Kleine Häppchen



Nein, es geht hier nicht um die spanischen Tapas für unseren leiblichen Magen. Oder sonstige kleine Partysnacks. 

Dieser Artikel schließt sich an die Seite „Es ist angerichtet“ an. Wer dieses Kapitel gelesen hat , dem ist nun bewußt geworden, daß wir in der Bibel alles finden, was  unseren Leib, für unsere Seele und für unseren Geist auferbaut, wir wieder innerlich aufgerichtet werden.

Auch wenn wir uns vom Buffet reichlich bedienen können, ist es dennoch angebracht, den Teller nicht vollzuladen, um unserem Geist, unserer Seele und unserem Leib nicht zu überfüttern mit dem Wort unseres Vaters im Himmel. 

Schließlich muß auch das genauso verdaut werden wie die irdische Speise, die wir unserem Leib zuführen. 

Vor allem gut kauen  so wie wir unsere leibliche Speise so lange kauen, bis wir diese hinunterschlucken. Die Bibel nennt das „über das Wort nachsinnen“ und das „Tag und Nacht“

Mit anderen Worten:  

Wir setzen uns gründlich mit dem Vers auseinander, mit dem wir uns in diesem Augenblick ernähren wollen.

Wir setzen uns mit den einzelnen Begriffen auseinander, vor allem mit den Hauptwörtern, die darin vorkommen

Wir setzen uns mit den Verben = Tunwörtern auseinander, und überlegen uns, wie wir das aktiv praktizieren können.

Beispiel:

1 Petr 5,7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch

Welches Hauptwort haben wir hier?                     

Welche Verben finden wir in diesem Vers?       

Wer wirft, und wohin?                                                

Wer sorgt , und für wen?                                           

Welche zwei Arten von Sorge sehen wir?           

Wie viel Sorge sollen wir werfen?                           

Die Sorge

werfen ; sorgen

Wir werfen, und zwar zum Vater im Himmel

Der Vater im Himmel sorgt für uns

Die Sorgen, die mit Ängsten verbunden sind bzw. unser eigenes Sorgen für unser Leben

Und die Fürsorge, das sich Kümmern des Vaters im Himmel

Alle, nicht nur eine oder zwei, sondern ALLE; also alles


Die Bibel erklärt sich selbst bzw. die allermeisten Verse werden an anderer Stelle bestätigt. So auch mit unseren Sorgen.

Ps 55,23 Wirf dein Anliegen auf den HERRN; /
der wird dich versorgen, und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.

Auch hier wiederum das werfen unserer Sorgen auf den Herrn sowie die Zusage, daß er uns versorgen wird. 

Wenn wir weiter darüber nachdenken, und uns dieses Wort mehrfach wiederholen, dann erkennen wir, wer den ERSTEN SCHRITT MACHEN muß / soll: Nämlich wir! Erst dann kommt der Vater im Himmel uns entgegen.

Wie heißt es: „Wirf deine Sorgen, wirf dein Anliegen auf ihn“? Hm. Wir sollen also die Sorgen werfen. Und was werfen wir normalerweise? Richtig:  Bälle, die wir entweder einem anderen zuwerfen oder wie beim Handball in das gegnerische Tor. 

Jetzt stellt sich die Frage: Wie machen wir das jetzt ganz praktisch? Was brauchen wir denn da alles?

Das wären am besten Styroporkugeln als Bälle, auf die wir mit einem Stift jeweils ein Anliegen (Sorgen) und das Datum schreiben. Und zwar den Tag, an dem wir unser Anliegen auf eine solche Kugel geschrieben.

Dann brauchen wir noch einen Korb (als Auffangbehälter, der unseren Vater im Himmel symbolisiert), am besten mit Deckel. Dort werfen wir unsere Sorgen hinein, und zwar ALLE. Anschließend verschließen wir den Korb und stellen ihn weg, an einen Ort, der für uns leicht zugänglich ist und wir ihn von Zeit zu Zeit hervorholen können. 

Denn es geht darum, von Zeit zu Zeit zu prüfen, was sich von unseren Sorgen / Anliegen erfüllt hat. Diese Kugel bzw. Styroporkugel entsorgen wir dann vorschriftsgemäß in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne. Alle anderen bleiben weiterhin im Korb, bis wir ihn wieder hervorholen, um zu prüfen, welches sich davon inzwischen erledigt.

