Ankunft im Land

In Besitznahme



Einleitung

In Besitznahme, in Besitz nehmen. Was bedeutet das? Was ist damit gemeint? Ein Synonym hierfür ist beispielsweise „sich zu Eigen machen“. Etwas wird zu meinem Eigentum. Nur:  was nehmen wir in Besitz? Was wird zu unserem Eigentum?

Für das Volk Israel war es verhältnismäßig einfach, das Land unter den Stämmen aufzuteilen und es dann in Besitz zu nehmen. Und zum Erbbesitz für ihre Nachkommen. Schwieriger wird die Besitznahme auf einer völlig anderen Ebene.  Denn es geht bei der „In Besitznahme“  um ein Land, das nicht irdisch, nicht von dieser Welt ist und dennoch in der Welt, weil wir in dieser Welt leben.

Ein Land,  das nicht von dieser Welt ist. Da kann es sich nur um ein geistiges Land handeln, um das Leben im Geist.  Das gelingt uns nur, wenn der Geist unseres Vaters im Himmel in uns wohnt.  Dazu können wir im Neuen Testament unter anderem folgendes lesen:

Eph 2,19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,
20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist,
21  auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.
22 Durch ihn (Jesus) werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.


Diese beiden Bibelstellen sagen es eindeutig und vor allem deutlich: Unser Vater im Himmel und Jesus wollen Wohnung bei uns nehmen. Erlauben wir ihnen also, bei jedem von uns einziehen. Und auch wir ziehen wieder in unseren geistigen Körper ein.

Den wir nun allerdings ausgiebig kennenlernen müssen, und zwar wieder neu, nachdem wir lange Zeit abwesend waren bzw. die Herrschaft einem anderen überlassen haben. Ich verweise da auf Luzifer, der Adam und Eva im Garten Eden besucht und diese ganz gehörig manipuliert hat. Mehr darüber im Artikel „Besuch im Garten Eden“ .

Nur, wo fangen wir an? So wie eine Wohnung viele Räume hat, die ja alle ihre verschiedenen Funktionen haben, so finden wir dies auch in unserem geistlichen Leib vor. Da bietet sich der PDF-Artikel „Der Leib – Wirkungsstätte JHWHs“ als Unterstützung an. Da habe ich einige Bibelstellen aufgelistet, wie wir entsprechend umgehen soll.

Das sind jedoch die äußeren Körperteile. In der Bibel finden aber auch Bibelstellen mit den Organen Herz und Nieren. Da unser Leib, vor allem der geistige Leib, die Wohnung von unserem Vater im Himmel ist, bedarf es einen zentralen Ort, an wir uns einander begegnen und miteinander reden können.

Ein solcher Raum bietet sich im sichtbaren Bereich das Wohnzimmer an, das ist ja das HERZSTÜCK einer jeden Wohnung, eines Hauses. Oder doch die Küche? Nach den Suchergebnissen auf Google wird bei allen die Küche erwähnt, was auch besser passt, wenn wir im Lexikon zur Bibel nachlesen, was mit Herz gemeint ist.

Lexikon zur Bibel S.521Herz

Hauptsächlich bezeichnet das Herz das Wesen, den Kern menschlichen Person, das seelisch-geistige Zentrum ihres gesamten Lebens. So ist das Herz die

      ·       Stätte der Empfindungen von der Niedergeschlagenheit (Ps 34,19) über die Traurigkeit (Joh 16,6), den Schrecken

              (Joh 14,1), die Trübsal und Angst (2 Kor 2,4) bis zur Freude (Joh 16,22).

·     Hier denkt und plant der Mensch (Spr 16,9; Apg 5,4; 7,23),

·     Hier haben Wille und Entschlossenheit ihre Wurzeln (Neh 3,38)

·     Hier haben andere Menschen ihren Platz (2 Kor 7,3)

·     Hier haben Treue (1 Sam 18,1; 2 Sam 15,6) wie Hass (3 Mo 19,17) ihren Sitz

·     Hier fällt die Entscheidung über Gehorsam und Ungehorsam (Apg 7,39)

·     Hier wohnen Weisheit und Torheit (1 Kön 3,12; Ps 14,1; Spr 22,15)

      ·     Hier wohnen Wunsch und Hoffnung (Ps 37,4)

      ·     Hier wohnen Vorstellung und Wissen (1 Kor 2,9)

Das mit der Küche kommt hin, denn in unserem Herzen kochen durchaus zuweilen die Emotionen hoch oder sogar eingefroren, wenn wir das Eis selbst hergestellt haben oder bestimmte Dinge auf Eis legen.

