JESUS - Sein Leben und Wirken

 Die Adventszeit und das Weihnachtsfest




Tag 24 – Der Heilsplan – Jesus wird geboren

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.
2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.      

3 UND JEDERMANN GING, DASS ER SICH SCHÄTZEN LIESSE, EIN JEDER IN SEINE STADT.

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,
5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.
6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Zur selben Zeit, als Jesus gerade geboren worden ist, bekommen die Hirten überraschenden Besuch von einem Engel

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Zur selben Zeit, als Jesus gerade geboren worden ist, treffen Männer aus dem Osten in Jerusalem beim König Herodes ein. Auch sie gehören dazu am 24. Tag, den wir Heilig Abend nennen.

Mt 2,1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs  , siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen:
2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.

3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,
4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.
5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1):
6 »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.«

7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre,
8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete.
9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.
10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut
11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.


Das Weihnachtsfest

Der Höhepunkt der Adventszeit

Aber was überhaupt ist ein Fest? Das ist ein geselliges Beisammensein, bei der es fröhlich zugeht, und in der Regel steht ein Anlass im Vordergrund.

Unabhängig davon, wann Jesus wirklich geboren worden ist. In der ersten Zeit gab es das Fest der Liebe, wie wir das Weihnachten auch noch nennen, gar nicht begangen. An das Feiern und Schlemmen und festlich gedeckte Tische hat noch keiner gedacht.

Schauen wir uns Maria und Josef an, so kurz nachdem Jesus das Licht der Welt erblickt hat. Die beiden sehen ganz erschöpft aus. Vor allem Maria, die ja hochschwanger, zwar häufig auf dem Esel sitzend, den zum großen T eil beschwerlichen Weg von Nazareth, an Jerusalem vorbei, nach Bethlehem  mitgezogen war. 

Dazu kommt noch die Suche nach einer Bleibe für die Nacht, die sie dann etwas außerhalb des Ortes in einer Höhle fanden, die für den Schutz der Nutztiere verwendet wurde. Da war an das Feiern und Schlemmen gar nicht zu denken.

Schauen wir uns die Hirten an. Sie kommen eilend herbei, in Bewegung gesetzt durch die Botschaft des Engels, um das Kind zu sehen, und seine Eltern. Kein Gedanke daran, da ein Festmahl zuzubereiten. Zumal sie ja auch nicht die nötigen Finanziellen Mittel hatten, um ein solches zu organisieren. Sie lebten vom Lohn ihrer Herren (Arbeitgeber).

Und auch kein Gedanke daran, ihre wenigen noch vorhandenen Lebensmittelvorräte mitzunehmen. Die Hirten sind sofort losgesaust. Und die Schafe und Ziegen? Sie blieben in den Hürden.  Bei der Verbreitung der Botschaft waren die Herden auch nicht dabei. 

So ist es erst einmal irritierend, daß die Hirten als Krippenfiguren mit Schafen dargestellt werden. Möglicherweise sind aber auch ein paar Schafe hinterher gelaufen zur Heiligen Familie, als der eine oder andere Hirte gerade nach den Schafen in den Hürden schaute, und dabei das Tor dann offengelassen hatte, als sie sofort losstürmten. 

Und auch sie hatten keine Zeit, ein Festmahl zuzubereiten, auch kein Geld, um überhaupt etwas zu organisieren. Schließlich hatten sie gerade erst erfahren, daß der Retter, der angekündigte Erlöser, gerade auf die Welt gekommen ist.

Dazu kamen sie gar nicht auf die Idee, ihre Lebensmittelvorräte, sofern sie mitgenommen hatten von ihrem Lagerplatz, mit der Familie zu teilen. Stattdessen sausten sie gleich mit großer Freude durch die ganze Gegend um Bethlehem, um den anderen Menschen von der Ankunft des Sohnes Gottes zu erzählen.

Schauen wir uns die Männer aus dem Osten an, die kurz nach den Hirten bei der Familie angekommen sind. Auch sie staunten nicht schlecht über die Szene, die sie vorfanden. 

