Jesus – und die Endzeit



Jesus – Die kommenden Dinge


Mt 24,6 Und kommende Dinge, ihr seid hörend von Unruhen und hörend von Kämpfen. Seht zu, nicht erschreckt zu werden. Denn all dieses ist notwendig, um zu geschehen; aber ist noch nicht dies Ende.

Mt 24,7 Denn aufstehen wird ein Volk gegen ein Volk, und Königreich gegen Königreich; und es wird geben Hungersnot und Plagen und Beben der Erde an verschiedenen Orten

Unruhen, Kämpfe, Kriege, Hungernot, Plagen, Erdbeben. All das kennen wir, wird uns aus der ganzen Welt berichtet. Allerdings leben wir in einer Zeitphase, im 21. Jahrhundert, in der diese angekündigten Ereignisse an Häufigkeit und Intensität sehr zugenommen haben. 

Unruhen, Kämpfe, Kriege, Hungernot, Plagen, Erdbeben. Weitere Ereignisse lesen wir im Buch der Offenbarung. 

Und da sind wir ebenso voll angekommen. Wir haben die sogenannten Jahrhunderthochwasser mit sehr viel Zerstörungskraft, besonders da, wo das Wasser sehr schnell fließen kann. Doch das sind die Folgen unseres Umgangs mit der Natur.

An verschiedenen Orten. D.h. diese kommenden Dinge betreffen nicht allein das Gebiet, wo das Land Israel sich befindet, sondern jedes Land auf dieser Erde bekommt das Gericht unseres Vaters im Himmel zu spüren

Wir sehen, es trifft alles ein, was Jesus angekündigt hat. Auch das, was in der Offenbarung steht. Sogar die Verfolgungen haben schon stattgefunden und finden hier und da immer noch statt. 

Zudem, wir erleben, wie die Bosheit zunimmt in der Gesellschaft. Wir erleben immer mehr Spaltungen, auch unter den Christen

Andererseits haben diese Spaltungen auch bei den Christen ihren positiven Aspekt: Bei den Christen insbesondere wird die Spreu vom Weizen getrennt. Die tief in Jesus verwurzelten Nachfolger werden von denen getrennt, die nur oberflächlich ein Leben mit Jesus führen.

Mt 24,8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen.

Der Anfang der Wehen. Hm. All die genannten Ereignisse gibt es immer wieder. Hungersnot gab es auch zur Zeit Josefs, der Sohn von Jakob, der dann gewissermaßen unter der Leitung von Gott unserem Vater im Himmel alles vorbereitet hat, um seine Familie am Leben zu erhalten. 

Wer mehr über Josef wissen möchte, dazu mehr in der Bibel und in meinem Artikel „Josef

Und da ich das Beispiel Hungersnot genommen habe, selbst Abraham mußte für kurze Zeit nach Ägypten, weil eine Hungersnot in das Land Kanaan gekommen ist.

Die Bedrängnis durch Menschen

Mt 24,9 Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.

Bedrängnis. Gebe ich dieses Wort in die Suchmaske in meiner Bibelsoftware von bibelmultimedial ein, so finden wir dieses Wort bereits im AT. Und der Psalmist spricht ebenso darüber, in der er gewesen ist.

Bedrängnis. Die Überschrift über  Mt 24,15 spricht von einer großen Bedrängnis. Von einer großen lesen wir in:

Mt 24,21 Denn geschehen wird dann eine große Wehe/Geburtsschmerz, welche nicht gewesen ist am Anfang der Welt bis jetzt und nicht wird wieder geschehen

Dasselbe hebräische Wort für Bedrängnis kann auch mit Ängsten / Nöten / Wehen / Geburtsschmerzen übersetzt werden

Wie ist das nun wirklich zu verstehen? 

Unsere Welt ist in einem Wandel. Aus der alten Erde, wie wir sie kennen, wird die neue Erde, die neue Welt geboren.

Unsere Welt, wie wir sie kennen, lebt in Finsternis, in geistiger Finsternis. In einer Dunkelheit befindet sich auch das Kind, das sich noch im Bauch der Mutter befindet.

Unsere neue und künftige Welt ist wie das Kind, das heranwächst. Der Vater im Himmel bzw. der Heilige Geist haben den Samen in diese Welt hineingelegt. Indem Jesus als Kind hineingeboren, aufgewachsen ist und Menschen auserwählt und ausgebildet hat, sein Werk fortzusetzen.

