Unser Wandel

Leben im Licht




1 Joh 1,5  Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen:

                                      Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.


Ja, unser Vater im Himmel ist Licht. Und auch wir selbst sollen ja Licht sein. Im AT und NT gibt es genügend Bibelstellen rund um das Licht. Ich möchte, daß ihr da eigenständig euch diese Verse anschaut und sie entsprechend verinnerlicht. 

Der Schwerpunkt dieses Artikels hier liegt auf den Informationen, die uns Henoch liefert für die Auserwählten und Gerechten, und was diesen, d.h. uns, bereitet ist.

Bevor es losgeht, noch ein Wort von Jesus selbst an uns:

Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Wenn wir uns die „Bibelstellen“ anschauen, dann liegt in diesem Artikel der Schwerpunkt auf den Aussagen für die Auserwählten und Gerechten. Die Informationen für / über die Sünder bearbeiten wir im Artikel „Leben in Finsternis


Kapitel 1

1  Die Segensworte Enochs, womit er segnete die Auserwählten und die Gerechtenwelche leben werden in der Zeit der Trübsal, wo verworfen werden alle Bösen und Gottlosen.

Die Segensworte richten sich an die Auserwählten und Gerechten. Wenn wir weiterlesen, so steht da, in welche Zeitraum diese leben.

In der Zeit der Trübsal. Was ist das nun schon wieder, die Trübsal? Davon hören wir häufig. Und in Gemeinden, in Gottesdiensten besonders, wo der Glaube herrscht, daß entweder vor oder während dieser Zeit die Gläubigen entrückt, quasi weggebeamt werden, um Verfolgungen usw. zu entgehen.

Doch dem ist nicht so.  Zeiten der Trübsale gibt es immer wieder. Und sie gehören zu unserem Leben dazu, damit wir innerlich reifen und zu mündigen Kindern unseres Vaters im Himmel heranwachsen. 

Zu Trübsal aus dem Lexikon zur Bibel:

Die Trübsal in Gottes Heilsplan: Trübsal gehört weder zur ursprünglichen Erschaffung der Welt, die nach Gottes Urteil „sehr gut“ war (1 Mo 1,31) und für den Menschen ein Leben im Paradies vorsah (1 Mo 2), noch zu Gottes neuer Schöpfung nach dem Ende dieser Zeit (Jes 65,17; 66,22; 2 Petr 3,13; Offb 21,1-7), wo „Gott alle Tränen abwischen wird“ (Offb 7,16f; 21,4; Jes 25,8; 35,10). Sie ist vielmehr Kennzeichen dieser gefallenen Welt (Joh 16,33; LÜ: Angst) und erscheint in der Bibel in einem dreifachen Zusammenhang.

Als Folge der Sünde

·       Mit dem Sündenfall brachte der Mensch alle mögliche Trübsale über sich und sein Leben (1 Mo 3,15ff), deren Tiefpunkt und letzte Auswirkung der Tod ist (Röm 6,23; Jak 1,27)

·    Sie wiederholt sich im Leben jedes Einzelnen ( 1 MO 42,21;Jes 8,21) 

·    Der Mensch muß erfahren, welches Leid es bringt, den Herrn zu verlassen (Jer 2,19)

Als Folge der Bekehrung

·         Gehört notwendig zum Wesen des Christenstandes

·      Wie Jesus unter dem „Muss“ des Leidens stand (Mt. 16,21; Lk 24,26-46), so „müssen“ Christen „durch viel

       Bedrängnis“    in das Reich Gottes eingehen (Apg 14,22)

Als Zeichen der Endzeit

Diese Endzeit ist durch wachsende, ungeheure Verdichtung und kosmische Ausweitung des Leidens gekennzeichnet, wogegen alles Vorhergehende verblasst (Mt 24; Mk 13; Offb). So wird geradezu von der „großen Trübsal“ gesprochen (Mt 24,21; Mk 13,19; Offb 7,14). Sie ist Beginn des göttlichen Gerichtes, das für die Ungläubigen ein „Tag der Trübsal“ ist (Zef 1,15; vgl. Röm 2,9), weil Gott vergilt „Bedrängnis“ denen, die euch bedrängen“ (2 Thess 1,6)

Die Trübsal im Christenleben

Alle Trübsal stellt eine Versuchung zum Abfall dar (Mk 4,17; 1 Thess 3,3-5) Dennoch ist sie für den Glaubenden nicht sinnlos. Ihm eröffnet sich der weite Glaubenshorizont, der auch über die Todesgrenze hinausführt. Trübsal kann nicht von der Liebe Christi trennen (Röm 8,35), sondern soll erst recht mit ihr in Verbindung bringen.

