Am Jordan

Lebenswasser



Das Wasser aus dem Felsen


Einleitung

Das Wasser, das auf wundersame Weise aus einem Felsen kommt. Und es geht dabei mehr um als das gewöhnliche Wasser, das aus der Leitung kommt. Bei diesem Wasser geht’s um das Wasser für den Inneren Menschen, für unseren Geist und unsere Seele. 


Der Durst nach Leben

Ja, das Volk Israel dürstet.  Auch wir dürsten. Und unser Durst wächst ins unermeßliche, besonders wenn wir nach dem Leben dürsten, was wir bislang unter Leben verstehen. 

Was bedeutet Leben? Indem wir Wochenende für Wochenende in die Diskotheken eilen und dort abtanzen bis zum Morgen. Oder Sportarten ausüben, bei denen wir einiges riskieren? Oder ist dein Beruf dein Leben, das Leben, das in dir volle Zufriedenheit auslöst?

So lange wir in dieser Welt wohnen, versuchen wir diesen Durst mit all dem zu stillen, was wir von der Welt angeboten bekommen. 

Nur: das Fatale daran ist, daß dieser Durst immer nur kurzzeitig gestillt wird. Die Welt hat Tricks parat, um uns „bei Laune zu halten“. D. h. durch geschickte Werbung versucht sie ihre Produkte an den Mann / an die Frau und sogar an die Kinder zu bringen. Sie will Bedürfnisse stillen. Wobei sie erst mal diese weckt. 

Die Welt ködert uns mit allen Raffinessen. Wie macht sie das? Wir erinnern uns an den Besuch der Schlange im Garten Eden. Sie suggeriert uns einen Mangel. Und zugleich bietet sie ja etwas an, womit wir diesen Mangel stillen können. Doch es bleibt nicht dabei. Sie redet uns ein, wir bräuchten mehr. Wir lassen uns darauf ein, bis wir nicht mehr davon loskommen.

Das wahre Leben jedoch entfaltet sich, entwickelt sich, und mehr auf Beständigkeit ausgerichtet. Das wahre Leben sieht nicht auf das äußere.  Schauen wir in uns, dann gibt da überhaupt keinen Mangel. Wir empfinden das doch nur, weil wir seit dem Besuch der Schlange im Garten Eden vom Vater im Himmel getrennt wurden. 

Das wahre Leben in uns existiert, das lebenspendende Wasser ist nach wie vor in uns vorhanden. Die Quelle ist nur verschlossen.  

Wir rufen nun uns nochmals die verschiedenen Ereignisse an den Wasserstellen in Erinnerung auf dem Weg von Ägypten bis zum Jordan.


„Die Wasser in unserem Leben“

Ägypten (2 Mo 7 / vor dem Auszug)

Wasser im Nil wandelt sich in Blut und wird ungenießbar. Die Ägypter konnten es nicht trinken

Durchzug durchs Schilfmeer  (2 Mo 14)

Wasser wird auf die Weisung von unserem Vater im Himmel geteilt, so daß das Volk Israel trockenen Fuß auf die andere Uferseite gelangen kann.

Wasser fließt auf die Weisung unseres Vaters im Himmel wieder zurück und erschlägt das ägyptische Heer 

Mara (2 Mo 15,23.25)

Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser nicht trinken, denn es war sehr bitter.

 

Mose schrie zu dem Herrn und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß

Elim (2 Mo 15,27)

Und sie kamen nach Elim; da waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume

Massa / Meriba (2 Mo 17,1-7)

Auftrag an Mose, dort an den Fels schlagen

Haderwasser (4 Mo 20)

Auftrag an Mose, dort zum Fels reden, statt zu schlagen

Die Wasser in unserem Leben“ –  Wir übertragen das auf unseren inneren Menschen

Das Wasser, das in Blut verwandelt wird. Wie können wir das konkreter benennen? Was verbinden wir mit Blut? Wenn uns das Herz blutet (im übertragenen Sinne), dann sind wir traurig / erschüttert / bedrückt / bestürzt lt. redensarten-index.de

Warum sind wir traurig? Was bedrückt dich? Worüber bist du erschüttert? Was stinkt in uns zum Himmel? D. h., was ist in unserem Leben nicht in Ordnung?

