Jesus



Themen:

Die Hirten auf dem Felde

Die Hirten bei Mirjam und Josef

Gold, Myrrhe und Weihrauch

In Jerusalem



Fortsetzung von Seite "Jesus"


Die Hirten auf dem Felde

Wir verlassen den Stall und schwenken unsere geistige Kamera auf eine Szene, die zur gleichen Zeit stattgefunden hat, während Mirjam gerade in den Wehen lag und kurz vor der Entbindung stand.

Und wer kennt sie nicht, den Kapitelabschnitt mit den Hirten und den Engeln. Wir setzen uns hinzu und lauschen ihren Gesprächen. Oder eher ihrem Schweigen. Denn es geht ruhig zu, weil auch die Nacht angebrochen ist und die Sterne am Himmel leuchten.


Da fängt einer der Hirten an zu sprechen: „Wißt ihr noch, damals in jener Nacht, die so unglaublich war, daß ich es bis heute noch nicht glauben, was sich zugetragen hat.“

Ein anderer, wir nennen ihn Simeon antwortet: Ja, David, selbst ich staune noch über das, was wir gesehen haben.

Jonas, der dritte im Bunde: Und der Teil mit den Engeln, und dem Licht, das sie und uns umgeben habt. Mann o Mann. War das eine Nacht.“

Serach: „Stimmt. Und die Geschichte, die uns jene Engel erzählt haben, die hat wirklich gestimmt. Wir konnten es mit eigenen Augen sehen, dieses Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.

Erneutes Schweigen, eher andächtiges Stillesein.

Simeon: „Ja. Nur schade, daß man ihn gekreuzigt hat. ER hat so viel für das Volk getan. Er hat ihnen Nahrung gegeben, geistige Nahrung. Er hat viele geheilt und ebenso viele von ihnen von den Dämonen befreit. Ja, er hat uns neue Hoffnung gegeben auf eine künftige Welt.

Anmerkung: ihr habt sicher gerade gemerkt, daß die Hirten zurückblicken auf jenes einschneidende Ereignis, das die Welt gründlich verändert hat. 

Alles lauscht in die Nacht hinaus. Es ist Vollmond. Und hier und da hören wir Wölfe heulen. Wir wagen es nicht, die Stille zu unterbrechen durch das Stellen von eigenen Fragen. Und warten ab, ob nicht der eine oder andere noch etwas sagt. 

David: „Aber hat er nicht gesagt, er würde einen anderen schicken? Wie soll das denn gehen?

Simeon: Das hat er aber gesagt, bevor zum Vater im Himmel zurückgekehrt ist. Ihr wißt ja, er ist ja auferstanden. Das hat kein Mensch vor ihm getan.“

David: „Na, wie auch immer. Wir waren damals Hirten und sind es bis heute geblieben. Und morgen werden wir auch noch Hirten sein und Schafe und Ziegen hüten.  So jetzt laßt uns in der Wache abwechseln. Ich bin müde und möchte eine Runde schlafen, bis ich dran mit dem wachen.

Serach: „Einverstanden

Und wir ziehen uns zurück und wenden uns wieder Maria und Josef zu.


Die Hirten bei Mirjam und Josef

Mirjam: Ich war ganz schön erschrocken, als da, kaum daß ich entbunden hatte, einige Männer auftauchten. Zuerst dachte ich, es sind Räuber, die uns ausrauben wollen, obwohl wir ja so gut wie nichts dabei haben. Wir sind einfache Leute, und haben wirklich nicht viel. Aber es reicht zum Leben. 

Josef: Zum Glück waren es nur Hirten. Wir erkannten sie dann an dem einen oder andern Lamm, das sie dann auf ihren Schultern getragen hatten. 

Mirjam: Und sie haben nach Schafen und Ziegen gerochen.  

David: „Oh wow. Ja, ja. Es stimmt. Die Engel hatten recht. Sie haben die Wahrheit gesagt. Wollt ihr wissen, was ER gesagt hat?

Josef: „Aber ja doch“

Simeon: „Nicht sollt ihr euch fürchten; denn siehe , eine gute Nachricht für euch, eine große Freude, welche geschehen wird für alle Zeit. Denn geboren ist für euch heute in der Stadt Davids, der Retter, welcher ist der HERR, der Messias. Und dies ist für euch zum Zeichen: Ihr werdet finden das Baby, gehüllt in Windeln und liegend in einem Futtertrog

Mirjam kann nur noch staunen, aufgrund dessen,  welche Worte sie hört, und daß nun jeder weiß, daß der Gesalbte auf die Welt, in die Welt gekommen ist.

