JESUS - Sein Leben und Wirken

Das Gebet



Themen:

Werden unsere Gebete erhört?

Bitten im Namen Jesus

Was wir bitten werden bzw. sollen

Die richtige Herzenshaltung

Suchen und Finden

Anklopfen



Fortsetzung von Seite "Jesus-Seine Lehre - Das Gebet 2"


Werden unsere Bitten erhört?

Im Kapitel 7 des Matthäus-Evangeliums spricht Jesus dieses Thema an. Offensichtlich hatten auch die Menschen zu der Zeit seines Wirkens ihre Probleme damit, bei manchen unter ihnen regte sich Zweifel.

Doch eines nach dem anderen. Was enthält dieser Text – Matthäus 7,7-11? Wir unterteilen das nochmals gedanklich und schauen uns die ersten beiden Verse davon an.

·         Bitten und empfangen

·         Suchen und Finden

·         Anklopfen  und eine offene Tür

Unter dem Stichwort „Bittet“ suchen wir nach weiteren Parallelstellen:

Mk 11,24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden.

Hm. Glauben, daß wir es empfangen werden, sollen. Doch zuweilen hapert es ja mit dem Glauben.  Dieses Wort ist für so manchen anderen ein abstrakter und mittlerweile ein ziemlich abgegriffener Begriff geworden. Ein Synonym für Glauben ist das VERTRAUEN.

 So fällt es uns leichter mit dem Empfangen, wenn wir dem Vater im Himmel, wenn wir Jesus vertrauen

Mk 11,24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, vertraut nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden.

Die Erhörung unserer Bitten hängt wohl auch sehr davon ab, daß uns genau bewußt sein sollen, worum wir bitten und uns die Konsequenzen klar sind. Und bei den Söhnen des Zebedäus, die darum gebeten haben, zu beiden Seiten von Jesus sitzen zu wollen, diesen Teil kann noch nicht einmal Jesus selbst erfüllen

Mk 10,38 Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?


Bitten im Namen Jesu

Joh 14,13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn

In seinem Namen bitten. Ah ja. Wir sollen „in seinem Namen“ bitten. Sehr interessant. Aber warum? 

Warum? Weil in seinem Namen Kraft steckt. Vor allem Vollmacht, Autorität. 

In seinem Namen bitten. Wenn wir den Text in Joh 14,13 weiterlesen, dann will er wirklich unsere Bitten erfüllen. 

In seinem Namen bitten. Doch nicht Jesus erfüllt letztendlich unsere Bitten, sondern unser Vater im Himmel erfüllt sie durch Jesus. 

Jesus steht als Mittler zwischen uns und dem Vater im Himmel. Auch wenn er durch seinen Tod am Kreuz, durch die Rückkehr zum Vater im Himmel nach seiner Auferstehung den Weg wieder frei gemacht hat, daß wir direkt zu unserem Vater im Himmel können.

Er ist unser Hohepriester, der uns vor dem Vater im Himmel vertritt.

Joh 15,16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.

So, ich muß ehrlich sagen, daß ich mit diesem Vers erst einmal überfordert bin (Stand: September 2021). Zumal es auch um das Frucht bringen geht.  Dazu gibt es dann einen eigenen Artikel 

Joh 16,24 Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.

Hm.  Wir haben den Vater im Himmel noch nichts um etwas gebeten in seinem Namen? Wie kommt er denn darauf, daß wir noch nichts um etwas gebeten haben? Schließlich erfahren wir ja zum ersten Mal, daß wir im Namen Jesu bitten sollen.

Ich sehe ein Kopfschütteln überall, wenn ich im Geiste mir die Zuhörergruppe so anschaue. Nun ja, dann fangen wir nun damit an, in seinem Namen zu bitten. Aber um was sollen wir den Vater im Himmel bitten? Dazu im nächsten Abschnitt.


Was wir bitten werden bzw. sollen

Um was wir bitten sollen, damit unsere Freude vollkommen sei. Das ist gar nicht so einfach, herauszufinden, damit es auch das ist, was unserem Vater im Himmel gefällt, und er uns das auch gerne erfüllt.

Wenn ich so weiter nachdenke, und was mir persönlich am allerwichtigsten wäre: JESUS ; vielmehr noch: GEMEINSCHAFT MIT DEM VATER IM HIMMELGEMEINSCHAFT MIT JESUSGEMEINSCHAFT MIT DEM HEILIGEN GEIST.

Das steht für mich persönlich an oberster Stelle, vor allem noch mehr Zeit mit diesen DREIEN als bisher.


