JESUS - Sein Leben und Wirken

Das Weihnachtsfest



Themen:

Weihnachten

- Die Geburtsvorbereitung

- Die biblische Adventsgeschichte > erster und zweiter Advent



Fortsetzung von "Jesus - und das Weihnachtsfest"


Weihnachten – Die Geburtsvorbereitung

Eigentlich nennen wir das ja die Adventszeit. Das Klexikon.zum.de schreibt uns zu Advent:

Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Ankunft. Der volle Name wäre eigentlich „adventus domini“, „Ankunft des Herrn“, also Ankunft Gottes.

Wie lange die Adventszeit dauert, das haben vor allem die Kirchen festgelegt. Wie wir uns optimal vorbereiten und entspannt bis zum 24. Dezember bleiben wollen, dazu machen wir eine Bestandsaufnahme:

Es sind, wenn wir den Monat Dezember vor uns liegen haben,  24 Tage mit dem Heiligabend.  Wer eine Krippe hat, und auch den nötigen Platz, stellt sich diese schon am ersten Tag auf. Viele haben diesen Platz jedoch nicht, auch keine Weihnachtskrippe. Aber eines könnten wir machen. Wir können die ganze biblische Geschichte sie als Bilder auf Papier darstellen, die wir in der ganzen Wohnung aufhängen.

Sollte auch da der Platz an den Wänden fehlen, dann basteln wir uns eine Art „Album“, das wir dann in dieser ganzen Zeit auch auf dem Couchtisch liegen lassen können. Ja, das ist eine gute Idee, für alle geeignet, die sich wieder bewußter auf den Fest-Tag der Geburt Jesu vorbereiten wollen.

Wir haben zudem  4 Sonntage, die unsere Adventssonntage sind und an diesen immer eine weitere Kerze anzünden.

Es gibt die Adventskalender mit 24 Türchen, die uns jeden Tag ein Stück näher bringen zum Heiligen Abend am 24. Dezember

Und etliche andre Bräuche, die wir Menschenkindern mit großem Aufwand betreiben. Doch muß wirklich ein solcher Aufwand betrieben werden, der uns die Steilvorlage zum alljährlichen Familienstreit liefert? Wollen wir das wirklich? Oder suchen wir mit ganzem Herzen nach erfrischenden und aufbauenden Alternativen?

Ja, ich sage Ja. Jedenfalls kann ich für mich das bejahen. Zumindest daß ich die Adventszeit für mich als Single um einiges bewußter gestalte. Und wie ich das mit den Weihnachtsfeiertagen künftig handhabe, das steht  momentan in den Sternen. Das wird sich am Ende dieses Themas zeigen, wenn ich – euch im Geiste mitnehmend – die Adventszeit gestaltet habe. 

Darum beginnen wir mit den Grundlagen, dem Teil im Lukas-Evangelium, in der Jesus und sein Cousin Johannes angekündigt werden durch einen Engel, durch den Engel Gabriel. Denn das ist die Voraussetzung für jede weitere Gestaltung. 

Wir brauchen wahrhaftig als erstes geistige Nahrung, indem wir bis zum Heiligabend auch den Text ab Lukas 1,5 lesen. Dazu gehört nicht nur auch die jährliche Erinnerung daran, daß ein Engel zu Maria gekommen ist, um ihr zu verkünden, daß sie von Gott auserwählt worden ist, seinen Sohn zu gebären. 

Auch ist derselbe Engel zuvor dem Zacharias begegnet, um zu verkünden, daß die Elisabeth doch noch ein Kind gebären wird. 

All dies vorher gehört zusammen, auch wenn an Heiligabend nur der Teil mit dem Gebot der Schätzung gelesen wird. In unsere persönlich gestaltete Adventszeit nehmen wir die Engel-Begegnungen mit dazu.

Und damit fängt unsere selbst gestaltete  Adventsgeschichte an. Ihr bekommt das noch hier als PDF-Datei zum Downloaden, so könnt ihr das selbst z.B. als Mappe gestalten

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Bevor wir unser „Advents-Album“ mit der „Biblischen Advents-Geschichte“ entsprechend gestalten, bereiten wir hier zuerst den Bibel-Text auf.


Die biblische Adventsgeschichte

Wir erzählen diese Geschichte etwas moderner, indem wir sie in eigenen Worten erzählen, so meine Gedanken. Ich bin versucht, das mit „Es war einmal …“ zu beginnen. Auch wenn die Geburt Jesu wirklich stattgefunden hat. Hier erzähle ich ganz neu die Geschichte, auf meine Weise. 

