JESUS - Sein Leben und Wirken

Im Tempel



Darüber gibt es mehrere Ereignisse. Wir fangen an mit dem ersten, das wir im Lukas-Evangelium, im zweiten Kapitel lesen. 

Sie erfüllten das Gesetz, das Mose ihnen gegeben hat von unserem Vater im Himmel. Das Gesetz, das heißt, vielmehr bestimmte Regeln.


Darstellung und Beschneidung

Lk 2,21 Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

3 Mo 12,1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
2 Rede mit den Israeliten und sprich: Wenn eine Frau empfängt und einen Knaben gebiert, so soll sie sieben Tage unrein sein, wie wenn sie ihre Tage hat.
3 Und am achten Tage soll man ihn beschneiden.
4 Und sie soll daheim bleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis die Tage ihrer Reinigung um sind.

2 Mo 13,2 Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein.

Jesus ist der Erstgeborene von Maria. Und wie jedes männliche Neugeborene wurde auch er an der Vorhaut beschnitten, was das Bundeszeichen zwischen Abraham und unserem Vater im Himmel ist. 

Wie ist das jedoch mit der Darstellung von Jesus? Wörtlich geopfert wird Jesus jedoch nicht. Es geht um die Heiligung. Allerdings lt. Lexikon zur Bibel S. 504: Der Heiligende ist stets der heilige Gott, auch wenn Priester als Vermittler eingeschaltet werden. Durch die Heiligung werden Dinge und Menschen in den Dienst Gottes gestellt. Indem sich aber Gott zu den Menschen herabneigt und sie seiner heiligen Gegenwart und Gemeinschaft würdigt, will er sie auch an seinem heiligen Wesen teilnehmen lassen (3 Mo 19,2)

Erst im NT haben wir diesen neuen, lebendigen Weg, der ins Allerheiligste führt (Hebr 9,11-14). Jesus hat sich durch sein Leiden und Sterben, durch seinen Gehorsam bis zum Tode am Kreuz selbst für uns geheiligt; nun erst können auch wir in der Wahrheit geheiligt werden (Joh 17,19). So ist Christus uns von Gott gemacht worden zur Heiligung (1 Kor 1,30). 

Was die Bedeutung des Begriffes angeht, ist im NT ein Doppeltes festzuhalten: Die Heiligung ist ganz und gar Gottes Werk(Joh 17,17): Sie ist die Gabe Gottes an alle, die sich durch den rechtfertigenden Glauben dem Evangelium anschließen. 

Maria und Josef stellen Jesus in den Dienst Gottes unseres Vaters im Himmel. Und wir? Zugegeben. Eigentlich ist er schon geheiligt , und wir sind es durch ihn, sobald wir ihn angenommen haben und anfangen, uns immer mehr auf ihn auszurichten, um ihm zu folgen und um ihm immer ähnlicher zu werden.

Dazu haben wir uns entschieden, seinem Werdegang auf der Erde zu folgen. Unser Startpunkt beginnt im Artikel „Jesus – und seine Menschwerdung mit unserem persönlichen Entschluß, ihn in unserem Herzen zu empfangen.

Wir machen uns auf den Weg zum Tempel. Und halten dort unser Herz hin. Ja, Jesus ist unser Herz, das wir durch das Heiligen in den Dienst unseres Vaters im Himmel stellen.

Und die BESCHNEIDUNG? Für uns gilt die Beschneidung im übertragenen Sinne – Lexikon zur Bibel S. 163/164: Unbeschnittene Lippen, Ohren, Herzen usw. sind ein Bild für die Untauglichkeit oder Sündhaftigkeit der so bezeichneten Glieder bzw. des Menschen überhaupt (3 Mo 26,41; Jer 6,10; 9,25; Hes 44,9; Apg 7,51; Kol 2,13). Entsprechend wird auch von der Vorhaut dieser Organe geredet, die entfernt werden muß:  ein Bild für den Menschen, der Gottes Bund missachtete und der Vergebung Gottes bedarf (5 Mo 10,16; 30,6; Jer 4,4; 9,25).

