Henoch

Sein Buch



Themen:

Das Buch Enoch:

Kapitel 3-6: Alle haben Kenntnis 




Kapitel 3

Henoch 3,1  

Alle, die im Himmel sind, wissen, was dort geschieht

Wer ist mit ALLE IM HIMMEL gemeint? Wir wissen, daß im Himmel zuhause sind der Vater im Himmel, Jesus, der Heilige Geist und alle Engel, bevor ein Teil von ihnen den Himmel verlassen hatten.

Henoch 3,2 

dass die himmlischen Lichter nicht ändern ihre Bahn, dass ein jedes aufgeht und untergeht nach seiner Ordnung, ein jedes zu seiner Zeit ohne Übertretung der Gebote. Sie sehen die Erde und vernehmen, was dort geschieht vom Anfang bis zu ihrem Ende;  dass jedes Werk Gottes unveränderlich ist zur Zeit seiner Erscheinung. Sie schauen Sommer und Winter, daß die ganze Erde voll Wasser ist und daß die Wolken, der Tau und der Regen sie erfrischen.

Nochmals im Überblick, um uns das auf der Zunge zergehen zu lassen: 

·         Die himmlischen Lichter ändern nicht ihre Bahn

·      Ein jedes geht auf und unter nach seiner Ordnung zu seiner Zeit OHNE Übertretung der Gebote

·     Jedes Werk Gottes unveränderlich zur Zeit seiner Erscheinung

> Sommer / Winter

> Erde voll Wasser, Erde wird von Wolken, Tau und Regen erfrischt

Die himmlischen Lichter, das sind die Sonne und der Mond, die an den für uns sichtbaren Firmament vom Vater selbst gesetzt wurden.  Alles hat seine von ihm bestimmte und zugewiesene Ordnung.  

1 Mo 1,14 

Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre
15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.

16 Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde
18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war

Er hat alles zu unser aller Wohl gefügt. Und wozu brauchen wir unseren eigenen Kalender, unsere eigene Zeitmessung? Und wozu setzen wir uns dadurch dann im Laufe der Zeit uns immer mehr so unter Druck, daß wir am Ende in einem Hamsterrad leben?

Da muß ich sagen: Daran sind wir selber schuld. Da hilft nur eins: Aus dem besagten Hamsterrad aussteigen, was allerdings nicht so leicht ist in unserer heutigen Zeit. Wir Menschen sind halt einfach Gewohnheitstiere.

Jedenfalls wissen die Engel ebenso, daß alles gut funktioniert, alles miteinander. Jeder kennt seine zugewiesene Aufgabe, seinen zugewiesenen Platz, damit alles „wie am Schnürchen läuft“.  Diese Sätze verinnerlichen wir uns, damit wir uns entspannter zurücklehnen können.  Und wir sollten es ebenso wissen, wo wir hingehören, wo wir unser Zuhause haben und welche Aufgaben wir tun dürfen für unseren Vater im Himmel.


Kapitel 4

Sie betrachten und sehen jeden Baum, wie er verdorrt und jedes Blatt abfällt, außer vierzehn Bäumen, welche ihr Laub nicht abwerfen, sondern warten von dem alten bis zum neuen, zwei oder drei Winter lang.

Bäume. > Lexikon zur Bibel S. 145: In Jes 61,3 werden die Erlösten des Herrn „Bäume der Gerechtigkeit“ genannt, in Ps 1,3 und Jer 17,7f ist ein fruchtbarer Baum das Bild des nach dem Gesetz Gottes lebenden Menschen.  Auch im NT sind gute oder faule, unfruchtbare Gleichnis für geistlich fruchtbare oder unfruchtbare Menschen.  (Mt. 3,10; 7,17-19; Lk 6,43-44)

In Jud 12 werden die Irrlehrer als zweimal abgestorbene Bäume beschrieben , die weder Blätter noch Früchte haben und entwurzelt keinen Halt besitzen noch geben können. 

Da wir ja im Buch Henoch sind, so gab es ja auch bis zur Sintflut diese Irrlehrer. Das waren die Engel, die sich mit den Menschentöchtern eingelassen und jene Riesen gezeugt haben. Sie haben der Menschheit viele Dinge gelehrt. Nur, es war nicht die Lehre unseres Vaters im Himmel, sondern ihre eigene Lehre. 