Und das ganze teile ich auf die 4 Adventssonntage auf. Wann ihr euch hinsetzt mit eurer Familie für einen Moment, um die einzelne Abschnitte miteinander anzuschauen, das überlasse ich euch. Dazu könnt ihr ja einen Tee oder sonstiges trinken und ein paar Plätzchen knabbern, falls ihr welche daheim habt – ob gekauft oder selbst gebacken, das sei mal dahin gestellt.

Die Singles lesen es einfach für sich, nachdem sie es sich gemütlich gemacht haben. Und los geht’s. Zuerst gibt es zur Einführung den gesamten Bibeltext für unsere Adventszeit. 

Danach kommt die Aufteilung auf die 4 Sonntage und die Erzählung in eigenen Worten. D.h. in meinem Worten. 

Es beginnt jedenfalls damit, daß zuerst Zacharius die Begegnung mit dem Engel Gabriel hatte, siehe Lukas 1,5ff

Folgende Bibelabschnitte gehören in die Adventszeit mit hinein:

Lukas 1 Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers
Lukas 1  Die Ankündigung der Geburt Jesu
Lukas 1 Marias Besuch bei Elisabeth
Lukas 1 Marias Lobgesang
Lukas 1 Die Geburt Johannes des Täufers
Lukas 1 Der Lobgesang des Zacharias
Lukas 2 Jesu Geburt 

Am ersten Advent – Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers

Teil 1: Ihr lest – wenn ihr mehrere Personen seid 

·         gemeinsam den Bericht in Lukas 1,5-25

·         teilt dazu das Vor-Lesen auf die 3 Personen: den Erzähler, den Engel und den Zacharias

Erzähler/In:

Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hieß Elisabeth.
Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.
Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt.
Und es begab sich, als Zacharias den Priesterdienst vor Gott versah, da seine Ordnung an der Reihe war,
dass ihn nach dem Brauch der Priesterschaft das Los traf, das Räucheropfer darzubringen; und er ging in den Tempel des Herrn.

Und die ganze Menge des Volkes stand draußen und betete zur Stunde des Räucheropfers.
Da erschien ihm der Engel des Herrn und stand an der rechten Seite des Räucheraltars.
Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht über ihn.
Aber der Engel sprach zu ihm

Engel:

Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.
Und du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird schon von Mutterleib an erfüllt werden mit dem Heiligen Geist.
Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft aElias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist.

Erzähler/In:

Und Zacharias sprach zu dem Engel: 

Zacharias:

Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und meine Frau ist betagt.

Erzähler/In:

Der Engel antwortete und sprach zu ihm: 

Engel:

Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen.
Und siehe, du wirst stumm werden und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit.

Erzähler/In:

Und das Volk wartete auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.
Als er aber herauskam, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, dass er eine Erscheinung gehabt hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm.

Und es begab sich, als die Zeit seines Dienstes um war, da ging er heim in sein Haus.
Nach diesen Tagen wurde seine Frau Elisabeth schwanger und hielt sich fünf Monate verborgen und sprach:
So hat der Herr an mir getan in den Tagen, als er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen von mir zu nehmen.

Teil 2: (Meine) Erläuterung zum Text

Um das mit Zacharias und dem Priesterdienst ein wenig zu verstehen, müssen wir zeitlich noch weiter zurückgehen. Denn vor sehr langer Zeit, als das Volk Israel auf dem Weg nach Kanaan gewesen ist, wurde in der Wüste Sinai die Stiftshütte, auch Zelt der Offenbarung, oder die Wohnung Gottes, genannt, auf die Bauanweisung hin unseres Vaters im Himmel errichtet.

Zu jener Zeit hat Aaron, der Bruder von Mose, das Priesteramt auf Ewigkeit erhalten. Nachdem in Jerusalem der Tempel steht, wechseln sich die Familien mit dem Tempeldienst ab. Die Zeit ist nun gekommen für einen Priester mit dem Namen Zacharias, seinen Dienst im Tempel auszuführen. 

Doch diese Dienstzeit wird nicht mehr wie die vorherigen sein. Wir wissen das heute. Nur Zacharias zu diesem Zeitpunkt hat das noch nicht gewußt. Denn etwas wird geschehen, was sein Leben und das auch seiner Frau Elisabeth völlig auf den Kopf stellen wird.

Während er das Räucheropfer darbringt, erscheint ihm plötzlich ein Engel.

Lukas 1,12 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam Furcht über ihn.