Das Kind in Windeln gewickelt, seine Mutter war gerade dabei, ihn zu stillen an ihrer Brust, daneben sein Ziehvater Josef. Und die Hirten, die kurz vor ihnen angekommen waren.

Und während die fremdländisch gekleideten Männer aus dem Osten noch staunten, flitzten die Hirten nun los, um das weiterzuverbreiten, was ihnen der Engel gesagt hatte.

Derweilst holten diese Männer die mitgebrachten Geschenke. Ihre Gedanken galten zuerst dem Kind, und nicht ans Essen, obwohl sie sicherlich hungrig gewesen sein mögen.

JESUS STEHT IM MITTELPUNKT

Gold, Weihrauch und Myrrhe wurden treuhänderisch an Josef und Maria übergeben. Erst dann holten sie möglicherweise ihre mitgenommenen Essensvorräte und teilten diese mit dem, was Maria und Josef dabei hatten.

Wie geschrieben: ein mögliches Szenario. Irgendwann nach dem gemeinsamen Mahl, da brachen diese Männer aus dem Osten wieder auf und zogen heimwärts, allerdings ohne den Umweg nach Jerusalem. Worüber Herodes sehr erbost war, wie wir aus dem Bericht in der Bibel entnehmen dürfen.


Das Weihnachtsfest

Der Höhepunkt der Adventszeit

Aber was überhaupt ist ein Fest? Das ist ein geselliges Beisammensein, bei der es fröhlich zugeht, und in der Regel steht ein Anlass im Vordergrund.

Ja, es gibt wirklich etwas zu feiern. Nämlich die Ankunft Jesu auf der Erde, in  unseren Herzen. Vor allem in unserem Herzen. Denn: 

BETH-LEHEM IST DER ORT,

AN DEM HIMMEL UND ERDE

SICH BERÜHREN,

ZUSAMMENKOMMEN UND EINS WERDEN

(Autorin: Silke Maisack)


Das Weihnachtsfest

Der Höhepunkt der Adventszeit

Aber wie können wir das Fest begehen, ohne den Anlass aus dem Blick zu verlieren?

Es ist ein Fest zur Ehre Gottes des Vaters im Himmel !

Es ist ein Fest zur Ehre, zu seiner Ehre !!

Aber wie begeht man ein Fest zur Ehre des Vaters Himmel, der seinen Sohn gesandt hat, damit wir durch ihn wieder unserem Vater im Himmel versöhnt sind, und unsere Sünden vergeben.

Aber wir gestalten wir ein Fest zu seiner Ehre? Abseits dem traditionellen Feiern, wie wir es, zumindest viele unter uns feiern.

Ein Fest, frei von Zwängen und festgelegten Abläufen. Also nicht wie bei unseren Gottesdiensten, die einem von den Kirchen festgelegtem Ablauf folgen, und danach die Menschen wieder heimgehen. 

Es ist vielmehr ein FEST DER FREUDE, weil … ? 

Es ist vielmehr DAS FEST DER FREUDE, weil die Hirten, die als erste da waren und das Kind gesehen haben, MIT FREUDE dieses Ereignis in der Umgebung weitererzählt haben

FREUDE

Ist eine Frucht der Heiligen Geistin und FREUDE kommt gleich nach der Liebe (siehe Gal 5,22). Und das sogar noch vor dem FRIEDEN.

Ja, es ist eine FREUDE ! Und der Engel, der zu den Hirten gesandt worden ist, spricht sogar von einer großen Freude! Und das will was heißen! Das hat wirklich eine große Bedeutung

Lk 2,10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Das Herz jubelt, jubiliert. Das Herz der Hirten jubiliert und setzt die Energie frei, um es anderen Menschen mitzuteilen.

Es geht um die Freude, mehr als um die Liebe bei diesem Ereignis, das die Welt entscheidend verändert hat. 

Als Fest der Liebe, wie wir es gerne begehen wollen und eher viel mit Streß verbunden ist, und am Ende die Familie oftmals zerstritten ist, weil meistens die Frau alles organisiert und managt. 

