Geistlich Leben

Leben nach dem Sonnenkalender



Während der Mondkalender unser Leben im Geist regelt, d. h. durch die wiederkehrenden zunehmenden und abnehmenden Phasen das Jahr in Monate bzw. Wochen und Tage einteilt, damit wir vor allem jeden 7. Tag den SCHABBAT halten können/sollen, hat es mit der Sonne eine andere Bewandtnis.

Während die Mondphasen stets gleich bleiben, nehmen die Teile für die Sonne zu im Laufe des Jahres für eine bestimmte Anzahl von Tagen und nach der Tag und Nachtgleiche wieder ab. Trotzdem haben wir bei der Sonne immer die gleiche Fülle an Licht.

Leben nach dem Sonnenkalender

Durch die Zunahme und Abnahme der Anteile der Sonne jeden Tag entsteht ein Rhythmus für den Alltag, für unser tägliches Leben. Der gregorianische Kalender hat den eigentlichen Jahresbeginn verschoben. Das jüdische Jahr beginnt im Herbst, Ende September / Anfang Oktober.

Meine persönliche Überzeugung ist die: Das neue Jahr beginnt mit dem Frühling. 

Zeichen, damit ist gemeint, wir erkennen an bestimmten Merkmalen, wann es mit dem Frühling beginnt: Wir hören nach dem Winter die Vögel zwitschern, die Tage werden länger, die Bäume bekommen wieder ihr neues Laubkleid, in den Gärten beginnen die Blumen zu blühen. Kurz gesagt, alles erwacht zu neuem Leben.

So manch einer von uns /von euch möchte sicherlich bewußter den Frühlingsbeginn begehen. Übertragen wir dies auf unser eigenes Leben, was einfach mehr Sinn macht.

Der Frühling

Mit dem Frühlingsbeginn erwachen auch wir zu neuem Leben. 

Mit dem Frühlingsbeginn bekommen wir neue Energie, neuen Schwung. Doch heutzutage leiden viele von uns unter der Frühjahrsmüdigkeit. Ursachen gibt es viele. Und es ist nicht leicht, dagegen anzukommen, weil der Alltag uns im Griff hat, und zudem die Wetterkapriolen samt den extremen Temperaturwechseln uns physisch zu schaffen machen.

Mit dem Frühlingsbeginn, da können wir nur etwas für unser Leben im Geist säen, das dann keimt und wächst. 

Rituell können wir unsere Wohnung so dekorieren, was wir persönlich mit dem Frühling verbinden. Im Frühling machen wir oft den Frühjahrsputz

Wir putzen vor allem die Fenster und waschen die Vorhänge, damit wieder mehr Licht hereinscheinen kann. Das können wir auch auf unsere Seele übertragen. Auch hier machen wir einen geistigen / geistlichen Frühjahrsputz in unseren Lebensbereichen.

Der Sommer

Dann kommt der Sommer. In der Regel sehr heiß, so daß wir gerne den Schatten unter den Bäumen suchen oder im Haus bleiben, die Vorhänge zuziehen, den Rollladen herunterlassen, um die Hitze draußen zu halten. 

Was können wir hier auf geistig / geistlicher Ebene tun oder nicht tun? Wir bergen uns unter den Schatten, unter dem Schatten der Flügel unseres Vaters im Himmel. 

Ps 17,8  Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel

Ps 91,1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.


Desweiteren lassen wir uns bewußt erquicken und laben und unseren Durst stillen

Ps 119,25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich

                 nach deinem Wort.

Ps 119,37 Wende meine Augen ab, dass sie nicht sehen

                 nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf

                 deinem Wege.

Ps 119,40 Siehe, ich begehre deine Befehle; erquicke                         mich mit deiner Gerechtigkeit.

Ps 119,88 Erquicke mich nach deiner Gnade, dass ich                         halte die Mahnung deines Mundes.

Ps 19,8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und

              erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist                   gewiss und macht die Unverständigen weise.


Der Herbst

Dann kommt der Herbst, die Blätter fallen, die Früchte von den Bäumen gepflückt, das Getreide geerntet.  Das ERNTEDANKFEST.

Noch besser: Ein kleines DANKFEST zu machen für das, was der Vater im Himmel in meinem Leben getan hat. 

Kol 3,17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Alles im Namen Jesu und durch Jesus dem Vater danken, so verstehe ich dieses Wort, das Paulus geschrieben hat.

Kol 2,7  und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar.

1 Tim 5,18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.


Wenn wir danken, dann soll das kein Lippenbekenntnis sein, sondern es soll wirklich aus dem Herzen entspringen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn es dir nicht gerade danach zumute ist, zu danken. Tu es erst dann, wenn du wirklich ECHTE DANKBARKEIT in dir verspürst. Und nicht aus lauter Höflichkeit.

Herbst – die Blätter fallen, die Bäume lassen gewissermaßen ihr Laubkleid los. Auch wir üben uns im Loslassen ein. Am praktischsten wäre hier das Auslisten und Verschenken von Dingen, die nur noch im Regal stehen und quasi verstauben, jedoch andere dieses oder jenes gut gebrauchen könnten.

Was für diese Dinge gilt, gilt auch für das, was noch in unserem Herzen ist und uns am geistlichen Durchbruch hindert, uns daran hindert, uns weiterentwickeln zu dürfen.

Der Winter

Winter – in der Regel bedeckt Schnee den Boden und schützt vor Austrocknung. Alles kommt zur Ruhe. Auch wir sollen zur Ruhe kommen, was in diesen umtriebigen Zeiten recht schwierig ist. Jeder muß da selbst seinen / ihren eigenen Weg finden. Die kürzeren Tage in dieser Zeit helfen dabei, uns wieder ein Stück „runterzufahren“. Wenn möglich, dann macht in diesen Tagen, einen Bereich in eurer Wohnung, wo Dämmerlicht herrscht, macht es euch auf der Couch, auf dem Sofa gemütlich.

Das sind lediglich ein paar Ideen von mir. Unser Vater im Himmel hat uns reichlich mit Kreativität ausgestattet, auf die wir mit Hilfe des Heiligen Geistes zurückgreifen können und daraus reichlich schöpfen. 


Damit enden wir, was die beiden Kalender betrifft.

Beide Kalender haben mit unserem geistlichen Leben zu tun, stellen einen Rhythmus dar, der sich jährlich wiederholt. 

Beide Kalender sind anwendbar, auch wenn wir heutzutage einen irdischen Kalender haben, den gregorianischen.


Copyright:  Silke Maisack