Ganz schön krass, was Zacharias da erlebt. Und auch die Botschaft, die der Engel Gabriel mitbringt, hat es ganz schön in sich. Außerdem: jeder von würde sich erst einmal ganz schön erschrecken, wenn plötzlich jemand aus dem Nichts auftaucht und uns dann noch anspricht, sogar mit unseren Namen

Anmerkung:  Das Räucheropfer entspricht heute unserem Gebet, das ja ebenso zum Himmel steigt

Teil 3:  miteinander über diesen Bibeltext reden

Sprecht miteinander über diesen Text-Abschnitt, ganz besonders jedoch über den Satz in

  Vers 13                Fürchte dich nicht

  Vers 13                Dein Gebet wurde erhört 

Fragen:

  • Wie geht’s euch jeweils damit, wenn zu euch gesagt wird „Fürchte dich nicht“
  • Wer hat schon die Erfahrung gemacht, daß seine Gebete erhört worden sind? – Gebt einander Zeugnis darüber

Am zweiten Advent – Die Ankündigung der Geburt Jesu

Teil 1: Ihr lest – wenn ihr mehrere Personen seid 

·         gemeinsam den Bericht in Lukas 1,26-38 

·         teilt dazu das Vor-Lesen auf die 3 Personen: den Erzähler, den Engel und die Maria

Erzähler/In

Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.
Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!
Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?
Und der Engel sprach zu ihr: 

Engel

Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.

Erzähler/In

Da sprach Maria zu dem Engel: 

Maria

Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?

Erzähler

Der Engel antwortete und sprach zu ihr: 

Engel

Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.
Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Erzähler/In

Maria aber sprach: 

Maria

Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

Teil 2: (Meine) Erläuterung zum Text

Es war einmal vor sehr langer Zeit, da gab es in Israel eine Stadt mit dem Namen Nazareth. Diese Stadt gibt es heute noch. Die Häuser sehen jetzt anders aus als zu jener Zeit. Doch das ist hier nicht so wichtig. 

In diesem Nazareth lebt eine junge Frau. Ihr Name ist Myriam. Das ist die hebräische Bedeutung von Maria. Sie ist mit Josef verlobt, einem Mann, der beruflich sehr viel mit Holz arbeitet. In der Bibel ist er Zimmermann.  Er übt einen handwerklichen Beruf aus.

Eines Tages wird sie vollkommen überrascht. Sie wird von einem Engel angesprochen. Ihr wundert euch, warum die Bibel einen Engel erwähnt. Damals waren die Menschen noch fähig, Engel als Engel zu erkennen.

Jedenfalls hat sie sich ganz schön erschrocken, als sie unvermittelt eine Stimme vernimmt in ihrer täglichen Arbeit, bei dem, was sie täglich tut. Uns allen ergeht es sicherlich genauso, wenn wir uns auf etwas konzentriert sind,  und irgendjemand uns unvermittelt mit unserem Namen begrüßt und wir ganz und gar nicht damit gerechnet haben.

Immerhin. Der Gruß beginnt damit, daß sie nichts zu befürchten hat. Im Gegenteil: die Nachricht, die ihr der Engel überbringt, bringt Maria zum Staunen und zur Verwunderung. Sie ist wohl verlobt, und doch soll sie schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, dessen Vater nicht Josef ist?

Ja, das ist eines dieser besonderen Weihnachtswunder, wie ich es nennen möchte. Denn was uns Menschen unmöglich erscheint, das ist bei Gott wirklich möglich. Wie in den Märchen, auch dort ist vieles möglich, was in Wirklichkeit unmöglich ist.

Wir müssen einfach nur daran glauben

  Wir müssen einfach nur daran glauben,

daß bei unserem Vater im Himmel alles möglich ist

Und darauf kommt es an: Auf unseren Glauben; und daß wir glauben, daß Jesus wirklich der Sohn von Gott ist, sein Erstgeborener, der als Mensch in unsere Welt hineingeboren worden ist, um etwas zu tun, was keiner von uns Menschen je in der Lage ist zu tun.

Von der Ankündigung bis zur Geburt dauert allerdings noch. Und sie ist nicht die einzige, die schwanger wird. Sie erfährt, daß eine ältere Frau in ihrer Verwandtschaft ebenfalls schwanger geworden ist, obwohl das aus unserer Sicht nicht mehr möglich ist. 

Die Botschaft ermutigt MARIA, den Willen und den Plan Gottes unseres Vaters im Himmel anzunehmen und sich vom Heiligen Geist schwängern zu lassen.

Teil 3:  miteinander über diesen Bibeltext reden

Sprecht miteinander über diesen Text-Abschnitt, ganz besonders jedoch über den Satz in

   Vers 37                Bei Gott ist kein Ding unmöglich

Fragen:

  • Hast du / Habt ihr schon erlebt, daß Dinge möglich geworden sind, obwohl es erst einmal unmöglich erschienen ist?


Copyright:  Silke Maisack