Am Berg Sinai

Die Wohnung JHWHs



Unser Leib als Wirkungsstätte des Vaters im Himmel


Thema:

Unser Leib  als Wirkungsstätte des Vaters im Himmel - Seite 3:  Der Nacken / Die Schultern /Die Brust / Der Arm und die Hand / Die Knie und die Füße / Die Hüfte / Die Atmung

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Der Nacken

Unser Nacken. Der kann ganz schön hartnäckig sein. Die Bibel verwendet eher dem Begriff „halsstarrig“.  Mit einem steifen, starren Hals können wir uns ziemlich schlecht bewegen. Wer sich schon einmal einen steifen Nacken geholt hat, der weiß, wovon ich rede. Hier jedoch ist es unser innerer Mensch oder zumindest die Seelenanteile, die sich steif machen.

Wenn wir das tun, so verhalten wir uns widerspenstig, weil wir uns einfach nicht führen und leiten lassen wollen. Wir haben unsere Vorstellungen im Kopf, wann beispielsweise was erledigt werden soll oder wie die Ergebnisse unserer Projekte aussehen sollen.

Zudem sind wir bislang noch unter dem Joch dieser Welt. Das Joch sind die Systeme, die Bürokratie, die Forderungen an unseren Arbeitsplätzen zu niedrigen Löhnen; generell sind die Arbeitsbedingungen schlechter geworden. Auch Krankheiten können zu einem Joch werden. Solche Jochs empfinden wir als Belastung, was uns schwer in den Nacken drückt. 

Als Kinder unseres Vaters im Himmel dürfen wir uns auf diese Zusage freuen:

Jer 30,8 Es soll aber geschehen zu dieser Zeit, spricht der HERR Zebaoth, dass ich das Joch auf deinem Nacken zerbrechen will und deine Bande zerreißen. Sie werden nicht mehr Fremden dienen,
9
   sondern dem HERRN, ihrem Gott, und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will.

Unser König ist Jesus, der uns einlädt, sein Joch zu tragen

Mt 11,30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Lexikon zur Bibel S. 623 zu Joch:

Das Joch in der Jugend tragen heißt: dem Herrn früh gehorchen lernen (Klgl 3,27). In Apg 15,10; Gal 5,1 ist mit Joch die Herrschaft der Gesetzesvorschriften gemeint. Joch konnte aber auch weitaus positiver verstanden werden, nämlich als konsequentes Beachten der Weisheit Gottes (Sir 6,24-32; 51,34). Diese Bedeutung meint Jesus wohl, wenn er dazu aufruft, sein Joch, das nicht zu schwer ist, auf sich zu nehmen (Mt 11,19): Es besteht in seiner Lehre (vgl. auch MT 28,20).

Sirach 6,24 Liebes Kind, gehorche meiner Lehre und weise meinen Rat nicht zurück.
25
 Lass deine Füße von der Weisheit fesseln und ihr Halseisen dir um den Hals legen.
26 
Beuge deine Schultern, nimm sie auf dich und sperre dich nicht gegen ihre Bande.
27
 Wende dich ihr zu von ganzer Seele, und halte ihre Wege ein mit aller deiner Kraft.
28
 Forsche nach ihr und suche sie, so wirst du sie finden; und wenn du sie ergriffen hast, so lass sie nicht mehr los.
29
 Denn am Ende wirst du Trost an ihr haben, und dein Leid wird in Freude verwandelt werden,
30 und ihre Fesseln werden zum starken Schutz und ihr Halseisen ein herrlicher Schmuck für dich.
31 Denn ihr Joch wird zum goldenen Stab und ihre Bande zu Purpurbändern.
32 
Wie ein Festgewand wirst du sie anziehen und als schöne Krone sie dir aufsetzen.

Es geht um die Weisheit, die schon immer da war und von unserem Vater kommt 

Spr 8,22 Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von  Anbeginn her.
23
 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.

