Wort Gottes - Ganz Praktisch

Laß Dich Berühren!




Laß dich berühren! Wie geht’s euch damit? Laßt ihr Berühren überhaupt in eurem Leben zu? Und was bedeutet das eigentlich genau, „sich berühren zu lassen“?

Beim Nachdenken über dieses Thema kommt mir in den Sinn, daß es wohl verschiedene Arten von Berührung gibt.

·         Es gibt die körperliche Berührung in allen Formen und Facetten.

·         Es gibt aber auch die Berührungen durch Worte, wo entweder einem das Herz aufgeht oder sich schließt, je       nach Art der Worte

·         Es gibt Berührungen durch wunderschöne oder unangenehme Erlebnisse

Tatsache ist, daß immer das Herz, vielmehr unsere Seele berührt wird, genau genommen in unserem intimsten Bereich. Ja, in uns gibt es einen Bereich, der die Berührungen aller Art empfängt.

Laß dich berühren! Gar nicht so einfach, wenn wir uns berühren lassen wollen, aber Angst davor haben. 

Laß dich berühren! Wir fangen damit an, uns von Jesus und unserem Vater im Himmel berühren zu lassen. Auch wenn uns ebenso am Anfang unangenehm sein wird.

Laß dich berühren! Tatsache ist, Jesus hat(te) keine Angst vor Berührungen. In der Bibel finden wir einige Episoden:

·         Sein Gewand, um gesund zu werden                                  Mt 9,21

·         den Saum seines Gewand, um gesund zu werden          Mt 14,36 / Mk 6,56

·         seine Kleider, um gesund zu werden                                  Mk 5,28

Laß dich berühren! Es gibt eine Ausnahme: Nach der Auferstehung zu Maria:

Joh 20,17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

Laß dich berühren! ER scheint seinen Jüngern in Jerusalem, und erlaubt dem Thomas, ihn zu berühren, anzufassen.

 

Joh 20,24 Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.
26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch!
27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Laß dich berühren! IHN zu berühren unsererseits ist so kein Problem. Doch umgekehrt? Was hindert uns eigentlich daran, uns von IHM berühren zu lassen?

Wenn wir unsere Herzen so anschauen, da liegt einiges im Argen. Schließlich tragen wir viele seelische Verletzungen. Die Narben reißen immer wieder auf, viele Wunden eitern. Und dann kommt EINER und will genau das berühren.

Ja, er will uns heilen, er will uns berühren. Doch unsere Angst und unser Unglauben halten IHN davon ab. Doch er hat Geduld, unendliche Geduld, und wartet, bis wir es zulassen. Bis wir es zulassen, daß er uns berühren darf, um geheilt zu werden.

Laß dich berühren! Halte IHM dein Herz hin! Die Heilungsgeschichten im Neuen Testament sind Zeichen der Ermutigung, uns zu öffnen und uns von IHM berühren zu lassen.

Jesus, berühre mich. Zu dieser Bitte gibt es ein Lied von Albert Frey. Hier der Text dazu. Gesungen gibt es dieses auch auf Youtube. 

Nur den Saum deines Gewandes
Einen Augenblick berührn
Und die Kraft, die von dir ausgeht
Tief in meinem Innern spürn
Nur ein Blick aus deinen Augen,
Nur ein Wort aus deinem Mund
Und die Heilungsströme fließen
Meine Seele wird gesund

Jesus, berühre mich
Hole mich ab, öffne die Tür für mich
Nimm mich an deiner Hand, entführe mich
In deine Gegenwart
Jesus, ich spüre dich,
Strecke mich aus nach dir, berühre dich
Und mein Herz brennt von Neuem nur für dich
In deiner Gegenwart

Nur ein Stück vom Brot des Lebens
Nur ein Tropfen aus dem Kelch
Dann bin ich mit dir verbunden
Und mein Hunger wird gestillt
Nur ein Schluck vom Strom des Lebens
Von dem Wasser, das du gibst
Und die Ströme werden fließen
Aus der Quelle tief in mir

Herr, ich bin nicht würdig
Bin oft so weit weg von dir
Doch in deiner Liebe
Kommst du auch zu mir.

Wir wollen jetzt aber nicht den Saum berühren. Sondern, wir wollen, daß er unser Innerstes berührt, berühren darf. Und formulieren stattdessen unser eigenes Gebet: 

Jesus, bitte berühre mich

Jesus, ich komme zu dir,

bitte berühre mich

Jesus, mein Herz halte ich dir hin,

bitte berühre mich

Jesus, meine Seelischen Wunden halte ich dir hin,

 

bitte berühre mich

Jesus, berühre mich

Jesus, berühre meine Wunden

Jesus, berühre mich

Jesus, durch deine Wunden werde ich heil

Jesus, berühre mich

Wir wollen uns aber nicht nur wegen unserer Wunden berühren lassen. Irgendwann sind ja alle Wunden gereinigt und geheilt.

Wir wollen daher, daß er uns immer berührt, immer wieder. 

Jesus, berühre mich

Jesus, berühre mich immer wieder

Jesus, berühre meine Augen, damit ich sehe

Jesus, berühre meine Augen, damit ich sehe die Wunder in meinem Leben

Jesus, berühre mein Herz, damit ich spüre

Jesus, berühre mein Herz, damit ich spüre deine Liebe Tag für Tag

Jesus, berühre mein Herz, damit ich lebe

Jesus, berühre mein Herz, damit ich liebe,

Jesus, berühre mein Herz, damit ich liebe, so wie du

Jesus, berühre mein Herz, damit ich dir immer ähnlicher werde.

 

Und dann brauchen wir viel Geduld, bis wir so lieben können und werden wie Jesus.

Und dann brauchen wir viel Geduld, bis wir IHM ähnlich geworden sind.


Copyright:  Silke Maisack