So auch die Gemeinde, die Braut Jesu, die heranwächst in dieser gefallenen Welt. Und wie beim Kind im Bauch der Mutter der Bewegungsraum immer kleiner wird, desto enger wird es auch für die Menschen, die im geistlichen reifen und wachsen.

Nicht nur die Gemeinde Jesu als gesamtes, was zur Welt gebracht wird. Sondern jeder einzelne von uns, der sich entschieden hat, ernsthaft Jesus nachzufolgen und selbst im Geist wachsen will bzw. der neue Mensch in den Nachfolgern Jesu, die es ernst meinen, wächst und reift heran. 

Und dieser neue Mensch, dieser verdrängt den alten Menschen. 

Dieser Alte Mensch in uns kämpft dagegen an, weil er sich den Platz nicht rauben lassen will. 

Dieser Alte Mensch in uns ist es, der nun den Ängsten und Nöten ausgesetzt ist, und überhaupt keine Veränderungen mag. Und will auch nicht sterben.

Dieser Alte Mensch in uns will nicht ausgestoßen werden, und wehrt sich mit aller Macht dagegen. Denn je größer / reifer der neue Mensch in uns wird, desto größer werden die Ängste des Alten Menschen.

Dieser Alte Mensch in uns erlebt wie die Erde beispielsweise Erschütterungen in seinen verschiedenen Lebensbereichen. Das geschieht nur, damit Verkrustetes aufbrechen kann und dadurch die Heilung und Befreiung ermöglicht.

Das geschieht immer wieder, solange bis der neue Mensch in uns herangewachsen ist. Und dann die Zeit gekommen ist, um das Licht der Welt zu erblicken.

Und die große Angst, die letzte große Wehe, bevor das Baby endlich das Licht der Welt erblickt? Was ist mit dieser? Wie fühlt sich das an?

Wir versuchen uns in ein Baby hineinzuversetzen, das gerade kurz davor steht, den Bauch der Mutter zu verlassen. Und lassen unseren, d.h. meinen Gedanken freien Lauf.

Also, es ist höchste Zeit, daß ich jetzt das Licht dieser Welt erblicke. Ich war lange genug in dem Bauch. Meine geistige Mutter hat mich lange genug da drin ernährt. Und ich bin ganz schön gewachsen.

Aber bin ich wirklich reif dafür, das Licht zu erblicken? Und was überhaupt ist das für ein Licht? 

Ah, ich sehe schon, ein ganz winziges Licht. So langsam werde ich neugierig. Kann es gar nicht mehr abwarten und erwarten, dieses Licht kennenzulernen.

Ich höre auch schon Stimmen, die wohl darauf warten, daß ich endlich herauskomme aus dem Bauch, aus der Dunkelheit.

Aber wieso mit dem Kopf voran? Mit den Füßen läßt sich doch eher eine Tür aufstoßen. 

Ah, jetzt geht mir ein Licht auf! Mit dem Kopf, das hat mit den Gedanken zu tun, mit dem Geist. Und im Kopf treffe ich meine Entscheidungen. Vor allem die, daß ich mehr und mehr im Licht wandeln will, und raus aus dem dunklen Gefängnis. 

Auch meine Gedanken müssen aus diesem Gefängnis heraus. Oder ist es der Geist? Mein Geist? Ich werde jetzt noch ein wenig ruhen, und neue Kraft schöpfen, bevor ich diese Dunkle Welt verlasse.

Das Licht der Welt erblicken, geboren werden, wiedergeboren werden, das ist mein Traum. Viele Ängste, Nöte und Bedrängnisse habe ich durchgestanden. Dadurch bin ich gewachsen und daran bin ich gereift. Gott sei Dank.

Gott sei Dank, daß mich dafür entschieden habe, mich durch die Ängste hindurch zu kämpfen. Das macht mich stark, hat mich stark gemacht. 

Und jetzt bin ich ganz ruhig. Ich bin in Warteposition. 

Oh, da bewegt sich etwas, da drückt etwas, von hinten, versucht mich zu schieben. 

Ok.  Am besten entspanne ich mich, mache mich locker, so weit es mir möglich ist. Und atme tief ein, um mit dem Kopf voraus durch diesen engen Kanal gepresst, geschoben werden.

Und es ist eine geistige Entscheidung, weil es eine geistige Geburt ist. Mein Geist wird neu geboren. Halleluja. Endlich, nachdem ich solange in der Dunkelheit verharren mußte, bis ich gewachsen und gereift bin.