 

Daher folgen wir doch gerne dieser Empfehlung:

Sir 51,34 Beugt euren Nacken unter ihr Joch und lasst euch erziehen; sie ist nahe und leicht zu finden.


Weish 6,13 Die Weisheit ist strahlend und unvergänglich und lässt sich gern erkennen von denen, die sie lieb haben, und lässt sich von denen finden, die sie suchen.


Unser Joch der Weisheit
Unser Joch der Weisheit


Die Schultern

Unsere Schultern. Sie müssen viel tragen, vor allem dann, wenn es um Verantwortung geht. Und die kann ganz schön drückend sein. Wer zugleich mit dem Vater im Himmel und in seinem Auftrag unterwegs sein möchte, trägt doppelte Verantwortung. Denn er will es beiden Seiten recht machen, der Welt mit ihren System und dem Vater im Himmel. 

Diese Art von Last bzw. der doppelten Verantwortung erdrückt uns. Es zerreißt uns, denn wir sind hin und her gerissen. Was also tun, wenn unser Leib nun die Wohnung des Vaters im Himmel geworden ist? Wir geben die Verantwortung, die wir bisher in der Welt getragen haben, ab an den Vater im Himmel. Denn bei dieser Verantwortung handelt es sich meistens um die Sorgen, Nöte, Ängste im Zusammenhang mit unserem eigenen Leben.

Um das kümmert sich liebend gerne unser Vater im Himmel, während wir seinen Willen tun, uns senden lassen. So lassen wir im Idealfall etwas anderes bzw. eine andere Person auf unseren Schultern ruhen.  Und das ist sein Geist. Sein Geist ruht auf uns.

Sein Geist. Das ist der Geist der Liebe, der Wahrheit, der Freude, der Weisheit, mit allen „Gebieten“ , in denen er wirkt. ‚Ruach‘ ist hebräisch und heißt auf deutsch: Atem, Geist, Sinn, Temperament, Wind.  Die andere Vokalisation „Hilfe“, denn sein Geist ist eine Hilfe. Das ist wahrlich eine Erleichterung.

PONS S. 304 Was einen bewegt: Atem, Geist, Sinn, Temperament, Wind רוּחַ
  Hilfe, Erleichterung רֶוַח

Was hindert uns daran, ihn, seinen Geist auf uns ruhen zu lassen? Im Prinzip gar nichts, außer daß wir unser Leben aus der Hand geben und es nicht mehr kontrollieren.  Haben wir etwas zu verlieren? Bei näherer Betrachtung: Nein. Unsere Schultern, unser ganzer Körper wird wieder aufgerichtet, und wir können wieder frei atmen. Unser Brustkorb kann sich wieder weiten, unsere Schritte, unser Gang federnder. Und damit kommen wir zum vorderen Teil des Körpers, der Brust:


Die Brust

Nein, es geht nicht um das „sich brüsten“, mit etwas angeben, was ich nicht bin. Sondern wir dürfen uns an die Brust des Vaters anschmiegen, und uns so geborgen wissen. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite, was hat unsere Brust mit dem Tempel des Vaters zu tun?

Eine relevante Stelle in der Bibel scheint wohl das Schwingen der Brust zu sein, als Aharon und seine Söhne zu Priestern geweiht wurden, siehe 2 Mo 29,26.27

Die Brust als Schwingopfer (2 Mo 29,26.27) Was sagt das Lexikon zur Bibel zur Brust? S. 202

Beim Schwingopfer wird die Brust vor dem Herrn geschwungen und fällt dem Priester der das Opfer vollzieht, als Anteil zu (2 Mo 29,26f; 3 Mo 7,30f; 8,29; 9,20f).

Wir übertragen das mit unserer Brust. Wir schwingen unsere eigene Brust vor dem Vater im Himmel. Doch was ist das Schwingopfer, was geschieht beim Schwingen?