Paulus verwendet den Begriff der Beschneidung als ein Bild für die Erneuerung des Menschen durch Christus, welche er die Beschneidung durch Christus nennt (Kol 2,11). Sie besteht im „Ablegen des fleischlichen Wesens“ und wird im Unterschied zur jüdischen Beschneidung nicht mit der Hand und nach dem Buchstaben, sondern am Herzen und durch den Geist vollzogen (Röm 2,29; Kol 2,11). 

Das „Ablegen des Fleisches“ ist ein Prozeß. Das ist nicht von jetzt auf gleich vollzogen. Das Leben im neuen Menschen muß ebenso eingeübt werden. Schließlich haben wir lange genug ohne Gott gelebt. Auf das müssen besonders wir in unserer Zeit uns einstellen.

Bitte vermerkt es euch: Es braucht Zeit, bis wir alles Fleischliche abgelegt haben und Jesus immer ähnlicher geworden sind. 

Wir nehmen mit für unser „Geistlich Leben“: 

·       Jesus ist unser beschnittenes Herz, welches wir empfangen haben, und das wir in den Dienst Gottes stellen.


Jesus allein im Tempel

Zwölf Jahre später, zur Zeit des jährlichen Passafestes. Dem Text nach ging Jesus erst mit nach Jerusalem, als er 12 Jahre alt geworden ist. So verstehe ich das. So lese ich das heraus.

Lk 2,41 Und seine Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest.
         42 
Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes.

Na, so ein Schlitzohr. Jesus hat es faustdick hinter den Ohren, und bleibt zurück in Jerusalem, ohne seinen Eltern auch nur ein Wort zu sagen. Aber auch Maria und Josef waren ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen, um zu prüfen, ob er in der Reisegruppe dabei war.  Allerdings bei der Menschenmenge, die besonders zu den Festzeiten in Jerusalem unterwegs war, da kann schon mal jemand verloren gehen.

43 Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem und seine Eltern wussten's nicht.
44 Sie meinten aber, er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten.
45 Und da sie ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten ihn.

46 Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie er ihnen zuhörte und sie fragte.
47 
Und alle, die ihm zuhörten, verwunderten sich über seinen Verstand und seine Antworten.

Drei Tage haben sie gebraucht, um ihn in Jerusalem zu finden. Kann diese Angabe der Zahl der Tage ein Hinweis auf die Kreuzigung, dann ins Grab und danach die Auferstehung sein? Durchaus möglich. Ja, er ist am 3. Tage auferstanden. Und am dritten Tage haben sie ihn gefunden. 3 Tage lang haben sie Sorgen und Ängste ausgestanden.

Mitten unter den Lehrern. Er hörte ihnen zu und stellte Fragen. ER war also ein aufmerksamer Schüler. Doch seinen eigenen Antworten hatten es offensichtlich in sich, wenn wir lesen, daß die Zuhörer sich über seinen Verstand wunderten. Schließlich war er „erst“ 12 Jahre alt und eigentlich noch ein Kind.

Das erinnert uns auch an die Stelle in Jesaja:

Jes 50,4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.
5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.

Jesus hat ein Ohr, um zu hören wie ein Jünger. Und eine Zunge, wie Jünger sie haben. Darin ist er ganz unser Vorbild. Und er hatte auch den Mut, Fragen zu stellen. 

JüngerLexikon zur S. 652: Im AT bezeichnet Jünger in Jes 8,16; 50,4; 54,13 Menschen, die in einer Zeit allgemeinen Abfalls an Gottes Zeugnis und Gesetz festhalten, auf das Reden des Herrn hören und ihm gehorchen.

