JESUS - Sein Leben und Wirken

Die Pforte und der Weg



Mt 7,13  Tretet ein durch das enge Tor. Denn breit ist dieses Tor und geräumig  der Weg, der führend zum Untergang; und viele sind es, die gehend auf ihm.

Mt 7,14 Wie eng ist das Tor und eng der Weg, der führend um Leben; und wenige sind es, die ihn findend


Die enge und die breite Pforte, der schmale und der breite Weg. Auch ein bekanntes Bild, das in aller Munde ist.

schmaler Weg

breiter Weg


Wer durch das schmale Tor hindurch auf dem dazugehörigen schmalen Weg geht, der zieht dem Leben entgegen.

Wer durch das breite Tor hindurch und auf dem dazugehörigen breiten Weg geht, der zieht dem Untergang entgegen.


Diese beiden Möglichkeiten stehen uns offen. Wir müssen diese beiden Möglichkeiten in unserem Herzen bewegen. Denn für eine müssen wir uns entscheiden.

Dennoch: Solange wir noch nicht vor dem Gericht Gottes stehen, können wir, selbst wenn wir noch auf der Autobahn unterwegs sind, uns immer wieder für den schmalen Weg entscheiden. Denn wie auf den Autobahnen in unserer Welt, da gibt es immer wieder Ausfahrten, um diese breite schnelle Straße zu verlassen und über Land- und Bundesstraßen weiterzufahren.

Wir müssen uns genau überlegen, was es bedeutet, auf dem schmalen Weg zu gehen, oder auf die Autobahn (Bild für den breiten Weg) unterwegs zu sein. 


Auf der Autobahn unseres Lebens

Um die richtige Entscheidung zu treffen, stellen wir uns vor, wir sind auf der Autobahn unterwegs. 

Und wie es im richtigen Leben so ist, da sind recht viele unterwegs. 

Und wie es im richtigen Leben so ist, wenn wir mit höherer Geschwindigkeit dahin rauschen, nehmen nicht mehr wahr, was rechts und links zu sehen. Wir rauschen nur so daran vorbei.

Wir sind gestreßt, hetzen von einem Termin zu anderen.

Wir schwimmen im Strom, in der Masse, die nur eine Richtung kennt: Immer nur gerade aus.

Wenn wir Glück haben, vielmehr wenn es der Zufall so will, erblicken wir ab und zu ein Schild mit der Aufschrift „Jesus – Der Weg zum Leben“.  Vorausgesetzt, wir haben angefangen, darüber nachzudenken – ab und zu – ob es nicht besser wäre, nicht mehr der breiten Masse zu folgen, sondern unseren eigenen Sehnsüchten zu folgen, aus der Gleichförmigkeit, aus dem Alltagstrott aussteigen.

Vor allem um endlich die Gaben zu entfalten, die Gott unser Vater im Himmel in uns angelegt hat. Und dazu müssen wir wirklich die nächstbeste Ausfahrt nehmen. 

Alleine schaffen wir das nicht. Da müssen wir schon ein Gebet zum Himmel schicken, und auch definitiv die Entscheidung mit ganzem Herzen treffen.

Doch jetzt erst mal zu dem, was auf der breiten Straße geschieht. Außerdem: Irgendwann endet jede Straße. 

Doch jetzt erst mal zu dem, was auf der breiten Straße geschieht, vor allem mit mir selbst. Wir werden immer „grauer“, verschmelzen mit der Masse. Das Denken übernehmen andere, jene die ganz vorne sind. Wir hinterfragen nichts mehr, saugen alles unkritisch auf. 

Wir verlieren uns selbst. Wir verlieren unsere Seele

Mt 16,26 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

Wir verlieren unsere Seele, wir schaden uns selbst, wenn wir beispielsweise nur unsere Karriere, unsere Parties im Kopf haben und dem ständig nachjagen, auch wenn wir anfänglich uns für ein Leben mit Jesus entschieden haben.

