JESUS - Sein Leben und Wirken

Seine Gestalt



Es wird sehr viel darüber gerätselt, wie Jesus als Mensch ausgesehen hat. Ebenso stellen wir uns zuweilen die Frage, wie wir tatsächlich vor der  Flut bzw. vor dem Sündenfall ausgesehen haben. Aber kommt es wirklich auf das Äußere an?

Im Henoch-Buch finden wir schon mal eine Beschreibung:

Hen 46,1 Da sah ich das Haupt der Tage, dessen Haupt weiß wie Wolle war, und mit ihm einen anderen, dessen Antlitz dem des Menschen glich. Sein Antlitz war voll Anmut, gleich einem der heiligen Engel. Alsdann fragte ich einen der Engel, welcher mit mir ging, und welcher mir jedes Geheimnis zeigte in Betreff dieses Menschensohnes:  wer er sei, woher er sei, und warum er das Haupt der Tage begleite.

·         Antlitz gleicht dem eines Menschen 

·         Antlitz gleicht der Anmut der Heiligen Engel

Das Antlitz der Engel

Hen 70,1 Und es geschah hierauf, daß verborgen wurde mein Geist und aufstieg in die Himmel. Ich sah die Söhne der Engel treten auf Feuerflammen, ihre Kleider und ihr Gewand waren weiß, und glänzend ihr Antlitz wie Kristall

Die Gestalt der Menschen

Und das Antlitz von uns Menschen bzw. unserer Gestalt? Im Henoch-Buch finden eine Beschreibung im Zusammenhang mit Noah. Weil er vollkommen anders aussah als seine übrige Familie, in die er hineingeboren wird.

Hen 105,2 Und sie wurde schwanger von ihm, und gebar ein Kind, und es war sein Fleisch weiß wie Schnee und rot,

                  wie die Blume der Rose; und das Haar seines Hauptes wie Wolle weiß und sein Scheitel, und schön seine

                  Augen, und wenn es sie öffnete, erleuchtete es das ganze Hauswie die Sonne; und Überfluß an Licht hatte das

                  ganze Haus.

Hen 105,3 Und als er genommen wurde aus der Hand der Wehemutter, öffnete es seinen Mund und sprach zu dem Herrn                     der Gerechtigkeit. Und es fürchtete sich Lamech, sein Vater, vor ihm, und floh und kam zu seinem Vater                               Methusalah und sagte ihm: „Ich habe gezeugt einen andersartigen Sohn; nicht ist er wie Menschen, sondern

                 gleicht den Kindern der Engel des Himmels, und seine Natur ist anders, und er ist nicht wie wir.

Hen 105,4 Und seine Augen sind wie die Strahlen der Sonne, sein Angesicht ist herrlich, und es scheint mir, daß er

                  nicht wurde von mir, sondern von den Engeln ist.

Hen 105,10 Und nun, mein Vater, höre mich; denn es ist geboren dem Lamech, meinem Sohn, ein Kind, welches nicht ist

                    sein Ebenbild und dessen Natur nicht gleich der Natur des Menschen; und seine Farbe ist weißer als der

                     Schnee und röter als die Blume der Rose; und die Haare seines Hauptes sind weißer als weiße Wolle und seine

                    Augen gleich den Strahlen der Sonne. Und öffnete es seine Augen, so erleuchtet es das ganze Haus;

Noah gleicht den Kindern der Engel des Himmels. Doch wie sehen nun die Engel im Äußeren aus? Welche Größe, Körpergröße haben sie? Warum sehen wir Menschen hier so unterschiedlich und individuell aus, obwohl wir von den ersten Menschen, die auf die Erde gebracht worden sind, geschaffen worden sind?

Vater: Weil ich von Anfang an viele „Prototypen“ erschaffen habe, angepaßt auf die unterschiedlichen Lebensbedingungen auf der Erde. Außerdem wollte ich viele unterschiedliche Typen. Mir war von Anfang an die Vielfalt wichtig, jedes nach seiner Art. Dieser Ausdruck gilt auch für euch, für euch Menschenkinder.

Wir: Ah ja.

Vater:   Außerdem kommt es nicht auf das Äußere an, sondern sehr viel auf das INNERE, die INNERE GESTALT.

Wir: Wir verstehen. Dann ist das mit der Stelle in Jesaja auf das Innere von Jesus bezogen.

Vater:   So ist es.


Die INNERE Gestalt

Jes 53,2 Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir

            sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.
         3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das

            Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.

        4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der

           geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
       5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe

           liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Das ist auf die Szene am Kreuz bezogen. Es ist nur allzu logisch, daß  er nicht mehr so aussieht, wie zu der Zeit seines Wirkens. Sein Körper ist geschunden.