Die Voraussetzung der Jüngerschaft ist eine bedingungslose und uneingeschränkte Hingabe an den Herrn. Nach Jesu Worten kann nur der sein Jünger sein, der auch die nächsten Verwandten und das eigene Leben nicht mehr liebt als ihn du allem absagt, was er hat (Mt 10,37; Lk 14,26f.33). Er muß sich selbst verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen (Mt 16,24) und sein Leben um Jesu willen, um das wahre Leben zu finden (Mt 16,25). Nicht „Herr, Herr“ sagen macht den Jünger aus, sondern das Tun des Willen Gottes, der Gehorsam.

Dabei wird der Jünger nicht über dem Meister sein (Mt 10,25), seine Vollkommenheit liegt darin, zu sein wie sein Meister (Lk 6,40).

Um die täglichen Lebensnotwendigen brauchen sie sich nicht zu sorgen, denn Gott versorgt die Seinen (Mt 6,25-34; 10,9-11). Sie werden Freimut und Vollmacht im Gebet besitzen und den Geist der Wahrheit empfangen (Joh 14,12-14.16f)

Er hat sich in den Tempel gesetzt, in die Wohnung seines / unseres Vaters im Himmel und hat den Lehrern zugehört, auch Fragen gestellt. Und wir? Setzen wir uns in die Wohnung, in den Tempel, um unserem Vater zu zuhören? Bzw. dem Heiligen Geist, der unser Lehrer ist?

Wollen wir Jünger sein und so werden wie unser Meister? Das fängt jedoch schon damit an, ganz im Willen des Vaters im Himmel zu sein.

In dieser Hinsicht war Jesus ganz im Willen unseres Vaters im Himmel, beginnend von seiner ersten Ankunft auf der Erde bis hin zum Tod am Kreuz.

Davon können wir uns eine große und dicke Scheibe abschneiden. Er ist wahrlich ein Vorbild für uns. Doch laßt uns weiterlesen. 

48 Und als sie ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das getan?  Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.

Nicht nur Sorgen und Ängste, auch das Herz, eigentlich das von Maria, muß geschmerzt haben. Da hat sie ihn erst geboren, und dann ist er nicht mehr da? Obwohl sie eigentlich wußte, daß er nicht mal ihr leiblicher Sohn war, sondern ihn in sich hat Mensch werden lassen, damit er wie einer von uns ist und ganz normal aufwächst.

Wer selber Kinder hat, der weiß ein Lied davon zu singen. Der kann die sorgenvolle Nöte der Maria und des Josefs nachvollziehen.

Und dann erhält sie diese Antwort:

49 Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?

50 Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte.

Ihre Reaktionen sind verständlich, weil sich beide offensichtlich schwer damit taten, daß Jesus eben nicht wie andere Kinder ist, sondern einfach anders. Ich denke, daß das heute noch so ist, daß Eltern oft nicht das Verhalten ihrer Kinder verstehen. Und es ist auch völlig normal, wenn Kinder in ein Alter kommen, in dem sie anfangen, eigene Wege zu gehen. Das ist für alle Eltern nicht leicht, wenn sie damit anfangen müssen, den Nachwuchs loszulassen.

Und umgekehrt werden unsere eigenen Eltern unseren Weg nicht verstehen. Aber davon sollen wir uns nicht von unserem eingeschlagenen Weg abbringen lassen.

51 Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen.
52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Da kommt mir spontan das „Bar Mizwa“ in den Sinn. Übersetzt wird das mit „Sohn der Anordnung, des Befehles“ . Jesus hat offensichtlich das „Bar Mizwa“ eingeführt, falls es nicht in irgendeiner Art und Weise schon zuvor in den Familien gefeiert wurde.

Was sagte Jesus? „ich muß sein in dem, was meines Vaters ist“ . Und wo ist das? Im Tempel! Gewissermaßen in unserem Herzen. ER ordnet sich zuerst seinem / unserem Vater im Himmel unter, dann seinen Eltern Maria und Josef.

