Ankunft im Land

Die Landverteilung



Einleitung


Die Kapitel 13 und 14 leiten dieses Thema ein. Im sichtbaren Bereich ist die Verteilung kein Problem. Schwieriger wird es, wenn jeder von uns versucht, sein eigenes Land in entsprechende Regionen aufzuteilen.

Die Stämme teilen sich das Land beiderseits des Jordan auf. Ursprünglich war das vom Vater im Himmel nicht ganz so vorgesehen. Doch hierin zeigt er sich flexibel und erlaubt ihnen die Ansiedlung östlich des Jordan. Oder vielleicht war es doch in seinem Sinne. Wir wissen es nicht. Wenn wir mit ihm dann endgültig sichtbar zusammenleben, dann können wir ihn mit all unseren Fragen, die uns so bewegen, richtiggehend „löchern“


Erst einmal folgt hier ein Überblick , in welchen Kapiteln wir die Beschreibung der Grenzverläufe und die Städte-Liste für jeden Stamm finden.

Ostjordanland Westjordanland
Ruben Josua 13 Juda  Josua 15
Gad Josua 13 Ephraim  Josua 16
1/2-Manasse Josua 13 1/2 Manasse Josua 17
    Benjamin Josua 18
    Simeon Josua 19,1-9
    Sebulon Josua 19,10-16
    Issachar Josua 19,17-23
    Asser Josua 19,24-31
    Naftali Josua 19,32-39
    Dan Josua 19,40-51

Besonderheiten: 

Josua 21                       Der Stamm Levi erhält kein Land, sondern nur Städte. Darauf gehen wir gesondert ein.

Josua 13 + Josua 17 Der Stamm Manasse erhält Land zu beiden Seiten des Jordan.

Josua 13: Wir lesen, daß Josua alt und hochbetagt war, als es um die Verteilung des Landes geht und augenscheinlich nicht alles erobert wurde. Das gibt zu denken. Demnach sind die Kapitel 10-12  ein reiner Kriegsbericht, eine Aufzeichnung der kriegerischen Auseinandersetzungen und der Kampfstrategien. Vielleicht ist das auch anders zu verstehen.

Josua war zwar auch nicht mehr der Jüngste, als er mit dem ganzen Volk den Jordan durchquert hat. Und die Eroberung des Gelobtes Land braucht auch eine gewisse Zeit, sowie unsere Innere Heilung Zeit benötigt.

Hier konzentrieren wir auf die Verteilung des Landes und versuchen dabei zu ergründen, weshalb es dieses Gebiet ist, und kein anderes. Auch warum der Stamm Simeon seinen Erbteil innerhalb von Juda bekommen hat. Diese Gründe haben sehr viel mit unserem Inneren zu tun.

Wir beginnen bei der Landverteilung mit den Stämmen, die sich östlich des Jordan niedergelassen haben. Und arbeiten uns in der Reihenfolge vor, wie es in der Bibel aufgeschrieben wurde. Es ist wie immer, wer schon andere Artikel von mir kennt,  erst einmal eine oberflächliche Betrachtung. Danach geht’s Stück für Stück in die Tiefe. Und zwar soweit, bis wir alles umgegraben und alles wichtige für uns erarbeitet haben.


Weitere Seiten zu diesem Artikel-Block

Die Stämme im Westjordanland Das Gebiet westlich des Jordan Die Landverteilung 2
Stamm Levi   Die Landverteilung 3
Die Bedeutung für unser eigenes Leben Weitere Vertiefung Die Landverteilung 4
Jesus und die 12 Stämme   Die Landverteilung 5

Die Stämme im Ostjordanland

Ostjordanland = Das Gebiet östlich des Jordan 


Ruben und Gad

Die Stämme Ruben und Gad lassen sich östlich des Jordan nieder. Der Grund:

4 Mo 32,1 Die Söhne Ruben und die Söhne Gad hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaser und Gilead an als gute  Weide für ihr Vieh.

Viel Vieh, sehr viel sogar. Was bedeutet das im geistigen Sinne? Was bedeuten Ziegen und Schafe als Kleinvieh bzw. das Rind als Großvieh im übertragenen Sinne für uns?

Lexikon zur Bibel S. 1011/1012:

Das Schaf galt als reines Tier und war zu jeder Art von Opfern verwendbar (3 Mo 12,6-8; 14,10; 4 Mo 15,3)

In der Bibel wird das Schaf oft als Bild für den der Leitung, der Pflege und des Schutzes bedürftiger Schafe gebraucht, der, sich selbst überlassen, verloren geht (2 Sam 24,17; 1 Kön 22,17; Jes 53,6; Hes 34; Mt 9,36; 10,6; 15,24; 26,31). Er ist Gegenstand der göttlichen Erbarmung und Fürsorge (Ps 77,21; 78,52; 95,7; 100,3; 119,76; Hes 34,11-16) und der Liebe Jesu, der als der gute Hirte sein Leben für die Schafe läßt (Joh 10,2-16; 21,16f; 1 Petr 2,25)

Wikipedia / Tiere in der Bibel

Das Lamm gilt als Symbol der Wehrlosigkeit und des unschuldigen Leidens, denn es wurde für die Opfer verwendet und gab dabei wegen der angeborenen Schreckstarre keinen Laut von sich.

Stiere, Rind: Stiere gelten in der Bibel als Symbol der Kraft, vor allem der Kraft Jahwes

·         Schaf :                  benötigt Leitung, Pflege, Schutz

·      Stier:                    besitzt Kraft (besonders die Kraft JHWHs)

Findest du dich in diesen Eigenschaften wieder? Gehörst du zu den Menschen, die Durchsetzungsvermögen besitzt? Packst du den Stier bei den Hörnern? D. h. scheust du keine Auseinandersetzung, gehst die Aufgaben offensiv an? Benötigst du Leitung, Pflege und Schutz?

Und die gute Weide? Das erinnert uns an die Stelle im Johannes-Evangelium, an der Jesus sagt:

10,9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Diese Weide, die Ruben und Gad meinen, ist die Weide beim Vater im Himmel. Bei Ihm werden wir satt.

Unser innerer Ruben ist einer, der die Aufgaben offensiv angeht. Als Lamm läßt er sich leiten und wird geschützt durch Jesus, der unser Hirte ist, bei ihm findet er die gute Weide. Das gilt ebenso für Gad.


Manasse

Der Stamm Manasse erhält Land auf beiden Seiten des Jordans. Warum, weshalb, wieso? Dazu müssen wir uns die Bibelstellen im Zusammenhang anschauen, in der er erwähnt wird. Vor allem werfen wir zuerst einen Blick in das Lexikon zur Bibel S. 770 / 771.

Namensbedeutung:Vergessen machend

Ältester Sohn Josefs und der ägyptischen Priestertochter Asenat (1 Mo 41,50f; 46,20). Jakob nahm Manasse und dessen jüngeren Bruder Ephraim zu seinen eigenen Söhnen an, stellte aber, als er sie segnete, den Jüngeren über den Älteren (1 Mo 48,1-20).  Jakobs Segen (1 Mo 49,22-26) gilt wie der des Mose (5 Mo 33,13-17) beiden Josefssöhnen gemeinsam. Manasses Sohn von seiner aramäischen Nebenfrau war Machir ( 1 Mo 50,23; 1 Chr 7,14)

Die Nachkommen des Jakobssohnes, der Stamm Manasse. Machirs Sohn Gilead hatte sechs Söhne, auf die ebenso viele Geschlechter zurückgehen (4 Mo 26,28-32; Jos 17,1f). Zelofhad, Gileads Enkel hatte nur Töchter; sie erhielten unter den Brüdern ihres Vaters ein Erbteil zugewiesen (4 Mo 27,1-11; 36; Jos 17,3-6).