Lexikon zur Bibel S. 1060

Durch das Schwingen sollte wohl angedeutet werden, daß diese Opferteile, die rein äußerlich einfach aus dem Besitz des Opfernden in den des Priesters überzugehen schienen, in Wirklichkeit Gott dargebracht wurden, der sie dann dem Priester überließ.

Unser Priester bzw. Hohepriester ist Jesus. Also bedeutet das, unser Vater im Himmel überläßt uns unserem Hohepriester Jesus. Wir sind sozusagen sein Besitz, sein Eigentum.

Außerdem befindet sich dort wohl unsere Seele, denn sicher kennt jeder den Spruch „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust“. Und woraus ernähren wir uns? Aus der Seele! Doch welche? Wenn da zwei Seelen in uns sind, führt das möglicherweise zu starken inneren Konflikten. Die beiden Seelen streiten sich darum, welche uns zur Quelle werden darf.

Zwei Seelen. Die eine fühlt sich zur Welt hingezogen, die andere dem Vater im Himmel zugehörig. Eigentlich ist es eine Seele, die lediglich in zwei Hälften geteilt ist. Diese „schwingen“ wir vor dem Vater im Himmel und sie geht gewissermaßen in den Besitz von Jesus über.

Ein Synonym für Brust ist die Seele. Die Quelle unserer Nahrung befindet sich in den Händen von Jesus. Wir brauchen also keine Kraftanstrengung mehr, um uns zu sättigen und den Durst zu stillen. Es genügt vollkommen, wenn wir zu Jesus gehen, um unsere Bedürfnisse zu stillen.


Der Arm und die Hand

Als Tempel für den Vater im Himmel, kann er auch unsere Arme gebrauchen. Durch uns kann er anderen helfen.  Zum Arm gehört auch die Hand. Die Bibelstellen  zu „Arm“ sprechen eher vom Arm des Vaters im Himmel. Und als seine lebendige Wohnung haben unsere Arme und Hände viel verschiedene und unterschiedliche Aufgaben. Deshalb versuche ich die Tätigkeiten zu nehmen, die mit unserem priesterlichen Dienst zu tun haben.

·         durch Handauflegung

o   Krankenheilung  (Mt 9,18; Mk 5,23; 6,5; 7,32; 8,23.25; 10,16; Lk 4,40; 13,13)

o   Segnung (Mt 19,13.15)

o   Einsetzung in einen Dienst (Apg 13,1-3)

·         Den anderen in die Arme schließen (Tob 11,11)

Zu unserem priesterlichen Dienst gehört auch das Tragen der Waffenrüstung Gottes. In Nehemia lesen wir, daß das Volk mit der Waffe in der Hand die Mauer von Jerusalem wieder aufbaute. Gut, in dieser Bibelstelle haben sie sich das Bauen und Wachen geteilt. Das geschah im Schichtwechsel.

Neh 4,9 Als aber unsere Feinde hörten, dass es uns kundgeworden war und Gott so ihren Rat zunichte gemacht hatte, kehrten wir alle wieder zur Mauer zurück, ein jeder zu seiner Arbeit.
10  Und es geschah hinfort, dass die Hälfte meiner Leute am Bau arbeitete, die andere Hälfte aber hielt Spieße, Schilde, Bogen und Panzer bereit und stand hinter dem ganzen Hause Juda,

11  das an der Mauer baute. Die da Lasten trugen, arbeiteten so: Mit der einen Hand taten sie  die  Arbeit und mit der andern hielten sie die Waffe.
12  Und ein jeder, der baute, hatte sein Schwert um die Lenden gegürtet und baute so; und der die Posaune zu blasen hatte, stand neben mir. 

Trotzdem hatte jeder seine Waffenrüstung an. Dasselbe gilt auch für uns. Das Schwert ist das Wort unseres Vater im Himmel. Und durch sein Wort können wir bauen, aber damit auch Gedankenfestungen zerstören.

