Die Frau in mir



Rebekka

 hebr. Ribka.


Es gibt verschiedene Bedeutungen für ihren Namen:

·    Thompson Studienbibel:  Ein angebundenes Lamm bzw. Strick mit einer Schlinge (ein die Männer

      fesselndes Mädchen)

·    Lexikon zur Bibel: viell. „Verbindung, Band“

·    beliebte-vornamen.de:   Die Bedeutung des Vornamens Rebekka ist umstritten. Eventuell aus dem   hebräischen ribeqah = „fesseln, festbinden“ oder baqar= „Rind“ . Das Fesseln der Opfertiere vor der   rituellen Schlachtung im Judentum wurde später als Symbol ehelicher Treue interpretiert.

1 Mose 24,16 

Und das Mädchen war sehr schön von Angesicht, eine Jungfrau, die noch  von keinem Manne wusste. Die stieg hinab  zum Brunnen und füllte den Krug und stieg herauf.

1 Mose 24,64  Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilends vom Kamel

 

65  und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.



Rebekka, die Frau in mir

Wie bringen wir das zusammen? Neben dem, daß sie Mutter von Zwillingen, die schon in ihrem Mutterleib sich bekämpften,  geworden ist, legen wir nun den Fokus auf ihre Verhüllung, als sie dem Isaak nun gegenübersteht.

Was bedeutet hier das Verhüllen? Es zeugt von Ehrerbietung. Ehrerbietung gegenüber dem Vater im Himmel bzw. gegenüber Jesus.

Was ist Ehrerbietung? Lexikon zur Bibel S. 264

Aus innerer Haltung einem anderen öffentlich Achtung und Ehre erweisen (Röm 12,10). Von Bedeutung besonders beim Gastrecht, vgl. Lk 14,7ff.

Unser Schleier ist nicht irgendein Kopftuch, sondern unser Haar

 

1 Kor 11,13 Urteilt bei euch selbst, ob es sich ziemt, dass eine Frau unbedeckt vor Gott  betet.
14
 Lehrt euch nicht auch die Natur, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt,
15
 aber für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr als  Schleier gegeben.
16
 Ist aber jemand unter euch, der Lust hat, darüber zu streiten, so soll er wissen, dass wir diese Sitte nicht haben, die Gemeinden Gottes auch nicht.

Diese Bibelstelle ist zunächst auf den äußeren Menschen bezogen. Wie steht’s jedoch im Zusammenhang mit unserer inneren Rebekka? Wo befindet sich unser Haar? In der Regel auf unserem Kopf. Die Bibel nennt es Haupt.

 

1 Kor 11,3  Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der  Mann  aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.

Für uns ledige Frauen bzw. alle Single-Frauen insbesondere > das Haupt für unsere innere Rebekka ist der Mann in uns, also Jesus. 

Rebekka: Ja, Jesus ist mein Haupt, er ist meine Bedeckung, so daß ich ohne Angst mich dem Vater im Himmel nähern kann, und auf diese Weise mit ihm Gemeinschaft. Meine Schönheit ist auch Teil von ihm selbst. ER hat seine Schönheit in mich hineingelegt. Die Schönheit des Vaters im Himmel wird durch mich sichtbar.

Frau in mir: Welche Berufung hast du als Teil von mir?

Rebekka: Die Schönheit des Vaters im Himmel leben, die Schönheit seiner Seele, seine Wesens. Alles ist schön am Vater im Himmel. Und das darf ich leben.

Frau in mir: Kannst du mir das näher beschreiben?

Rebekka: Am allerschönsten ist seine Liebe. Sie weitet das Herz. Und das finde ich sogar sehr gut.

Frau in mir: Was ist noch an ihm schön? Was macht eine Seele schön?

Rebekka: Da kann ich nur sagen, die Liebe, die reine Liebe. Und sich in diese reine Liebe eingebettet wissen

Frau in mir: Die Liebe des Vaters im Himmel ist also dein Ruhekissen, deine Bettdecke.

Rebekka: So kann man es auch sagen. Und die Schönheit der Liebe ist das Licht in meinem Leben. Sie erhebt mein Haupt und macht mein Leben hell.

Die Schönheit der Liebe des Vaters im Himmel ist die eine Seite bei Rebekka. Daneben wird sie noch Mutter von Zwillingen. Esau, rau und ungestüm, stets unterwegs auf der Jagd/ Jakob, mehr häuslich und der Mutter nahestehend. Wie ist das für unsere Frau in mir? Wie soll sie damit umgehen? 

Rebekka: Ganz einfach. Die beiden so annehmen, wie sie nun mal sind.

Frau in mir: Gut, dennoch ist es nicht leicht. Die Welt erleben wir als rau, ungestüm und stets auf der Jagd   nach dem neuesten Kick, um unseren Adrenalinspiegel nach oben zu jagen. Das verkörpert Esau.   Die Welt, wie wir es tagtäglich erleben, ist doch zu sehr auf das männliche ausgerichtet. Die  weiblichen Attribute kommen da wirklich zu kurz.

Rebekka: Das stimmt. Die Welt wird immer lauter. Sie hat Angst vor der Stille, vor dem Stillstand. Deshalb sucht sie immer den Kick. Und es kommt mir so, daß sie sich gejagt und getrieben fühlen. Sie fliehen vor sich selbst und sind stets auf dem Sprung.

