Ankunft im Land

Gilgal



Thema:

Ankunft in unserem neuen Leben (Seite 3):

- Libna

- Lachisch

- Eglon

- Debir

- Kadesch-Barnea

- Gaza

 



Rauchzeichen

Libna                                                       לִבְנָה

Wir stehen mit dem Kriegsvolk in Libna. Was bedeutet dieser Ort im Zusammenhang mit unserer Ankunft im Gelobten Land?

In was sind wir angekommen? Wir haben hier durch veränderte Vokalisation verschiedene Deutungen. Von den 4 Buchstaben ausgehend, gibt es da das strahlende Weiß, den Eigennamen eines Baumes, Backsteine und den Weihrauch.

Gehen wir die Deutungen nacheinander durch. „weiß werden, rein gewaschen werden“, das sollen auch wir. Aber wie waschen wir uns rein? Das geht nur, indem wir unsere Sünden bekennen und anfangen, wieder auf den  Wegen unseres  Vaters im Himmel wandeln.

Der Weihrauch symbolisiert unsere Gebete, die auf dem Räucheraltar zum Vater im Himmel steigen.

Ps 141,2 Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer, das  Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer.

Unsere Gebete sind also Rauchzeichen zum Himmel, allerdings sollten wir darauf achten, daß wir keine nichtssagenden Rauchwolken an den Vater senden, sondern konkret formulieren, was wir wollen. Und dazu braucht es nur wenige Worte, wie uns diese Bibelstelle anmahnt:


 

Mt 6,7   Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie  viele Worte machen.

Zudem geht’s auch nicht um vorformulierte Worte oder um das Aussprechen des Dankes aus Pflichtgefühl. Um da hineinzuwachsen, benötigen wir die Hilfe des Heiligen Geistes. ER ist unsere Online-Verbindung zum Vater. Dadurch vermeiden wir, um im Bild des Räucherwerkes zu sprechen, durch viele Worte etliche nichtssagende Rauchzeichen zum Himmel zu schicken.

Wie wir beten sollen, das lehren uns die nachfolgenden Verse. Und alle Schritte, die wir gehen, all unsere Tätigkeiten, sollten zum Gebet werden.

Wir führen hier unser Leben im Gebet. Wir sind in unserem Leben im Gebet, besser gesagt,  in unserem Leben als Gebet angekommen. Wie sieht das nun konkret, also praktisch aus? Das hängt ganz klar mit unserer inneren Herzenshaltung zu tun. 

Unser Leben als Gebet, unser Leben als Dankende, als Bittende in dieser Welt, für diese Welt, daß sie durch uns mehr und mehr  wieder zum Vater im Himmel hingezogen wird.


Lachisch

Hierzu finde ich keine Bedeutung.  Also ziehen wir weiter nach Eglon.


Im Fluß

Eglon                                                                               עֶגְלוֹן

Hm. Da haben wir ja wieder eine Auswahl, wenn wir die 3 Buchstaben „Ajin – Gamal – Lamed“ zugrunde legen.  Und da es ja um unsere innere Ankunft geht, tendiere ich dazu, daß unser Leben anfängt, rund zu laufen.

Das Leben läuft rund. Was bedeutet das genau? Es fließt. Die Hindernisse, die uns immer wieder aufgehalten haben, sind ausgeräumt. Und wir haben inzwischen (hoffentlich) gelernt, loszulassen und das Leben einfach fließen zu lassen.


Das Leben, unser Leben, besteht eigentlich aus Energie. Eigentlich ist alles Energie, das sich in vielen Formen manifestiert hat. Und zwar so, wie wir die geschaffene Welt mit der ganzen Natur in ihrer wunderbaren Vielfalt kennen.

Wo sind wir also innerlich angekommen? Im Fluß, im Lebensfluß. Unsere Lebensenergien fließen.


Im Wort

Debir                                                                               דְּבִר                   

 

Die Qual der Wahl, wenn wir uns auf die 3 Buchstaben konzentrieren und mal die verschiedenen Vokalisationen außer Acht lassen.

Das WORT, sein Wort ist unsere WEIDE, und somit unsere tägliche Speise. Die BIENE produziert den Honig, der die Weisheit symbolisiert.

So betrachtet sind wir in unserem Leben, in unserem Gelobten Land in seinem Wort angekommen, in dem wir leben. Anders ausgedrückt: Wir sind in seinem Wort angekommen.



In der Heiligung

Kadesch-Barnea                                                                 

Heilig, heilig sein. Wir sind in einem Leben angekommen, das nun durch und durch geheiligt ist.

Lexikon zur Bibel S. 505:

Weil Heiligung zuerst Gabe Gottes und Werk des Heiligen Geistes ist, vollzieht sich die Heiligung des Glaubenden vor allem darin, daß er „im Geist lebt“. Das Gefälle der Mahnungen in 1 Thess 4,3-8 und Eph 5,3-19 zielt auf dieses Leben im Geist.

Folge des Lebens im Geist ist die entschlossene Abwendung von allem, was Gott nicht gefallen kann (1 Kor 6,18-20; 2 Kor 7,1; 1 Thess 4,3).

Weil Gott durch die Wahrheit, nämlich sein Wort, heiligt (Joh 17,17), empfangen die Glaubenden die Heiligung, indem sie sich Gottes aussetzen, und zwar sowohl Jesus Christus als dem einen Wort Gottes (Joh 1,1) als auch dem geschriebenen Wort Gottes, das „nützlich ist zur Erziehung in der Gerechtigkeit, daß der Mensch Gottes vollkommen sei (2 Tim 3,16f)-

Wenn wir also „im Geist leben“ , so sind wir auch zugleich geheiligt.



In der Kraft

Gaza                                עַזָּה

Gaza,  eigentlich „Assa“ – hängt wohl zusammen mit Kraft, Stärke, Macht. Unter diesem Aspekt sind wir im Gelobten Land in unserem Leben in der Kraft unseres Vaters im Himmel angekommen.


Lexikon zur Bibel S. 700

Gottes Kraft wird als „überschwänglich“ (2 Kor 4,7; Eph 1,19) bezeichnet, d. h. sie übersteigt alle irdisch-menschliche Kraft, ja alle Vorstellungen von Kraft überhaupt. Durch seine große Kraft schuf Gott Himmel und Erde (Jer 32,17); sein unsichtbares  Wesen wird hier, in den Zeichen seiner ewigen Kraft und Gottheit, allen Menschen sichtbar (Röm 1,20). Die Kraft Gottes zeigt sich in seinen Gerichten (2 Mo 9,16; Ps 21,14) wie in seiner gnädigen Hilfe (5 Mo 4,37; 2 Chr. 25,8), er selbst wird geradezu als Kraft bezeichnet (Mt 26,64), ebenso sein Geist (Lk 1,35; 24,49) und das Evangelium (Röm 1,16; vgl. Hebr. 4,12).

Mit derselben Kraft werden wir ausgerüstet, wenn wir wie der Psalmist darum bitten

Ps 18,33 Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel.

Dazu gehört das Warten:  

Jes 40,31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Nicht auf die menschlich-irdische Kraft soll vertraut werden, da diese vergänglich ist und im entscheidenden Punkt versagt, sondern auf Gottes Kraft, über die die Menschen nie verfügen, die ihnen aber auf ihr Gebet aus dem freien Ermessen und Erbarmen Gottes heraus geschenkt wird.


Gilgal 5 - Ankunft in unserem neuen Leben - Seite 5


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