Und unsereins, wenn wir viel seelisch gelitten haben, sehen wir auch nicht mehr wie das blühende Leben aus. 

Was schön ist, schön von Gestalt, das bezieht sich wohl tatsächlich auf das INNERE. In der Bibel finden wir keine Vorgaben, was schön ist. Die Schönheitsideale der Welt finden wir jedenfalls darin nicht. 

1 Mo 26,7 Und wenn die Leute am Ort fragten nach seiner Frau, so sprach er: Sie ist meine Schwester; denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte nämlich: Sie könnten mich töten um Rebekkas willen, denn sie ist schön von Gestalt.

1 Mo 29,17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht.

1 Mo 39,6 Darum ließ er alles unter Josefs Händen, was er hatte, und kümmerte sich, da er ihn hatte, um nichts außer um das, was er aß und trank. Und Josef war schön an Gestalt und hübsch von Angesicht.

Das INNERE wirkt sich auf das Äußere aus. Das sehen wir an dem Vergleich, den Jesus im Gespräch mit den Schriftgelehrten und Pharisäern erwähnt:

Mt 23,27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!

Unser äußerer Leib ist ja ein Haus, in dem ja der Geist Gottes und der Vater im Himmel sowie Jesus und letztlich auch wir selbst wohnen. Wir wohnen in einem Körper, in diesem äußeren Haus, das speziell für das Leben auf der Erde konzipiert wurde. 

Während wir kräftig unseres Äußeres pflegen, vernachlässigen wir viel zu häufig unser Innenleben. Zu diesem Innenleben gehört unsere Beziehung und Gemeinschaft mit Jesus, mit dem Vater im Himmel und dem Heiligen Geist.

Diese beständige Gemeinschaft hatte bei Mose zur Folge, daß er, wenn er dem Volk gegenübertrat, sein Angesicht bedecken mußte:

2 Mo 34,29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen

Der Glanz ist die Herrlichkeit Gottes unseres Vaters im Himmel, die auf Mose übergegangen ist. Kein Wunder, schließlich war er 40 Tage und 40 Nächte beständig in dessen Gegenwart. Uns würde es nicht anders ergehen. 

Heute ist es bei uns der Glanz Jesu in uns, da seine Herrlichkeit in uns verherrlicht wird.

Joh 17,10 Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht.

Hier steckt wiederum das Wort „Licht“ drin. Und wir sollen Licht dieser  Welt sein. Doch ein beständiges Licht, das werden nur, wenn wir uns wirklich intensiv Zeit nehmen für Jesus, den Vater und den Heiligen Geist und unser Herz vollständig verändern lassen.

Lichtgestalt: leuchtende Gestalt, die aus Licht zu bestehen scheint [Internet-Definition]

Einen Vorgeschmack bekommen wir von der Geschichte, als Jesus mit 3 auserwählten Jüngern auf einen hohen Berg gestiegen ist, um sich dort mit Mose und Elia zu treffen.

Mt 17,2 Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.

Und Paulus schreibt hierüber:

2 Kor 3,18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.

Unsere Aufgabe hier ist nun, uns ausschließlich, ohne unser Äußeres vernachlässigen, um unser Innenleben zu kümmern. Wir müssen uns immer wieder reinigen. 

Jesus vergleicht ja unser Inneres mit einem Becher, wo wir nur das Äußere auf Hochglanz polieren für den schönen Schein, aber innen drin verschmutzt bleiben.

Dazu gibt es genügend Bibelstellen. Ihr dürft da selbst in der Bibel forschen. Es fängt jedoch schon damit an:

1 Petr 3,3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten oder prächtige Kleider,
4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott.


Die INNERE GESTALT JESU

Gestalt hat mit dem Wort „gestalten“ zu tun. 

·         Synonyme für GESTALT: Wesen, Charakter 

·         Synonyme für GESTALTEN: bilden

Wir bilden also unseren Charakter, den Charakter von Jesus in uns. Das braucht Zeit, weil wir unseren eigenen alten Charakter nach und nach ablegen müssen, wenn wir Jesus immer ähnlicher werden wollen.

Doch wo fangen wir an? Die Menschen zur Zeit Jesu hatten es da leichter, weil sie ihm nachgefolgt sind und seine Lehren zu Herzen genommen haben.  Wir dagegen müssen uns sorgfältig durch das hindurch arbeiten, was die Evangelisten und die Briefeschreiber uns hinterlassen haben. Ebenso die Propheten im AT liefern uns gute Beschreibungen über ihn.

Wer mich bereits kennt, der weiß, daß es mir hilft, das Wort aus dem Hebräischen wieder zurück ins Deutsche zu übersetzen. Selbiges werde ich auch mit dem NT machen. Mir liegt es vor im Hebräischen in Kombination mit dem Aramäischen vor. 


Copyright:  Silke Maisack