Frau in mir: Richtig. Doch da ist die Gegenseite, den Jakob, der sanfte und standhafte symbolisiert. Und  diesem sanften Teil soll sich das raue unterordnen. Wie soll das denn gehen? Der erste Schritt ist, ich integriere dich in mein Leben. 

Rebekka: Das ist schon mal sehr gut. Und das mit den beiden, das fällt wohl eher unter dem Aspekt „der Mann in mir

Frau in mir: Da gebe ich dir recht.

Rebekka: Jetzt geht’s nur noch darum, zu gestehen, daß auch ich an der Erfüllung der Offenbarung des Vaters im Himmel mitgemischt habe, anstatt gelassen zu bleiben, daß alles so kommen wird, wie ER es gesagt hat.

Frau in mir: Stimmt. Wir Frauen neigen sehr dazu, überall mitmischen zu müssen. Das hängt wohl damit zusammen, daß wir gerne die Dinge beeinflussen wollen zu unseren Gunsten.

Rebekka: Da gebe ich dir recht. Von uns soll etwas einfließen. Sollte es nicht umgekehrt sein? Denn sonst blockieren wir den Liebesfluss, den Lebensstrom.

Frau in mir: Du hast vollkommen recht. Das verhindert auch ein Leben in Hingabe.

Rebekka: Wie schaffen wir es, endgültig mit dem beeinflussen und manipulieren aufzuhören?

Frau in mir: Das weiß ich gerade selbst nicht so genau. Laßt uns das gemeinsam überlegen.

Rebekka:  Das Leben bzw. die Liebe muß fließen.

Frau in mir: Und den Lauf des Lebens bzw. der Liebe können wir nicht bestimmen. Denn es sucht sich seinen einen eigenen Weg.

Rebekka: Da gebe ich dir vollkommen recht. Wenn wir versuchen, den Lauf des Lebens zu beeinflussen, dann bremsen wir uns selbst  aus. Die Ziele werden dadurch nicht schneller erreicht. Im Gegenteil, meistens verzögert es sich, aus unserer Sicht gesehen.

Frau in mir: Alles hat seine Zeit, heißt es so schön in der Bibel

Rebekka: Ja, so ein Spruch ist schnell gesagt.

Frau in mir: In der Ruhe liegt die Kraft.

Rebekka: Auch so ein Spruch. Die Welt lebt komplett das Gegenteil: Alles hat keine Zeit. Da ist es einfach sehr schwierig, da dagegen zu halten.

Frau in mir: Da ist richtig. Doch wem gehört die Zeit?

Rebekka: Unserem Vater im Himmel.

Frau in mir: So ist es. Doch warum werden wir Frauen zuweilen recht ungeduldig?

Rebekka: Wahrscheinlich weil bei den Männern sich nichts zu bewegen scheint. Wir Frauen sind doch recht aktiv und setzen die Dinge auch um, die so anstehen. Wir schieben recht wenig auf die lange Bank.

Vater: Ja, das ist wahr. Doch nicht alle Männer sind so. 

Rebekka: Dann unterliege ich einer falschen Sichtweise

Frau in mir: Und diese projizieren wir noch auf unseren Vater im Himmel, ich meine diese Sichtweise. 

Rebekka: Du hast vollkommen recht. Nur der Vater im Himmel allein kennt den richtigen Zeitpunkt. Schließlich hat er den Blick auf /  über das gesamte.

Frau in mir: Da hilft es nur, stets in seiner Nähe zu bleiben, in der Nähe des Vaters im Himmel.

Rebekka: Ja, und wenn du den Buchstaben „Koph“ nimmst und vor das „Resch“ setzt in meinem Namen, dann ergibt sich das  hebräische Wort für Nähe. 

PONS S. 302 Rebekka / Ribka רִבְקָה
PONS S. 295 Nähe קִרְבָה

Was unsere Frau in mir und Rebekka da erkennen, ist richtig. Es geht auch um die Nähe, um das Nahesein des Vaters im Himmel in unserem Leben. Der Vater im Himmel ist uns nahe, selbst dann, wenn wir glauben, daß er weit weg zu sein scheint.

Einander nahe sein. Der Vater im Himmel wünscht sich, daß wir nahe an seinem Herzen leben. Er will Gemeinschaft haben mit uns  

Jak 4,8  Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.

Es ist einiges, was wir im Gespräch mit Rebekka erfahren haben, und fassen dies hier  kurz zusammen:

·       unsere innere Haltung ist, daß wir Achtung  und Ehre erweisen dem Vater im Himmel, der Frau in mir, Jesus und allen anderen, indem wir uns zu ihnen nahe, anstatt mich von ihnen abzuwenden.

·    Das schönste, was wir leben dürfen und uns auch innerlich wie äußerlich schön macht, das ist die reine Liebe des Vaters im Himmel

·    Die reine Liebe ist unser Ruhekissen, unsere Bettdecke, in die wir uns hinein kuscheln dürfen

·    In der Nähe des Vaters im Himmel finden wir zur Ruhe, zur Gelassenheit, und können so geduldig auf die Erfüllung seiner Pläne warten


Nach der Integration:

Die Rebekka in uns lebt nun wieder in der Nähe des Vaters im Himmel,

in dessen reine Liebe sie vollständig eingehüllt ist.


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