Beten und arbeiten.  Bete und arbeite. Ora et labora. Dieses Prinzip haben schon die Israeliten gelebt, wie diese Bibelstelle es zeigt, bevor es überhaupt Klöster gegründet worden sind. Bete und arbeite. Beides kann man auch gut selbst so praktizieren. Dazu muß keiner von uns nun Nonne oder Mönch werden. Beten kann man immer und überall, und wenn es beispielsweise leise Kurzgebete am Arbeitsplatz sind.


Die Knie und die Füße

Der unterstete Teil unseres Körpers. Auch unser Herz besitzt augenscheinlich ein Knie. Doch hier geht’s um die Funktion dieses Körperteils. Wir beugen unsere Knie vor unserem Vater im Himmel. 

Manasse 1,11   Nun aber beuge ich die Knie meines Herzens und bitte dich, Herr, um Gnade.

Aber was bedeutet das, wenn wir vor einem König die Knie beugen? Wir zeigen Demut und erkennen seine Herrschaft an. 

Das Lexikon zur Bibel S. 686 hierzu: Das Niederknien, der Kniefall vor einem anderen, drückt Bitte (1 Kön 1,23; 2 Kön 1,13; Mk 1,40; 10,17), Ehrung (Est 3,2.5; auch zum Spott: Mt 27,29) oder Anbetung aus (Ps 95,6; Jes 44,16f), was vielfach ineinander übergeht. Wer sich weigert, die Knie zu beugen, versagt dem Menschen (Est 3,2) oder Götzen (1 Kön 19,18; Röm 11,4) die Ehre. Vor Gott aber werden sich einst aller Knie beugen und damit seine Herrschaft anerkennen (Ps 22,30; Jes 45,23; Röm 14,11; Phil 2,10f)

Das Beben (Schlottern, Straucheln) der Knie ist Bild für Schwäche, Angst und Unsicherheit (Hiob 4,4; Ps 109,24; Jes 35,3; Hes 7,17; 21,12; Nah 2,11; Hebr 12,12). Auf den Knien wird das Kind auch gehalten, das die Pflege und den Schutz der Mutter genießt (Jes 66,12).

Da nun aber unsere Knie in den Dienst unseres Vaters gestellt werden, welche Funktionen haben sie dann? Durch ihn bekommen wir wieder Sicherheit und neue innere Stärke. Wir machen also erneut sichere Schritte. Und infolgedessen auch ein festes Herz.

Und wenn wir in seinem Auftrag unterwegs sind, geschieht dies mit unseren Füßen:

Wankende Knie. Laßt uns das mal bildlich vorstellen und hinein fühlen. Wie geht’s uns damit? In Begleitung haben wir ein verzagtes, mutloses Herz. Wir sind müde, vollkommen erschöpft und tun alles, um nicht ganz am Boden zu liegen. Uns ist mulmig, wenn wir beispielsweise über eine Hängebrücke, die hoch über einen tiefen Schlucht hängt, gehen müssen. Wir haben keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Und bei diesem Anblick kann uns ganz schön mulmig.

Gratwanderungen sind auf die Aufgaben, mit denen uns der Vater im Himmel in die Welt sendet, und wir quasi uns in die Höhle der Löwen begeben. Daher brauchen wir ein festes Herz. Denn auch das Knie hängt mit dem Herzen zusammen. Ein mutiges Herz bewirkt auch ein selbstsicheres Auftreten in der Welt. Sind wir dagegen verzagt und verängstigt, fühlen sich unsere Knie butterweich an. 

Was also tun? Wir schauen unser Herz an, unsere Lebensbereiche bzw. jegliche Situation an, in denen wir sehr unsicher sind. 