Ganz zu schweigen von dem Streß mit dem Besorgen von Weihnachtsgeschenken kurz vor Heilig Abend, sollten wir es besser umbenennen in DAS FEST DER FREUDE, und das zumindest mit den Geschenken unter uns Erwachsenen sein lassen. 


Das Fest der Freude

Wo findet es statt? In unserem Herzen! Denn in unserem Herzen ist dieser Ort mit dem Namen Bethlehem.

Und wo genau findet dieses Fest in dir statt? In einem Palast? In einem Zelt? In einer Höhle? Oder ist es eine große Scheune?

Ist dein Herz ein Palast mit viel Glamour und Gloria? Oder ein einfaches Zelt? Oder gar eine Räuberhöhle?

Ist es vielleicht auch nur eine einfache Hütte oder Scheune, welche allerdings bislang noch ziemlich vollgestellt ist und niemand das Licht, das in dein Herz eingezogen ist, sehen kann? Selbst du tust dadurch dich schwer, das Licht in dir richtig wahrzunehmen?

Bei mir jedenfalls ist es eine große Scheune, in der Maria und Josef Raum gefunden haben, um dort das Kind Jesus zur Welt zu bringen. 

Eine große Scheune. Und die alles ist auch Holz: die Wände und die Tore. Und mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Holzlatten der Wände haben sich verzogen, so daß sich Spalten gebildet haben. Die Tore hängen teilweise leicht schief in ihren Angeln und lassen das Licht und die Kälte im Winter unten am Boden rein. 


Zuweilen quietschen sie auch. Und noch schlimmer: Es ist vollgestellt mit allem möglichen Zeug wie Festlegungen, Herzenshaltungen und vielem mehr

Jedoch zu meiner eigenen großen Freude: Meine große Scheune ist mittlerweile durch das Ordnung schaffen und Entrümpeln endlich ziemlich leergeräumt. Nur das Stroh liegt in der ganzen Scheune verteilt auf dem Boden, was den ganzen Raum wieder gemütlicher macht.

Kaum ist Jesus nun geboren, erstrahlt in mir, in dieser Scheune,ein helles Licht, das sich in ganzem Raum ausbreitet. Es strahlt so hell, daß es durch Ritzen der Wände und der Scheunentore von außen zu sehen ist.

Das Fest findet im Inneren statt, im Herzen. Mein Herz gleicht einer großen Scheune, und in diesem findet das große Fest der Freude statt. Aus mir selbst heraus kann ich diese Freude nicht bewirken, das gelingt nur der Heiligen Geistin.

Und wirklich Freude empfinden, das geht nur, wenn unser Innersten, d.h. unser Herz, einhergehend mit unserem irdischen Leben auf der Erde, nahezu entrümpelt und aufgeräumt ist. 

Und wirklich Freude empfinden, das geht nur, wenn der Himmel das Innerste unseres Herz berührt, mit diesem zusammenkommt und es mit dem Himmel eins geworden ist.

Das Fest kann nun beginnen. Doch wer sind die Hochzeitsgäste? Als erstes erscheinen viele Engel und füllen den ganzen Raum aus. 

Als zweites erscheint meine Innere Familie und mischt sich unter die vielen Engel. Alle tanzen miteinander, im Reigen, oder einzeln, gerade wie es ihnen gefällt. Sie singen spontan, sie sitzen an den Tischen, die im Raum aufgestellt sind, auf denen wie von unsichtbarer Hand gezaubert, die köstlichsten Mahlzeiten stehen.

Vor allem WEIN und BROT, das wahrhaftig vom Himmel gekommen ist.

Wir werfen einen Blick auf das Tor unserer Scheune. Dieses bleibt verschlossen, denn das Bethlehem, das Einswerden von Himmel und Erde in uns ist etwas intimes, etwas ganz persönliches. 

Und dieses Fest ist also das eigene und persönliche Freudenfest


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Copyright:  Silke Maisack