Teilung des Wassers – was bedeutet das nun schon wieder? Was wird in unserem Leben geteilt? Vielmehr: was sollten wir teilen, trennen? Am ehesten unsere Gefühle von unseren Gedanken. Damit wir wieder einen Durchblick haben. Wenn da beides miteinander vermischt ist,  geraten wir allzu schnell in Panik, wie wir es beim Volk Israel sehen, als sie am Ufer standen und hinter sich das näher rückende Heer des Pharaos.

Wir können das Bild der Teilung des Wassers auch nehmen nur für die Gefühle. Zuweilen ist es besser, durch diese hindurch zu gehen. Das gilt vor allem für unsere Ängste.

Wiederkehren des Wassers – nachdem wir durch unsere Gefühle hindurch sind, vor allem durch unsere Ängste. Bei der Rückkehr des nassen Elements kommt ja dabei das ägyptische Heer ums Leben. Was kommt in uns zu Tode, geht in diesen Wassermassen unter? Doch nur unsere eigenen Unterdrücker, aus meiner Gefangenschaft in den diversen Lebenssituation.

Das bittere Wasser von Mara – Bitterkeit in meinem Leben.  Hier kommt deine ganze Verbitterung ans Tageslicht. Was in deinem Leben hat dich so verbittert, daß dir das Leben so schwer geworden ist. Doch dieses Holz ist das Holz des Lebens. Es saugt deine Bitterkeit auf wie ein Schwamm, so daß du wieder fröhlich wirst.  Das Lebensholz ist Jesus, der für dich an das Kreuz gegangen ist und deine Bitterkeit auf sich genommen.

Die 12 Wasserquellen von Elim – klingt schon besser.  Die Zahl 12 steht für 12 Monate. Wir sind rundum das ganze Jahr mit Wasser versorgt. Das ist mein erster Gedanke. Doch warum gerade 12? Die Israeliten lagern sich dort am Wasser. Wie steht es da mit uns? Bezogen auf den inneren Menschen. 

Bei den Quellen handelt es sich um unsere Lebensbereiche, aus denen wir tagtäglich schöpfen, erst einmal hier zu gleichen Teilen, gleichen „Tortenstückchen“ dargestellt.  Aus welchen Quellen schöpfen wir unsere Kraft? Wer gibt uns Kraft, Energie? 


Mögliche Bereiche, aus denen wir Kraft schöpfen, die uns die nötige Energie geben sind:

Finanzielle Mittel Beruf Familie Hobby  Urlaub
Ehrenamt Freundschaften Seminare/ Kurse eigene 4 Wände ....
... .... ... ... ...

Natürlich anteilmäßig prozentual unterschiedlich.  Da dürft ihr selbst eure Bereiche finden und sie in die Tortenstückchen aufteilen.  Keine Sorge, es ist nur ein Sich-bewußt-machen/werden, wie viel Energie aus welchem Bereich kommt. 

Denn daß irgendwann der „Saft ausgeht“, merkt ihr ja selbst, besonders dann, wenn ihr wie das Volk weitergezogen seid und in Refidim gelandet seid. Und hier treffen wir auf den Fels, aus dem auf wundersame Weise das Wasser kommt.

Der Fels in Refidim 

Der Fels  - was verbinden wir mit einem Felsen? Stabilität und Halt. Und wer gibt uns Halt? Niemand anders als der Vater im Himmel und Jesus. Einzig diese beiden sind in der Lage, uns kontinuierlich Halt zu geben. Wir Menschen haben nicht dauerhaft diese Kraft dazu.

·         mein Fels …

o   Psalm 18,1

o   Psalm 18,47

o   Psalm 19,15

o   Psalm 28,1

o   Psalm 31,4

o   Psalm 62,3.7

o   Psalm 71,3

o   Psalm  92,16

o   Psalm 144,1

Der Fels der Vater im Himmel selbst stellt sich auf diesen Felsen. Mose soll dann an den Fels schlagen mit dem Stab. Wenn wir uns das so vorstellen, dann entspricht das Schlagen dem Aufbrechen eines Siegels. Was versiegelt war bisher, ist nun zugänglich. Wir bekommen nun Zugang zu einem Wasser,  das uns wirklich Leben spendet.

Der Fels ist ein besonderer Fels. Es gibt 2 Bibelstellen, die uns berichten, wie Wasser durch besondere Handlungen aus ihm heraustritt und so das dürstende Volk stillt. Und das Wasser schmeckt auch anders. Denn dieses Wasser kommt nicht von uns Menschen, sondern vom Vater im Himmel selbst.

Der Fels in der Wüste Zin

Der Fels in der Wüste Zin ist derselbe wie derjenige in Refidim. Denn es geht um das ein- und dasselbe Wasser. Nur die Handlungsweisungen sind unterschiedlich. Einmal an den Fels schlagen. Beim zweiten Male zum Felsen reden.

Handlung Nr. 1 mit dem Stab in der Hand an den Felsen schlagen

2 Mo 17,5 Der HERR sprach zu ihm: Tritt hin vor das Volk und nimm einige von den Ältesten Israels mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Nil schlugst, und geh hin.

2 Mo 17,6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, dass das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der Ältesten von Israel.

Handlung Nr. 2 mit dem Stab in der Hand zum Felsen reden

4 Mo 20,8       Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet zu dem Felsen vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.
9 Da nahm Mose den Stab, der vor dem HERRN lag, wie er ihm geboten hatte.

An den Felsen schlagen, das ist ja noch in Ordnung. Das bringt jeder von uns noch hin. Doch zu einem Felsen reden? Viele von euch denken, der ist doch plemplem. Ich meine damit, daß eine Person, die so etwas  tut, nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Und derjenige, der zum Felsen reden soll, kommt sich sicherlich auch irgendwie bescheuert vor. 

Trotzdem haben beide Ereignisse miteinander und mit uns etwas zu tun. Was haben wir an weiteren Informationen? Beide Male nimmt Mose den Stab in die Hand. Der Stab ist unser Wort, die Bibel, deren Inhalt uns leitet und anleitet.

Aus dem Fels, den wir schlagen sollen bzw. zu ihm reden, fließt das Wasser, das lebensspendende und das ein für allemal den Durst stillt. In Johannes  4,14 lesen wir:

14  wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt

In Ewigkeit nicht mehr dürsten, in mir entsteht eine Quelle des Wasser, das in das ewige Leben quillt. Wow. Welch ein Bild, welch eine Verheißung. Wer wünscht sich das nicht. Weiter heißt es an anderer Stelle:

 

Joh 7,38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Wir brauchen dazu auch den Glauben. So weit alles in Ordnung. Und Jesus spricht selbst von sich als das lebendige Wasser, das auch Sinnbild für den Heiligen Geist und sein Wirken ist.


An den Felsen schlagen

Um es besser zu verstehen, was ist uns selbst geschieht, schauen wir den Ablauf genauer an. 

Nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Nil schlugst.

Der Stab, ein Zeichen für die Macht unseres Vaters im Himmel. Dasselbe gilt auch für das Wort:

Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

Somit ist der Stab das Wort unseres Vaters im Himmel, um selbst aus einem Felsen Wasser fließen zu lassen.  Was ist sein Wort? Das Schwert des Geistes (Eph 6,17), denn:

Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

 

Jer 23,29   Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERRund wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?


Hammermäßig, das mit seinem Wort, nicht wahr? Was geschieht als nächstes?

Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb 

Der Vater im Himmel stellt sich auf den Felsen. Auf den Felsen, und nicht daneben. Ein wichtiger Aspekt, auf den wir achten müssen. Wir stellen uns das bildlich vor: der Vater steht nun etwas erhöht.  