Unsere Füße. Wohin laufen sie denn, wenn sie nicht Teil des Tempels gehören? Was geschieht mit ihnen? Ein paar Bibelstellen als Beispiel:

·          Spr 1,16 sie laufen zum Bösen

·      Spr 5,5 sie laufen zum Tode hinab

·      Mt 18,8 verführen zum Abfall

Füße haben mit unserem Weg zu tun. Welchen Weg gehen wir bislang? Und welchen Weg wollen wir künftig gehen? Darüber müssen wir erst einmal gründlich nachdenken und uns klar werden, und in der Bibel forschen, was sein Wort zu diesem Thema für unser eigenes LEBEN sagt.

Wie handelt der Vater im Himmel in Bezug auf unsere eigenen Füße? Wie verhalten sie sich in seiner Gegenwart?

·          Er behütet die Füße seiner Heiligen (1 Sam 2,9)

·      Er stellt die Füße auf weiten Raum (Ps 31,9)

·      Sein Wort ist die Leuchte unserer Füße (Ps 119,105)

·      Mein Fuß steht fest auf rechtem Grund (Ps 26,12)

·      Er sorgt dafür, daß ich meinen Fuß nicht  an einen Stein stoße (Ps 91,12)

Füße und Wege. Der Vater im Himmel empfiehlt, daß wir auf ebener Bahn zu laufen (Spr 4,26). Wir werden aufgefordert, unsere Füße weg vom Bösen zu wenden (Spr 4,27). In Sirach 6,25 sollen wir unsere Füße von der Weisheit fesseln lassen. 

Schon diese wenigen Stellen reichen aus, um unsere Füße in den Dienst des Vaters zu stellen. Ab sofort straucheln wir nicht mehr. Wir stehen fest und sicher, unsere Schritte ebenso. Und behütet werden wir doch sowieso. Es lohnt sich also, sie ihm ganz und gar zu überlassen.


Die Hüfte

Als Hüfte wird der Teil des menschlichen Körpers bezeichnet, der sich zwischen dem oberen Teil des Oberschenkelknochens und dem oberen Rand des Beckens befindet. Sie umfasst die Gesäßregion soweit die Hüftgelenke, die den beweglichen Übergang zwischen Becken und Oberschenkelknochen bilden.( http://www.operation-endoprothetik.de/huefte/)

Ein wichtiges Teil. Denn es geht um die Beweglichkeit. Doch meistens verhalten wir uns doch lieber unbeweglich. Schließlich ist das Sofa sooooo bequem! Aber da wir ja unseren Leib als Wohnung für unseren Vater überlassen haben, ist es an der Zeit, unsere innere Unbeweglichkeit endgültig über Bord zu werfen. Und vor allem alles, was wir dort in diesem Bereich im Laufe der Zeit eingelagert haben. Das hat zur Folge, daß sich im sichtbaren Bereich ein „Rettungsring“, ein „Speckgürtel“ oder wie immer du das nennen möchtest, bildet. 

Alle Diäten und sonstige Empfehlungen zum Schlankwerden nützen nichts, weil vornehmlich der innere Mensch mit daran beteiligt ist, unsere Seele. Wir sind es selbst, die hier blockieren, eine Sperre aufgerichtet haben. Laßt uns diese Mauern nun genauer anschauen, wenn wir unser „Hüftgold“ dauerhaft reduzieren wollen ohne uns zu verkrampfen.

Wir haben vieles in uns hineingefressen. Wir haben vieles geschluckt und wieder runter geschluckt, weil wir uns nicht äußern konnten oder durften. Wir wurden dauerhaft zugetextet. Zusätzlich stillen wir unsere nicht erfüllten Bedürfnissen mit zusätzlichen Essen als Liebesersatz u.v.m.

Was also tun? Erst einmal bejahen, und übernehmen vor allem die Verantwortung für unser „Hüftgold“. Dann erneuern wir unser Denken, um diese Mauern in uns zum Schmelzen zu bringen. Unsere seelischen Verletzungen legen wir dem Vater hin, der diese reinigt und mit Liebespflaster verbindet. Vor allem auch ist die Vergebung wichtig. Wir vergeben jedem, der uns seelisch-emotional verletzt hat. Wir vergeben uns selbst, weil wir oftmals mit hohen Erwartungen im Leben unterwegs waren.

