JESUS - Sein Leben und Wirken

Der Heilige Geist



Der Heilige Geist war, vielmehr ist  von Anfang an beteiligt – von der Schöpfung bis zum Happy End im Buch der Offenbarung.

Und vor allem begleitet er Jesus von dessen Menschwerdung bis zur Rückkehr in den Himmel:

Lk 1,35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

Er kam sogar leiblich in Gestalt einer Taube vom Himmel herab, nachdem Jesus getauft worden war.

Lk 3,22 und der Heilige Geist fuhr hernieder auf ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.

Dieser Geist führte Jesus in die Wüste

Mt 4,1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.

Dieser Geist führte ihn wieder zurück, damit er seinen Dienst antreten konnte 

Lk 4,14 Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa und die Kunde von ihm erscholl durch alle umliegenden Orte.

Und dieser Heilige Geist begleitete schon zur Zeit Jesu auch andere Menschen.

Lk 2,25 Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war mit ihm.
26 Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem Heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen.
27 Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz,
28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: …


Das Reden des Heiligen Geistes

Nach der Rückkehr von Jesus nimmt wohnt in jedem ernsthaft Gläubigen der Heilige Geist. Und er redet in uns durch verschiedene Weisen:                                                                                                


Um das Reden unseres Vaters im Himmel auch richtig wahrzunehmen und seine Stimme auch richtig zu hören, müssen wir uns darauf einlassen, uns öffnen.

Und um zu erkennen, ob es wirklich die Stimme unseres Vaters im Himmel ist, oder ob es anderen Stimmen sind, die wir vernehmen, ist es wichtig zu lernen, diese voneinander zu unterscheiden. 

Wir hören neben dem Vater im Himmel und der des Heiligen Geistes auch die Stimme Satans und unsere eigene Stimme. Diese gilt es, voneinander zu unterscheiden.

Wie können wir das erreichen, daß wir zügig die Unterschiede erkennen? Welche Merkmale der Unterscheidung sind uns da hilfreich? Vor allem, was hilft uns, daß wir in die Lage versetzt werden, diese Stimmen frühzeitig zu erkennen?

Fragen über Fragen. 

Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel

Wir machen es da wie Jesus. Wir nehmen uns Zeit und ziehen uns zurück aus dem Alltagstrubel und suchen bewußt die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel, mit Jesus und mit dem Heiligen Geist.  Heutzutage nennt sich das „Stille Zeit“. 

Was genau ist mit Stille Zeit eigentlich gemeint?

Bei dem Begriff Stille Zeit handelt es sich nicht um einen biblischen Begriff. Er hängt jedoch stark mit dem Gebet zusammen. Wenn Christen sich eine Stille Zeit nehmen, handelt es sich in der Regel um einen gewissen Zeitraum, die die jeweilige Person alleine mit Gott verbringt. Dabei gibt es keine Definition, was während der Stillen Zeit gemacht werden sollte oder muss.

Viele Christen verbringen diese Zeit mit dem Bibellesen, dem Beten und versuchen, auf Gott und sein Wort zu hören. Auch der Lobpreis in Form vom Singen oder dem Ausüben von künstlerischen Tätigkeiten können als Stille Zeit bezeichnet werden. 

Schlussendlich ist die Stille Zeit der Christen entfernt vergleichbar mit der Mediation anderer Religionen oder Kulturen und bezeichnet die Besinnung auf Gott und die Wegweisung Gottes. 

In der Bibel wird zwar nicht von der Stillen Zeit per se gesprochen, jedoch gibt es einige Punkte, die viele Christen als Wegweiser für ihre eigene Stille Zeit verstehen. So erklärt Jesus seinen Nachfolgern: „Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.“ (Matthäus 6,6, Lutherbibel 2017). 

Auch, in Bezug auf den Zeitraum, in dem die Stille Zeit ausgeübt werden soll, orientieren sich viele Christen an der Bibel. So steht im Psalm 5,4 unter anderem: „Herr, frühe wollest du meine Stimme hören, frühe will ich mich zu dir wenden und aufmerken.“ (Lutherbibel 2017). 

Tatsächlich gibt es aber keine spezifischen Regeln für die Stille Zeit – es handelt sich um ein persönliches Treffen von uns Christen mit Gott, ob dies am Abend, in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden stattfindet, ist dabei nicht unbedingt ausschlaggebend. In der Stillen Zeit, die täglich, alle paar Tage oder gelegentlich ausgeübt werden kann, tanken Christen neue Kraft, besinnen sich auf das Wesentliche, finden neuen Mut und versuchen, auf Gottes Stimme zu hören.  (Quelle: kawohl-verlag)

Dazu gibt es ja unterstützendes Material wie die Losungs- und Andachtsbücher. In wie weit sie wirklich zur Vertiefung der Gottesbeziehung beitragen, kann ich nicht sagen. Denn persönlich halte ich davon nichts.

Viel besser finde ich, um Gott, Jesus und den Heiligen Geist kennenzulernen, sich ein Tagebuch zu kaufen und dort schriftlich in einen Dialog mit diesen dreien zu gehen. Hier schreiben wir alles nieder an Gedanken, was uns so durch den Kopf geht, innerlich bewegt.

Und dadurch, wenn wir das regelmäßig machen mit diesem Tagebuch, lernen wir die Stimmen dieser drei nach und nach ganz gut kennen. Eine Folge dieser wunderbaren Übung davon ist, daß wir diese Stimmen schließlich im Alltragstrubel hören können. 

Und auch hier bleiben wir beständig im Gespräch mit diesen dreien. Vor allem beziehen wir sie in alles mit ein, was unser Leben betrifft. Dadurch wächst der Umgang miteinander.

Um die Stimmen klar zu vernehmen und zu unterscheiden, dazu gehört, daß wir unsere Gedanken immer wieder erneuern. Und lernen, in den Gedanken Gottes zu denken (seine Gedanken zu denken, indem wir seine Worte, die in der Bibel stehen über uns, verinnerlichen), und auch auf bzw. in seinen Wegen wandeln.

Das vielfältige Reden des Heiligen Geistes zu/in uns

Durch welche Möglichkeiten der Heilige Geist zu uns redet bzw. in uns, das lesen wir in diesen beiden (weiter oben angeführten) „Schautafeln“.  Diese Vielfalt ist so weit in Ordnung. 

Doch um das Reden des Heiligen Geistes zu verstehen, müssen wir an den Anfangspunkt. Nachdem wir Jesus angenommen haben, wird unser Leib zu seiner Wohnung.

1 Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

1 Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

Das bedeutet aber noch lange nicht, daß er nun drauf losplappert oder wir in Ekstase fallen. Im Gegenteil. Der Heilige Geist ist höflich und wartet erst einmal ab, bis wir es zulassen, daß er mit uns reden darf, in und durch uns wirken.

Wir müssen uns wirklich auf den Heiligen Geist einlassen und ihn kennenzulernen, so wie wir uns auch auf Menschen einzulassen, um sie näher kennenzulernen.

1 Joh 1,3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Wir sehen an diesen beiden Bibelstellen schon, daß wir es mit 3 verschiedenen Personen zu tun haben, die zusammenwirken.

Auch wenn Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist, scheint er laut dieser Aussage doch ganz in unserer Nähe zu sein:

Mt 28,20 Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Und zwar in uns. Jeder von uns ist der Leib Jesu. Auch er wohnt in uns. Das liegt aber auch daran, daß durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung die Verbindung zum Vater im Himmel wieder hergestellt hat. 

So weit so geklärt, daß unser Leib die Wohnung von allen dreien sind. 

Augen, Ohren, Herz

Was wir brauchen, sind Augen, die sehen; Ohren, die hören; ein Herz, das versteht. Allerdings geht’s in der Bibel um das geistige Sehen, das geistige Hören und das geistige Verstehen. 

Spr 20,12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.

Auch hier gilt, daß wir uns dafür öffnen: für ein geistiges Ohr, für ein geistiges Auge und für ein geistiges Herz, die offen sind, offen für das Reden Gottes durch den Heiligen Geist.

Kennzeichen des Heiligen Geistes

Wenn wir also wissen wollen, ob wir durch den Geist leben, dann sollten wir uns mehr mit Dingen wie Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit beschäftigen.  [herold-mission.com/die-frucht-des-geistes-9-kennzeichen-eines-wahren-christen/]

Das ist wohl wahr. Und wenn diese Frucht bzw. Früchte wachsen sollen, dann im Blick in 3 Richtungen:

·         Nach oben   zum Vater im Himmel

·         Nach innen  um anzuschauen, wo noch mögliche Hindernisse sind

·         Nach außen  zu den anderen Menschen

Jesus hatte während seines Wirkens immer den Blick zum Vater, und zu gleicher Zeit auch den Blick für die Menschen, die seine Hilfe benötigten.

Bei uns kommt noch der Blick in unserer eigenes Inneres hinzu. Wir müssen uns selbst anschauen, und durch Jesus uns verändern zu lassen.

Die LIEBE

Bereits in den 5 Büchern Mose werden wir von Gott aufgefordert, ihn mit ganzem Herzen zu lieben. Im Neuen Testament lesen, daß wir lieben sollen, weil Gott uns zuerst geliebt hat.

5 Mose 6,5 Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.

3 Mose 19,18 Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR.

Gar nicht so einfach. Aus uns selbst heraus diese Gebote zu erfüllen, das ist nicht möglich. Wir werden immer wieder daran scheitern, weil unsere menschliche Kraft dafür nicht ausreicht. 

Die Liebe zu Gott unserem Vater im Himmel, zu Jesus, zu unseren Nächsten und zu mir selbst, das kann nur der Heilige Geist in uns bewirken. Und dann noch wächst und gedeiht.

Damit dies geschehen kann, müssen wir dem Heiligen Geist einfach nur vertrauen. So wie wir unserem Vater im Himmel und Jesus vertrauen. 

Selbiges gilt auch für die weiteren genannten „Früchte“ in Galater 5,22.23

Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.

Wir lassen uns auf den Heiligen Geist und seine Früchte ein. Was mich betrifft, ich entscheide mich bewußt dafür und öffne mich ihm und seinem Wirken in mir und durch mich.


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