Offenbarung

Der Zorneswein

Lexikon zur Bibel S. 1245: Im übertragenen Sinn ist der Wein ein häufiges Bild für geistliches Kräfte und Gaben (Spr 9,2; Jes 55,1), aber auch für die durch Gottes Gericht bewirkte Verblendung und Verwirrung (Jer 25,15f).

Doch wir haben es mit zwei gefüllten Bechern zu tun. Und was ist Zorn?

Lexikon zur Bibel S. 1295:  Meint in Bezug auf den Menschen eine Reaktion des Gefühls, die da entsteht, wo dem Menschen etwas Liebes oder Wertvolles angetastet, verletzt oder bedroht wird. Sie richtet sich als äußere Erscheinungsform inneren Aufbegehrens  gegen den, der die als solche empfundene Schädigung des eigenen Glücks oder Besitzes herbeiführt. Daraus erwächst das Aufbrausen, und die „Glut“ des Zornes. 

Zorn ist eine Augenblicksregung; er kann sich steigern, durch Worte oder Handlungen abreagiert oder auch durch innere Besinnung unterdrückt bzw. aufgehoben werden. Wo er sich im Menschen verfestigt führt er zum Hass. Jedoch ist Zorn immer auch ein notwendiger Bestandteil der Liebe, weil Liebe das Gegenüber ernst nimmt, sich ihm verbunden fühlt und ein Bruch der Liebe auch Zorn hervorruft. Zorn ist in dieser Hinsicht nicht als Gegenteil von Liebe, sondern als deren notwendige Folge zu sehen.

In der Bildersprache der Offb erscheinen die Gerichte Gottes als der Kelch seines Zornes, den die Betroffenen austrinken müssen (Offb 14,10; 16,19; vgl. Jer 25,15ff), und als die 7 Zornschalen, die seine Engel über die gerichtsreife Erde ausgießen Offb 16). Wer aber durch den Glauben an Jesus Christus gerettet ist, steht nicht mehr unter dem Zorn Gottes; er kommt nicht mehr ins Gericht, sondern hat das ewige Leben (Joh 5,24; 1 Thess 5,9).

Babel, die große, die vom Wein des Zornes ihrer Hurerei. Warum wird hier Babel erwähnt? Dazu müssen wir wissen, was Babel oder Babylon zuvor war: Zentrum und Symbol der widergöttlichen Weltmacht.

Welches Zentrum haben wir denn heute? Oder sind es Zentren? Fakt ist, daß wir eine geistliche Weltmacht haben in der Gestalt der katholischen Kirche, denn diese macht ihren Einfluß weltweit geltend. Sie ist die größte kirchliche Institution, mit dem Papst als Oberhaupt. Dieser glaubt ja, der legitimierte Stellvertreter von Jesus auf der Erde zu sein. Auch eine politische Macht gibt es, die weltweit agiert, auch wenn es vordergründig so aussieht, als ob sie sich nie so richtig einig sind. Es ist alles nur gespielt.

Und beide Mächte agieren miteinander. Das sind die beiden Füße vom Standbild, das Nebukadnezar gesehen hat. Die widergöttliche Macht, das ist Luzifer, auch Satan, Drache oder Teufel genannt. Und dessen Zorn war ist nur allzu verständlich, weil er ja aus dem Himmel hinausgeworfen worden ist. Zentrum der damaligen Welt zur Zeit Jesu war Rom.  

Rom existiert bis heute noch und dort befindet sich der Hauptsitz der katholischen Kirche bis heute. Sie besitzt ein eigenes Gebiet – genannt „Vatikanstaat“

Vatikan / Vatikanstaat (kathpedia):

Nach dem Hügel mons vaticanus, dessen Namensbedeutung unklar ist, westlich des antiken Rom gelegen, wird heute nicht nur der Apostolische Palast des Papstes benannt, sondern sinnbildlich die gesamte Zentralregierung der katholischen Kirche.

Ursprünglich könnte das Wort Vatikan wie auch der Name des Hügels Gianicolo (Ianiculum) etruskischen Ursprungssein. B.G. Niebuhr vermutet, dass sich das Adjektiv vaticanus von einem Heiligtum (oder einer Siedlung) namens Vaticum herleitete. Dort befand sich zur Zeit des Kaisers Nero, außerhalb der Stadt Rom, der vatikanische Zirkus, in dem Petrus den Märtyrertod fand. Die alte Peterskirche entstand über dem Petrusgrab.