Der Sinn

Es geht bei der Trübsal um die Bewährung und Erprobung des Glaubens (2 Kor 8,2; 1 Petr 1,6; Jak 1,12). Sie geschieht, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzen, sondern auf Gott (2 Kor 1,8f). Sie treibt ins Gebet (Ri 11,7; Jes 26,16; Jona 2,21f) und soll zur Geduld erziehen, dem Darunterbleiben (griech. hypomonä) unter einer Last (Röm 5,3; 12,12; 2 Kor 1,6; 2 Thess 1,4). Darüber hinaus kann sie zur Ausbreitung des Evangeliums dienen (Apg 8,4; 11,19ff) und hilft dazu, dass wir trösten können, die in allerlei Trübsal sind (2 Kor 1,4ff).

Ja, unser Vater im Himmel stellt uns regelmäßig auf die Probe, prüft uns auf Herz und Nieren. Jedoch haben seine Prüfungen nichts mit unseren Gefühlen und Emotionen zu tun. ER prüft unseren Glauben, aber nicht unsere Gefühle und Emotionen. Und er mutet uns immer nur so viel zu, wie wir auch ertragen können.

Es ist nur natürlich, daß wir in Situationen von unseren Emotionen hin und her bewegt werden. Schließlich sind wir keine Roboter, sondern lebendige Wesen. Wir kommen gestärkt daraus hervor, wenn wir  uns durch diese Trübsal zur Einsicht, und somit zur Umkehr haben leiten lassen.

Paulus teilt uns im Römerbrief (Kapitel 2) mit, über wen ganz besonders die Trübsal kommen wird, wie auch im Henoch-Buch angekündigt:

5 Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,
6 der einem jeden geben wird nach seinen Werken:
7 ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben;
8 Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit;
Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen;
10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen.

Aber wann ist nun wirklich die Zeit der Trübsal? Schon zu Henochs Zeiten ging es den Gerechten nicht gut und wurden bedrückt. „In der Zeit der Trübsal“.  Hat unser Vater im Himmel diese uns damals schon auf Herz und Nieren geprüft? Eine gute Frage, die nicht leicht zu beantworten ist.

Der einleitende und eröffnende Satz sagt es ganz klar:werden“. Das bedeutet für die Menschen zu seiner Zeit: Diese Zeit der Trübsal kommt erst noch. Wir können das auch dem nächsten Vers entnehmen.

***

2 Von ihnen hörte ich alle Dinge und verstand, was ich sah; das, was geschehen wird nicht in diesem Geschlecht, sondern in einem Geschlechtwelches kommen wird in ferner Zeit, um der Auserwählten willen.

Hier auch wieder das „wird“. Es ist im werden, es geschieht erst noch. Wer zur Zeit Henochs lebt, gelebt hat, muß ganz schön viel Geduld haben, bis das eintrifft, was unser Vater im Himmel beschlossen hat.

Mit Geschlecht ist das Wort „Generation“ gemeint, was uns wesentlich geläufiger ist. 

In den weiteren nachfolgenden Versen lesen wir, was geschehen wird. Die damals lebenden Generationen und auch wir heute, werden also auf kommende Ereignisse vorbereitet. Allerdings gibt es heute im Gegensatz zu damals einen gewissen Unterschied:  Die Erde wird nicht ein zweites Mal überflutet, sondern es wird jetzt jeder einzelne geprüft und gerichtet spätestens am großen Tag des Gerichts .

***

6 Große Furcht und Zittern ergreift sie bis zu den Enden der Erde. Die erhabenen Berge erbeben und die hohen Hügel werden erniedrigt und schmelzen wie Honigseim in dem Feuer. Die Erde wird überflutet werden und alles, was auf derselben ist, umkommen, wenn das Gericht kommt über alle, auch die Gerechten.

7 Aber ihnen wird er Friede geben; er wird erhalten die Auserwählten und gegen sie gnädig sein.


Gut, bei den Auserwählten hier handelt es sich um Noah und seine eigene Familie, die erhalten werden, da ja von der Flut die Rede ist, was in naher Zeit kommt. Mit ihnen macht unser Vater im Himmel einen Neuanfang. 