Wir bringen ihm alles, aber bitte Schritt für Schritt. So wie der Aufbau unseres „Hüftgoldes“ seine Zeit gebraucht hat, so benötigt der Abbau seine Zeit. Der Heilige Geist hilft uns ebenso dabei. Und wenn euch die Erinnerung an die ursprünglichen Ursachen fehlt, so braucht ihr keine Angst haben. Unser Vater im Himmel ist in der Lage, uns in die Vergangenheit zurückzuführen. Dort setzen wir uns mit den entsprechenden Erlebnissen nochmals auseinander.

Hier will ich euch mit gutem Beispiel vorangehen und meine Inneren Mauern, mein inneres Hüftgold zum Schmelzen bringen, so daß unser Vater im Himmel meine Hüften zu seinem Dienst gebrauchen kann. Da hilft es, wieder die eigenen persönlichen Gedanken laufen zu lassen:

Ganz schön heftig, diese Mauer, dick und ziemlich hoch. Und hier, in der einen Ecke ziemlich viele Fettklumpen. Die verstopfen so richtig den Durchfluß. Mir fällt da spontan der Bericht vom Monster-Fettklumpen im Londoner Abwasserkanal ein. Und an der Mauer hängen einige fetzen Papier mit den ganzen Texten, die ich von einigen zu hören bekommen habe. 

Was ich selbst mitteilen wollte, habe ich mehr oder weniger selbst eingemauert. Mann o Mann, hier stinkt es wie auf einer Müllhalde oder wie im Abwasserkanal. Ich setze mir da erst einmal eine Schutzmaske auf. Aber wo fange ich am besten an? Und zwischen all dem Müll, der sich hier angesammelt hat. Da scheinen sich auch Kostbarkeiten zu finden.

Das ist vor allen Dingen mein eigenes Leben. Dafür tue ich Buße. Mir kommen dabei die Tränen, weil ich den Schmerz spüre. Weil mir jetzt erst bewußt wird, was ich da wirklich getan habe. Ich habe mich und mein Leben verleugnet. Ich habe mich einem Leben hingegeben, das nicht zu mir passt. Ich habe mich selbst weggegeben. 

Dabei war mein wirkliches Leben nie weg. Es war immer da. Nur achtlos unter dem ganzen Müllberg vergraben. Dazu der ganze Frust und Ärger, den ich dauernd schlucken mußte. Nicht nur den eigenen, sondern auch den von den anderen, die ihn an mir ausgelassen haben. Und hier ein Text: „Ich solle mich nicht so anstellen“. Was mache ich damit?

‚Wegwerfen‘ , höre ich da gerade vom Vater. Und wohin wegwerfen? Schließlich soll das ganze ja auch aus meinem Leben verschwinden.

‚Hier ist ein Abflußrohr. Gerade groß genug, um es aus deinem Leben und aus deiner Hüfte wegzutransportieren. Es hat keine Macht mehr über dich. Das gilt übrigens auch für alle anderen Texte, die du von den anderen Menschen um dich herum bekommen hast‘

Gut, sämtliche Texte, die von anderen in mir abgespeichert wurden, haben von nun an keine Macht mehr über mich. Ich sammle sie nun ein, und bringe sie zu diesem Abflußrohr. Zuvor werden die Papierfetzen verbrannt. Die Asche wird über diesen Ausgang entsorgt.

Ungehorsam. Da ist noch ein Bereich von Ungehorsam. Das sind die Mauerstücke, als ich nicht auf meine Eltern gehört habe bzw. hören wollte. Ich habe da gerne meinen eigenen Kopf durchgesetzt. Wie gehe ich denn damit um?