Und daß er als Baby kommt, das steht schon geschrieben im Buch Jesaja. Es war daher nie die Rede davon, daß er als erwachsener Mensch auf die Erde kommt.


Gold, Myrrhe und Weihrauch

Doch bevor sie aufbrechen konnten, um nach Jerusalem weiterzuziehen wegen der Beschneidung und der Darstellung im Tempel, bekommen sie noch weiteren Besuch.

Sie sind uns bekannt als die 3 Weisen aus dem Morgenland. Daß sie aus dem Osten kamen, ist unbestritten. Wie viele es tatsächliche waren, geht nicht hervor. Vermutlich waren es die 3 Geschenke, die sie mitgebracht haben, daß man daraus annehmen kann, daß es 3 Personen aus dem Morgenland gewesen seien. 


Doch es kommt weniger auf die Zahl der Personen an, sondern mehr auf das, was sie mitgebracht haben: Nämlich Gold, Myrrhe und Weihrauch.

Ausführlicher über diese 3 Gaben, das könnt ihr im Artikel „Jesus – und die DREI Gaben“.  Es sind symbolische Gaben. Und so bekommen wir und anderem einen Hinweis darauf, daß Jesus gekommen ist, um uns zu heilen und vieles mehr, um uns zu dienen. 

·         Gold = Beständigkeit = Jesus ist der neue beständige Mensch in mir

·         Weihrauch = Gebet, Fürbitte = Jesus bittet für mich beim Vater

·         Myrrhe = Jesus in mir ist der unverwesliche Leib, mein geistlicher Leib, der auferstanden ist


In Jerusalem

Jesus soll beschnitten werden. Und auch dem Herrn geweiht. So will es das Gesetz, das unser Vater im Himmel durch Mose seinem Volk gegeben hat. Darüber gibt es den Artikel „Jesus im Tempel“.

Mirjam und Josef nähern sich dem Tempel und treffen dort auf einen alten Mann, der ebenso wie die anderen zuvor ihrem Erstgeborenen huldigt und auch prophetische Worte über ihn ausspricht. Und dann begegnen sie auch einer Witwe, die Tag und Nacht im Tempel dem Herrn dient.

Ganz schön spannend, was die Mirjam und Josef da erleben. Laßt uns jetzt reinhören bzw. reinschauen in den Tempel

Wir: Meine Güte, ist hier was los. Ein regelrechter Volksauflauf. Was ist denn los? Da ist ein regelrechte Menschentraube. Kommt, laßt uns versuchen, da irgendwie näher heranzukommen.

Wir: Ach, ist das nicht der Schimeon, der uns immer wieder in den Ohren gelegen ist, er will so lange am Leben bleiben, bis er den Messias gesehen hat. Und schaut, er steht bei einem Ehepaar mit einem Baby auf dem Arm. 

Fragezeichen auf unserer Stirn werden sichtbar.

Wir: Das soll der Messias sein? Den haben wir uns aber größer vorgestellt. Wie kann man in einem Baby erkennen, daß er der versprochene Retter sein soll, auf den wir und unser Volk so lange schon warten. Komisch!

Wir: Und das, was er zu der Frau da sagt. Echt krass. So etwas kann man doch nicht zu einer Mutter sagen. Der ist nicht ganz bei Trost. Aber alte Leute werden schon mal wunderlich. Aber so etwas von Schimeon zu hören? Das hätten wir nicht gedacht. 

Es kommt Bewegung in die Menge, und die alte CHANNA bahnt sich ihren Weg zu dem Paar und dem Kind hindurch, lobpreisend den Herrn. Und allen erzählend, die schon lange auf den Messias warten.

Nun denn, wir verlassen den Tempel und begleiten das ungewöhnliche Paar mit dem Kind nach Nazareth, ihrer Heimatstadt

Was uns jedoch nicht aus unseren Köpfen geht, das ist das, was Schimeon zu Mirjam gesagt hat. Die Sache mit der Lanze, welche durch ihr Herz hindurchgeht und die Gedanken des Herzens von vielen offenbart.

Was bedeutet das? Was macht das mit uns, wenn es uns widerfahren würde? Was hat das mit Mirjam gemacht?


Fortsetzung 

Jesus 3 - Die Lanze im Herzen Mirjams


Copyright:  Silke Maisack