Am Berg Sinai

Die Wohnung JHWHs



Unser Leib als Wirkungsstätte des Vaters im Himmel


Thema:

Unser Leib als Wirkungsstätte des Vaters im Himmel - Seite 2:   Die Zunge und die Lippen / Die Kehle

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Jeder von uns richtet nun seinen Leib, seine eigene Seele als seine Wohnung ein.  Wir geben unseren Leib hin als ein lebendiges Opfer. Der Vater wirkt durch uns mit allen Körperteilen und allen Sinnen.


Röm 12,1  Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei  euer vernünftiger Gottesdienst.

Röm 6,13 Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.


Der Leib und die Glieder. Wie sieht das nun in der Praxis, im alltäglichen Leben aus? Als seine Priester, die wir sind, sind wir mehr oder weniger Tag und Nacht im Einsatz. Dazu beginnen von oben, mit dem Haupt.


Die Zunge und die Lippen

Zum Mund gehören auch die Zunge und die Lippen. Was die Zunge anrichten kann, das wissen wir aus dem Jakobusbrief

Jak 3,5  So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet's an!
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  Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet.

Petrus mahnt uns:

1 Petr 3,10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie  nicht betrügen.

Und  Jakobus nennt das Mittel, das wir für unsere Zunge nehmen sollen:

Jak 1,26 Wenn jemand meint, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern betrügt sein Herz, so ist sein Gottesdienst nichtig.


Ein Zaumzeug für unsere eigene Zunge. Lt. Redensarten-index heißt das für uns: 

nichts unbedachtes sagen; sich beherrschen; die eigene Meinung unterdrücken.





Da hilft nur eins: Wir stellen unsere Zunge in den Dienst des Vaters im Himmel, und lassen uns von ihm auch entsprechend an die Kandare nehmen. „jemanden an die Kandare nehmen“ bedeutet: jemanden disziplinieren, streng behandeln, streng beaufsichtigen, unter Kontrolle bringen.

Disziplin. Die Bibel spricht kennt hierfür eher die Begriffe ‚Zucht, Selbstbeherrschung, Besonnenheit, Enthaltsamkeit, Genügsamkeit, Gelassenheit, Geduld, Mäßigung, Mäßigkeit‘ bzw. deren Adjektive. 

Disziplin. Was müssen wir denn disziplinieren? Alles, was so gern nach außen drängt, z.B. unsere Mitteilungsbedürfnis. Oder das Bedürfnis nach Anerkennung, das Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen. 

Diszpliniertes Leben Undiszipliniertes Leben
Zucht Unzucht
Selbstbeherrschung unbeherrscht
Besonnenheit, unbesonnen Unbesonnenheit, unbesonnen
Enthaltsamkeit Sex, Beischlaf, Geschlechtsverkehr
Genügsamkeit, genügsam anspruchsvoll, unersättlich
Gelassenheit, gelassen angespannt, unruhig, gestresst, nervös
Geduld Ungeduld
Mäßigung, maßvoll maßlos

Wir nehmen jetzt die Worte mitUndavor und ersetzen diese Silbe durch das „ohne“ und schauen, was das mit uns macht:

 

Unzucht ohne Zucht
unbeherrscht ohne Herr
unbesonnen ohne Sonne, ohne Sinne, ohne Besinnung
Ungeduld ohne Geduld

Es wird zumindest etwas deutlicher. Ohne unseren Herrn bzw. unseren Vater gibt es keinen Rahmen für uns, an dem wir uns orientieren können. Ordnung halten ist kaum möglich. Unbesonnenheit hat mit unseren Sinnen, unseren Gedanken zu tun. 

Unsere Zunge im Zaum halten, hat damit zu tun, daß wir unsere Sinne und unsere Gedanken beisammen halten. Das gelingt uns nur, wenn wir einen entsprechenden Lebensstil leben.

1 Petr 5,8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.

Nüchtern und wachsam sein. Was bedeutet das? Nüchtern seinSo, dass sich jmd. nicht von Gefühlen leiten lässt (lt. Internet-Definition). Das ist wahrlich nicht einfach, da gerade der Teufel unsere Gefühle nutzt, weil sie nun mal eben eine Schwachstelle in unserem Leben sind.

