Jesus – und die Endzeit



Jesus – Der Tempel in der Endzeit


Fortsetzung von der Seite

"Der Tempel in der Endzeit"


Der dritte Tempel

Zurück zum Tempel. Derzeit wird häufig erwähnt, daß ein dritter Tempel gebaut werden soll. Doch auf welcher Bibelstelle berufen sich all jene, die ihn aufbauen wollen?

Es gibt Israeliten, die wollen ein Gebäude als Ort, wo sie wie zuvor ihre Opfergaben bringen und Gott anbeten können. Sie klammern sich an eine Hoffnung, die sich nicht erfüllen wird. 

Will Gott unser Vater im Himmel wirklich einen neuen Tempel aus Stein? Im Buch des Propheten Hesekiel befindet sich eine ausführliche Beschreibung über einen Tempel. 

Und was ich so lese (beim Überfliegen) widerspricht das doch dem, was Jesus dann getan hat. Er ist unser Opferlamm. Mit seinem Tod am Kreuz hat er ein für alle Mal das Opfern von Tieren beendet.

Wir sollen ein Königreich von Priestern sein.  Priesterinnen und Priester vor Gott unserem Vater im Himmel. 

An anderer Stelle heißt es, daß Gehorsam ihm lieber ist als unsere Schlachtopfer:

1 Sam 15,22 Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.

Nein, es gibt keinen dritten Tempel aus Stein, jedenfalls nicht aus toten Steinen. 

Dieser DRITTE TEMPEL ist erstellt aus LEBENDIGEN STEINEN, und damit sind wir gemeint. Wer wo eingesetzt ist im geistlich erbauten Tempel, das entscheidet Gott unser Vater im Himmel allein.

WIR SIND DIE LEBENDIGEN STEINE

Offensichtlich wird das Wort „lebendig“ in diesem Vers einfach vollkommen ausgeblendet. Oder diese Bibelstelle insgesamt. Anders ist es für mich nicht zu erklären.

1 Petr 2,5 Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Eindeutiger geht es wahrhaftig nicht

Und trotzdem läßt mich das Thema „Der 3. Tempel“ nicht los. Der Prophet Hesekiel beschreibt einen Tempel samt dem Dienst für die Priester samt einer Stadt. 

Beziehen sich diejenigen, die davon reden, auf dessen Beschreibung? Wohl kaum, wenn wir uns so die Kapitel 40-48 anschauen. Schließlich geht vom Tempel auch ein Strom aus. Und dieser Tempel ist auch mitten in der Stadt, und ist wohl eher quadratisch.

Und wenn wir uns das heutige Jerusalem so ansehen, dem Tempelberg samt der Moschee und der Klagemauer. Dann ist das schwer vorstellbar.

Und will Gott wirklich, daß wieder Stiere, Lämmer und Rinder geopfert werden wie zuvor? Obwohl Jesus unser Opferlamm ist , das ein für Alle Mal, unsere ganze Sünde und Schuld auf sich genommen hat.

Wie auch immer. Wir lassen uns überraschen, wenn Jesus wiederkommt, und wo genau er wohnen wird.

Wie auch immer. Eine neue Stadt, d.h. ein neues Jerusalem kommt vom Himmel herab. Eine neue Stadt, nicht mit Händen von Menschen gebaut.

Unser Vater im Himmel will bei seinen Kindern wohnen, bei seinem Volk Israel, letztendlich bei allen Menschen auf der Erde.

Und trotzdem läßt mich das Thema „Der 3. Tempel“ noch immer nicht los. Diesbzgl . schauen wir uns auch die Visionen an, die so mehrere Propheten im AT hatten.


Prophetische Visionen

Wir schauen jetzt bei allen Propheten des AT vorbei, um uns zu sehen, was sie uns zum Tempel, auch Haus Gottes oder Haus des Herrn genannt, aufgeschrieben haben.

Prophet König/e
Jesaja  Usija / Jotam / Ahas / Hiskija (Könige von Juda) // König Kyrus
Hesekiel Nebukadnezar II v. Babylon
Haggai Darius v. Babylon / Serubbabel, Statthalter von Juda

Jesaja

Jes 2,2 Und es geschieht in den letzten Tagen, (daß) fest steht der Berg des Hauses JHWHS als Haupt der Berge und erhaben ist vor den Hügeln; und es strömen zu ihm hin alle Völker

Jes 2,3 Und viele Völker gehen hin und sagen: Laßt uns hingehen und hinaufsteigen auf den Berg JHWHs, zum Haus Elohe's Jaakobs und uns unterweisen in seinen Wegen und wandeln auf seinen Wegen, denn von Zion wird ausgehen Weisung und das Wort JHWHs von Jerusalem


So, was lesen wir denn da alles? Einmal von einem Berg als Haupt der Berge. Eigentlich  ist streng genommen ja der Mount Everest der höchste Berg der Welt. Und dieser befindet sich in Nepal, im Gebirge Himalaya. 

