Ankunft im Land

Blitzkriege



Themen:

Die Eroberung des Südens 

> einführende Worte

Die große Schlacht 

> siehe nachfolgende Seite: Blitzkriege 3



Der Blitzkrieg ist eine militärische Strategie, die eine Eskalation des Konfliktes zu einem totalen Krieg verhindern soll und dies über einen schnellen operativen Sieg anstrebt. Die Blitzkriegstrategie zielt vor allem auf die Einkesselung größerer gegnerischer Truppenverbände. [wikipedia]


Die Eroberung des Südens

Jos 10,9 So kam Josua plötzlich über sie; denn die ganze Nacht war er heraufgezogen von Gilgal.


Quelle: Kartenmaterial "Der große elektronische Bibelatlas"  (Deutsche Bibelgesellschaft)


Gilgal, das ist unser Basislager. Von dort haben wir Jericho und Ai erobert. Jetzt geht’s darum, den Gibeonitern zu Hilfe zu eilen.  Auf der Karte 1 sind 2 Gilgals eingezeichnet. Ich tendiere eher zum Gilgal, das im Tal bei Jericho liegt. Denn nach der Übersetzung und Berichterstattung  ist Josua heraufgezogen von Gilgal. Schließlich heißt es ja nicht er ist durch das Gebirge gezogen“.

Aber was bedeutet das, „hinaufziehen“? Bergauf ist es bekanntlich anstrengend, vor allem für alle, die mehr im Tal, in der Ebene wohnen und nie oder gar selten einen Berg bestiegen haben. Vor allem war und ist es wohl ungewohnt für das Kriegsvolk mit der ganzen Waffenrüstung zu marschieren.

Wir haben es da schon leichter. Unsere Waffenrüstung ist hier geistlicher Natur. Aber durch die ganze NACHT wandern, auf einem schmalen Weg, schließlich gab es noch keine Autobahnen, das ist ebenso eine Herausforderung. Und dann möglichst in der Nähe Gibeons leise sein, um den Feind nicht vorzeitig zu informieren. Ganz schön anstrengend, wenn wir dies aus dem rein menschlichen Gesichtspunkt betrachten.

Wir lassen jetzt einmal einen Kämpfer aus dem Heer der Israeliten erzählen. Und danach einen Menschen aus dem Heer, das Gibeon angreift. Als drittes einen Gibeoniter, der bedrängt wird. Dabei beginnen wir doch mit Gibeon, der ganz schön zu kämpfen hat.

Gibeon: Mann o Mann, ist das nervig. Wir haben ein Friedensbündnis mit Israel geschlossen. Und jetzt das. Was hat denn der König Adoni-Zedek gegen uns bzw. gegen das Friedensbündnis? Das war doch eine schlechte Idee, auch wenn wir anfänglich das durch eine List erreicht haben. Außerdem den Israeliten an ihrer Stiftshütte zu helfen, das ist auch in Ordnung. Jeder hat eine Arbeit gefunden. Und wir bekommen etwas mit vom Wort ihres Vaters im Himmel.

König Adoni-Zedek, das ist ein Heuchler, nicht einmal seinem Namen ist er gerecht. Sonst würde er mich nicht angreifen. Seine Gerechtigkeit basiert nicht auf der Gerechtigkeit des Vaters im Himmel. 

Warum greift der mich an? Wovor hat er Angst? Daß Israel ihm seinen Thron streitig macht? Der Gott Israels hat das Land Kanaan doch ohnehin zu seinem Besitz gemacht. Das ist längst bekannt. Und bekannt ist auch, daß, wessen Missetaten voll sind, mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird.

König Adoni-Zedek: Ich lasse mir das nicht gefallen. Denn ich bin der Gerechte. Ich allein. Deshalb werde ich selbstgerechten Gibeonitern und ihren Verbündeten den Garaus machen. Mit meinen Bündnispartnern bin ich da auf einem guten Weg.