Seit der Heimkehr aus dem Exil von Avignon 1377 verlagerte sich der Arbeits- und Lebensmittelpunkt der Päpste an den Vatikan, der zuvor nur ein Nebensitz am Grabe Petri war, neben der Kathedrale des Bischofs von Rom, dem Lateran. Die Gegend um den Lateran "verödete" seither.

Zu unterscheiden vom "Vatikan" als Wohnort des Papstes ist der Vatikanstaat, ein staatliches Territorium, dessen Souverän der Papst ist, Völkerrechtssubjekt dieses Staates ist der "Heilige Stuhl".

Der Vatikanstaat, eigentlich Staat der Vatikanstadt (Stato della Città del Vaticano) ist mit einer Oberfläche von einem halben Quadratkilometer, genaugenommen 44 Hektar, der kleinste Staat der Welt. Das Staatsoberhaupt ist der Papst

Der im Jahr 2017 rund 450 Einwohner zählende Vatikanstaat verfügt über eine eigene weltliche Gerichtsbarkeit und eine eigene Polizei, die vatikanische Gendarmerie

Der Vatikanstaat wurde 1929 von Papst Pius XI. gegründet und mit den zuvor geschlossenen Lateranverträgen zwischen dem Papst und dem Königreich Italien vom italienischen Staatsgebiet formell-rechtlich unabhängig. Der kleine Staat, der den Vatikan samt Nebengebäuden, Gärten, Petersbasilika und Petersplatz umfasst, dazu den päpstlichen Sommersitz Castell Gandolfo sowie etliche extraterritoriale Immobilien in Rom, unterstreicht die völkerrechtliche Unabhängigkeit des Papstes von jedem anderen Souverän.

So hat der Vatikanstaat in moderner Weise das von Gregor VII.1075 formulierte Prinzip bestätigt: 

                                "Der Papst wird von niemandem gerichtet"

, er ist keiner Staatsgewalt untergeben. Der Papst übt hingegen im Vatikanstaat absolute Staatsgewalt aus und ist damit (neben dem Fürsten von Monaco) der letzte absolute Herrscher in Europa, der selbst an keine Verfassung gebunden ist (sondern auch Verfassungsgesetzgeber ist). [kathpedia]

Die Katholische Kirche ist ein Staat für sich, und von einer Mauer umgeben, inmitten von Rom

Der Papst ist niemandem Rechenschaft schuldig, er übt „absolute“ Staatsgewalt aus und ist ein „absoluter“ Herrscher. Und er wird weltweit von vielen Gläubigen verehrt und bejubelt.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. Und alle Welt huldigt ihm. Weltliche Herrscher ließen sich vom Papst krönen und segnen. Ich vermute, das Segnen wird für die neugewählten Politiker weiter praktiziert.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. Über einen langen Zeitraum konnte sich die katholische Kirche durch Landbesitz sich bereichern. Nach Ende des zweiten Weltkrieges ging das nicht mehr. Stattdessen bekommt die Kirche Geld von unserem Staat in der Form, daß wir Kirchensteuern zahlen. So wird der Vatikanstaat erhalten.

Wer keinerlei Kirchensteuer mehr zahlen will und deswegen die Kirche verlassen will, muß sich da eingehend informieren, weil das nicht ganz einfach ist. Mit einem Kündigungsschreiben ist es wahrscheinlich nicht getan.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. Der Vatikan verhält sich wie ein absolutistischer Staat, der es seinen Mitgliedern nicht leicht macht, diesen zu verlassen. ER hat Regeln erstellt, die die Menschen in vielem einschränken.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. So hat Jesus seine Kirche, seine Gemeinde nie gewollt. Jeder sollte gewissermaßen seine innere Freiheit bewahren und auch anderen die Freiheit geben, ihr Glaubensleben so zu gestalten, wie sie es für richtig halten , also keinem ein schlechtes Gewissen machen.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. Weltlich, weil er als weltlicher Staat fungiert auf der einen Seite, und geistlich, weil er den Anspruch erhebt, das Königreich Gottes auf der Erde zu sein. Letztlich ist der Vatikanstaat ein Gottesstaat und die Regierungen der anderen Länder seine Vasallen, die ihn durch die Kirchensteuer Tribut zollen.

Im Vatikan ist weltliches und geistliches vereinigt. Wenn der Vatikan das Babel ist und Hurerei betreibt, dann ist dieser Staat die Hure. Mehr erfahren wir in Offb 17:

Offb 17,1 Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt,
2 mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei.

Die Katholische Kirche ist in vielen Völkern zuhause, hat viele Mitglieder in vielen Ländern der Erde. Und unsere Regierungen sind mit ihr im Bunde, indem sie Berater aus dem Vatikan bei sich ein- und ausgehen läßt.