Die Gerechten, die damals gelebt haben, kommen ebenso um mit der Flut, bekommen jedoch Frieden. Wie wir dann in späteren Kapiteln lesen werden, eventuell schon mancher von euch gelesen hat, wohnen ihre Seelen an einem Platz, der getrennt ist vom Wohnraum der Sünder, damit sie nicht noch mehr geplagt und gequält werden.

Für beide (Auserwählte und Gerechte) gilt dieser Satz im ersten Kapitel:

8 So werden denn alle Gottes sein, glücklich und gesegnet und der Glanz Gottes wird sie erleuchten.


Kapitel 6

9 Die Auserwählten werden Licht, Freude und Friede besitzen und die Erde ererben.

11 Dann wird Weisheit verliehen den Auserwählten; sie alle werden leben und nicht wiederum aus Gottlosigkeit oder Hochmut Übertretung begehen, sondern sie werden sich demütigen im Besitz von Klugheit und die Übertretung  nicht wiederholen

12 Sie werden nicht verdammt werden während der ganzen Zeit ihres Lebens, noch sterben in Qual und Zorn; sondern die Zahl ihrer Tage wird erfüllt und sie werden alt in Frieden; und die Jahre ihrer Glückseligkeit werden gemehrt in Freude und in Friede für immer, so lange sie nur leben.


So, im Vergleich mit denen, die in der Finsternis leben, sind die Aussichten doch viel besser. Wir Menschen brauchen doch das Licht zum Leben. Wenn die Sonne scheint, dann geht’s uns doch gleich viel besser. Wir freuen uns über jeden Sonnenstrahl, der durch die dunklen Wolkendecken kommt.

Das war der Blick auf das Äußere. Es geht ja um das Licht, das unser Vater im Himmel ist. Und von Jesus lesen wir, daß er das Licht ist, das in unsere Welt, eigentlich in seine Welt gekommen ist. Und wir sollen ebenso Licht sein.

 

1 Joh 1,5  Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.

Joh 8,12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

 

Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.


Freude ist Teil der Frucht des Geistes. Und echten Frieden bekommen wir wirklich nur in der Gemeinschaft mit Jesus. Und Frieden?

Joh 14,27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Sein Friede ist ein vollkommen anderer Friede. Denn Jesus ist unser Friede.

Die Erde ererben. Wir, die Auserwählten, erhalten die Erde zum dauerhaften Besitz, zum ewigen Eigentum. Dazu braucht es keine weiteren Worte.

Weisheit verliehen. Ja, und Weisheit bedeutet  lt. Lexikon zur Bibel S. 1246 Einsicht in die Fülle der Dinge und Lebenszusammenhänge. Der Mensch gewinnt sie teils aus Veranlagung, teils aus Erfahrung, immer aber als Gabe Gottes (Spr 2,6). Die Weisheit Gottes zeigt sich in dem Wunderwerk seiner Schöpfung (Ps 104,24; Spr 3,19f; Jer 10,12) und seiner Regierung der Welt (Jer 31,2; Dan 22,20f), vor allem in der Offenbarung seines Heilswillens und seiner Heilstaten (Röm 11,31; Eph 3,10; 1 Tim 1,16f). Jesus fasst die heilsgeschichtliche Botschaft des AT als „die Weisheit Gottes“ zusammen (Lk 11,49). 

Schon das AT spricht andeutend von der Weisheit wie von einer Person (Spr 1,20-33; 8,1-9,12), während das NT Christus als die verkörperte Weisheit Gottes nennt (1 Kor 1,24); in ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen (Kol 2,3). Jedoch hat Gott diese rettende Weisheit in einer Weise offenbart, die dem natürlichen Menschen als Torheit erscheint (1 Kor 1,21-25). Sie wird deshalb auch die geheime, verborgene Weisheit Gottes genannt (1 Kor 2,7), die sich nur denen erschließt, die sich dem Wirken des Heiligen Geistes nicht widersetzen  (V. 1-16).


Kapitel 10

21 die Pflanze der Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit erscheine und ihr Hervorbringen werde zum Segen.

22 Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit wird für ewige Zeiten gepflanzt mit Freuden.


Was haben wir hier alles? Eine Pflanze, vielmehr „die Pflanze“ . Und das ist nicht irgendeine Pflanze, sondern „die Pflanze der Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit“. 

Die Pflanze, sie ist nicht irgendeine Pflanze, sondern deutet bereits hier auf Jesus hier, der uns zur Gerechtigkeit wird und geworden ist, wenn wir ihn im Glauben annehmen.

