Mein Gelobtes Land

Herzensarbeit




Fortsetzung von Seite "Mein Gelobtes Land - Herzensarbeit"


Dazu gehört nicht nur das, was ich im ersten Teil geschrieben habe, sondern es geht auch darum, wie wir vor allem unsere Gefühle, Emotionen verarbeiten, wie wir vor allem mit den Gedanken umgehen, die uns täglich umtreiben, mit denen wir es im Alltag zu tun haben. 

Jeder von uns weiß ja, daß kein Tag dem anderen gleicht, was vor allem unsere „Befindlichkeiten“ betrifft. Auch innerhalb eines einzigen Tages kann unsere innere Stimmung wechseln von guter Laune hin zur schlechten Laune. 

Oder es geht uns gerade gut, und dann bekommen wir wie aus dem Nichts eine schlimme Nachricht. Vor allem letzteres gilt es entsprechend zu verdauen. Aber auch das, was uns auf einmal eine schlechte Laune bereitet hat, müssen wir zunächst mal verarbeiten.

Daß dies nicht ganz leicht ist, vor allem für manche von uns, das ist mir klar. Und alles mit Humor zu nehmen, ist sicher nicht die absolute Lösung.  Und weil wir alle so unterschiedlich sind, hat ja jeder seinen eigenen Weg, wie er/sie umgeht mit seinen/ihren seelischen Regungen, damit sie einem nicht auf der Nase herumtanzen und wir zu ihrem Spielball werden.

Das hebräische sieht den Menschen ganzheitlich und hat die Teile Leib, Seele und Geist nicht voneinander getrennt. Das schauen wir uns kurz näher an.

Das hebräische kennt 4 Bereiche bzw. 4 Wörter, wo besonders die Gefühle und die Gedanken zuhause sind.

Hier im kurzen Überblick:

Herz , hebr.  lev   

·               Als Sitz der Lebenskraft

·         Als Sitz des geistig-seelischen Lebens

o   Als Sitz der Empfindungen

o   Als Sitz der Gedanken und Vorstellungen

o   Als Sitz des Antriebs, Neigungen, Entschlüsse, Pläne

o   Als Sitz des Verstandes und der Weisheit

·         Als Sitz des sittlichen Lebens

Nieren , hebr.  kileah

·               Als Sitz der Empfindungen

·         Als Sitz der Gedanken

·         Als Sitz des Gewissens


Bauch , hebr.  beten

·      Das Innere des Menschen, wo er geistige Eindrücke aufnimmt

·    Als Sitz der Furcht

Inneres , hebr.  kerev

·               Leibesinnere als Sitz des Lebens

·         Innere als Sitz der Empfindungen und Gedanken

·         Das Herz im Inneren

·         Der Geist im Inneren

·         Sitz des Verstandes

·         Sitz der göttlichen Weisheit


So wie wir unser Essen, das wir täglich zu uns nehmen, verdauen, müssen wir auch unsere Emotionen bzw. seelischen Regungen entsprechend verarbeiten. Denn wer kennt nicht die vielen Erlebnisse, die einen sogar bis ins Mark erschüttern, unter die Haut gehen, ja sogar an die Nieren.

Diese kennen wir gut als Redensarten. Und an diesen ist bekanntlich etwas dran.  Näheres unter dem Artikel:

https://www.gesundheits-experten.com/redewendungen-und-ihre-bedeutung/

Unsere Emotionen, unsere seelischen Regungen erfassen den ganzen Menschen, also auch unsere Innenorgane, unsere Nervensysteme , usw. 

Wie also verarbeiten wir diese Erlebnisse, besonders die unangenehmen. Denn die erfreulichen  müssen wir zwar zuweilen auch verdauen. Doch diese sind wesentlicher schneller verdaut und verarbeitet als die unerfreulichen.

Selbst für mich ist es nicht leicht, damit umzugehen. Eine der wichtigsten Entscheidungen ist jedenfalls, daß wir uns nicht herunterziehen lassen, sondern „oben bleiben“. Sonst dauert es wirklich lange, bis wir dann überhaupt nicht mehr daran denken.

