Die Welt der Engel
Themen:
In der Bibel unterwegs (Seite 2):
Zwei Engel als Lebensretter / Die Engelstimme aus dem Himmel
Wir kennen diese Geschichte. Zumindest jeder, der regelmäßig in der Bibel liest. Die beiden Engel kamen im 1 Mo 18 zusammen mit dem Vater im Himmel selbst erst einmal zu Abraham, um dann weiter nach Sodom zu ziehen. Sie sollen Lot samt seiner Familie da herausholen, weil unser Vater im Himmel diese Stadt wegen ihrer Sündhaftigkeit vollständig vernichten will.
1 Mo 19,1 Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde
2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt über Nacht; lasst eure Füße waschen und brecht frühmorgens auf und zieht eure Straße. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen über Nacht im Freien bleiben.
3 Da nötigte er sie sehr und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuerte Kuchen und sie aßen.
4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Männer der Stadt Sodom und umgaben das Haus, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden,
5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir uns über sie hermachen.
6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tür und schloss die Tür hinter sich
zu
7 und sprach: Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel!
8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch und tut mit ihnen, was euch gefällt; aber diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen.
9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch übler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tür aufbrechen wollten,
10
griffen die Männer hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tür
zu.
11 Und sie schlugen die Leute vor der Tür des
Hauses, Klein und Groß, mit Blindheit, sodass sie es aufgaben, die Tür zu finden.
12 Und
die Männer sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Söhne und Töchter und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte.
13 Denn wir werden diese Stätte verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor
dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben.
14 Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
16 Als
er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen
vor der Stadt wieder los.
17 Und
als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach der eine: Rette dein Leben und sieh nicht
hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. Auf das Gebirge rette
dich, damit du nicht umkommst!
So, wir teilen diese Geschichte in mehrere Abschnitte ein.
1. | Lot geht ihnen entgegen und lädt sie als Gäste in sein Haus |
2. | Lot läßt ihnen die Füße waschen |
3. | Lot seviert ungesäuerten Kuchen |
Lot lebt das Gebot der Gastfreundschaft. Damals wurde das mehr beachtet als heute. Diese Mahnung gilt auch uns:
Hebr 13,2 Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt
Da die beiden in Menschengestalt kommen, beherbergt Lot unwissentlich zwei Engel. So weit – so klar. Jetzt kommt es dicke. Die Engel befinden sich inmitten eines Sündenpfuhls. Und dennoch handeln unsere beiden Gästen souverän.
1. | Die Engel holen Lot in den geschützten Raum zurück |
2. | Die Engel schließen die Türe zu |
3. | Die Engel schlagen das Volk mit Blindheit |
„Mit Blindheit geschlagen sein“ . lt. redensarten-index.de bedeutet das ‚nicht erkennen, was offensichtlich ist‘. Ich muß eingestehen, daß es sicherlich damit vielen von uns so ergeht, ohne jetzt bewußt von Engeln damit geschlagen worden zu sein.
Warum können wir das offensichtliche nicht erkennen? Besser gesagt, warum wollen wir nicht erkennen? Hier stellt sich unser Stolz dazwischen, meinen häufig, es besser zu wissen. Und wie sieht das aus, wenn wir mal annehmen, wir sind die Bewohner von Sodom und wollen über Lot bzw. dessen Gäste sexuell enthemmt herfallen.
Es geht um die Tür – Eingang und Ausgang. Die Sünde lauert vor der Tür. Diesen Satz kennen wir aus 1 Mo 4,7
Gal 5,17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
Und Paulus mahnt uns hier an:
Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Mit anderen Worten: Es gibt keine Gemeinschaft zwischen denen, die so offensichtlich sündigen und zwischen denen, die ohne Sünde sind. Die Engel schieben einen Riegel dazwischen. Am nächsten Morgen
1. | Mach dich auf! |
2. | Rette dein Leben! |
3. | Sieh nicht hinter dich! |
4. | Bleib nicht stehen! |
5. | Rette dich auf das Gebirge! |
Ganz konkrete Weisungen. Gut, Lot brauchte Hilfe beim Aufbruch. Wahrscheinlich hat er es noch nicht so recht begriffen. Und viele von euch wohl auch. Laßt euch daher an der Hand nehmen!
Mach dich auf,…. Dazu kommen noch weitere Weisungen, was wir zu tun haben. Wir sehen. Unser Vater im Himmel spricht ganz konkret, ganz klar, auch wenn es durch diese beiden Engel hier sind.
Mach dich auf, … d. h. ich muß aufstehen und losgehen, im Vertrauen, daß alles gut wird. Hier im Falle Lots, was auch für uns gilt; „Rette dein Leben“. Bist du bereit, dein Leben zu retten? Dann entscheide dich jetzt. Irgendwann kann es zu spät sein. Wenn du gerettet werden willst, dann übergebe dein Leben an Jesus. Er ist dein Retter!!!
Sieh nicht hinter dich! Das haben wir ja auch schon irgendwann mal gehört oder gelesen. Da war etwas mit der Hand an den Pflug legen. Damit ist gemeint, nicht auf unsere Vergangenheit zu schauen, sondern nach vorne.