Auf diese Weise machen wir das solange weiter, bis der Korb leer geworden ist, was das wünschenswerte Ziel ist. Allerdings, wenn eine neue Sorge, oder ein neues Anliegen kommt, fügen wir eine neue Kugel hinzu.

Wir sehen,  die Gebote sind mit Verben bestückt. Und Verben sind auf Deutsch Tun-Wörter. Wir sollen etwas tun. Wir sollen daher handeln, aktiv werden, und nicht nur die Gebote lesen und glauben, daß mein Nächster, meine Nächste danach leben soll.

Es fängt immer bei mir selbst an. Es fängt immer bei einem selbst an. Wir dürfen nicht erwarten, daß sich der andere uns zuliebe ändert.

Phil 4,6  Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Das ist leichter gesagt als getan. Wir leben in einer Zeit, wo wir viele Anliegen selbst schnell erledigen können, und oft zu einem Zeitpunkt, der uns persönlich am besten passt. Zumindest scheint es so. Zuweilen geht es uns dann hinterher nicht so gut, weil wir nicht warten wollten und die betreffende Angelegenheit konnte uns nicht schnell genug erledigt sein.

Doch wenn wir diese symbolisch in Form einer Styroporkugel auf  unseren Vater im Himmel werfen, symbolisiert durch einen Korb, geben wir diese Angelegenheit aktiv  aus unserer Hand.  

Das war unser Eingangs-Beispiel. Schwieriger wird es mit dem Gebot, dem allerersten Gebot, das der Vater im Himmel zum Menschen spricht:

1 Mose 2,16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.

 

Was haben wir denn alles an Informationen? Hier ist von Bäumen die Rede, von denen wir essen dürfen. Und im Vers steht „von allen Bäumen“. Das ist sehr erfreulich. Wir erhalten im nachfolgenden Satz jedoch eine Einschränkung. Folglich ist das nicht so einfach zu verstehen. 

Bäume tragen Früchte, also Obst wie Äpfel, Birnen, Orangen beispielsweise. Damit haben wir kein Problem. Auch nicht Baumfrüchten, die für Menschen gefährlich sind, jedoch den Tieren nicht schaden.

Doch was sind unsere Bäume im geistigen Sinne, auf der geistigen Ebene? Denn darum geht’s, wenn wir den in Vers 17 genannten Baum den in Vers 16 genannten Bäumen gegenüber stellen. Es geht um die geistige Ebene!

Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht

Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Von diesem Baum sollen wir nicht essen. Aber warum denn? Warum diese Einschränkung? Warum würden wir des Todes sterben?

Dieser Tod hat nicht mit leiblichen Tod zu tun. Sondern mehr mit dem Geist, der in uns ist. Das bedeutet: unser menschlicher Geist ist von dem Augenblick von Gott dem Vater im Himmel getrennt, wenn wir von diesem speziellen Baum essen.

So weit so klar. Doch unklar ist noch, warum es diesen Baum überhaupt gibt, warum unser Vater im Himmel diesen überhaupt erschaffen hat. Leider gibt hier das erste Buch Mose keinerlei Auskunft darüber. Sehr wahrscheinlich ist etwas im Himmel geschehen, bevor viele weitere Himmel und die Erde erschaffen worden sind. Und bevor wir die Bibel als Handbuch für das Leben erhalten haben.

Dieser Baum dient also daher auf der Erde mehr zur Warnung für uns Menschen. Damit wir nicht von unserem Vater im Himmel getrennt werden.  

Von allen Bäumen, zu allen Bäumen gehört auch der Baum des Lebens in der Mitte des Garten Edens. Von diesem bekommen wir zu essen, wenn wir wieder zur ersten Liebe zurückkehren. Diese Zusage hat die Gemeinde Ephesus erhalten in dem Sendschreiben im Buch der Offenbarung.

Auch wir, wenn wir umkehren zum Vater im Himmel, bekommen vom Baum des Lebens zu essen.


Kleine Häppchen

Auf diese Weise ernähren wir uns am besten, indem wir uns maximal einen Vers uns heraussuchen, der gerade zu unserer Situation passt und uns gründlich damit auseinandersetzen. Ich habe euch ein Beispiel vorgegeben, wie wir uns dem nähern können.


Kleine Häppchen

Machen uns länger satt, bauen uns innerlich wieder auf, wenn wir uns Zeit nehmen für die Bibelstelle, die wir in unserer aktuellen Situation herausgesucht haben, und uns in der Weise auseinandersetzen, wie ich es beschrieben habe.


Copyright:  Silke Maisack