Bei Traumatas, Schockerlebnissen sieht es etwas anders aus. Wir dürfen nicht in diesen bleiben. Sondern müssen aus diesen heraus. Also aussteigen, sobald sich unsere Gefühlslage einigermaßen beruhigt hat. Schließlich geht’s darum, weiterhin handlungsfähig zu bleiben bzw. es schnellst möglichst wieder zu werden. 

In diesem Fall ist es auch wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die richtige für sich persönlich zu finden, ist nicht leicht, da die Psychotherapeuten ziemlich ausgebucht sind. Doch der beste Therapeut ist noch immer JESUS bzw. unser Vater im Himmel, zu denen auch der Heilige Geist gehört.  

Diese sind unsere erste Anlaufstelle, wenn uns etwas belastet, wenn uns etwas an die Nieren geht. Zumindest so sollte es sein, bevor wir eventuell dann doch uns Menschen zuwenden, von denen wir  erhoffen, daß sie uns in einer solchen Phase uns stützen und Halt geben. 

Allerdings sollten wir gleich von vornherein wissen, daß es welche gibt, die uns diesen Wunsch nicht erfüllen können und/oder wollen, weil sie wohl selbst keine Hilfe erfahren haben. Oder sich nicht für uns interessieren. Und wiederum gibt es andere, die zunächst für uns da sind, jedoch selbst an ihre eigenen Grenzen kommen.

Wie auch immer, letztendlich tragen wir dennoch die Verantwortung für uns selbst, für den Umgang mit unseren seelischen Regungen und mit den Gedanken, die uns dabei begleiten. Wichtig ist jedoch vor allem, daß wir, wenn wir etwas zu verdauen haben, uns nicht von der Erwartung, daß andere Menschen (wer auch immer) immer für uns da sind, abhängig machen. 

·         Stattdessen wenden wir uns dem Vater im Himmel zu.

·      Stattdessen treffen wir in unserem Kopf grundlegende Entscheidungen, welchen Weg wir einschlagen wollen und sollen . Denn:

Wir selbst müssen wirklich unseren eigenen und persönlichen Weg finden. Denn jeder geht ganz anders um mit dem ein und derselben Situation. 

Die Grundlagen für den künftigen neuen Weg treffen wir im Kopf. 

Entscheidungen

·         Ich lasse mich von dem Ereignis nicht herunterziehen

·         Ich lasse mich vom Verhalten meines Nächsten (Freund/Freundin , Lebenspartner, Verwandte, Kollegen, usw.)      nicht herunterziehen

·         Ich wende mich zu-aller-erst Jesus,  so wie meinem Vater im Himmel und dem Heiligen Geist zu.

·         Ich habe meinen eigenen und persönlichen Weg, wie ich vor allem unangenehme Situationen verarbeite und        verdaue

·         ….

Sicherlich gibt es noch einige Entscheidungen mehr, die ihr für euch persönlich treffen könnt. Doch worauf müssen wir noch achten? 

Das ist der STELLEN-WERT, den ich dem ganzen Erlebten gebe.


Der Stellen-Wert

Im Internet ist folgende Definition zu finden: Bedeutung einer Person, Sache in einem bestimmten Bezugssystem

Wie ermitteln wir den Stellen-Wert? Ganz einfach: Wir stellen uns innerlich vor eine Leiter, die an der Wand steht. Die OBERSTE SPROSSE, erhält die NUMMER EINS. Was damit auch unser höchster Stellenwert ist. 

Und unsere Gefühle, unsere seelischen Regungen tragen sehr viel zur BE-WERT-UNG des Erlebnisses bei. 

Beispiel: Ist unser ÄRGER recht groß, bekommt die Situation einen hohen Stellenwert. Entscheiden wir uns dagegen, daß wir dem Ärger keinen großen Raum einräumen, bekommt die gleiche Situation eine wesentlich geringere Bedeutung

Wir ihr seht, erkennen könnt, ist das eine KOPF-SACHE. Wir selbst entscheiden, wie groß der Ärger sein darf. Trotzdem dürfen wir erst einmal ganz schön wütend sein im ersten Augenblick. Nur dürfen wir nicht bei ihm, dem Ärger,  verharren, sondern danach schauen, wie den Ärger in uns wieder kleiner wird.