Vor mir stehen – was meint der Vater denn damit? Es wichtig, stets den Vater vor mir zu haben. 

Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke

Wir wissen, daß der Stab sein Wort ist. Und Sein Wort hat so viel Power, daß es sogar den härtesten Felsen „spalten“ kann, damit aus diesem das Wasser herausfließen kann.  Um das dem Volk Israel verständlich zu machen, ist eine sinnbildliche Handlung  - in diesem Fall das Schlagen des Felsen – notwendig. Denn Bilder und interaktive Handlungen prägen sich am ehesten ins Gedächtnis ein als nur das geschriebene oder gesprochene Wort und macht vieles deutlicher.

Was heißt das nun für uns, wenn wir uns an der gleichen Stelle wie das Volk befinden? Da der Stab der Bibel entspricht, lassen wir uns das entsprechende geschriebene Wort geben, damit der Hl. Geist nun wirken kann in der Situation, in der ich gerade drin stecke.

Wenn wir 2 Mose 17 nochmals anschauen, kaum daß Mose an den Fels geschlagen hat, wurde das Volk auch schon angegriffen.  Sobald der Heilige Geist anfängt zu wirken in unserem Leben, melden sich auch prompt die Mächte der Finsternis.

Darum geht’s vor allen Dingen: Der Vater im Himmel macht uns mit dieser Bibelstelle  darauf aufmerksam, daß wir in geistige Kämpfe verwickelt werden.  Deshalb gehört der Teil ab Vers 8 noch mit dazu.

Wie kämpfen wir denn? Mit dem Stab Gottes in der Hand ( 2 Mo 17,9), durch die Schärfe des Schwertes (2 Mo 17,13). Ich gebe zu, kämpfen will gelernt sein. Vor allem gilt es in heutiger Zeit wieder zu lernen, was es heißt, auf geistige Weise zu kämpfen. Aber was will uns die Stelle in 4 Mo 20 lehren, wo Mose zum Felsen reden soll?


Zum Felsen reden

Tja, schade, daß Mose statt zu reden, den Fels geschlagen hat, und das zweimal. Sonst wüßten wir, wie das für uns heute geht.  Fakt ist, Mose hat sich aus seiner bisherigen Ruhe und Geduld bringen lassen durch das Verhalten des Volkes. 

Vor allem hatte er wohl in diesem Augenblick keinen Glauben mehr daran, daß das Volk endlich das Wirken des Vaters im Himmel erkennen und anerkennen würden. Und sich zum Zorn hinreißen lassen.

Also, das heißt für uns: Ruhe in allem bewahren, was nicht immer einfach ist. Das ist das eine. Und das andere? Wie um Himmels willen spricht man zu einem Felsen?  

Ich komme mir vor, als würde ich gegen eine Wand reden. Wer von euch kennt das?  Wir werden nicht gehört, können uns nicht durchsetzen, werden vollkommen ignoriert. Das ist sehr frustrierend. Kein Wunder, daß Moses mit Zorn reagiert. Bei dem Volk stößt er oft genug auf taube Ohren. Uns ergeht es mit Sicherheit nicht anders.

Doch bei unserem Vater im Himmel ist das völlig anders. Bei ihm stoßen wir nicht auf taube Ohren. Er hört immer zu. So weit so gut. Schließlich hat er auf Mose gehört, als es darum ging, das Volk zu vernichten aufgrund des ständigen Klagens und Murrens. Da hat es dem Mose genauso gereicht und hat seinen Zorn am Vater im Himmel ausgelassen. 

Ehrlich gesagt, unser Vater im Himmel kann am wenigsten dafür. Was sagt der Vater auf das zweimalige Schlagen hin?

Ihr habt nicht an mich geglaubt; ihr habt mich nicht geheiligt

Gut, zuweilen verhindert unser eigener Unglaube, daß sich etwas in unserem Leben verändern. Aber wieso sollen wir den Vater heiligen? Das Heiligen geschieht doch eigentlich von ihm aus, weil er heilig ist.