Die Höhenmeter im Vergleich:

Mount Everest 8849 m
Berg Zion 765 m

Ein ganz gewaltiger Unterschied. Zudem kommt das neue Jerusalem herab auf die Erde. Und das alte

Jerusalem liegt in den Bergen Judäas, in einer Höhenlage von 610 bis 826 Metern über dem Meeresspiegel. [diercke.westermann.de]

Diese neue Stadt kann unmöglich dort landen, wo das bisherige, uns bekannte alte Jerusalem sich befindet. 

Somit handelt es sich wohl um Synonyme, um ein Bild. Und müssen daher diese Schau im übertragenen Sinne sehen.

Ein Berg ist etwas erhabenes. Und unser  Vater im Himmel ist erhaben. Somit können wir IHN mit einem Berg vergleichen. 

Das Haus JHWHs.  Das Haus Gottes ist das Haus Jakob, sein erwähltes Volk, das wir auch als Israel kennen. Die Christen gehören durch Jesus mit dazu.

Sein Volk wird verherrlicht, bzw. Er verherrlicht sich durch sein Volk. Es ist auserwählt, als Mittler zwischen IHM und den Völkern. Und beim Propheten Micha steht nahezu der gleiche Wortlaut (Mi 4,1.3)

Jesaja sieht Gott, unseren Vater im Himmel im Tempel, der im Himmel ist. Zumal ja Serafim um ihn herum waren und ihn anbeteten:

Jes 6,1 In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.

Jes 6,2 Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.
3 Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
4 Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens und das Haus ward voll Rauch.


Daher gibt es nichts weiter zu sagen.

Jes 44,28 Der sagend zu Koresch(Kyrus) : Mein Hirte. All meinen Willen soll er vollenden und sagen zu Jerusalem: Du sollst aufgebaut werden. Und zum Tempel: Du sollst gegründet werden

Hier handelt es sich um den Tempel, den Esra nach der Rückkehr wieder aufgebaut hat

Hesekiel

Hesekiel wird vom Geist in den Tempel geführt und bekommt Greuel- und Götzenbilder zu sehen:

Hes 8,5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen auf nach Norden. Und als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand nördlich vom Tor ein Altar, da, wo es zu dem Bild geht, das für den Herrn ein Ärgernis war.
6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehst du auch, was diese tun? Große Gräuel sind es, die das Haus Israel hier tut, um mich von meinem Heiligtum zu vertreiben. Aber du wirst noch größere Gräuel sehen.
7 Und er führte mich zur Tür des Vorhofes. Da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand.

8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, brich ein Loch durch die Wand. Und als ich ein Loch durch die Wand gebrochen hatte, siehe, da war eine Tür.
9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und schaue die schlimmen Gräuel, die sie hier treiben.
10 Und als ich hineinkam und schaute, siehe, da waren lauter Bilder von Gewürm und scheußlichem Getier und allen Götzen des Hauses Israel, ringsherum an den Wänden eingegraben.


Und er sieht in einer Vision, was mit denen geschieht, die diese Götzenbilder anbeten und Greueltaten verüben, siehe Hesekiel 9

Die Engel unseres Vaters im Himmel kennzeichnen jene an ihrer Stirn, die bei diesem Tun nicht mitmachen, damit unterschieden werden kann. Wer das Zeichen nicht hatte, wurde also erschlagen. – siehe Offb 7,3

Interessanter werden jetzt aber die Visionen ab Kapitel 40 inklusive der neuen Stadt. Es gilt, die Kapitel 40-48 genauer zu studieren. 

Einen wichtigen Hinweis finden wir in Kapitel 43. Unser Vater im Himmel erfüllt wieder den Tempel, und das für immer

Hesekiel 43,7  Und er sprach zu mir: "Menschensohn, der Ort des Thrones und der Ort der Sohlen meiner Füße wo ich wohnen will hier unter meinen Kindern Jisraels für alle Zeit und nicht werden wieder schänden diesen heiligen Namen ihre Könige durch ihren Götzendienst, und durch die Leichname ihrer Könige in ihrem Sterben

Ein paar Verse, Hesekiel 43,10-11, weiter, bekommt der Prophet den Auftrag, den künftigen Tempel zu beschreiben, den Plan zu zeigen, mit seinen Ordnungen und Gesetzen.