Hoham fügt ihnen großes Leid zu. Piram täuscht sie und betrügt sie. Debir setzt ihnen Stiche. Und Jafia, der blendet die Gibeoniter

Also, wenn wir die Aussage von Adoni-Zedek anschauen, dann spricht er von Selbstgerechtigkeit. Im Internet finden wir die Defintion „von der eigenen Unfehlbarkeit überzeugt; zu keiner Selbstkritik fähig“. Es gibt heute sehr viele Menschen, die von sich selbst überzeugt sind. Sie sind nicht mehr in der Lage, Fehler einzugestehen, und können auch nicht zugeben, falsche Entscheidungen getroffen zu haben.

Dabei ist es gar nicht mal so schlimm, Fehler zu machen. Wichtig ist, diese einzugestehen vor sich und vor allem von anderen, und dann die falschen Entscheidungen zu korrigieren.  Das macht den anderen menschlich und was noch wichtiger ist: vertrauens- und glaubwürdig.

Hoham, der uns Leid zufügen soll. Wir fügen uns selbst gewissermaßen Leid und Unheil zu. Was bedeutet das genau? Wie fügen wir uns selbst Leid zu? Von Geburt an haben wir das nicht getan. Im Laufe des Lebens haben wir uns Verhaltensweisen antrainiert, die uns wirklich selbst schaden. Das können z.B. unsere Ess- und Trinkgewohnheiten sein, der Konsum diverser Drogen und Medikamente, rasanter Fahrstil u. v. m.

Mit Piram stellen wir uns über andere, sehen auf andere herab. Unser innerer Stolz verhindert, daß wir uns einen Freundeskreis aufbauen. Wir täuschen uns selbst, wir lügen unserem eigentlichen ICH etwas, und das so lange, bis wir selbst daran glauben.

Bei Jafia kann ich mir durchaus vorstellen, daß wir uns im Glanz der eigenen Schönheit aufhalten. Wir sind recht eitel und das wollen wir um keinen Preis der Welt aufgeben.

Eitelkeit (lat. vanitas) ist die übertriebene Sorge um die eigene körperliche Schönheit oder die geistige Vollkommenheit, den eigenen Körper, das Aussehen und die Attraktivität oder die Wohlgeformtheit des eigenen Charakters. [wikipedia]

Und Debir mit seinem Stachel? Ich vergleiche ihn mit einem Skorpion, der mit seinem Stachel den Tod bringt. Für unseren friedliebenden inneren Menschen wäre das der innere Tod.

Diese 5 setzen Gibeon ganz schön unter Druck. Da ist wirklich Hilfe vonnöten. Wir als Gibeon brauchen Rettung, die von außen kommt. In unserem Fall ist das heute Jesus und seine himmlischen Heerscharen. Seine Engel können uns in allen Lebenslagen helfen. Zur weiteren Unterstützung haben wir auch noch den Heiligen Geist, der uns tröstet, uns in alle Wahrheit führt usw.

Ps 34,8   Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.

Unter diesem Gesichtspunkt, dem massiven Bedrängt werden, wird es nun verständlich, warum Josua mit seinem Heer in einem Gewaltmarsch schnell zu Hilfe eilt. Auch Jesus kommt, wenn die Bedrängnis am größten ist, und wir vor allem mit unseren eigenen Kräften am Ende sind, wie ein Blitz.

Mt 24,27  Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des  Menschensohns sein.

Auch wenn es uns schwerfällt zu glauben, seine Hilfe kommt immer zum richtigen Zeitpunkt. Vor allem dann, wenn wir mitten im Kampf stehen, in unseren inneren Konflikte, und weder ein noch aus wissen. Da brauchen wir leider GEDULD und Durchhaltevermögen, auch wenn Jesus mit seiner himmlischen Heerschar nicht weit zu sein scheint. Dennoch haben wir das Gefühl, daß es Ewigkeiten dauert, bis er uns herausgeholfen hat.

Gibeon hat Boten zu Josua gesendet. Wir schicken heutzutage Stoßgebete zum Himmel. Wie du betest, das bleibt dir überlassen. Der Vater im Himmel hört dich auf jeden Fall, denn

Jes 59,1  Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden,  sodass er nicht hören könnte,

Gibeon:  Mann, bin ich froh, daß ich zu Josua Boten geschickt habe, damit sie mir helfen. Fünf gegen einen, das ist richtig unfair. Ich hoffe nur, daß sie sich keine Zeit lassen, sondern ganz schnell da sind. So langsam wird es dunkel, dann haben wir zumindest mal Kampfpause. Wir müssen hier trotzdem aufpassen, daß kein Feind sich in unsere Städte schleichen.

Es wird Nacht. Der Himmel ist klar, die Sterne sind zu sehen. Und trotzdem herrscht eine seltsame Stille. Auch die Feinde  haben sich zur Ruhe gelegt. Im dunkeln kann man ja schlecht kämpfen. Nur Käuzchen sind hier und da zu hören.

Aber laßt uns jetzt nach Gilgal schauen und einen der Kämpfer zu Wort kommen.

Kämpfer: Josua, da kommen Boten. Wer sind diese?

Josua: Das sind Gibeoniter. Mal hören, was sie von uns wollen

Bote (etwas außer Atem): Josua, Gibeon schickt uns, um dich um Hilfe zu bitten. Wir werden bedrängt von König Adoni-Zedek, dem König von Jerusalem und seinen 4 Verbündeten. Sie sind in der Überzahl. Dein Schrecken, vielmehr der Schrecken deines Gottes ist bei uns in ganz Kanaan bekannt und wir brauchen ihn, um unsere Bedränger in die Flucht zu schlagen und zu vernichten. Außerdem hast du uns Schutz zugesagt.

Josua: Wir kommen. – zum Priester, der neben ihm steht: Blas ins Widderhorn zum Versammeln des Kriegsheeres und sende Leute durch das ganze Lager, um es noch mündlich zu sagen, daß sie ihre geistliche Waffenrüstung anziehen sollen. In einer Stunde müssen alle Kämpfer geordnet bereitstehen zum Abmarsch.

Josua zu den Boten: Und ihr zieht sofort los, und kehrt sofort zurück, um Gibeon mitzuteilen, daß wir eine Stunde nach eurem Aufbruch aus dem Lager aufgebrochen sind. Und hier bekommt ihr Wasser und Brot für euren Rückweg zur Stärkung.

Die Boten machen sich eilends auf den Rückweg. Eine Stunde später macht sich auch Josua mit der ganzen Kriegsschar auf den Weg. Der Engel des Herrn geht voraus.

Kämpfer: Mann, das ist ja ganz schön dunkel, aber wenigstens ist der Himmel klar und der Mond und die Sterne leuchten auf den Weg. Schließlich kennen wir uns da ganz und gar nicht in diesem Land, auch wenn wir Jericho und Ai samt Umgebung erst einmal eingenommen haben.

Ziemlich schmal der Weg, auf dem wir gehen, da passen, wenn überhaupt , gerade mal 2 von uns nebeneinander. Stellenweise müssen wir uns auch im Gänsemarsch vorwärts bewegen. In dem Schneckentempo, da sind wir in 100 Jahren noch nicht in Gibeon.


Nachdem Josua die Boten von Gibeon mit der Antwort „daß er zügig nachkommen und ihnen zu Hilfe eilen wird“ zurückschickt, widmen wir uns auf der nachfolgenden Seite ausführlich dieser großen Schlacht, die ausführlich im Buch Josua beschrieben wird.

Blitzkriege 3 - Die große Schlacht


Die Eroberung des Norden - zu lesen auf der Seite Blitzkriege 4


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