Sein Erscheinen wird uns zum Segen, und das für alle Zeiten, wie wir das auch in den nächsten Versen lesen dürfen.

23 Und dann werden alle Heiligen danken und leben, bis sie Tausend erzeugt haben, während die ganze Zeit ihrer Jugend und ihre Sabbate in Frieden vollendet werden. In diesen Tagen wird die ganze Erde in Gerechtigkeit bebaut; sie wird ganz mit Bäumen bepflanzt und mit Segen erfüllt, jeder Baum der Freude wird auf derselben gepflanzt werden.

24 Auf derselben werden Weinberge gepflanzt werden und der Wein, welcher darauf gepflanzt werden wird, wird Früchte tragen in Fülle; jeglicher Same, welchen man darauf sät, soll tausend Maß hervorbringen und ein Maß Oliven wird zehn Pressen Öl geben.

26 Dann werden alle Menschenkinder gerecht sein, und alle Völker mir göttliche Verehrung erweisen und mich segnen; alles wird mich anbeten.

27 Die Erde wird gereinigt von aller Verdorbenheit, von jedem Verbrechen, von aller Strafe und von allem Leiden; auch werde ich nicht wieder eine Flut auf sie kommen lassen von Geschlecht auf Geschlecht ewiglich.

28 In diesen Tagen werde ich auftun die Schätze des Segen, welche im Himmel sind, daß ich sie herabkommen lasse auf die Erde und alle Werke und Arbeit der Menschen.

29 Friede und Billigkeit sollen Genossen sein der Menschenkinder alle Tage der Welt und in jedem Geschlecht derselben.


Wir lassen das einfach mal so stehen und genießen jedes einzelne Wort 


Kapitel 22

1 Von da ging ich weiter zu einem anderen Raume, wo ich sah im Westen einen großen und hohen Berg, einen starken Felsen und vier liebliche Plätze.

3 Alsdann antwortete Raphael, einer von den heiligen Engeln, welche bei mir waren und sagte: Dies sind die lieblichen Plätze, wo die Geister, die Seelen der Toten werden versammelt werden; für sie wurden sie eingerichtet, und hier werden versammelt werden alle Seelen der Menschensöhne.

4 Diese Plätze, in welchen sie wohnen, sollen sie einnehmen bis zum Tage des Gerichts und bis zu ihrer bestimmten Zeit. 

5 Ihre bestimmte Zeit wird lang sein, gerade bis zum großen Gericht. Und ich sah die Geister der Menschensöhne, welche gestorben waren, und ihre Stimmen reichten zum Himmel, indem sie anklagten.

6 Alsdann fragte ich Raphael, einen Engel, welcher bei mir war, und sagte: Wessen Geist ist der, dessen Stimme zum Himmel reicht und anklagt?

7 Er antwortete und sagte: Dies ist der Geist Abels, welcher erschlagen wurde von Kain, seinem Bruder, und er wird ihn anklagen, bis sein Same vernichtet ist von der Oberfläche der Erde,


Alle Menschen, die verstorben sind, kommen nicht, wie gewohnheitsmäßig gesagt wird, in den Himmel, sondern haben einen ihren eigenen Platz, an dem sie sich aufhalten, bis zum großen Gericht. Sie müssen daher nicht ziellos umher wandern. Ihre Wohnung ist im Westen, dort wo die Sonne untergeht für uns Lebenden. 

Und wir, die wir leben, sehen sie dann beim Kommen Jesu wieder. Am Ende der Zeiten gibt es quasi eine Familienzusammenführung in weiterem Sinne.

Abel ist der erste der Ankläger: 

1 Mo 4,10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.


Kapitel 24

3 Unter diesen war ein Baum von einem unablässigen Geruch; auch von denen, welche in Eden waren von allen den riechenden Bäumen, war kein Geruch wie dieser. Sein Laub, seine Blüte und seine Rinde wurden niemals welk, und seine Frucht war schön. (Baum des Lebens)

4 Seine Frucht glich der Traube der Palme. Ich rief aus: Siehe! Dieser Baum ist trefflich zum Ansehen, angenehm in seinem Laube, und der Anblick seiner Frucht ist ergötzlich für das Auge.

9 Und diesen Baum von einem angenehmen Geruch, nicht von einem fleischlichen, wird man nicht anrühren können bis zur Zeit des großen Gerichts. Wenn alle bestraft und für immer vernichtet sein werden, soll dieser für die Gerechten und Demütigen bestimmt sein. Die Frucht von diesem soll den Auserwählten gegeben werden. Denn gegen Norden soll Leben gepflanzt werden an der heiligen Stelle, gegen die Wohnung des ewigen Königs.