Nimm den Hammer oder ein anderes Werkzeug, und schlage diese Mauer in kleine Stücke, so daß sie bequem mit einer „Lore“ entsorgt werden können.‘

Ganz schön dick die Mauer an manchen Stellen, aber ich schaffe es. Und mit dem richtigen Werkzeug , einer Spitzhacke bekomme ich sie in kleine Stücke, so daß sie gut in eine einzige Lore passen. Diese fährt von selbst los.

Und weiter geht’s. Eine ganz schön harte Arbeit. Alles, was von mir selbst hier eingelagert ist, kommt nun raus, damit seine Kraft und seine Liebe durch diesen Bereich fließen kann. Vor allem, sie muß zu den Füßen hinab fließen. Dazu muß ich den Gulli finden und wieder öffnen.

Da. Ich habe ihn (gefunden). Meine ganzen Emotionen habe darauf abgelagert. Die sind mittlerweile zu einem EMO-Klumpen zusammengewürfelt. Das aufzudröseln ist schwierig, was vergangen ist, ist vergangen. Es gilt jetzt nach vorne zu schauen. Diese Gefühls-Mischung lasse ich jetzt los und entlasse sie aus meinem Leben. 

So, die linke Seite ist frei, jetzt schaue ich auf der rechten Seite nach. Da finde ich massenhaft meine persönlichen Widerstände, meine Rebellion gegen den Vater im Himmel.  Beides gebe ich auf. Jetzt kann seine Energie auf beiden Seiten fließen. So, seitlich runter ist alles in Ordnung. Was mir nicht gefällt, ist dieses Fettpolster vorne.

Der Körper ist ein Klammeräffchen

Der Frauen-Körper legt ab der Pubertät Fettreserven für eine mögliche Schwangerschaft an. Diese befinden sich meist um Bauch, Po und Oberschenkel. Die Fettreserven dienten vor allem in vergangener Zeit dazu Mutter und Kind auch bei einer Hungersnot am Leben zu erhalten. (fem.com)

Aha, mein Körper ist ein Klammeräffchen. Er klammert sich an Reserven. Was ich aber in der Beziehung zum Vater im Himmel nicht mehr brauche. Der Bauch gleicht den Vorratskammern, in denen wir unsere Lebensmittel und anderes aufbewahren. Beim Vater ist das nicht bzw. nicht mehr notwendig. Denn er versorgt uns mit allem, was wir zum Leben benötigen, selbst dann, wenn unser Leib zu seiner Wohnung geworden. 

Was also tun? Wir lassen unsere Geheimreserven los und übergeben diese dem Vater. Das ist eine ganz schöne Fettschicht, läßt sich aber ganz gut wegschaben. Woran klammere ich mich denn? Worin suche ich meine Sicherheiten? Was habe ich gehamstert?

Da sind zum einen Lebensmittelvorräte und all die Artikel, die ich im Alltag benötige. Gut, ich habe immer genug da, und muß nicht jeden Tag zum Einkaufen aus dem Haus. Woran klammern wir uns am liebsten? Laßt uns die einzelnen Fettschichten anschauen!

Da sind unsere Existenzängste. Um existieren zu können, klammern wir uns an das Geld. Wir bunkern es im geistigen Sinne, und das in einer großen Menge. Dabei ist Geld eigentlich eine Energie, die fließen sollte. Was es aber nicht tut, weil wir das ja gebunkert haben wegen unserer Existenzängste. Hängt denn mein Leben wirklich von den Euros oder Dollars oder sonst einer Währung ab? 

Nein. Unser Leben, auch die des inneren Menschen, hängt vom Vater ab. Und er versorgt uns mit allem und immer so viel, wie unser Tagesbedarf ist. Auch weiß er um unseren Monatsbedarf bzgl. der Nebenkosten, die so anfallen.