Das jedoch, müßt ihr für euch persönlich herausfinden. Wobei das mit der Leiter zur SICHTBAR-MACHUNG eine gute Hilfe ist. Es muß jedoch keine richtige Leiter sein, sondern ihr bastelt euch eine kleine Leiter, die ihr an passender Stelle an die Wand hängt.

Und wenn ihr ein unangenehmes Erlebnis habt, dann heftet ihr den Zettel mit dem Erlebnis und den dazugehörigen Emotionen an die entsprechende Sprosse eurer Bewertung. Das macht ihr so lange als sichtbare Übung, bis ihr es verinnerlicht habt, und ihr schon bereits im Kopf merkt, daß ihr euch in den Ärger (Beispiel-Gefühl) hineinsteigert.

Das Ziel ist: mehr und mehr gelassener zu werden, handlungsfähig zu bleiben, besonders und gerade auch in extremen und stressigen Situationen, kaum noch alles persönlich zu nehmen, u.v.m.


Innere Familie – Innere Teams

Auch sie können mithelfen, das Erlebte besser zu verarbeiten. Sie sind unsere inneren Partner, unsere inneren Freunde, die immer da sind und zuhören. Grundvoraussetzung ist allerdings, daß wir uns zuvor mit ihnen befasst haben und wir  zur Genüge einander lieben und kennengelernt haben und so dadurch im Laufe der Zeit mit ihnen zu einer Einheit zusammengewachsen sind.

Sie sind wirklich immer da. Wir können uns ihnen getrost anvertrauen, denn sie waren schon immer mit dem Vater im Himmel verbunden. Was bedeutet das für uns persönlich?

1.      Loslassen: Wir lassen los, halten nicht am Alten fest, nicht an unseren Gefühlen, an unseren Erwartungen,  Wünschen und Vorstellungen, …

2.   Öffnen:  Wir öffnen uns und vertrauen unseren inneren Teams, die genau wissen, was das richtige in dem       betreffenden Erlebnis ist

3.   Zulassen:  Wir lassen in uns das Gefühls- und Gedankenchaos erst einmal zu. Das ist völlig normal und gehört        zum Leben dazu. Durch dieses Chaos müssen wir durch. Daran kommen wir nicht vorbei. Schließlich ist es nun      mal da. 

Im Trubel des Alltags sich noch zusätzlich um sein Gefühle- und Gedankenkarussell kümmern zu können, das ist nicht leicht. Wobei wir das meist eher verdrängen, beiseite schieben, um alle anstehenden Tagespunkte erledigen zu können. Da ist dann kein Platz mehr für die Gefühle, die zu unserem Leben gehören.

Es kommt der Tag, der Zeitpunkt, an dem sie nicht mehr beiseite geschoben werden wollen. Und melden sich mit einer immensen Wucht zurück. 

Spätestens dann bleibt uns nichts mehr anderes übrig, als uns ihnen zu widmen bzw. um uns selbst zu kümmern. Hinter den Gefühlen stecken auch vielfach unsere eigenen Bedürfnisse. 

Spätestens dann fangen wir an, Wege zu entwickeln, wie wir unsere Gefühle, vor allem auch unsere Gedanken, ordnen und vieles in unserem Leben klären. Und wenn wir diese entwickelt haben, sind wir in vielen Bereichen immer schneller aus dem Chaos heraus und wissen um so früher, was wir eigentlich selbst wollen.

Und spätestens dann fangen wir an, uns emotional nicht mehr abhängig zu machen. D.h. im Kopf treffen wir die Entscheidung, daß es oft besser ist, manches auch alleine zu erledigen. Wir sind immer weniger auf die Hilfe anderer angewiesen. Wir werden offen für das Reden Gottes, der uns die richtige Hilfe sendet.  D.h. wir müssen nicht mehr selbst danach suchen.


Copyright:  Silke Maisack