10 Alsdann werden sie sich sehr freuen und frohlocken in dem Heiligen. Der angenehme Geruch wird in ihr Gebein dringen, und sie werden leben ein langes Leben auf der Erde, wie deine Vorfahren gelebt haben, und nicht wird in ihren Tagen Kummer, Elend, Unruhe und Strafe sie quälen.


So, um welchen Baum handelt es sich? 

Vater: Das ist der Baum des Lebens, der euch wiedergegeben wird, euch, den Auserwählten. Allerdings erst                 nach dem Gericht, wenn dann dieses beendet sein wird.

Das ist erfreulich. Und ich würde sagen, eine Vertiefung dieses Kapitels brauchen wir nicht , sondern freuen uns, auf das, was uns verheißen wird. Das Thema „Baum des Lebens“ dürft ihr gerne selbst vertiefen. 


Kapitel 38

1 Erste Parabel. Wenn die Versammlung der Gerechten wird offenbar werden, und Sünder für ihre Verbrechen gerichtet und bestraft werden in dem Angesichte der Welt,

2 wenn Gerechtigkeit wird offenbart werden in der Gegenwart der Gerechten selbst, welche auserwählt werden wegen ihrer Werke, gewogen von dem Herrn der Geister, und wenn das Licht der Gerechten und Auserwählten, welche auf Erden wohnen, wird offenbar werden, wo wird die Wohnung der Sünder sein und wo der Platz des Friedens für diejenigen, welche verworfen haben den Herrn der Geister? Es würde für sie besser gewesen sein, sie wären nie geboren worden.

3 Wenn auch die Geheimnisse der Gerechten enthüllt werden, dann werden Sünder gerichtet und gottlose Menschen gequält in der Gegenwart der Gerechten und Auserwählten.

4 Von dieser Zeit an werden diejenigen, welche die Erde besitzen, nicht mehr mächtig sein und erhaben. Und nicht sollen sie fähig sein, zu schauen das Antlitz der Heiligen; denn das Licht des Antlitzes der Heiligen, der Gerechten und der Auserwählten ist gesehen worden von dem Herrn der Geister.

5 Gleichwohl sollen die mächtigen Könige jener Zeit nicht vernichtet, sondern in die Hände der Gerechten und der Heiligen geliefert werden.


So, jetzt müssen wir erst einmal sortieren. Daß alles offenbar werden wird, das ist klar. Die Versammlung der Gerechten, das werden die Sünder und Gottlosen und Mächtigen wahrnehmen, sehen. Daß die Gerechten von unserem Vater im Himmel gesehen werden, wissen wir. Als sein Volk unter den Ägyptern in der Sklaverei noch war und sie hart arbeiten mußten, wurde von ihm gesehen.

Was ist jedoch mit den Geheimnissen der Gerechten gemeint? Ich jedenfalls erinnere mich daran, daß in der Bibel geschrieben ist, daß wir mit Jesus in ihm verborgen sind und zusammen mit ihm enthüllt werden werden. Sehr wahrscheinlich, ja damit ist gemeint, daß die ganze Welt Jesus sehen werden wird, zeitgleich. 

Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

        4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar  werden mit ihm in Herrlichkeit.

Jesus ist ja der neue Mensch in uns. Er ist das vollkommene und vollständige Ebenbild unseres Vaters im Himmel

Eph 4,24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.


Kapitel 39

4 Da sah ich ein anderes Gesicht, die Wohnung und den Ruheplatz der Heiligen. Da sahen meine Augen ihre Wohnung bei den Engeln und ihren Ruheplatz bei den Heiligen. Sie baten, flehten und beteten für die Söhne der Menschen, während Gerechtigkeit vor ihnen floß gleich Wasser, und Gnade gleich Tau über die Erde. Und so ist’s mit ihnen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

5 Zu jener Zeit sahen meine Augen den Ort der Auserwählten, der Wahrheit, der Treue und der Gerechtigkeit.

6 Unzählbar wird die Anzahl der Heiligen und Auserwählten sein in seiner Gegenwart von Ewigkeit zu Ewigkeit.

7 Ihre Wohnung sah ich unter den Flügeln des Herrn der Geister. Alle die Heiligen und Auserwählten sangen vor ihm, welcher der Erscheinung nach einer Flamme von Feuer gleich, ihr Mund war voll von Segnungen und ihre Lippen verherrlichten den Namen des Herrn der Geister und Gerechtigkeit wohnt unaufhörlich vor ihm.