Vor allem waren sie gar nicht befugt, uns Menschen zu belehren. Das war gar nicht ihre Aufgabe Denn wie wir einige Kapitel später wissen werden, es handelt sich um Wächter, die am Himmel sind und über uns wachen. Und für diese waren auch keine Frauen vorgesehen, damit sie sich mehren konnten. 

Jeder Mensch, der nicht in Jesus, im Wort Gottes fest verwurzelt ist und danach lebt, der verdorrt logischerweise. Und Stürme können ihn ohne weiteres umwerfen. Auch die Irrlehrer vergehen, weil sie faule Früchte bringen. Das gleiche gilt auch für Engel. Wenn sie nicht mehr in ihm verwurzelt sind, wie diese, welche den Himmel verlassen haben, dann geschieht genau dieses, was zu Henoch Lebzeiten geschehen ist und bis heute geschieht. ES wird viel falsches gelehrt.

Unser Lehrer ist heute der Heilige Geist. ER ist unsere Verbindung zum Vater im Himmel. Auf ihn sollten wir hören und uns führen lassen zur Wahrheit, ja, er ist es, der uns in alle Wahrheit leitet.

Jetzt aber haben wir hier die Zahl 14.  Das ist schon etwas schwieriger zu verstehen.  Da muß ich leider passen.  Ich weiß auch nicht alles bzw. finde ich auch nicht alles heraus. 


Kapitel 5

Wiederum bemerken sie in den Tagen des Sommers, dass die Sonne in demselben gerade in ihrem Anfange ist, wenn ihr nach einem bedeckten und schattigen Baume sucht wegen der brennenden Sonne, wenn die Erde von der heftigen Hitze versengt wird und ihr nicht zu wandeln vermögt weder auf dem Erdboden noch auf den Felsen in Folge dieser Hitze.

Heiße Sommer kannten auch die Menschen bis zur Zeit Noahs. Hier also nichts Neues unter der Sonne. Es ist wirklich unangenehm, in der Tageshitze herumzulaufen. Die heißen Sommer, die wir immer wieder erleben, führen uns das vor Augen. 

Im übertragenen Sinne ist unser Vater im Himmel unser Baum, in dessen Schatten wir uns bergen, flüchten dürfen und können, wenn die Gluthitze der Anfechtungen, die wir erleben dürfen uns zu verdorren droht. 


Kapitel 6

Henoch 6,1 

Sie bemerken, wie die Bäume, wenn sie ihre grünen Blätter hervortreiben, sich bedecken und Früchte tragen; sie vernehmen alles und wissen, daß er, der ewig lebt, alles dies für euch tut:

Henoch 6,2 

daß die Werke beim Beginn eines jeglichen Jahres, daß alle seine Werke ihm dienen und unveränderlich sind; doch wenn Gott es beschlossen hat, so müssen alle Dinge vergehen.

Henoch 6,3 

Sie sehen auch, wie die Meere und die Flüsse allzumal erfüllen ihre Arbeit.

Henoch spricht von den Wächtern, die alles bemerken, wahrnehmen, sehen, auch in Kapitel 3. Dasselbe gilt für die nachfolgenden Sätze. 

Henoch 6,4 

Aber ihr harret nicht in Geduld, noch vollbringt ihr die Befehle des Herrn; sondern ihr widerstrebt und verlästert seine Größe und übelwollend sind die Worte in eurem befleckten Munde gegen seine Majestät.

Das ist ganz was neues. Engel, die ungeduldig sind. Die logische Folge ist, die Befehle unseres Vaters nicht zu befolgen. Sie sind wohl in der Überzeugung, es besser zu können.

Henoch 6,5 

Ihr Verdorrte am Herzen, kein Friede wird euch zu Teil werden!

Ihr Herz ist ausgetrocknet, weil sie nicht mehr in Verbindung mit unserem Vater im Himmel stehen. Seine Liebe zu seinen Geschöpfen, dies sind auch die Wächter, dringt nicht mehr in sie ein. 