Doch keine Bange, solange wir noch nicht wirklich vor dem Gericht Gottes stehen, können wir wirklich uns zur nächsten Ausfahrt bringen lassen. Von dort wird die Straße dann allmählich immer schmaler. 

Wenn es von der Autobahn runtergeht, befinden wir uns meistens auf einer Bundesstraße, dann biegen wir irgendwann auf eine Landstraße ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, verlassen wir diese und gehen auf einem Feldweg weiter.

Das hat damit zu tun, daß wir immer mehr unsere Sorgen, Nöte, Belastungen ablegen. So manche Lebensbereiche brechen zuweilen. Vieles, was der Menschenmasse, die auf dem breiten Weg bleibt, wichtig ist, wird für uns vollkommen nebensächlich. 

Auf dem immer schmaler werdenden Weg entdecken wir vieles, was uns sonst, wären wir auf der Autobahn geblieben, entgangen ist.

Der Feldweg führt uns ins Gebirge, der Weg wird zu einem Gebirgspfad. Es geht wahrlich langsamer vorwärts. Wir müssen da wirklich sehr achtsam sein, und einen Fuß nach dem andern setzen, da es stets bergauf geht, die Hänge steil sind, und der Weg nicht richtig zu erkennen ist.


Was uns am Ende erwartet

Zurück zur Autobahn, was erwartet uns da, wenn wir darauf blieben und an dessen Ende wir irgendwann kommen. Jesus spricht von Untergang. Die Antwort, eine von vielen:

Mt 16,27 Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun.

Es kommt also auf unsere Werke an. Dazu habe ich eine Zusammenstellung gemacht  zum Thema Werke.

Off 20,15 Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.

Oje. Nur Jesus und der Vater im Himmel wissen, wer im Buch des Lebens steht. Und wer nicht dort drin steht, landet für immer in diesem feurigen Pfuhl. Allein schon diese Vorstellung, dort zu landen, sollte ein ungutes Gefühl in uns erwecken. 

Und uns motivieren, von unseren Sünden abzulassen, dazu noch dem Heiligen Geist erlauben, daß er uns verändern darf. 

1 Joh 3,4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht.
5 Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde.
6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.

7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer recht tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
8 Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren.

Das heißt, wenn wir Jesus mit ganzem Herzen annehmen, und ernsthaft nachfolgen, sündigen wir nicht mehr . Jetzt bitte nicht erschrecken und sich nicht zu schnell darüber freuen.

Bei einigen geschieht das sofort, daß er / sie von Süchten befreit wird. Andere werden langsamer da herausgeführt. Es kommt immer auf die Einzelne Person an. Und jeder einzelne von hat seine individuelle Lebensgeschichte.

Daß es so unterschiedlich ist, das liegt am Vater im Himmel, denn er schaut in unsere Herzen, er kennt jeden von uns am allerbesten. Daher hat jeder sein eigenes persönliches individuelles Heilungs- und Therapieprogramm.

Und wer drin steht, und wer nicht, das erfahren wir alle am Tage des Gerichts, wenn wir alle vor IHM stehen werden.

Jud 1,4 Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, über die schon längst das Urteil geschrieben ist; Gottlose sind sie, missbrauchen die Gnade unseres Gottes für ihre Ausschweifung und verleugnen unsern alleinigen Herrscher und Herrn Jesus Christus.

Henoch 105,27 denn den Treuen wird er Treue geben in der Wohnung rechtschaffener Wege. Und sie werden sehen diejenigen, welche geboren wurden in Finsternis, und in Finsternis werden hinabgeworfen werden, während erhöht werden die Gerechten. Schreien werden und sie sehen die Sünder, während sie glänzen, und gehen zu dem, was geschrieben worden ist für sie an Tagen und Zeiten.

