Henoch

Sein Buch



Thema:

Das Buch Enoch:

Kapitel 7-16: Der Ungehorsam einiger Engel und die Folgen (Teil 4 > Kap 14 > Eine Wohnung / In der Wohnung - Im Heiligtum)




Eine Wohnung

Henoch 14,12 

Und ich näherte mich einer geräumigen Wohnung, welche auch gebaut war mit Steinen von KristallSowohl ihre Wände, als ihr Fußboden waren mit Steinen von Kristall, und von Kristall war auch der Grund.

Alles aus Steinen von Kristall. Und da dieses farblos ist, kann Henoch auch den Fußboden beschreiben. Doch nun zum Dach.

Aus meiner Sicht ist es eher ein Haus, wenn wir ein paar Sätze weiter etwas von einem Dach lesen. 

Und jetzt wird uns auch klar, warum Henoch auch den Fußboden beschreiben konnte, noch bevor er diese Wohnung betreten hat. Diese Wohnung ist TRANSPARENT. Sie läßt das Licht durch, weil das Kristall eigentlich farblos ist. Somit haben wir die Steine aus Kristall vollständig geklärt.

Henoch 14,12 

Ihr Dach hatte das Ansehen von Sternen, die sich heftig bewegen, und von leuchtenden Blitzen, und unter ihnen waren Cherubs von Feuer und ihr Himmel war Wasser.

Wir müssen hier wieder wie immer ermitteln, was mit den Begriffen gemeint ist. Beim Ansehen geht’s weniger um die Macht, um die Bedeutung von Personen, sondern um das Aussehen. Folglich lautet der Satz: „Ihr Dach hat das Aussehen von Sternen, die sich heftig bewegen.“  Beschreibt Henoch hier den Sternenhimmel, den wir nachts sehen? 

Das ist schwierig zu sagen, da wir es ja nicht wirklich sehen, wir uns leibhaftig selbst kein korrektes Bild machen können. Wenn wir weiterdenken, und den Umlauf der Lichter ab Kapitel 71 hinzuziehen, dann ist das nicht der Sternenhimmel. Sonst hätte Henoch hier schon von Toren gesprochen.

Leuchtende Blitze. Wir kennen das von Gewittern her. Bevor es donnert, gehen meistens Blitze voraus. Ein Blitz zerteilt etwas. Und Blitze leuchten nun mal. Oder hat schon jemand einen Blitz gesehen, der nicht geleuchtet hat? So wie ich den Satz verstehe, haben diese Blitze auch eine Macht, Autorität. Und da sie in einem Satz mit den Sternen genannt werden,  und ebenso zum Dach gehören, da kommt mir dieser Gedankenblitz.

Es ist Gottes  Art, auch so zu reden. Unversehens bekommen wir eine Erkenntnis, eine Erleuchtung oder wie wir es auch immer nennen mögen. Manche sagen auch Inspiration. Das brauchen in so manchen Bereichen, wenn es irgendwie nicht vorwärts geht, und ein Projekt, beispielsweise, nicht vorankommen will. 

Jeder kennt das ja sicherlich. Wir krampfen uns ab, schicken dann notgedrungen ein Stoßgebet zum Himmel. Und ehe wir es versehen, dann ist die Lösung für unser Problem schon da. 

Lexikon zur Bibel S. 192: In der Bibel ist der Blitz Ausdruck für Gottes Herrlichkeit und gewaltige Majestät (2 Mo 20,18; Hes 1,13; Offb 4,5), wenn der Herr zum Gericht an seinen Feinden und zur Hilfe für sein Volk erscheint (Ps 18,14; 144,6; Sach 9,14). 

Und die Cherubs? Wenn wir das „von“ durch „aus“ ersetzen, bestehen diese Engel aus Feuer. Doch wir wissen hoffentlich, daß Feuer nicht gleich Feuer ist. Ebenso das Wasser.