Doch in einer Wohnung gibt es nicht nur die Küche, sondern auch ein Wohnzimmer, ein Bad, Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Kinderzimmer usw.  Doch wie bekommen diese Räumlichkeiten mit unserem Leib als Wohnung des Vaters im Himmel, von Jesus (hebr. Jeschua) und dem Hl. Geist in einen Zusammenhang? Zumal wir den Ort  GILGAL  im gleichnamigen Artikel als „Ankunft in unserer Heimat“ klassifiziert haben.

Und was machen wir mit Jericho? Dort kommen wir in der Stille an, lassen uns stillen und lernen Stille zu sein. Eine Verortung in unserem menschlichen Körper ist und erscheint mir unmöglich. Und ich komme nicht drum herum, daß es unser HERZ ist, indem wir zuhause sind.

Denn: auf der körperlichen Ebene gibt einen wichtigen Aspekt.  Durch das HERZ wird das Blut, das auch Synonym für Leben und Seele ist, durchgepumpt. Und wer schon den Artikel „Gilgal“ gelesen hat, der weiß, daß ich hier den Untertitel „Der Kreislauf des Lebens“ gegeben habe, weil dieser Ort mit „Kreis, Rad“ übersetzt wird.  Schließlich heißt das Blutkreislauf. Hier beginnt und endet alles, und fängt wieder von neuem an.

Somit steht GILGAL als Synonym für unser gesamtes Leben, in dem wir zuhause sind. Das eigene Leben ist unsere wahre Heimat.  In Gilgal sind wir also endlich wieder in unserer Heimat angekommen, unserer wahren Heimat, dem Leben. Was gleichbedeutend ist wieder mit dem Himmelreich, dem wir angehören. Unser Leben ist wieder unser Himmelreich.


Bevor wir uns auf den Weg machen, um das Leben, das Leben im Geist zu erkunden, klären wir den Begriff Heimat.


Heimat

Hier gibt es verschiedene Definitionen. Was wiederum damit zusammenhängt, daß wir alle verschiedene Ansichten dazu haben.

Heimat, unser Körper, den wir haben, ist die Heimat unserer Seele. Ein anderes Zuhause haben wir nicht. Deshalb sollten wir sorgsam mit ihm umgehen und ihn so annehmen, wie er nun mal gerade ist. Vor allem sollten wir uns nicht kirre machen von der Welt mit ihren Idealvorstellungen für den perfekten Körper.

Heimat, das ist unser Leben, das der Vater im Himmel uns gegeben hat. Vor allem leben wir unser eigenes Leben und nicht mehr das Leben von anderen.

Heimat, das ist ein Leben frei von Zwängen. Wir sind frei und können das tun, was dem Willen des Vaters entspricht und nicht mehr dem Willen der anderen. Wir können uns frei entfalten gemäß den Gaben und Fähigkeiten, die der Vater im Himmel in uns angelegt hat.

Heimat. In unserem Leben finden nun auch der Vater im Himmel, Jesus und der Hl. Geist ihre Heimat, ihr zuhause.

Heimat. Und umgekehrt ist unsere Heimat, unser Leben im Hl.Geist, im Vater im Himmel und in Jesus.

Es ist also immens wichtig, uns wieder in dem Leben, das uns gegeben wurde, in unserer Seele, in unserem Herzen, daheim zu fühlen. Und letztendlich vor allem auch in unserem ganzen Körper. Denn diese Welt, in der wir leben, lebt uns ein ganz anderes Bild vor, dem wir nie und nimmer gerecht werden, egal wie sehr wir uns dafür abmühen.

Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden,

die zunächst IdentitätCharakterMentalitätEinstellungen und Weltauffassungen prägen. Er steht auch in einer speziellen Beziehung zum Begriff der „Siedlung“; dieser bezieht sich, im Gegensatz zum Wohnplatz, in der Regel auf eine sesshafte Lebensform, d. h. auf ein dauerhaftes bzw. langfristiges Sich-Niederlassen und Wohnen an einem Ort bzw. in einer Region. Der Heimatbegriff befindet sich in ständiger Diskussion (wikipedia)

So, das wäre nun einigermaßen geklärt. Jetzt wollen wir das Leben, unser Leben im Geist genau kennenlernen. Denn darum geht es wirklich, um unser Leben im Geist. Das Leben im Geist ist unser Zuhause. Dieses Leben wollen wir wieder einnehmen. Im Artikel „Gilgal“ haben wir unseren inneren Gebiete wieder zurückgeholt.  


Wir schauen uns auf der nächsten Seite > In Besitznahme 2 < diese Orte nochmals an und  vertiefen das jeweilige Thema. Denn so funktioniert die In-Besitznahme:  Wir setzen uns immer wieder damit auseinander und nehmen so allmählich Raum ein. Vielmehr ist es umgekehrt, denn alles nimmt Wohnung in uns, wie ihr beim Lesen des Artikels sicher merken werdet


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