Henoch 104,5 Und seid nicht Genossen mit ihnen, sondern haltet euch fern von ihrer Bedrückung; denn dem Heere des Himmels seid ihr Genossen. Weil ihr sprecht, ihr Sünder: „nicht erforscht werden wird alle unsere Sünde, und nicht wird man sie aufschreiben, so werden sie aufschreiben alle eure Sünde an jedem Tage.

Offb 20,12 Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.

Selbst vom Beginn der Welt an, damit ist wohl die Erde gemeint, gibt es Namen, die nicht im Buch des Lebens zu finden sind.

Offb 17,8 Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.


Auf dem Abenteuerweg unseres Lebens 

Um die richtige Entscheidung zu treffen, stellen wir uns vor, wir gehen gleich durch die schmale Pforte, hinter der der schmale Weg vor uns liegt. 

Ganz schön schmal der Weg. Rechts und links geht es steil bergab. Manchmal geht der Weg über eine Hängebrücke, an einer Steilwand entlang, wo wir uns wohl entlang hangeln müssen. Das sieht ziemlich anstrengend aus.

Jedenfalls sieht dieser Weg sehr abenteuerlich aus. Und wir wissen nicht, was uns hinter der nächsten Biegung erwartet. 

Alleine möchte ich diesen Weg wirklich nicht gehen. Wenn ich die Steilhänge rechts und links von dem Weg sehe, wird mir da schon mulmig.

Doch die Rettung naht. Jesus selbst kommt an die Türe und lädt mich ein, durch die schmale Tür zu kommen und ihm auf dem Weg zu folgen.

Ich solle mich ganz nah an ihn halten. Dann kann nichts passieren, sagt er. 

Zitternd trete ich ein, verunsichert, zweifelnd, weil ich ja nicht weiß, was mir auf diesem einzigartigen und abenteuerlichen Weg mir begegnen wird. 

Hier , sagt er, nimm das Seil, und binde es um deinen Bauch. So bist und bleibst du fest mit mir verbunden.

Ok, sage ich. Ich mache das.

Komm, ich helfe dir, und mache dir einen Knoten, der uns ewig zusammenhält.

Puh, da bin ich nun ein wenig erleichtert.

Mit wackelnden Knie führt er mich über eine Hängebrücke, die zwar nicht lang ist, aber dennoch etwas schwankt beim hinübergehen auf die andre Seite. Dann haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. 

Und dann geht es weiter. Viel kann ich nicht sehen außer den Rücken von Jesus, der vor mir hergeht, logischerweise. 

Und dann fällt mir noch etwas auf. Ich habe gar nichts dabei, weder etwas zu essen und zu trinken, noch sonstiges Gepäck. Zumindest kein schweres

Dennoch merke ich: ich habe einen kleinen Rucksack auf, und wenn ich den absetze und reinschaue, dann ist da doch etwas drin: Eine Bibel. Und das Buch des Lebens. Vielmehr, es steht alles über mein Leben drin, mein bisheriges. Auch meine Entscheidung, daß ich durch die schmale Pforte gehe, gegangen bin und nun Jesus folge, mich von ihm führen lasse.

Die Seiten im Buch werden immer dann vollgeschrieben am Ende jeden Tages. Oder Momentmal? Kennt Gott etwa das Geheimnis der Geheimtinte? Die dann erscheint, wenn Licht darauf scheint, und bereits alles aufgeschrieben ist?

Ja, so ist es, sagt Jesus, der sich neben mich gesetzt hat. 

Vor Freude werfe ich das Buch in die Luft. Oje, ein Adler kommt, ergreift mit seinen Krallen das Buch und trägt es fort.

Oje, rufe ich, was mache ich, das Buch ist verloren.

Nein, sagt er, dein Lebenstagebuch ist keineswegs verloren. Schau, da bringt er schon wieder. Die nächsten Tage sind bereits aufgeschrieben, laß dich einfach überraschen, was jeden Tag du an „Abenteuer“ mit mir erlebst.