Cherubs von Feuer  - Lexikon zur Bibel S. 215 (Teilauszug)

Die Cherubim (Plur. Von Cherub) werden in der Bibel deutlich von den übrigen Engeln unterschieden. Während diese als „Boten“ des Herrn mit den verschiedensten Aufgaben betraut und überall anzutreffen sind (1 Mo 28,12; 32,2; Ri 2,1-4; Ps 91,11; Mt 18,10; Apg 12,7-10; Hebr 1,14 u.ö.), erscheinen die Cherubim vor allem dort, wo Gott persönlich gegenwärtig ist und sich in seiner Herrlichkeit offenbart. (vgl. 2 Mo 25,17-21; Ps 80,2; 99,1; Hes 1,10 u.ö.). Erstmals werden sie in 1 Mo 3,24 erwähnt, als Gott sie dazu bestimmt, den Baum des Lebens und den Garten Eden zu bewachen. In ähnlich symbolischer Funktion treten sie in 2 Mo 25,17-22 auf. Sie werden als schirmende Beschützer der Lade verstanden, die zugleich die sichtbare Basis des unsichtbaren Thrones Gottes ist bilden (1 Sam 4,4; 2 Sam 6,2; Ps 80,2; 99,1 u.ö.)

Lexikon zur Bibel S. 339: Feuer ist Zeichen für die Gegenwart Gottes und ein Werkzeug seiner Macht wie Hilfe zum Gericht (2 Mo 13,21f; 14,24; 4 Mo 11,1.3. u.v.a) Der Herr erschien in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch und im Feuer auf dem Berge Sinai (2 Mo 3,2; 19,18).

Cherub von Feuer,  besser gesagt,  Cherub aus Feuer? Wie krass ist das denn? Welche Aufgaben hat denn ein Cherub? Die Wächterengel achten auf unsere Gedanken, auf unsere Wege. Die Blitze bringen uns die Lösung, wenn wir irgendwie nicht vorankommen und ein Stoßgebet zum Himmel schicken. 

Die Cherubim. Seit unserer Vertreibung aus dem Garten Eden bewachen sie den Zugang in den Garten Eden, zum Baum des Lebens.  Doch wir nochmals zum Dach dieser außergewöhnlichen Wohnung

Das Dach 

Das Dach, das ist kein Dach im klassischen bzw. irdischen Sinne, sondern das Dach besteht aus den Engeln, die sich hin und her bewegen. Es ist folglich nicht statisch / fest, sondern immer in Bewegung. Die Sterne sind ja, wie wir mittlerweile wissen, die Engel. Und da der Geist ein und derselbe ist in allen, die ihn bei sich wohnen und wirken lassen, so werden die Engel von diesem bewegt, in Bewegung versetzt.

Aber wieso heftig? Wieso bewegen sie sich heftig? Dazu müssen wir sie länger beobachten. Um das besser herauszufinden, wenden wir besser nach innen unserer Seele zu, die ja ohnehin ständig in Kontakt mit unserem Schöpfer ist, auch wenn wir äußerlich uns von ihm entfernt sind.  Deshalb ist es auch immer wieder möglich, wieder eine Beziehung mit ihm zu führen.

Der Beschreibung von Henoch nach sehen wir ja von außen auf das Dach. Ein anderes Wort für Dach ist Haupt, was häufig in der Bibel vorkommt. Aber was hat das mit uns zu tun? Wer ist hier mit Haupt gemeint? 

Ein Dach ist ein Schutz für das Innere des Haus. Diese Engel (Sterne) sind unser persönlicher Schutz, wenn wir das auf unsere Seele, unser Leben übertragen. Schließlich sprechen wir immer wieder von Schutzengeln. Und wenn sie uns schützen und somit über uns wachen, so achten sie auf unsere Gedanken und unsere Wege. So sind sie unsere Bedeckung, unser Schleier, mit dem wir vor den Vater im Himmel treten. Und die Cherub?


Wenn wir das Wort „Cherub“   auseinandernehmen wie ich das bildlich darstelle, lesen wir daraus „gemäß der Fülle, der Menge“ . Paulus schreibt uns hierzu:

Eph 5,18 

Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.