Bleib nicht stehen! Wir sollen weitergehen. D.h. uns innerlich weiterentwickeln, innerlich reifen. Das bedeutet: Unser Leben findet nicht in einer Villa statt, die wir komfortabel einrichten und nie mehr verlassen, weil es ja soooo gemütlich ist.
Rette dich auf das Gebirge! Hm, warum nicht ins nächste Tal? Wer die Bilder von zu reißenden Strömen werden Bächen, die alles mit sich führen, gesehen hat, und die Schäden, die dabei entstehen, entstanden sind, der möchte da nicht mittendrin stehen. Da ist es wirklich besser, rechtzeitig und so schnell wie möglich zur Seite zu gehen und die Berghänge hinauf. Das ist dann wirklich logisch.
Aufgabe:
Wer sich gerade in der Situation wie Lot befindet, dann sollt ihr folgendes tun, wenn euer Glaube noch oberflächlich ist und ihr wißt, es gibt einen Gott, einen Vater:
Wir ziehen wieder in die Wüste und treffen erneut auf Hagar. Diesmal ist sie nicht alleine dort, sondern hat ihren Sohn Ismael bei sich. Dennoch ist sie mit ihren Kräften am Ende, weil sie kein Wasser mehr hat für sich und den Jungen.
17
Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was
ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben, der dort liegt.
18 Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk
machen.
19 Und Gott tat ihr die Augen auf, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und tränkte den
Knaben.
20 Und Gott war mit dem Knaben. Der wuchs heran und wohnte in der Wüste und wurde ein guter
Schütze.
21 Und er wohnte in der Wüste Paran und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägyptenland.
Vom Himmel her ist alles möglich. Denn statt direkt vor Hagar zu stehen, spricht der Engel vom Himmel herab. Etwas ungewohnt für uns heute, weil wir nicht mehr so vertraut sind mit allem. Der Vater im Himmel bestätigt erneut seinen Plan mit ihr und vor allem mit ihrem Sohn.
Aus unserem menschlichen Fehlverhalten entwickelt er einen neuen, weiteren Plan. Wir erinnern uns daran, daß Abraham auf das Drängen Saras mit Hagar ein Kind gezeugt hatte, weil eben Sara so ihre Zweifel hegte wegen der Verheißung. Sara war ja schon alt und betagt und konnte eigentlich kein Kind mehr gebären. Die weitere Entwicklung und die entstehende Konfliktsituation kennt ihr ja, ansonsten müßt ihr das nochmals nachlesen.
Das Volk Israel erlebte auf ihrer Wüstenwanderung ja ähnliches. Wer sich gut auskennt in der Bibel, der weiß, daß damit der Fels gemeint ist, aus dem das Wasser kommt. Auch der steht in Zusammenhang mit Jesus, denn er ist unser Fels, der uns ständig begleitet. Wir sind also nie alleine in der Welt unterwegs.
Um überhaupt den Brunnen, die Quelle sehen zu können, muß der Vater uns die Augen öffnen, unsere „geistigen Augen“. Nur ER kann dies tun.
Spr 20,12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR
Aufgabe:
Wer sich gerade in der Situation wie Hagar befindet, der soll folgendes tun:
Wir ziehen in der Bibel weiter. Auch Abraham vernimmt eine Stimme aus dem Himmel. Vermutlich war es derselbe, der sich um Hagar gekümmert hat. Was uns jetzt aber nicht kümmern muß. Ich erinnere uns daran, daß Abraham die Weisung bekommen hat, seinen Sohn Isaak zu opfern. Es war sein einziger Sohn mit der Sara.
Abraham hat, wie wir wissen, anstandslos auf den Vater gehört und ist dieser Weisung gefolgt. Er, der Vater vieler Völker, kannte unseren Vater im Himmel sehr gut, und konnte sich auf ihn ganz gut verlassen. Mit diesem unerschütterlichen Vertrauen, den einige von euch auch gerne hätten, kämen wir besser in dieser Welt zurecht.
11
Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest
und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.
13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und
opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.
14 Und Abraham nannte die Stätte »Der HERR sieht«. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR
sieht.
15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her
16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast
deines einzigen Sohnes nicht verschont,
17 will ich dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres,
und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen;
18 und durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht
hast.
Was lernen wir daraus? Abraham wurde einer sehr harten Prüfung unterzogen. Zum Glück ist das in der Bibel das einzige Mal, an dem ein Kind geopfert werden soll. Aber auch nur um den Glauben und das Vertrauen in den Vater im Himmel zu testen.
Ja, hier geht’s um die PRÜFUNG. Auch der Vater im Himmel will uns prüfen und tut es auch. Und geprüft wird unsere GEDULD.
Tobias 2,12 Diese Prüfung aber ließ Gott über ihn kommen, damit die Nachwelt an ihm ein Beispiel der Geduld hätte wie an dem heiligen Hiob.
Mit der Geduld, das ist so eine Sache und mir persönlich wohlbekannt. Ich selbst war in manchen Dingen recht ungeduldig. Weniger mit den Menschen.
Aufgabe:
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Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen