ursprünglichen Version unseres Daseins zurückführen. Alles, was im Laufe unseres Lebens draufgeladen wurde und jetzt im Stadium des Erwachsen seins, muß erst einmal runter von der Festplatte, um zu Kern, unserem Wesenskern zu gelangen.

Verkrustete Ansichten, ausgediente und hinderlich gewordene Verhaltensmuster, innere Verletzungen, die nicht richtig heilen wollen etc.

Wenn wir in unserem Leben etwas verändern wollen, müssen wir uns als Ganzes anschauen. Ich kann bisheriges Verhalten nur dann ändern / erneuern, wenn ich zur Wurzel gelange, und das „Übel“ eben ausmerze. Danach überlege ich mir, wie ich mich anders verhalte und übe mich darin. Wobei es der Vater im Himmel ist, der dich auf deine Entscheidungen hin entsprechend dann prüft. Er kümmert sich um die Prüfungsaufgaben, sobald du gewisse Entscheidungen getroffen hast.

Sich mehren – mehre das Gute, was in dir da ist: fördere deine Gaben, und wenn du das in deiner Gemeinde oder deinem Hauskreis (sofern du eine/n solchen hast) nicht kannst, dann schau dich außerhalb davon um. Der Vater im Himmel führt dich dann dorthin, wo du dich entsprechend weiterentwickeln darfst. Du mußt nicht auf eine Gemeinde oder Hauskreis angewiesen sein.


3. Tag               

die Erde füllen / das Herz / unser Sein                              

einnehmen / auskleiden / innen verkleiden (wohnlich machen / ausschmücken

Eph 5,18            

Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern laßt euch vom Geist erfüllen.

1 Petr 3,3           

Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider, (4)sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen  Geistes: das ist köstlich vor Gott.

Uns vom Geist erfüllen lassen. Unser SEiN vom Geist erfüllen lassen. Wie geht das? Das geht nur, wenn ich mich öffne.

In diesem Fall ist der Geist des Vaters im Himmel das Wasser, das unseren Herzensboden tränkt.

Der Geist bringt das Wasser, die ganzen Segensgaben mit, alles, was ich zum Leben und zum bewältigen meines Daseins benötige. Außerdem zieht der Hl. Geist in die Bereiche meines Lebens, die vom alten Ballast befreit worden sind. Wir brauchen ihn als neuen WG-Partner, damit nicht das „alte“ in dieses „Vakuum“ zurückkehren kann.

Damit die inneren Lebensräume auch wirklich geschützt werden, versiegeln wir diese mit dem Heiligen Geist. Ein Siegel bezeugt, daß wir Eigentum des Vaters im Himmel sind. Wir versiegeln also nun all jene Bereiche, die ihm  übergeben wurden und durch seinen Geist  gefüllt wurden. So verliert der Teufel nach und nach die Anrechte an deinem Leben.


4. Tag               

die Erde untertan machen /

das Sein                              

sich kümmern > versorgen, umsorgen, bemuttern, betreuen

Mit „untertan“ (machen) habe ich so meine Schwierigkeiten. Untertänig sein bedeutet, ich unterwerfe mich einer höher stehenden  Person. Doch darum geht’s nicht. Ich nehme hier in diesem Fall meine Übersetzung zu Hilfe.  Statt dem „untertan machen  geht’s bei mir um das „sich kümmern“, d. h.  ich bemuttere mich selbst, umsorge mich.


5. Tag               

herrschen                     

lenken / leiten / führen / vorstehen / das Feld / beherrschen

Herrschen. Das ist auch so Wort, besonders in heutiger Zeit. Vor allem wenn wir in so manchen Ländern die Herrschenden anschauen und ihr Gebaren in der Öffentlichkeit. So sollten und sollen wir uns nicht verhalten!

Bei den Vögeln handelt es sich um die Gedanken, unsere Gedanken, um das Wie wir denken und Was wir denken.

Bei den Fischen haben wir es mit unseren Gefühlen / Emotionen zu tun.

Bei den Landtieren im übertragenen Sinne um unsere Bodenständigkeit.

Vögel wie Fische versuchen immer wieder, vor allem, wenn wir nicht daran denken, uns aus unserer Verankerung reißen.

Zum Umgang mit Gefühlen und Gedanken gibt es das Arbeitsblatt  „Gedanken und Gefühle“     

Zu Angst und Furcht kannst du dir das Arbeitsblatt  Fürchte dich nicht,…   direkt hier abrufen


 

6. Tag               

ernähren               

sättigen / stillen

Wir müssen uns darum kümmern, daß wir uns auch entsprechend ernähren, vor allem den Geist, die Seele, damit wir im Gleichgewicht bleiben und Angriffen und inneren Anfechtungen standhalten können. Natürlich dient die Ernährung auch dazu, daß wir generell Kraft tanken, um den Alltag mit seinen verschiedenen Herausforderungen bewältigen zu können.

Du siehst also, wir sind ganz schön beschäftigt, um unser Leben auf die Reihe zu bekommen. Das schlaucht ganz schön, verbraucht Energie. Darum gibt es auch den 7. Tag als Ruhetag.  Der Vater im Himmel hat ein großes Bedürfnis nach Freizeit, Erholung und hat sich entschieden, einfach mal zu faulenzen. Er will mit uns zusammen sein, und etwas anderes tun. Dafür wird eben nicht die Wäsche gewaschen und gebügelt, oder beruflich telefoniert, um  für die Firma diverse Arbeiten zu erledigen.


Noch mehr verstehen wir den 7. Tag, wenn wir das Bild aus der vorherigen Seite anschauen. Es gilt ganz einfach LOS-ZU-LASSEN, damit wir unseren Kopf, unser Herz und unseren Bauch wieder freibekommen.

Unser Kopf bekommt wieder Platz für neue, erfrischende Gedanken und Ideen; unser Herz wird nicht mehr so stark von Sorgen und Ängsten geplagt. Und zu unserem Bauch, unserem Unterbewußtsein haben wir wieder Zugang und können besser wieder auf ihn (auf unsere Intuition) hören.

Loslassen, zur Ruhe kommen, das ist nicht einfach. Das ist auch mir vollkommen bewußt. Und ebenso "in der Ruhe bleiben", welche unser Vater im Himmel selbst ist. 

Zur Ruhe kommen, den Ruhetag ganz bewußt als Ruhetag zu nehmen und leben, das müssen wir heutzutage erst einmal einüben. Auf den Artikel-Seiten Schabbat Schalom habe ich mich mit dem Ruhetag so gründlich wie möglich auseinandergesetzt. Ich habe die Bibelstellen zum Sabbat der Reihe nach abgeklopft, wie ihr sehen und lesen werdet.

Mein Ziel ist es, daß wir den Ruhetag - erst einmal jeder für sich, wer es jetzt bewußt leben möchte - in aller Einfachheit einüben und leben. Damit meine ich, keinen riesigen Aufwand betreiben, so wie es im Volk Israel mittlerweile traditionell gehandhabt wird. Dazu habe ich einige inspirierende Ideen, die ihr selbstverständlich auch entsprechend so abwandeln könnt, damit es zu eurer Persönlichkeit passt.


mehr zum Ruhetag in der Bibel


Copyright:  Silke Maisack