Erst einmal klären, was heiligen bedeutet.  Durch das Heiligen stellen wir Dinge in den Dienst unseres Vaters im Himmel. Ihn zu heiligen heißt, wir stellen ihn auf eine Ebene, auf der uns „dient“. Jesus sagt im Vater-unser-Gebet (Mt 6,9) :

Dein Name werde geheiligt.

Aha, sein Name. Und demnach offenbart er seinen weiteren Namen: Fels.  Eine Hilfestellung, um zum Felsen zu reden, können uns die Psalmen geben. Hier eine Zusammenstellung, die es uns erleichtert, ihn, den Vater, mit diesem Namen anzusprechen, wenn es darum geht, ihn um das zu bitten, wofür wir ihn in dieser „Funktion“ benötigen. 

 Psalm 28,1   Wenn ich rufe zu dir, HERR, mein Fels,

                      so schweige doch nicht,
                      dass ich nicht, wenn du schweigst, ….

 Psalm 31,3    Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
                      Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!
                 4     Denn du bist mein Fels und meine Burg,
                      und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.

Zurück zu Glaube und Unglaube. Hier an dieser Stelle hat unser Glaube mit Vertrauen zu tun. Der Vater im Himmel gibt uns eine Anweisung, und wir antworten darauf mit unserem Vertrauen, so wie Kinder ihren Eltern vertrauen.

Und in diesem Bibelabschnitt war es dem Mose nicht möglich, wie bisher mit dem Vertrauen zu antworten. Der Zorn, den er bislang zurückhalten konnte gegen das widerspenstige Volk bricht sich nun Bahn.

Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal

Ehrlich gesagt, wenn ich geschlagen hätte, dann wären beide Hände am Stab gewesen. Und zweimal geschlagen hätten wir alle. Erst nach dem zweiten kommen wir wohl , hoffentlich, zur Besinnung, ist die Energie unseres Zornes verpufft.

Doch nehmen wir mal an, Mose hätte statt zu schlagen, mit Vertrauen geantwortet, was wäre dann geschehen? – Es ist reine Spekulation.

1.     Er bringt diese Gemeinde ins Land

2.    Edom hätte angesichts der demonstrierten Macht unseres Vaters im Himmel den Durchzug  nicht             verweigert

Gut, der Umweg, das Ausweichen hat auch Vorteile. Wir können dadurch noch mehr innerlich reifen und wachsen. Schauen wir uns die Wassermenge an, die aus dem Felsen kommt.

Da kam viel Wasser heraus, so daß die Gemeinde trinken konnte und ihr Vieh.

Der Vater im Himmel spart nicht, er gibt reichlich.  Im Neuen Testament lesen wir:

Joh 7,38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Das wiederum bedeutet, dieser Fels befindet sich in uns. Sein Name „Fels“ ist und bleibt stets unser Begleiter. Selbst der Apostel Paulus sagt dies:

1 Kor 10,4 und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von  dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus

Die Gemeinde und das Vieh werden getränkt. Der Durst wird gelöscht. Schauen wir uns mal an, was es bedeutet,  wenn wir das Wasser unter dem Gesichtspunkt des Wirken des Hl. Geistes betrachten, so will der Vater im Himmel, daß sein Geist in seinem ganzem Volk wirkt.

Was bewirkt der Heilige Geist? Vor allem, wenn wir uns in der Wüste befinden.

Jes 58,11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.

Mit dem Felsen in uns, da fehlt es nie mehr an Wasser für unsere Seele, unseren Geist, den ganzen inneren Menschen.


Fassen wir kurz zusammen:

·      Stab, unser lebendiges Wort – die Bibel

·    Wasser, das  unseren Durst für immer stillt – Jesus und der Heilige Geist mit seinem Wirken

·    Fels – der Vater im Himmel und Jesus stehen für Kontinuität, die wir täglich brauchen in einer Welt, in der derzeit alles in Bewegung ist und niemand mehr so richtig weiß bzw. sagen kann, wohin unsere Reise geht.


Copyright:  Silke Maisack