Und wir sollen ja auch aus seiner Fülle leben. Allerdings geht das nur, wenn wir auch beständig in der Gegenwart unseres Vaters im Himmel leben. Und unser Leib zur  Wohnung des Heiligen Geistes geworden ist. 

Wir wenden uns dem Himmel zu, und was das mit Wasser zu tun hat.  „ihr Himmel war Wasser ,“ das lassen wir zuerst auf uns wirken. Allerdings sollten wir bedenken, daß Wasser nicht gleich Wasser ist. Das Wasser direkt über unseren Köpfen nennen wir Luft, die wir atmen. Aus biblischer Sicht ist es Wasser.  Siehe auch das erste Kapitel in 1 Mose von der Erschaffung der Welt.

Himmel bedeutet auf hebr. „schamajim“. Nehmen wir davon den ersten Buchstaben von rechts weg, dann erhalten wir das „majim“  Das Wasser wurde verbunden dem Partikel. Auch hier müssen wir uns von der gewohnten Definition von Himmel verabschieden. 


Wasser ist Bild für das Wirken des Hl. Geistes (Lexikon zur Bibel S. 1240)

Und wenn wir „Cherub, Feuer, Himmel, Wasser“ zusammen betrachten, dann kommt folgende Botschaft dabei heraus:

In der Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel erleben wir die Segensfülle

Denn Jesus selbst hat gesagt:

Joh 10,10

Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

Die Cherubim > Weitere Ausführungen im ArtikelDie Welt der Engel 10

Das Portal

14,12  Eine Flamme brannte rings um ihre Mauern, und ihr Portal loderte von Feuer. 

Bevor wir hineingehen in die Wohnung, sehen wir uns noch das Portal an. Auch hier wieder eine Flamme, ebenso ringsum. Das Portal aus Feuer. Das sieht schon ganz anders aus. Wir erinnern uns: Zuerst sind wir in eine Flamme eingetreten. Da haben wir uns transformiert, umgewandelt. Jetzt geht’s durch ein Feuer. Was geschieht denn da mit uns? Das erinnert mich an:

Jes 43,2          

Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen; und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen.

Zuerst durch eine zitternde Flamme, an der Grenze zwischen Himmel und Erde, nun durch ein loderndes Feuer. Hm. Laßt uns dem nachspüren, was das mit uns macht. Schließlich sind wir keine gefühllosen Wesen. Dieses lodernde Feuer ist ja ganz schön heftig, und dennoch verbrennt es uns nicht. Ein bißchen mulmig ist es uns ja schon. Trotzdem nehmen wir unseren ganzen Mut zusammen, um das Innere der Wohnung zu betreten.

Vorsichtig strecken wir einen Arm hindurch. Man weiß nie. Es brennt wie Feuer auf meinem Gesicht. Und das mit Sicherheit auch bei euch. Es ist heiß. Und trotzdem verbrennen wir nicht. Ist das mit der Bibelstelle Jes 43,2 gemeint?

Wir gehen DURCH EIN FEUER und dennoch verbrennen wir nicht. Auch die Flamme hat uns nicht versengt. Hat das der Vater im Himmel gemeint? Müssen wir die Bibel ganz anders verstehen als bisher? Müssen wir unser bisheriges Verständnis über Bord werfen? 

Nicht unbedingt. Wir wachsen eher hinein. Nichts ist statisch am Verständnis. Denn die Bibel ist ein lebendiges Wort. Dadurch bleiben auch wir lebendig. Vor allem: alles ist durch seinen Geist geschaffen und auf das feinste miteinander verwoben und verknüpft. 

Sein Feuer verbrennt uns nicht, es läutert uns, wir werden geprüft. Was jetzt keinen Bestand mehr hat, vergeht nun. So muß es wohl Henoch ergangen sein. Alles bisherige fällt von ihm ab. Durch dieses Feuer hindurch, auch wenn es ein geistiges Feuer ist, geht das leichter.  

Henoch: Ja, so ist es gewesen. Alles weltliche habe ich hinter mir gelassen, als ich durch das Portal getreten bin, hinein in die Wohnung.