Die Machiriter, die eine Hälfte des Stammes Manasse erhielten noch vor der Eroberung Kanaans ihren Landbesitz und siedelten sich im Ostjordanland in Nordgilead und Baschan nördlich von Gad an (4 Mo 32,33.39-42; 5 Mo 3,13-15; Jos 13,29-31; 1 Chr 5,23f); jedoch halfen sie wie Ruben und Gad den übrigen Stämmen bei der Eroberung Kanaans (Jos 1,12-18; 4,12; 22,1-4).

Die andere Hälfte von Manasse erhielt ihr Erbteil im Westjordanland, im Norden von Ephraim und im Süden von Asser, Sebulon und Issachar. Die Westgrenze bildete das Mittelmeer, die Ostgrenze der Jordan (Jos 17,5-10). Innerhalb dieses Gebietes gehörten aber einzelne Städte zu Ephraim (Jos 16,9), ebenso wie die Manassiten in Issachar und Asser Städte zugesprochen erhielten, die sie aber erst später in Besitz nehmen konnten (Jos 17,11-13; Ri 1,27f).

Gründe für Ansiedlung östlich des Jordan wie bei Ruben und Gad (sehr viel Vieh) gehen aus der Erklärung im Lexikon zur Bibel nicht hervor. Daher schauen wir uns die genannten Bibelstellen an.  Wir beginnen mit dem Segen Jakobs:

1 Mo 48,19  Dieser soll auch ein Volk werden und wird groß sein, aber sein jüngerer Bruder wird größer als er werden, und sein Geschlecht wird eine Menge von Völkern werden.

Aus dem Stamm Manasse wird ein großes Volk. Und der Stamm Ephraim soll eine Menge von Völkern hervorbringen. So weit in Ordnung. Was bedeutet nun das für uns? Ein weiterer Hinweis gibt der Segen des Mose über Josef.

1 Mo 49,22  Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, dass die Zweige emporsteigen über die  Mauer.

Josef wird wachsen. „Wachsen“ ist unser Stichwort. Auch wir sollen wachsen, zunehmen, Frucht bringen.  Aber worin sollen wir wachsen? Welche Informationen finden wir in der Bibel? Für das Zunehmen, Wachsen, dafür müssen wir uns allerdings öffnen. Nur: was und worin sollen wir wachsen?

1 Thess 3,12         in der Liebe untereinander und zu jedem

Spr 1,5                   an Weisheit wachsen

Spr 9,9                  in der Weisheit, in der Lehre zunehmen

Lk 2,52                  Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

2 Kor 9,10             die Früchte unserer Gerechtigkeit

Das sind nur paar. Vielleicht findet ihr noch mehr. Das Wachstum kann jedoch nur geschehen in der Verbindung mit dem Vater im Himmel. Vor allen sollen wir in Jesus selbst sein, denn in Joh 15 empfiehlt er uns dieses:

Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.


Um wieder auf den Stamm Manasse zurückzukommen, er bringt also viel Frucht. Auch wir sollen viel Frucht bringen. Doch warum wird Manasse in zwei Hälften geteilt?  Das erinnert uns an den Strom in Hesekiel 47 mit den vielen Bäumen auf beiden Seiten (V.7 bzw. 12).

Und der in zwei Hälften aufgeteilte Stamm Manasse ähnelt dem geteilten Deutschland. Kein Wunder, daß beide Seiten nach wie vor Schwierigkeiten im Umgang miteinander haben. Ein Fluß ist auch eine gewisse Grenze. Dennoch ist Heilung möglich. Beide Seiten bringen Frucht wie in Hesekiel 47 beschrieben.

Daß in Ostdeutschland kaum mehr Industrie ist, kann auch etwas Gutes sein. Sicher gibt es in den östlichen Bundesländern, statt auf Industrie bzw. Gewerbeansiedlung zu setzen, andere Möglichkeiten, den Spruch „blühende Landschaften“ vom verstorbenen Ex-Kanzler Helmut Kohl doch noch zu verwirklichen.