Und was hat er im Tempel gemacht? Er hat die Gemeinschaft mit seinem Vater im Himmel gesucht, um zu lernen, auch wenn hier Lehrer als Vermittler da waren. Dabei hat er den Lehrern gut zugehört und auch Fragen gestellt. Wir lernen hinzu, wenn wir wie Jesus Fragen stellen und nicht nur konsumieren bzw. alles schlucken, was uns vorgesetzt wird.

Ähnliches erleben wir in der Geschichte von Marta und Maria. Letztere war es, die sich entschieden hat, Jesus zuzuhören und nicht im Haushalt herumzuwuseln, um die Gäste zu bewirten. Diese Maria hat das Trachten nach dem Reich Gottes vorgezogen, als ihrer Schwester Marta zu helfen .

Und wir? Erlauben wir unserem Jesus, den wir in unserem Herzen empfangen haben, nun Kontakt zu seinem Vater im Himmel aufzunehmen?

Jesus-in-uns sucht die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel. Unser Leib, unser Herz, welches beschnitten ist, das ist auch  der Tempel, in dem der Vater wohnt.  Sind wir die Maria, die den Worten von Jesus lauscht und sie sich zu Herzen nimmt. Oder ist uns das Bewirten von Gästen wichtiger, wie die Marta es tut?

Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Und hörte nicht nur auf den Vater im Himmel, sondern war von da ab auch seinen Eltern gehorsam. ER ordnet sich unter.

Er ordnet sich unter, nicht nur dem Vater im Himmel, sondern auch  Maria und Josef, die für ihn seine Eltern auf der Erde sind.

Wir können uns dem Vater im Himmel nur 100%ig unterordnen, wenn wir Jesus-in-uns gewissermaßen „freie Hand“ lassen. Nur durch Jesus sind wir fähig, dem Vater im Himmel zu gehorchen und seinen Willen zu tun.

Erst durch Jesus werden wir befähigt, uns dem Vater im Himmel unterzuordnen

Wir nehmen mit für unser „Geistlich Leben“: 

·         Jesus ist unser Meister, dem wir nacheifern, um zu werden wie er

·         Jesus in befähigt uns, damit wir wieder in den Ordnungen des Vater im Himmel leben können


Die Tempelreinigung

Das ist wieder eher eine der bekannteren Geschichten von Jesus. 

Mt 21,12 Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler
13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.

Joh 13 Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
14 Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen.
15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um
16 und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!

Mit dem Tempel ist heute unser Herz gemeint, das der Reinigung bedarf, und zwar der vollständigen Reinigung.

Ein Bethaus. Was ist ein Bethaus? Das ist nichts anderes als ein Haus der Anbetung. Unser Herz soll ein Herz der Anbetung sein. Doch was haben wir aus unserem Herzen gemacht im Laufe unseres Lebens? Eine Müllhalde. Oder noch schlimmer, es ist hart und kalt geworden. Auf dem Thron sitzt ein anderer,  bzw. andere Götter, welche wir anbeten. 

Wen wirft Jesus denn hinaus? Die Händler und die Wechsler. Diese beiden Personengruppen wollen wir hier näher anschauen, um zu verstehen, daß diese aus unserem Herzen verschwinden müssen.

Wechsler. Geldwechsler. Wir tauschen Scheine gegen Münzen oder in eine andere Währung, wenn wir z.B. nach Großbritannien reisen, und nicht den Euro hat wie Deutschland, sondern das Britische Pfund. 

WechslerLexikon zur Bibel S. 1241: Auch im äußeren Vorhof des Tempels in Jerusalem hatten sich Wechsler niedergelassen. Die Pilger, die die jährliche Tempelsteuer (Mt 17,24) bezahlen wollten, mußten die römischen Münzen, die eine menschliche Abbildung trugen und von daher für den Gebrauch im Tempel nicht geeignet waren, gegen den tyrischen Schekel umtauschen; das war seinerzeit die einzige Münze, die keine menschliche Abbildung trug.  Die Tätigkeit der Wechsler war insofern notwendig, um den Gottesdienst aufrechtzuerhalten; sie war nicht nur einfach nur von Geldgier bestimmt. 