Dieser Ort, und das ist wohl der schönste Ort, dieser befindet sich in der absoluten Gegenwart unseres Vaters im Himmel. Kein Wunder, daß sich Henoch danach sehnt, für immer dort zu bleiben, zumal es vom Vater im Himmel her bestimmt ist. Ja, unser Vater im Himmel bestimmt, wer von uns für immer in seiner direkten Gegenwart sein soll.

Was allerdings zur Folge hat, daß wir überhaupt nicht mehr schlafen werden.  Wobei das auch nochmals anders gemeint sein kann. Nämlich, daß unser Geist es ist, der niemals mehr schläft.  

12 Da sahen meine Augen alle, welche, ohne zu schlafen, vor ihm standen, ihn priesen und sagten: Gepriesen seist du und gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dann verwandelte sich mein Antlitz, bis ich unfähig wurde zu sehen.

Vertiefender betrachtet bedeutet das, daß wir, d.h.  in dieser Welt unser Geist mehr oder weniger schläft und so von unserem Vater im Himmel und seinen Segnungen getrennt ist. Erweckung meint eher wohl das schrittweise Erwachen aus dem Tiefschlaf in unseren Lebensbereichen. Somit hat die echte Erweckung auch nichts mit unseren Vorstellungen zu tun, wie so eine Erweckung geschehen soll und wird. Und es wird auch nicht so sein wie damals bei den Jüngern in der Apg 2


Kapitel 41

6 Der Lauf des Mondpfades ist für die Gerechten Licht, aber für die Sünder ist er Finsternis, in dem Namen des Herrn der Geister, welcher schuf eine Trennung  zwischen Licht und Finsternis und trennte die Geister der Menschen und stärkte die Geister der Gerechten selbst in dem Namen seiner Gerechtigkeit.

Wie ist das wohl zu verstehen? Wir müssen diesen Satz gründlich lesen. Die Finsternis ist ja die Sphäre der Sünder, das Licht die Sphäre für die Gerechten. Und der Vater im Himmel hat eine Trennung geschaffen. Diese Finsternis hat jedoch nicht mit der Finsternis in der Schöpfungsgeschichte zu tun.  Wir müssen die Begriffe immer im Zusammenhang mit den Versen vor und danach betrachten. Bei Bedarf auch in anderen Büchern und Kapiteln der Bibel.

1 Mo 1,4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis

5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

Warum jedoch diese Unterscheidung beim Lauf des Mondpfades? Da müssen wir zu den Kapiteln ab 71 gehen, zu dem Umlauf der Lichter. Dort ist er genau beschrieben. Denn das ist unser echter Kalender mit seinen Monaten und Wochen und Jahreszeiten. Der Kalender, nach dem wir heute leben, ist von Menschen gemacht und ungenau.  

Wir lassen jetzt diese Aussage stehen und schauen weiter. 


Es gibt noch einige weitere Stellen im Henoch-Buch, die beschreiben, was mit den Gerechten und Auserwählten geschieht.  

An dieser Stelle lege euch ans Herz, im Henoch-Buch selbst weiter zu forschen. Dasselbe sollt ihr auch bei den Sündern, Gottlosen und wie sie sonst noch genannt werden, tun, das forschen. 


Wer lebt im Licht?

·         Auserwählte

·      Gerechte 

·      Heilige

Was geschieht mit ihnen?

·         Sie werden gesegnet und glücklich sein

·      Sie werden erhalten

·      Sie erhalten Frieden für immer

·      Sie werden alle zu Gott gehören

·      Sie werden vom Glanz Gottes erleuchtet

·      Sie bekommen Weisheit verliehen

·       Sie erben die Erde

·       Sie besitzen Licht, Freude und Frieden

·       Sie demütigen sich im Besitz der Klugheit

·       Sie werden alt in Frieden

·        Ihre Versammlung wird offenbar werden

·       Sie werden ausgewählt wegen ihrer Werke

·       Sie werden gewogen vom Herrn der Geister

·       Sie werden gesehen vom Herrn der Geister 

·       Sie werden offenbar werden zusammen mit Jesus



Wir wenden uns jetzt ab hier dem „Leben in Finsternis“  zu, um es mit dem „Leben im Licht“ vergleichen zu können


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