Wachsam sein: sehr aufmerksam und alles beobachtend, um Gefahren zu erkennen (lt. Internet-Definition). Daraus ergibt sich die Frage, was wir unter Gefahren zu verstehen haben

Wenn wir die Gefahr erkennen, dann gilt für uns: Rückzug, um dem Vater im Himmel alles weitere überlassen bzw. mit ihm bereden, was weiter zu tun ist. Uns im Zaum halten, das ist vor allem für die schwierig, die es bislang noch nicht gelernt haben, aber auch für diejenigen, die sich erziehungsbedingt immer zur Zurückhaltung angemahnt wurden. 

Hier gilt der Mittelweg, denn weder die extreme Zurückhaltung noch das extreme Aufdringliche haben etwas bewirkt. Bei der Zurückhaltung werden die Gefühle eher in eine Ecke gedrängt, auf der Gegenseite erleben wir den Ausbruch dieser Emotionen.

Uns im Zaum halten, das können wir nicht alleine. Nur dem Vater im Himmel gelingt, unsere Zunge zu zähmen und zu lenken. Anfangs werden wir wohl störrisch sein wie so mancher Esel, weil wir es nicht gewohnt sind, an die Kandare genommen zu werden. Doch es dient dem Vater, uns damit Hilfestellung zu geben.

Wie übertragen wir dies nun auf unser Alltagsleben? Unsere Zunge im Dienste des Vaters? Vor allem da sie mit dem Herzen in Verbindung steht.

 Mit unseren Lippen sieht es auch nicht anders aus. Das wird uns verdeutlicht durch diese Bibelstelle:

Jes 29,13 Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt

Es kommt also sehr auf unser Herz an, auf die Schätze, das es enthält. Was hält uns davon ab, ihn mit unserem ganzen Herzen zu ehren? Wir haben wohl Angst, die Kontrolle darüber zu verlieren, was aus unserem Herzen kommt. Schließlich ist es ja doch ziemlich intim. Und sehr wahrscheinlich haben wir auch Angst davor, uns lächerlich zu machen und zu blamieren, weil es am Anfang wie Babygebrabbel anhört?

Ja, so ist es. Am Anfang ist es Babygebrabbel. Weil wir lernen müssen, ihn mit ganzem Herzen zu ehren. Was wir tatsächlich reden bzw. vielmehr brabbeln, das zu wissen, ist erst einmal nicht so wichtig. Unser Dolmetscher ist der Heilige Geist. Erst im Laufe der Zeit entwickeln wir unsere eigene Sprache des Herzens.

Auch unser innerer Mensch ist erst einmal ein Baby, das genau wie der physische Mensch das Sprechen lernen muß. Wir lassen uns auf die Anfangsphase mit dem Gebrabbel ein, wenn jeder von uns alleine zuhause ist, und infolgedessen keiner zuhört außer unserem Vater im Himmel. Und im Laufe der Zeit werden allmählich verständliche Worte daraus.


Die Kehle

Kehle‏‎ ist die Bezeichnung für den vorderen Bereich des Halses.

Die Kehle ist Sitz des Vishuddha Chakras und Ort der Stimmbildung

Die Kehle ist der Bereich, wo sich der Kehlkopf befindet und die Stimmbildung stattfindet. Es ist auch der Teil, wo Kehlkopf, Luftröhre, Speiseröhre und Rachenmuskeln sind.

Die Kehle ist eine verletzbare Stelle und deshalb auch eine bevorzugte Stelle für die Angriffe von Raubtieren. Die Kehle ist auch Sitz des Kehl-Chakras, das Vishuddha Chakra. Viele der Yoga-Übungen wirken auch positiv und harmonisierend auf die Kehle und das Kehl-Chakra.

Eine besondere Atemübung für die Gesundheit der ganzen Kehle ist Brahmari, die Biene. Aber auch das Kechari Mudra und die Ujjayi- Atmung dienen dazu, die Energien in der Kehle zu harmonisieren und in die Kehle zu entspannen. Wenn du eine entspannte Kehle hast, dann sind auch deine Worte angenehm, freundlich und in angenehmen Ton. (yogawiki)

Ich gehe jetzt nicht auf diverse Übungen ein, weil ich mich überhaupt nicht auskenne und es mir auch nicht darum geht. Gegen Atemübungen ist generell nichts einzuwenden. Wer diese machen möchte, kann dies gerne tun.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß vieles in der Kehle stecken bleibt, weil wir so manches zurückhalten, obwohl wir es besser gewesen wäre, wenn wir es aussprechen hätten dürfen.  Zudem lassen wir so manches nicht durch, nur um nicht zugetextet zu werden. Wir stecken also in einem Dilemma. Und wie kommen wir da raus?