Jesus vertreibt die Wechsler (Mt 21,12;  Mk 11,15; Joh 2,14f), denn im Tempelbereich soll nichts Raum haben, was nicht Gottesdienst ist (der äußere Vorhof war für Nichtjuden die einzige Möglichkeit, im Tempel anzubeten.

Wenn wir nun diese Episode auf unser Herz übertragen, auf unseren Leib, der der Tempel des Heiligen Geistes ist. Der Tempel ist aufgeteilt in Vorhof, Heiligtum und Allerheiligstes. Wer sind unsere Wechsler? Welche Münzen tauschen wir denn?

Ja, wir tauschen etwas. Wir selbst sind die Wechsler. Und wir wechseln unser Geld hin und her. Das Geld, besser gesagt, unser Kapital.

Aber was genau ist unser Kapital, unser Vermögen? Betrachten wir die Sache von außen. Da müssen wir uns fragen: Wer sitzt im Vorhof? , Wer sitzt im Heiligtum? Und wer im Allerheiligsten?

Im Allerheiligsten sitzt unser Vater im Himmel auf seinem Thron. Im Heiligtum steht Jesus als unser Hohepriester,  sofern wir schon diese beiden Bereiche unserem Vater im Himmel und Jesus übergeben haben. Doch der Vorhof ist noch besetzt von Satan, der unsere Gedanken beherrscht.

Fakt ist, wir tauschen etwas ein. Wir tauschen die Wahrheit gegen die Lügen ein, die wir jedoch nicht als Lügen erkennen. Denn unser Herz ohne Jesus ist einfach noch trügerisch und macht sich gerne etwas vor. Und wir tauschen das Reden des Heiligen Geistes gegen Wunschgedanken ein.

Da hilft nur eines: Der Heilige Geist muß nun diesen Bereich vollständig einnehmen. Wir übergeben den Vorhof mit unseren Gedanken, welches auch unser Kopf ist unter die Herrschaft unseres Vaters im Himmel. Wir setzen den Vater im Himmel, Jesus und den Heiligen Geist auf den Thron unserer Gedanken in unserem Kopf.

Von nun an empfangen wir die Gedanken unseres Vaters im Himmel bereits im Vorhof, um im Heiligtum noch mehr von ganzem Herzen ihn anbeten zu können.

Von nun an empfangen wir die Gedanken unseres Vaters im Himmel bereits im Vorhof, um im Heiligtum noch besser und deutlicher sein Wort zu hören.

Und was kaufen wir dann bei den Händlern? Rinder, Schafe und Tauben. Wofür stehen diese 3 Tierarten? Das Rind wird für das Brandopfer genommen, das Schaf für das Schuldopfer und die Tauben als Sündopfer.

Diese Tiere sind im übertragenen Sinne wir. Wir opfern uns dann. Wir schlüpfen in die Rolle des Opfertieres, tagein, tagaus. Doch die Wahrheit ist:

Jesus hat sich bereits für uns geopfert. Wir sind keine Opfer mehr.

Wir nehmen mit für unser „Geistlich Leben“: 

·       Jesus, der Vater im Himmel und der Heilige Geist sitzen bereits im Vorhof auf dem Thron, auf dem Thron unserer Gedanken.

·    Jesus ist unser Opferlamm, unser Brandopfer, Sündopfer, Schuldopfer, denn er hat sich bereits für uns geopfert.


Jesus lehrte im Tempel

Lk 19,47 Und er lehrte täglich im Tempel. Aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Angesehensten des Volkes trachteten danach, dass sie ihn umbrächten,
          48 und fanden nicht, wie sie es machen sollten; denn das ganze Volk hing ihm an und hörte ihn.

Kurz gesagt, da ja unser Herz sein Tempel ist, lehrt er in unserem Herz. Und wir machen es wie die Maria, der Schwester von Marta, wir setzen uns zu seinen Füßen und hören ihm täglich zu.