Wir: Dann folgen wir dir und betreten ebenso diese Wohnung.

Henoch: Ja, tut das. Folgt mir!

Wir folgen ihm und treten ein.


In der Wohnung – Im Heiligtum

Henoch  14,12 

Als ich in diese Wohnung trat, war sie heiß wie Feuer und kalt wie EisKeine Luft oder Leben war dort. Schrecken überwältigte mich und ein furchtbares Zittern ergriff mich.

14,13 Heftig bewegt und zitternd fiel ich auf mein Antlitz.

·         heiß wie Feuer und kalt wie Eis

·         keine Luft, kein Leben

Ganz schön krass. Heiß wie Feuer und kalt wie Eis. Kein Wunder, daß es uns zuerst heiß und dann kalt wird. Wir sind ja ein wenig aufgeregt, das ist völlig normal. Henoch umschreibt die Dinge mit dem, was er kennt von seinem Leben auf der Erde. Würden wir ja auch tun. 

Tatsache ist, es handelt sich um Gegensätze als vielmehr um Widersprüche . Wir kennen ja auch die Redewendung „wie Feuer und Wasser“. Normalerweise löscht Wasser das Feuer. Und dennoch gehört beides zusammen. Ich würde sagen, wir schauen weiter, um herauszufinden, was damit gemeint ist.

Heiß wie Feuer. Und kalt wie Eis. Doch was heißt das nun genau? Kalt fühlt sich der Fußboden an. Kein Wunder. Denn er ist ja aus dem Kristall, mit dem auch die Wände gemacht worden sind. Und heiß deshalb, weil auch auf der Innenseite der Mauern sich Flammen befinden. Ehrlich gesagt, das ganze ist ganz und gar nicht zu beschreiben. Weil wir uns das nur visuell vorstellen können.

Feuer, in seiner Gegenwart wird es uns wieder warm, wenn wir draußen die  Kaltherzigkeit der Welt entgegenschlägt. 

Und das Eis? Es kühlt unser erhitztes Gemüt, wenn wir uns über den Umgang mit uns aufgeregt haben.

Eis ist ein anderer Aggregatszustand von Wasser. Es ist gefrorenes Wasser. Doch das hier oben? Was ist das? Vorsichtig berühren wir die mit Flammen umgebene Mauer. Aber wir verbrennen uns nicht daran. Der Boden fühlt sich kühl an, und doch angenehm.

Keine Luft, kein Leben. Wir Menschen brauchen eigentlich die Luft zum Leben, zum Atmen. Doch das braucht der äußere Mensch. Also der Teil, der dazu befähigt worden ist, auf der Erde zu wandeln. Nach der Transformation benötigen wir das wohl nicht mehr. 

Als Luft bezeichnet man das Gasgemisch, das die unteren Schichten der Erdatmosphäre ausfüllt. (doccheck.com)

78% Stickstoff            N2

21% Sauerstoff          O2

Kohlenstoffdioxid       CO2

Helium                        He

Neon                           Ne

Argon                          Ar

Krypton                       Kr

Xenon                         Xe


Lexikon zur Bibel S.751 > Luft

Nach Eph 2,2 ist die Luft das Herrschaftsgebiet des Satans. Bei der Wiederkunft Jesu vollzieht sich hier die Begegnung des siegreichen Herrn mit seiner entrückten Gemeinde (1 Thess. 4,17)

Wir haben nun die Wohnung betreten. Ja, uns ist heiß und kalt. Das ist halt die Aufregung. Und eine gewisse Ehrfurcht über das, was wir sehen dürfen.

Ja, es ist bewußt kalt, damit unser hitziges Gemüt wieder in einen ruhigeren Zustand kommt. Auch, daß unser Atem wegen der Aufregung wieder gleichmäßiger wird. Doch warum ist hier keine Luft? Was meint Henoch mit dieser Beschreibung?  Ich schaue nach oben. Wir schauen nach oben.

Ja, ehrfürchtig schauen wir nach oben und sehen nicht nur die Cherubim, sondern auch die Wächter unserer Gedanken hin und her flitzen, was wie zuckende Blitze aussieht.