Henoch 6,6 

Darum werdet ihr eure Tage verfluchen und die Jahre eures Lebens werden vergehen; unaufhörliche Verwünschung wird sich aufhäufen und ihr werdet keine Gnade erlangen.

Eine ganze Menge, was wir da erfahren. Ihr Leben wird zunehmend bedrückender, und zwar so extrem, was unserer Redensart gleicht nach  „dem Wunsch, nie geboren worden zu sein“.

Henoch 6,7 

In diesen Tagen werdet ihr euren Frieden vertauschen mit ewiger Verfluchung von seiten aller Gerechten, und die Sünder werden euch unaufhörlich verwünschen, euch mit den Gottlosen

Es kommt noch dicker. Es reicht nicht aus, daß die Wächter sich selbst verfluchen und verwünschen. Sie bekommen es auch noch von den Gerechten, den Sündern und den Gottlosen hart eingeschenkt. Denn die letzteren beiden geben den Wächtern die Schuld an der Misere. 

Hierbei möchte ich darauf aufmerksam, daß jeder einzelne die Verantwortung für seine Entscheidungen trägt. Wer unter euch ein Sünder ist, der möge ab jetzt bitte nicht mehr die Schuld auf andere abwälzen. Und der Gottlose – gegen Gott sein, ja nun, der nehme sich Zeit und denkt nach, ob es nicht doch besser ist,  ein Leben mit unserem Vater im Himmel zu führen.

Henoch 6,9 

Die Auserwählten werden LichtFreude und Friede besitzen und die Erde ererben.

Henoch führt ihnen vor Augen, was die anderen besitzen und erben werden. Und das mit nur einem Satz in diesem Kapitel. 

Henoch 6,10 

Aber ihr, ihr Unheiligen, werdet verdammt werden.

Unheilig ist das Gegenteil von Heilig. Doch was istVerdammnis“? > Lexikon zur Bibel S. 1205: Verdammnis ist Verurteilung des Menschen als Sünder und damit Folge des zerstörten Gottesverhältnisses. Als Urteil ist ihr Endgültigkeit und Unaufhebbarkeit eigen (Mk 9,43-48). Deshalb ist Verdammen eigentlich nur Gottes Recht.

Ursache findet die Verdammung immer am Leben des Verdammten allein, an seiner Gottlosigkeit und bösen Tat (5 Mo 25,1; Hes 21,29f; Röm 3,8; 5,16; Phil 1,28; 3,19; 2 Petr 2,6), seinen Begierden und Gelüsten (1 Tim 6,9), deren letzte Wurzel der Unglaube ist (Mk 16,16). Damit verdammt sich der Gottlose selbst (Spr 12,2; 2 Petr 2,1).

Letztlich aber entscheidet sich die Verdammnis an der Stellung zu Jesus Christus (2 Petr 2,1). Denn im Glauben an ihn ist alle Verdammnis aufgehoben (Röm 8,34). Zwar sieht Gott nicht über die Sünde hinweg – er verdammt sie vielmehr durchs Gesetz (vgl. 2 Kor 3,9). Darum ist die Verkündigung des Gesetzes „das Amt, das zur Verdammnis führt“ ; aber diese Verdammnis trifft die, die im Glauben „in Jesus Christus“ sind, nicht mehr, weil sie an Jesus Christus in seinem Sterben vollzogen wurde (Röm 8,1.3)

Henoch 6,11 

Dann wird Weisheit verliehen den Auserwählten; sie alle werden leben und nicht wiederum aus Gottlosigkeit oder Hochmut Übertretung begehen, sondern sie werden sich demütigen im Besitz von Klugheit und die Übertretung  nicht wiederholen

Henoch 6,12  

Sie werden nicht verdammt werden während der ganzen Zeit ihres Lebens, noch sterben in Qual und Zorn; sondern die Zahl ihrer Tage wird erfüllt und sie werden alt in Frieden; und die Jahre ihrer Glückseligkeit werden gemehrt in Freude und in Friede für immer, so lange sie nur leben.

Mehr muß wohl nicht dazu gesagt werden, zu den Verheißungen, die unser Vater im Himmel für die Auserwählten und Gerechten bereit hält.


Fortsetzung


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