Zum Thema Wiedergeburt habe ich eine Website gefunden. Hier nur die wichtigsten Zeilen dazu:

·         Die Aufnahmebedingung fürs Reich Gottes besteht aus einer Wiedergeburt.(Joh 3,3-8)

·         Ewiges Leben beginnt mit der geistlichen Wiedergeburt. (Joh 3,36)

·         Geistliche Wiedergeburt ist ein Absterben des alten Lebens.(Röm 7,4)

·         Geistliche Wiedergeburt verändert unser Leben und Ziele. (1 Joh 3,9)

[Quelle: https://www.bibleinfo.com/de/topics/geistliche-wiedergeburt]

Ja, mein altes Leben ist abgestorben. Ich bin dankbar dafür. Dazu hat es diese Bedrängnisse gebraucht und viele Situationen im irdischen Leben, die eine echte Veränderung bewirken, bewirkt haben. Auch wenn mir viele Umstände ganz und gar nicht gefallen haben.

Jammern nützt also nichts, meine lieben Leser. Meckern dürfen wir, schimpfen, wütend sein, wenn wir mal wieder gerade in einer Situation stecken, die uns so gar nicht schmeckt. Das hilft aber zu erkennen währenddessen, daß dunkle geistige Mächte sich dagegen wehren, bzw. der alte Mensch wehrt sich gegen das Sterben.

Und jetzt will ich mein altes Leben endgültig hinter mich lassen. Ich will jetzt mein neues Leben leben. 

Ja, lasse mein altes Leben endgültig hinter. Und ich lebe jetzt endgültig mein neues Leben, welches meinen Herrn Jesus Christus gehört.

Zu guter Letzt.  Es ist auch Gott unser Vater im Himmel, der uns Menschen, denen es natürlich nicht bewußt ist, über den Weg schickt, die uns bedrängen, und sei es nur durch Worte, die uns verletzen, herabziehen. Doch das dient auch dazu, daß wir innerlich wachsen, innerlich heil werden und daß der alte Mensch in uns stirbt.

Dieses innere Sterben geschieht über einen längeren Zeitraum. Und während der alte Mensch Stück für Stück stirbt, wächst der Mensch, der bereits in uns ist, heran.


Der Abfall

Mt 24,10 Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen.

Lexikon zur Bibel S. 8: Abfall ist Treuebruch oder die Trennung Untergebener von ihren Herren oder die Gehorsamsverweigerung der Soldaten ihren Offizieren und Königen gegenüber (1 Mo 14,4; 1 Kön 12,19; 2 Kön 8,22; Jer  52,3)

In Bezug auf Gott ist Abfall die Verletzung der schuldigen Treue, das Abweichen von seinem Wort und die Empörung des Menschen gegen Gott durch die Sünde, die allen Menschen anhaftet (Ps 53,4; Jer 2,29)

Abfall bedeutet den Bund verlassen und anderen Göttern und/oder Gütern nachlaufen (5 Mo 32,5; Ps 78,9; Jes 1,2ff; Lk 8,13; 1 Tim 1,19)

Das „verkehrte und böse Geschlecht“ beweist trotz des äußeren Scheins in seinem Abfall sein aufständisches, ungöttliches Wesen (5 Mo 32,5). Anfechtungen und Schwierigkeiten bewegen den oberflächlichen wurzellosen Christen zum Abfall (Lk 8,13), die Gläubigen aber harren darunter aus (Ps 44,18f). 

Vor der Wiederkunft Jesu Christi muss nach Paulus der große Abfall kommen (2 Thess 2,3; 1 Tim 4,1). Dieser letzte Abfall ist eine Abwendung von der Offenbarung der Gnade Gottes in seinem Sohn, eine bewußte Verleugnung Christi, eine offene Lossagung von der Gemeinde und allem Christlichen.

Dieser Abfall wird seine zerstörerischen Wirkungen in den Lebensbereichen der Familie, des Staates, des allgemeinen Lebens und der Gemeinde offenbaren (2 Tim 3,1ff). Seinen Höhepunkt wird er erreichen, wenn das zweite bedeutende Vorzeichen des Tages des Herrn sich erfüllt, nämlich wenn der „Sohn des Verderbens“ offenbar wird (2 Thess 2,3). 

Ein Vorspiel dieses duch verschiedene Stufen hindurchgehenden Abfalls der Christenheit bietet die Geschichte Israels besonders in der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems (2 Chr 36,16; Jer 44,4f; 7,24; 11,8)

1 Tim 4,1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen,
2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.
3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen.

Ja, das existiert schon, das beständige Pochen auf die Einhaltung der Gesetze und Gebote. Und da geht es nicht nur um die Speisegebote im 3. Buch Mose, auch das Halten des Sabbat wird geboten, und zwar an dem Tag, den wir heute Samstag nennen. 

1 Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Ja, alles was Gott erschaffen hat , ist wirklich gut. Und Jesus teilt uns an dieser Stelle mit, daß das was in unserem Herzen und über den Mund herauskommt, uns unrein macht. 

Mt 15,11 Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.

Daher sollten wir uns nichts gegen unseren Willen etwas überstülpen lassen bzw. nicht etwas leben, was nicht mit unserem eigenen Lebenskonzept zusammenpasst. Wenn jemand Lust auf ein herzhaftes Steak hat, das erlaubt unser Vater im Himmel. Allerdings sollte es nicht mehr blutig sein, denn im Blut ist das Leben.


Das Gräuelbild der Verwüstung

Mt 24,15 Wenn ihr nun sehen werdet das Gräuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31) – wer das liest, der merke auf! –, [LUT 1984]

Mt 24,15 Und wie ihr sehen werdet das Zeichen des Verabscheuungswürdigen des Schreckens, worüber gesagt worden ist durch Daniel, dem Propheten: Stehend am heiligen Ort; die Predigt wird verstanden. [meine eigene Übersetzung]


Die heilige Stätte, was ist damit gemeint? Diese Stätte kann nur der Tempel in Jerusalem sein. Für unseren Vater im Himmel ist das der Ort, wo er für immer wohnen will. Doch dort wird etwas anderes stehen  als der Brandopferaltar. 

Dan 9,27 Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. Und im Heiligtum wird stehen ein Gräuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird.

Schlacht- und Speiseopfer werden abgeschafft, und im Tempel wird etwas anderes hingestellt. Nach der Rückkehr von Jesus in den Himmel gab es von Kaiser Caligula einen Versuch, eine Statue von ihm im Tempel von Jerusalem aufzustellen.  

Mehr auf der Seite von wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Caligula

Im Jahre 70 regierte allerdings der Kaiser Vespasian. In dessen Regierungszeit fällt die Zerstörung des Tempels. Und bevor Jesus in unsere Welt hineingeboren worden, gab es den König Antiochus, der das Heiligtum entweihte, indem er diese Dinge anordnete: 1 Makk 1,43-56.

Aber auch das ist es nicht, denn dieses geschah in der Zeit der Makkabäer. Mit der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 waren auch die Schlachtopfer etc. beendet.  

Viele Rebellen aus Galiläa flohen nach Jerusalem. Schon bald eskalierten die Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Widerstandsgruppen. Grundsätzlich standen sich zwei Lager gegenüber: die, die weiter kämpfen wollten, und die Gemäßigten um den Hohepriester, die auf Verhandlungen setzten. Schließlich drang Johanan ben Levi in den Tempelbezirk ein, forderte ein Ende der Verhandlungen und bezichtigte den Hohepriester und die Gemäßigten des Versagens und des Verrats. Der Hohepriester konnte mit seinen Getreuen die Extremisten auf dem Tempelberg festsetzen. Aber Johanan ben Levi und seine Genossen konnten sich befreien. Sie nahmen die Gemäßigten gefangen und brachten sie später um. Der Tempelbezirk glich einem blutigen Schlachtfeld. In dem Machtvakuum, das nach dem Tod der gemäßigten Führer und des Hohepriesters entstand, stritten sich rivalisierende Extremisten, unter ihnen ZelotenSikarierSadduzäer und Idumäer, um die Vormacht in Jerusalem. Etwa 25.000 Menschen verteidigten Jerusalem, geschützt von gigantischen Befestigungsanlagen. [wikipedia / innerjüdischen Streitigkeiten]

Statt eines Standbildes und Schlachten von Götzenfleisch im Tempel könnte Jesus auch damit dieses als Zeichen des Verabscheuungswürdigen gemeint haben. Die eigenen Landsleute abschlachten ist wirklich verabscheuungswürdig. Es ist viel Blut geflossen.

Vor allem genau das ist gewissermaßen zeitnah geschehen. Der Tempel wurde im Jahre 70 zerstört. Und mit ihr begann die weltweite Zerstreuung.


Die Flucht

Mt 24,16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;
17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen;
18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen.
19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit!
20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.

Wenn man fliehen muß, dann kann man nur noch sein eigenes Leben retten. Die Zeit reicht dann nicht mehr, persönliche Dinge einzupacken, um sie mitzunehmen. Im Winter auf der Flucht zu sein, ist ganz schön gefährlich, nicht nur wegen der Kälte, sondern auch im Gebirge. Wie schnell kann man auf vereisten und verschneiten Wegen ausrutschen und den Hang hinabstürzen.