Ja, die Wächter-Engel sind hier unsere Helfer. Sie nehmen unsere Gedanken, damit wir zur Ruhe kommen, zur Stille in unserem Geist. 

Die Cherubim, die unser Herz bewachen, bringen uns dann die ganze Fülle des Geistes, bekommen wir die ganze Segensfülle.  Hier kommen wir aber auch vollständig zur Ruhe im Geist, damit wir offen sind für die eigentliche Begegnung mit dem Vater, der ja in einer viel größeren Wohnung lebt. 

Demnach ist dieser Teil eine Art Vorraum, ein Vorhof, überdacht, damit wir erst einmal wirklich zur Ruhe kommen. Streß und Hektik des Alltags fallen hier von uns ab. Doch es ist nicht der Vorhof, sondern das Heiligtum, wenn wir den Aufbau des  Tempels auf uns übertragen.

Und noch etwas: Was ist eigentlich unsere Luft? Was  atmen wir ein,  wodurch sind wir in Bewegung? Das sind, wie erwähnt, beispielsweise die Hektik im Alltag sowie unsere Emotionen, wie Angst oder Wut, die ebenso Streß auslösen.

Und hier hat zum Glück Satan keinen Zutritt für diesen Raum, denn er (der Raum) ist allein schon heilig durch das lodernde Portal. Nur die die reinen Herzens sind, dürfen diesen Raum betreten. Aber auch die, die sich danach sehnen, wieder zur echten Ruhe zu finden. Dieser Raum befindet sich in unserem Herzen. Denn sein Reich, seine Wohnung befindet sich in uns. Weil wir sein Tempel sind.

Und Satan hat zum Glück ohnehin keinen Zutritt mehr in dem Himmel, in die Gegenwart Gottes. Wir kommen hierher. Dann  atmen wir unseren Streß und unsere Hektik aus, und all das, womit wir hierher kommen. Deshalb ist es auch wie „totenstill“, als oben es kein Leben gibt. Wenn dieses Stille eintritt, dann sind wir zur inneren Ruhe kommen, haben die Engel oben im Dach ihre Aufgabe gut erledigt. Unsere unruhigen Gedanken sind nicht mehr.

Nun sind die Cherubim an der Reihe. Sie bringen uns die ganze Segensfülle unseres Vaters im Himmel zu uns. Diese können wir empfangen, weil ja alles Belastende von uns abgefallen ist und dadurch wieder empfangsbereit geworden sind.

Wir sehen, wie Henoch  auf sein Antlitz fällt. D. h. er liegt flach auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten. Diese absolute Stille sind wir überhaupt nicht gewohnt. Weil auf der Erde, in der Welt, in der wir leben, ständig Lärm herrscht. Diese besondere Form von Stille ist wirklich gewöhnungsbedürftig. 

Wir folgen dem Beispiel Henoch und legen uns auch hin so wie er. Aus Ehrerbietung vor unserem Vater, vor seiner Herrlichkeit wohlgemerkt, die hier absolut spürbar ist. Wir demütigen uns, beugen uns , weil wir nun in seiner Wahrheit stehen. Aber auch, damit wie beschrieben alles von uns abfällt und wir empfangen können.

Lexikon zur Bibel S. 238: die Demut ist eine Art Aufrichtigkeit, ein Stehen in der Wahrheit. Demut bedeutet das konsequente Bekenntnis zur eigenen Niedrigkeit, also zu der Stellung, die man vor Gott hat (für Jesus: zum angenommenen Menschensein).

Wir stehen als Menschen vor Gott, unserem Vater im Himmel. Und der Zweck dieses Raumes bewirkt als erstes Mal ein inneres Ankommen – und zwar richtig. Unser Innerstes, also unser Geist und unsere Seele vor allem, innerlich zur Ruhe. So aufgeregt zu Papa im Himmel stürmen ist auch nicht gut. Hier können wir uns quasi innerlich sammeln. Doch nun geht’s weiter:


Fortsetzung


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