Wir stellen unsere Kehle in seinen Dienst, wir übergeben sie ihm, mit allem, was dort feststeckt. Nur mit seiner Hilfe gelingt es, diesen Bereich vollständig freizuräumen. Was hältst du zurück, was du hättest sagen wollen oder müssen? Was willst du nicht durchlassen, damit es sich nicht festsetzt in dir? Was hängt fest?

Bei genauerer Betrachtung dieser Stelle sehen wir, daß wir es in Wirklichkeit mit 2 Fronten zu tun haben, die sich aufeinander zubewegt haben. Und nun sich in einem „Stellungskrieg“ befinden, bildlich betrachtet. Als erstes richten wir im inneren Menschen eine Prüfstelle ein, sowohl für das, was aus dem Herzen kommt als auch für das, was wir aufnehmen sollen

Was von außen kommt

1 Joh 4,1 Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

1 Thess 5,21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.    


Was von innen kommt

2 Kor 13,5 Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig.

Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.



Prüfen, wie prüfen wir? Und wie erkennen wir, was nun wirklich unserem Vater gefällt? Gerade in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit. Heutzutage erwarten wir doch sofort eine Antwort. Wir checken ständig unsere Smartphones nach neuen Nachrichten. Viele von uns sind mittlerweile recht ungeduldig geworden.

Eine Hilfe ist der Heilige Geist, denn nur er erkennt am allerbesten, was gut ist für uns, und was nicht. Er führt uns ins alle Wahrheit. 

Die Kehle in seinem Dienst. Das bedeutet, alles, was wir sagen, kommt beim Empfänger an. Es durchdringt selbst die dicksten Wände. Durch ihn wird unsere Stimme leiser. Wir schlagen künftig leisere Töne an.  Wir überlassen ihm, dem Vater, alles, was in unserer Kehle festhängt, steckengeblieben ist. Denn alleine schaffen wir es nicht, diese Dinge vollständig zu entfernen, damit wir wieder frei atmen können, damit sie sich vollständig entspannen kann.

Solange diese nicht im Dienste unseres Vaters im Himmel steht, erleben wir es oft genug, daß diese sich zuschnürt, wenn wir in Angst und Panik geraten. Und genau diese Fragen stellen wir uns: Was schnürt uns die Kehle zu? Vielmehr, wer schnürt uns die Kehle zu? Wer schneidet uns die Luft ab? Was erdrückt uns? Wer erdrückt uns?

Zuerst einmal übernehmen wir darüber die Verantwortung für uns selbst. Auch wenn wir äußere Bedrücker haben, so sind wir es doch selbst, die dem inneren Menschen an die Gurgel gehen und ihm förmlich die Luft abschneiden, ihn erwürgen wollen, ihn bedrücken. 

Aber warum tun wir das, daß wir uns selbst das Leben nehmen wollen? Dabei haben wir es doch soeben erst erhalten. Liegt es daran, daß wir unser Leben und den damit verbundenen Alltag nicht mehr aushalten? Weil von uns immer mehr gefordert wird und wir im Laufe der Zeit damit überfordert sind?  

Fakt ist: Wir werden erdrückt von Sorgen, Ängsten und Nöten.  Denn wir tun alles, um der Welt zu gefallen. Aber wir machen das so lange, bis uns die Energie ausgeht  und schließlich nicht mehr mithalten können in der Welt. Weil die Welt sich immer schneller dreht, immer lauter wird, immer schriller. 

Alles dreht sich im Kreis. Die Schlinge um unseren Hals zieht sich immer enger zu, bis wir völlig ausgebrannt am Boden liegen, weil unsere Seele keine Luft mehr zum Atmen bekommt. Unsere Sorgen und Ängste ist die Schlinge, die wir selbst um den eigenen Hals gelegt haben. 

Was also tun, um wieder frei zu atmen, und unsere Sorgen und Ängste zu reduzieren? Wir geben dieses Halsband dem Vater im Himmel, der sie durchtrennt, und somit uns aus der Sklaverei dieser Welt befreit. Wir lassen den Halsbereich des inneren salben mit dem Öl, damit Heilung geschehen kann. 

Außerdem ist der Weg nun frei. In unserer Kehle bleibt nun nichts mehr stecken. Unsere Stimme bekommt einen anderen Klang, eine andere Lautstärke. Sie wird leiser. Und sie wird zur Stimme des Vaters im Himmel.


Die Wohnung JHWHs 6

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