Ja, täglich an seinen Lippen hängen und von ihm lernen. Unser Treffpunkt ist täglich unser eigenes Herz.

Joh 7,14 Aber mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.
15 Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift verstehen, wenn er es doch nicht gelernt hat?
16 Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.
17 Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.
18 Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.

ER, Jesus, mußte die Schrift nicht lernen, da er sie ja vom Himmel her schon kannte und durch den Geist, der auf ihm war.

Wir dagegen  müssen dann halt einfach uns hindurcharbeiten. Heutzutage haben wir zum Glück verschiedene Hilfsmittel, Parallelstellen zu finden. Und werden auch fündig im AT, damit alles im Zusammenhang bleibt. Beide Teile gehören zusammen.

Und für unser Bibelstudium ist es besser, das nur in der persönlichen Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist zu tun und zu eigenen Erkenntnissen zu kommen.

Als Jesus gewirkt hat, da scharte er keine ausgebildeten Lehrer um sich, sondern Menschen aus verschiedenen Berufen, die wohl die Schrift kannten, jedoch diese nicht nach eigenem Gutdünken auslegten.

Und bei der Lehre geht’s auch um das soziale Miteinander. Jesus hat hier einiges korrigiert, jedoch die Gesetze und Gebote niemals in Frage gestellt. Seine Lehre schauen wir uns in einem eigenen Artikel an.

Aber was genau ist LehreLexikon zur Bibel S. 729: Alle rechte Lehre kommt von Gott, er offenbart seinen heiligen Willen und verleiht Einsicht und Verständnis. So ist die Lehre der Weisen eine Quelle des Lebens (Spr 13,14).  Mose ist von Gott belehrt worden (2 Mo 4,12.15), sodaß er Israel in den Gesetzen Gottes unterweisen konnte (2 Mo 18,20).

Die göttliche Belehrung umfasste alle Lebensgebiete und forderte völligen Gehorsam (Gesetz). Die heiligen Schriften als Grundlage wurden von den Priestern im Heiligtum aufbewahrt (2 Kön 22,88ff), um für das Volk ausgelegt zu werden. Da die Priester dieser Verpflichtung jedoch nicht immer treu nachkamen, werden sie von den Propheten hart getadelt (Hos 4,6; Mi 3,11)

Jesus lehrte täglich. Und da viel Volk zu ihm kam, bekamen sie durch ihn die richtige Einsicht und das rechte Verständnis. Auch wir gehen zu Jesus in den Tempel, weil wir die rechte Lehre brauchen für alle unsere Lebensgebiete. Und da der Tempel unser Herz ist, gehen wir daher in unser Herz.

Wir brauchen wirklich zuerst die rechte Lehre für uns selbst, um ein festes Fundament in unserem Leben aufzubauen. Dann erst sind wir in der Lage versetzt, andere zu Jüngern zu machen, wie Jesus es einst den ausgewählten 12  angeordnet hatte. Diese 12 gingen ca. 3 Jahre in seine Lehre.

Mt 28,18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Wir nehmen mit für unser „Geistlich Leben“ (Gesamt): 

·      Jesus ist unser beschnittenes Herz, welches wir empfangen haben, und das wir in den Dienst Gottes stellen.

·       Jesus ist unser Meister, dem wir nacheifern, um zu werden wie er

·       Jesus befähigt , in Ordnungen des  Vaters im Himmel zu leben

·       Jesus, der Vater im Himmel und der Heilige Geist sitzen bereits im Vorhof auf dem Thron, auf dem Thron unserer Gedanken.

·       Jesus ist unser Opferlamm, unser Brandopfer, Sündopfer, Schuldopfer, denn er hat sich bereits für uns geopfert.

·      Jesus ist unser Lehrer, unser Meister, unser Lehrmeister. Wir gehen bei ihm in die Lehre.


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