Doch warum Zorn? Warum ist der Vatikan, die Stadt Babel zornig? Wenn wir die Geschichte der Katholischen Kirche betrachten, wurde früher häufig mit Gewalt das Evangelium anderen Völkern gebracht. Es gab die Inquisition (Hexenverfolgung und Hexenverbrennung). Die Kreuzzüge ins Gelobte Land gehören auch dazu. Mit aller Gewalt sollte Jerusalem wieder christlich werden.

Doch warum Zorn? Letztendlich ist es der Zorn Satans, der auch veranlaßt daß Christen wie Juden permanent verfolgt werden. Dazu zählt auch der Versuch, daß Menschen wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurückzuführen, der zum 30jährigen Krieg geführt hat.

Und immer sind die weltlichen Machthaber der Völker, besonders in Europa, die nach Rom pilgern und sich segnen lassen und einsetzen lassen als Könige oder Kaiser. Auch heute noch huldigen sie dem Papst, erhalten Audienz bei ihm.

Diese Stadt, vielmehr der selbsternannte Staat wird fallen. Und mit ihr alle, die das Zeichen tragen, die es anbeten.

Ernte und Weinlese

Kapitel 14,14-20

14 Und ich habe gesehen und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke einer sitzend, die Gestalt ein Sohn der Menschen, der auf seinem Haupt eine goldene Krone hat, und in seiner Hand eine Sichel

15 Und ein anderer Engel ist hinausgegangen aus dem Tempel, rufend mit großer Stimme vor dem Sitzenden auf der Wolke: „Wirf deine Sichel und ernte, denn gekommen ist die Stunde der Ernte; denn getrocknet ist die Ernte der Erde.“

16 Und geworfen hat, der sitzend auf der Wolke seine Sichel auf die Erde. Und die Ernte der Erde wurde eingebracht.

17 Und ein andere Engel, der auch eine Sichel hat, ist hinausgegangen aus dem Tempel, der im Himmel ist.

18  Und  ein anderer Engel, der Macht hat über das Feuer, ist hinausgegangen, weg vom Altar und hat gerufen, mit großer Stimme hat er gerufen zu diesem, der eine Sichel hat, in seinem Reden: „Sende deine Sichel, die eine, und ernte den Wein der Trauben vom Weinberg der Erde. Denn reif geworden sind die Trauben“

19 Und der Engel hat geworfen seine Sichel auf die Erde und geerntet den Weinberg der Erde. Und er hat geworfen hin in die Weinpresse, der großen, die der Zorn des Elohim ist.

20 Und getreten / gekeltert worden die Weinpresse draußen vor der Stadt, und hinausgegangen ist das Blut aus der Weinpresse bis zu den Zäumen der Pferde: 1000 und 600 (Stadien).

Der Menschensohn, das ist für alle klar, das ist Jesus.  Wie paßt nun diese Getreideernte und Weinlese hinein nach den 7 Siegeln und den 7 Posaunen?

Joel 4,13 

Greift zur Sichel, denn die Ernte ist reif! Kommt und tretet, denn die Kelter ist voll, die Kufen laufen über, denn ihre Bosheit ist groß!

Jes 63,3 

»Ich trat die Kelter allein, und niemand unter den Völkern war mit mir. Ich habe sie gekeltert in meinem Zorn und zertreten in meinem Grimm. Da ist ihr Blut auf meine Kleider gespritzt, und ich habe mein ganzes Gewand besudelt.
6 Und ich habe die Völker zertreten in meinem Zorn und habe sie trunken gemacht in meinem Grimm und ihr Blut auf die Erde geschüttet.«

Denn ihre Bosheit ist groß! Das ist der Schlüsselsatz in diesem Abschnitt. Es gibt noch weitere Stellen in der Bibel, die darauf hinweisen, daß wir nicht unendlich sündigen können. Hier eine der bekanntesten

1 Mo 15,16 

Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll.

Unser Vater im Himmel hat also eine Grenze festgelegt.  Und diese ist nun erreicht. Die Erde wird mit einem Weinberg verglichen und wir sind die Reben, die in Jesus eingepfropft sein sollten. Die Trauben sind das Ergebnis unseres Lebens. 

Wenn wir das hier so lesen, sollten wir wirklich wahrhaftig mit dem Aufräumen unseres Lebens beginnen, damit doch noch guter Wein in uns zu finden ist und wir nicht zu denen gehören, die am Ende der Zeiten fernab von Jesus und unserem Vater im Himmel leben.

Offenbarung 20

Die 7 Zornesschalen (Seite 1)

Copyright:  Silke Maisack