Was ist mit der Natur? Der Osten Deutschland könnte doch viel zum Naturschutz beitragen und die Landwirtschaft Getreide, Obst  und Gemüse in größerem Umfang anbauen,  nur biomäßig. Der Vater im Himmel würde dies auch garantiert absegnen. Weitere Gebiete einem sanften Tourismus zuführen als Erholungsgebiete. Der Westen in Deutschland ist ohnehin sehr dicht besiedelt im Gegensatz zum Osten. (Das nur am Rande).

Und wie können wir als Einzelne Frucht bringen? Was würde unser innerer Manasse tun, der in zwei Teile „gerissen“ wurde? Er würde dafür sorgen, daß über den Jordan eine Brücke gebaut wird. Ebenso werden unsere beiden Gehirnhälften mit einer Brücke verbunden, damit diese nun zusammenarbeiten. 

Wir brauchen beide Seiten in uns, ebenso unsere männlichen und weiblichen Seelenanteile. Erst wenn unsere inneren Anteile ein Team geworden sind, können wir wirklich Frucht bringen, wachsen, an Weisheit zunehmen. Grundvoraussetzung ist die Aussöhnung mit sich selbst. Teamwork ist generell wichtig. Und Westdeutschland sollte damit aufhören, den Osten stiefmütterlich zu behandeln, bzw. die Menschen drittklassig zu behandeln.

Doch wie sieht das Teamwork unseres inneren Manasses aus? Symbolisch bauen wir Obst- und Gemüse an. Und dürfen diese Bibelstellen in unserem erleben

1 Mo 49,22 Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, dass die Zweige emporsteigen über die Mauer.
23
 Und wiewohl ihn die Schützen erzürnen und gegen ihn kämpfen und ihn verfolgen,
24
 so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und Hände stark durch die Hände des Mächtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und Fels Israels.
25
 
Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und von dem Allmächtigen seist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Flut, die drunten liegt, mit Segen der Brüste und des Mutterleibes.
26
 Die Segnungen deines Vaters waren stärker als die Segnungen der ewigen Berge, die köstlichen Güter der ewigen Hügel. Mögen sie kommen auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!

5.Mose 33,13

 

13 Und über Josef sprach er: Gesegnet vom HERRN ist sein Land mit dem Köstlichsten vom Himmel droben, dem Tau, und mit der Flut, die drunten liegt,
14 mit dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, und mit dem Köstlichsten, was die Monde erzeugen,
15 mit dem Besten uralter Berge und mit dem Köstlichsten der ewigen Hügel,
16 mit dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle. Die Gnade dessen, der in dem Dornbusch wohnte, komme auf das Haupt Josefs, auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern.
17 Sein erstgeborener Stier ist voll Herrlichkeit, und seine Hörner sind wie die Hörner wilder Stiere; mit ihnen wird er die Völker stoßen bis an die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende Ephraims und die Tausende Manasses.

5.Mose 28,3

 

3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker.
4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe.
5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.
6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.


Manasse wohnt zu beiden Seiten des Jordan. Ergänzend dazu passen noch

Ps 1,3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.

Jer 17,8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze  kommt, fürchtet er sich doch nicht,  sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein  dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.


Am Wasser gepflanzt. Wasser ist auch Bild für das Wirken des Heiligen Geistes (Joh 4,10.13f) und für den göttlichen Segen (Hes 47,1-12).

Hes 47,12 Und an dem Strom werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und ihre  Blätter werden nicht verwelken und mit ihren Früchten hat es kein Ende. Sie werden alle Monate neue  Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre  Blätter zur Arznei.

Unser innerer Menasse wird vom Vater im Himmel reichlich gesegnet. Vor allem wirkt durch ihn der Heilige Geist in besonderem Maße. Damit meine ich die Bäume mit allerlei Früchten. Von Manasse geht Heilung aus.


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