Und so geht es Tag für Tag dem eigentlichen Ziel entgegen. Dem Leben in der Ewigkeit und vor allem einem Leben, das auf Dauer friedvoll ist. Außerdem werden wir dann für immer in der Herrlichkeit Gottes leben.


Was uns am Ende erwartet

Henoch 80,6 Und zu der Zeit sprach ich: „Gesegnet ist der Mann, welcher stirbt gerecht und gut, und über welchen ein Verzeichnis von Unrecht gar nicht geschrieben, und an welchem nicht gefunden worden ist Verbrechen!“

Henoch 104,1 Ich beschwöre euch, o Gerechte; denn im Himmel werden erwähnen die Engel über euch Gutes vor der Herrlichkeit des Mächtigen; eure Namen wird man aufschreiben vor der Herrlichkeit des Mächtigen.

Lk 10,20 Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.

Wer allerdings wirklich im Buch des Lebens aufgeschrieben sein wird, sich dort wiederfindet, das erfahren wir erst, wenn das Weltgericht tagt, wir vor dem Welt-Richter stehen. Außerdem bedarf es einiger Grundvoraussetzungen, unter anderem

Offb 3,5 Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

Mt 24,13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.



Und nun liegt es an uns, für welchen Weg wir uns, d.h. jeder einzelne sich entscheidet. Ein jeder von uns trägt für sich selbst die Verantwortung , für sein eigenes Leben.

Da fällt mir ein: Verantwortung ist ein recht großes Wort. Was bedeutet das eigentlich, vor allem in der Beziehung zu Gott unserem Vater im Himmel.

Lexikon zur Bibel S. 1205: Während das Wort Verantwortung in der Bibel nur für den Akt des Sich-Verantwortens gebraucht wird, spricht man heute von Verantwortung meist nur in dem Sinn, daß man über die Erfüllung auferlegter Pflichten Rechenschaft ablegen muß. 

Das höchste Maß der Verantwortung tragen aber alle, denen die Liebe Gottes in Jesus offenbart wurde (1 Joh 4,9.19) und die durch das Gnadenhandelns Gottes an ihnen zu neuen Menschen geschaffen wurden (2 Kor 5,17), fähig gemacht zu guten Werken (Eph 2,10).

Ihr Leben soll nun die Auswirkungen des Handelns Gottes an ihnen zeigen (Röm 12,1f; Kol 1,10), und Gott erwartet, daß alle ihnen verliehenen Gaben zu seiner Ehre fruchtbringend verwendet werden (1 Kor 12,7; 2 Tim 1,6; 1 Petr 4,10).

So tragen Menschen des neuen Bundes eine Verantwortung, die sie für immer bindet an die Leitung Gottes zu Erkenntnis seines Willens (Eph 5,17), an die Kraft Gottes, ohne die sie nicht eins der erwarteten Werke vollbringen können (2 Kor 4,7), und an die grenzenlose Vergebung durch Christus (1 Joh 1,8f), da sie bei aller Achtsamkeit und allem Eifer doch in vielfacher Weise sündigen (Jak 3,2).

Zum Thema Werke existiert bereits ein Artikel von mir.

Verantwortung tragen, das ist heutzutage nicht jedermanns Ding. Das Leben auf der breiten Straße, in der Masse, das tun, was viele auf dem breiten Weg tun, ist für viele einfach bequemer. 

Und wenn wir genau hinschauen auf diese Menschen, sie tragen noch nicht einmal Verantwortung für sich selbst. Letztendlich richten sie sich mit ihrem gleichgültigen Lebensstil, und dem gleichgültigen Verhalten anderer gegenüber selbst zugrunde.

Jetzt liegt an jedem einzelnen von euch, zu entscheiden, ob er/sie weiter auf der Autobahn bleiben möchte, oder doch die nächste Ausfahrt nehmen will, der zum Leben führt


Copyright:  Silke Maisack