Fliehen am Sabbat. Eine schwierige Angelegenheit. Zumal an diesem Tag stets die Gottesdienste sind, und das israelische Volk sich in ihren Synagogen versammelt. Wenn so viele Menschen dann aus einem Gebäude fliehen wollen, gibt es dann ein Gedränge am Eingang. Und wer da stürzt, wird zu Tode getrampelt.

Diese Worte sind an die Menschen, an die erwählten Jünger aus seinem Volk in Israel gerichtet. Und nicht an die übrige Welt. Denn Jesus ist gekommen zu seinem Volk. Erst die Jünger trugen seine Botschaft in alle Welt. 


Die große Bedrängnis

Mt 24,21 Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.

Dan 12,1 Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen.


Zu jener Zeit, aus Daniel Sicht, in einer Zeit, die in der Ferne liegt. Und es geht bei der großen Bedrängnis um das Volk, das sich unser Vater im Himmel erwählt hat. Und dieses wurde in unseren Tagen errettet. 

D.h. im 20.Jahrhundert kehrten viele , wenn auch nicht alle, zurück in ihr Gelobtes Land. Israel wurde wieder neu gegründet. Dieser Teil ist bereits erfüllt. Und bis zur Staatsgründung, wurden die Juden immer wieder verfolgt und getötet. 

Es geht in erster Linie um Kinder Israels, und die Jünger Jesu nannten sich damals noch nicht Christen. Der Höhepunkt aller Bedrängnisse für das jüdische Volk, war die Deportation in die Konzentrationslager unter der Herrschaft Hitlers, um sie dann systematisch zu töten.  6 Millionen Juden kamen damals um.

Und Michael, der große Engelfürst? Er macht sich auf den Weg, um gegen den Drachen, die alte Schlange zu kämpfen, um dem Volk Gottes, Beistand zu leisten. ER ist der Engelfürst Israels und wacht über das erwählte Volk.


Die Tage werden verkürzt

Mt 24,22 Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.

Jesus und der Vater im Himmel haben diese Zeit der Bedrängnisse verkürzt, damit die Auserwählten nicht abfallen. Also können wir uns auch auf die Zeitangaben, die in der Bibel stehen nicht verlassen.

Die Tage werden verkürzt. Damit ist nicht gemeint, daß aus einem 24-Stunden-Tag ein 15-Stunden-Tag, um ein Beispiel zu nennen. Es geht um die Verkürzung des Zeitraumes, bis Jesus wiederkommt, daß wohl nicht weitere 100 oder 1000 Jahre werden, in der sein Volk endlich ihn als Messias erkennt und annimmt und unser Vater im Himmel für immer im Tempel in Jerusalem wohnen wird, inmitten seines Volkes

Die Zerstreuung unter die Völker auf der ganzen Erde wurde den Israeliten schon im 5 Mo 28 angekündigt:

64 Denn der HERR wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Erde bis ans andere, und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Steinen.
65 Dazu wirst du unter jenen Völkern keine Ruhe haben, und deine Füße werden keine Ruhestatt finden. Denn der HERR wird dir dort ein bebendes Herz geben und erlöschende Augen und eine verzagende Seele,
66 und dein Leben wird immerdar in Gefahr schweben; Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67 Morgens wirst du sagen: Ach dass es Abend wäre!, und abends wirst du sagen: Ach dass es Morgen wäre!, vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.

Und ab dem Jahre 70 nach Christus wurde dieses Wort erfüllt. Das Volk Israel mußte nun unter den vielen Völkern leiden. Und leider besteht der Hass der Völker auf die Juden noch immer. Das heißt, es gibt in allen Völkern Menschen, die feindlich gegen die Juden eingestellt sind. Und das auch ganz offen zeigen. 

Doch der Tag wird kommen, wo alle Völker, alle Menschen zum Hause des Herrn ziehen werden und zusammen mit dem Volk Gottes unseren Vater im Himmel anbeten werden.


Falsche Messiasse und falsche Propheten

Mt 24,23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr's nicht glauben.
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.
26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.

Zum Thema Falsche Messiasse gibt es einen eigenen Artikel:  „Jesus – Die Messiasse in der Endzeit“ und dabei zeige ich euch auf, wie Jesus tatsächlich erscheinen wird.


Fortsetzung auf Seiten "Jesus - Die kommenden Dinge 2"


Copyright:  Silke Maisack