Die richtige Herzenshaltung

ist das nicht, was uns Jakobus an dieser Stelle mitteilt. Gott sieht in unsere Herzen. Dessen sollten wir uns bewußt sein, wenn zum Vater im Himmel beten, mit ihm reden. 

Jak 4,1 Woher kommt der Kampf unter euch, woher der Streit? Kommt's nicht daher, dass in euren Gliedern die Gelüste gegeneinander streiten?
2 Ihr seid begierig und erlangt's nicht; ihr mordet und neidet und gewinnt nichts; ihr streitet und kämpft und habt nichts, weil ihr nicht bittet;
3 ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.

Deshalb erfüllt er es auch nicht. Daher gehören die Motive unserer Herzen einer gründlichen Prüfung unterzogen. Und darum sollten wir IHN erst einmal bitten,  daß uns dabei zu helfen, diese Motive, wie sie beispielsweise im Jakobusbrief genannt werden, aus unserem Leben zu werfen und neue reine Motive in uns zu integrieren.


Bitte um Weisheit

Jak 1,5 Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden.
6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird.
7 Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.
8 Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen.

Gott gibt gern, wie wir diesem Vers entnehmen können, und hat bereits dem König Salomo Weisheit (1 Kön 3)gegeben, nachdem dieser unseren Vater im Himmel darum gebeten hat.  

Dem Jakobus war es wohl wichtig, das mit der Weisheit zu thematisieren. Und auch Paulus schreibt in seinen Briefen davon, daß wir erfüllt sein sollten mit der Weisheit Gottes. Darüber, zur Weisheit Gottes, und was Jesus darüber lehrt, dazu gibt es einen eigenen Artikel. 


Suchen und Finden

Suchen und Finden. Was hat das mit dem Bitten und Empfangen zu tun? Ganz einfach, wir suchen ja unseren Vater im Himmel, um etwas von ihm zu bekommen. Schon im AT werden wir aufgefordert, nach IHM zu suchen.

1 Chr 16,11 Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Angesicht allezeit!

Jes 55,6 Suchet den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, solange er nahe ist.


Jer 29,13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,
14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.

Auch wenn es um das Volk Israel geht, das sich in babylonischer Gefangenschaft befunden hat, mir geht’s darum, daß wir mit ganzem Herzen den Vater im Himmel suchen sollen. Wie beim Bitten kommt es auch hier auf unsere Herzenshaltung an.

Vor allem: 

Am 5,14 Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt, so wird der HERR, der Gott Zebaoth, bei euch sein, wie ihr rühmt.

Bei allem, was uns an „negativem“ widerfährt, steckt auch etwas Gutes drin. Ich weiß wohl, daß wir das auf den ersten Blick nicht sehen, und das unangenehme Erlebte erst einmal verdauen müssen. Aber im Rückblick schauen wir uns das an und nehmen das Positive daraus mit.

Im aktuellen Fall von Corona und den häufigen Lockdowns, einhergehend mit den Kontaktbeschränkungen war das Gute darin, daß die Menschheit ausgebremst worden ist. Die Welt ist, zumindest für eine Weile, zur Ruhe gekommen, und wir ja schließlich auch.  

Was im Alltagstrubel zu kurz gekommen ist, das konnte endlich erledigt werden. Manch einer genoss diese Zwangsruhe und integriert diese doch durchaus positive Erfahrung auch für die Zeit nach Corona. 

Auch im „Bösen“ finden wir Gutes. Also nicht mehr gleich den Teufel an die Wand malen. Der ist nicht für alles zuständig. Für manches Dilemma sind wir manchmal auch selbst verantwortlich.

Was finden wir sonst noch?

Mt 10,39 Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.

 

Unser Leben finden wir in Jesus. 

Mt 11,29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Durch Jesus finden wir zur ersehnten Ruhe.

Hebr 4,16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.

 

Mehr  dazu werde ich mich in eigenen Artikeln äußern


Anklopfen

Wo klopfen wir denn in der Regel an? An einer Tür, einem Tor. Und Jesus ist unsere Tür zum Vater im Himmel. Und weiter sagt er in diesem Zusammenhang, daß wir nur durch ihn zum Vater kommen. 

Jesus weist niemanden ab, der mit ehrlichen Absichten zu ihm kommt:

Joh 6,37 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.


Mt 12,20 das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg;

Jer 31,25 denn ich will die Müden erquicken und die Verschmachtenden sättigen.

 


Diese Stelle in Jeremia erinnert uns an die Aussage, daß, wenn wir bei IHM ein- und ausgehen, Weide finden. (Joh 10,9)

Zu Jesus bzw. zum Vater im Himmel können wir rund um die Uhr kommen. 