Diesen Tempel werden die Israeliten bauen. Allerdings ist zur Zeit (in unserem 21. Jh.) noch diese Moschee auf dem Tempelberg. Doch wenn das aber Wirklichkeit werden soll, daß der künftige Tempel am gleichen Ort gebaut werden soll, dann kann nur der Vater im Himmel allein den Weg zur Umsetzung ebnen.

So wie er schon einmal dafür gesorgt hat, daß der Tempel und die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut worden sind nach dem babylonischen Exil.

So weit so gut. Hesekiel bekommt den ewigen Tempel zu sehen. Und auch die Stadt Jerusalem. Und es werden die Leviten, also der Stamm Levi den Priesterdienst versehen.

Was aber ist mit uns Christen, mit den Nachfolgern Jesu? Ich persönlich habe irgendwie ein Problem damit, daß wieder regelmäßig geopfert werden soll.

Doch von vorne: Das Volk Israel ist das auserwählte Volk Gottes, das zwischen Gott und den Nationen der Erde vermittelt. Wer sich zu Jesus bekennt und ihm treu folgt, ist hinzugefügt. Was machen aber diese?

Müssen die Christen auch Lämmer und Stiere zum opfern in den Tempel bringen? Wo ist ihr Platz? Wo werden diese wohnen und arbeiten, wenn Jesus sein Königreich hier aufgerichtet hat?

Fragen über Fragen. Da müssen wir uns wirklich gedulden. Jedenfalls ist der in Hesekiel beschriebene Tempel derjenige, der für immer bleibt bzw. den unser Vater im Himmel nie wieder verlassen wird und für immer bei uns bleibt, vor allem bei seinem Volk Israel.

Für uns Christen gilt erst einmal: Wir sind sein Tempel, gemacht aus lebendigen Steinen. Alles andere müssen wir nun mal einfach abwarten. 

Daniel

Im ersten Kapitel lesen wir, daß die Geräte aus dem Tempel in Jerusalem nach Babylon gebracht worden sind. Im fünften Kapitel werden diese vom König, seinen Frauen und seinem Gefolge schändlich zweckentfremdet.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. 

Haggai

Er bekommt zwar kein Bild, keine Vorschau. Aber unser Vater im Himmel spricht zu ihm und durch ihn:

Haggai 2,9 Es soll die Herrlichkeit dieses neuen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der HERR Zebaoth; und ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.

Demnach geht’s bei Haggai um den Tempel, der nach dem babylonischen Exil wieder aufgebaut wird. Zumal Serubbabel der Statthalter von Juda war. Und auch Esra hatte mit ihm Kontakt.

Und noch größer als der erste soll er sein. Der Frieden jedoch hat aber auch nicht ewig gehalten, im Rückblick gesehen. Denn dieser Tempel, der von Herodes noch ausgebaut und umgebaut worden ist, der wurde ja im Jahre 70 nach Christus zerstört. Und da ist nur diese Mauer, bekannt als Klagemauer übriggeblieben.


Abschließende Worte

Die Tempel in der Ewigkeit

Der Tempel der Christen

1.       Mein Leib / Dein Leib / Euer Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes  (1 Kor 3,16.17 / 1 Kor 6,19)

2.       Ich bin / Du bist / Ihr seid ein lebendiger Stein (1 Petr 2,5)

3.       Wir alle miteinander sind erbaut zum geistlichen Haus (1 Petr 2,5)

4.       Unser Fundament und unser Eckstein ist Jesus selbst

Der Tempel der Israeliten

1.      Dieser Tempel wird in Hesekiel ab Kapitel 40 beschrieben

2.      In diesem Tempel will Gott unser Vater im Himmel für immer wohnen

3.      Der Vater im Himmel allein wird den Neubau in die Wege leiten wie beim Neubau nach dem babylonischen Exil

4.      In diesem Tempel werden wieder die Opfer dargebracht, üben die Leviten wieder ihren Dienst aus

Und wie das alles sein wird, wenn Jesus sein Königreich hier aufgerichtet hat, können wir vorerst nur erahnen.


Copyright:  Silke Maisack