Welche Fettschicht haben wir noch gebunkert? Durch was haben wir noch Fett angesetzt, das da nicht oder nicht mehr dahin gehört? Wir fressen vieles in uns hinein, z.B. den Frust, die Wut, die wir wieder heruntergeschluckt haben. Nervosität und extreme Anspannung verleiten uns gerne dazu, mehr zu essen als es uns gut tut.

All das lösen wir mit der Hilfe unseres Vaters. Die einzige Schicht, die übrigbleibt, bleibt die Isolierschicht wie beim der beweglichen Wohnung, der Stiftshütte. Schwierig wird das aber mit der Nervosität und innerer Unruhe. Oftmals lassen die sich kaum abstellen, so sehr wir uns auch bemühen. Schließlich werden wir immer mit Situationen konfrontiert, die uns in extreme Anspannung versetzen.

Hier müssen wir eine neue Strategie ansetzen. Unser Leib ist die Wohnung unseres Vaters im Himmel. Er ist die Ruhe selbst. Und wir erlauben ihm, seine Ruhe in unserem ganzen Körper zu verbreiten. Diese Gottesruhe, Ruhe des Vaters im Himmel kann sich in uns nur über unser Blutkreislaufsystem verteilen. Wir müssen die Ruhe wie den Sauerstoff einatmen. Mehr dazu zur „Die Atmung“


Die Atmung

Ein ganz wichtiger Aspekt, das mit der Atmung. Wir Menschen atmen ein  und atmen aus. Eine Webseite spricht sogar von einer „inneren und äußeren Atmung“.

Innere und äußere Atmung

Die äußere Atmung sorgt für den Gasaustausch (Sauerstoffaufnahme – Kohlendioxidabgabe) in der Lunge und findet in den Wänden der kleinen Lungenbläschen statt, den Alveolen. Die Zellen im ganzen Körper brauchen den Sauerstoff, um die in den Speisen enthaltenen Nährstoffe zu verbrennen und richtig zu funktionieren, dabei entsteht wieder Kohlendioxid, das hinausbefördert werden muß. Der Austausch zwischen Blut und Zellen heißt auch innere Atmung . (medizin-fuer-kids.de)

Ohne Sauerstoff können wir nicht leben. Und ohne den Atem oder auch Odem des Vaters im Himmel ebenso wenig. Wir übertragen dies jetzt auf unseren Leib, der Wohnung unseres Vaters im Himmel. Sein Odem weht durch sämtliche Räumlichkeiten. Und das ist unser Sauerstoff. Der Odem des Vaters ist unser Sauerstoff. Dieser ist und bleibt immer frisch.

Jetzt ist allerdings noch das Kohlendioxid im physischen Menschen. Was ist allerdings damit im Zusammenhang mit der Wohnung des Vaters gemeint? Wir versetzen uns in unseren Leib, in seine Wohnung. Und stellen fest, wir sind von seinem Sauerstoff umgeben. Und sein Sauerstoff ist seine unendliche Liebe, seine Freude, sein Frieden. Kurz gesagt, sein ganzes Wesen.

Da entsteht die Frage: Es gibt also wohl doch kein Kohlendioxid mehr? Oder etwa doch? Was ist Kohlendioxid eigentlich? Es ist ein Treibhausgas. Und von wem werden wir angetrieben? Oft genug von unserer eigenen Nervosität und innerer Unruhe. Was bedeutet das für uns?

Wir atmen seine Ruhe ein, so wie wir die Luft einatmen. Wir atmen seine Liebe ein, seine Freude, seinen Frieden, u.v.m.  Das ist der Sauerstoff, den wir brauchen. Und im Gegenzug atmen wir die Unruhe, die uns beherrscht aus, den Hass, die Trauer, den Unfrieden in uns.  Das ist unser Kohlendioxid.


Die Wohnung JHWHs 7 -

Unser Leib als Wirkungsstätte des Vaters im Himmel- Seite 4


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