Und nun zu dem, was Jesus sonst noch zum Thema Gebetserhörung sagt: 

Mt 7,9 Oder wer von euch Menschen, wenn sein Sohn bittend von ihm ein Brot,  wird ihm aushändigen einen Stein?

10 Und wenn er bittet von ihm um einen Fisch, wird er ihm aushändigen eine Schlange?

11  Und wenn deshalb ihr, die ihr böse seid, ihr wissend seid zu geben gute Gaben euren Kindern,  umso mehr euer Vater, der im Himmel ist, wird geben Gutes, den Bittenden von ihnen 

Jetzt kommt die Frage, warum sagt Jesus das jetzt? Und dies nach den Themen 

·         Bitten und empfangen

·         Suchen und Finden

·         Anklopfen  und eine offene Tür

Wir „steigen dahinter“, wenn wir beides genannte einander gegenüber stelleņ

·         Brot – Stein (V.9)

·         Fisch – Schlange (V.10)

Brot und Fisch haben mit Jesus zu tun. In Joh 21,9-13 bereitet ER sogar selbst den Jüngern selbst das Mahl zu. 

Brot und Fisch haben mit Jesus zu tun. Das Brot ist das Wort Gottes. Und Jesus ist das Wort Gottes, dessen Kommen durch das ganze AT angekündigt worden ist. 

Das bedeutet: Unser Vater im Himmel hat sein Wort erfüllt, welches er zu Adam und Eva gesprochen hat, bevor diese aus dem Garten Eden ausziehen mußten.

Außerdem ist das Wort Gottes unser Brot für unseren Geist, unsere Seele, welches wir zum Leben brauchen.

Jesus hat bei seiner ersten Ankunft alles vom Himmel mitgebracht, was wir zum Leben brauchen.

Jesus als das Brot des Lebens ist unser Leben. So weit, so gut. Doch was hat es mit dem Fisch auf sich? 

Und der Fisch? Sein Element ist das Wasser. Und ein lebendiger Fisch bedeutet Leben, vorausgesetzt er ist in seinem Element, dem Wasser. Aber das auch nur, wenn das Wasser klar und sauber ist. 

Unser Wasser, das ist die bedingungslose Liebe unseres Vaters im Himmel.

Brot und Fisch, das Symbole für das Leben in doppelter Hinsicht

Der Stein und die Schlange. Was würde das mit uns machen, wenn wir statt eines Brotlaibes einen Stein bekommen würden? 

Mit einem Stein können wir nicht viel anfangen. Einen Stein kann man nicht essen. Und ein Stein symbolisiert das harte Herz dessen, der uns dieses in die Hand gegeben hat. 

Die Schlange. Wie fühlt sich das an, wenn wir eine Schlange in unseren Händen halten? Vielen von uns wäre es ziemlich mulmig ums Herz. Eine Schlange windet sich ja. Dieses Schlängeln und Züngeln löst Ängste aus. 

Schlangen gehen wir sowieso lieber aus dem Weg, weil sie uns nicht geheuer sind. Das liegt wohl daran, daß das in unserem geistigen Erbgut verankert ist, jenes Geschehen im Garten Eden. 

Schlangen sind auch giftig, jedoch nicht zum Glück nicht alle. Und wenn wir von einer solchen gebissen werden, entweder führen sie zum Tode, oder unangenehmen Schmerzen.

Auch wir Menschen können giftig sein. Und uns gegenseitig damit schaden. Aber den größten Schaden tragen wir selbst. Haben wir das erst einmal erkannt, dann bitten wir Jesus um Unterstützung, daß wir zuerst selbst aus unserem Verhalten aussteigen. 

Wir bitten IHN um Hilfe, unsere inneren Giftdepots auszutrocknen. Und weil da unsere Emotionen eine große Rolle dabei spielen, müssen wir diese von diesen Depots abtrennen. 

Wie wir allerdings mit anderen Menschen umgehen, die ihr Gift an / über uns versprühen, das finden wir auf dieser Artikel-Seite:   https://zeitzuleben.de/toxische-menschen/

Und nach all dem gesagten kommen wir nun zum letzten Vers

Mt 7,11  Und wenn deshalb ihr, die ihr böse seid, ihr wissend seid zu geben gute Gaben euren Kindern, umso mehr euer Vater, der im Himmel ist, wird geben Gutes, den Bittenden von ihnen 

Jesus kennt unsere Herzen. Er weiß, daß selbst wenn wir uns nicht immer  an die Gebote Gottes halten, dennoch auf der zwischenmenschlichen Ebene noch genügend Liebe herrscht, um dem, der Hilfe benötigt, auch die Hilfe zu gewähren. 


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