JESUS - Sein Leben und Wirken

Unser Leben



Fortsetzung von Seite "Jesus - Unser Leben"


Wozu Jesus gekommen ist

Fortsetzung

Damit wir das Leben haben (Joh 10,10)

Und volle Genüge. 

Hier geht es nicht nur um unser natürliches Leben, sondern vor allem um das Leben aus Gott unserem Vater im Himmel. 

Lexikon zur Bibel S. 728 – Leben:  Diese neue, in seinem Wesen „ewiges“  Leben ist eine Tatsache, die das Denken (Joh 17,3), Wollen (lk 9,62)  und Tun (V. 60) des Menschen völlig umgestaltet. In dem Maße, in dem sich der Mensch Christus ausliefert und darüber das andere, natürliche Leben vergißt und verliert, wird er das neue Leben gewinnen (Mt 16,24-26).

Lexikon zur Bibel S. 505 – Heiligung: Das Ziel der Heiligung ist die Vollendung und Verklärung der Gläubigen in das Bild des Christus (Röm 8,17.28; 1 Kor 15,35ff; Phil 3,21; 1 Joh 3,2), die Vollkommenheit in ihm (Kol 1,28; 2,10), wie sie der Herr selbst von seinen Jüngern gefordert hat und ihnen verheißen hat (Mt 5,48).

Das Anziehen dieser Vollkommenheit, des neuen Menschen (Eph 4,24), ist tägliche Aufgabe: „allezeit fröhlich – allezeit für alles dankbar – völlig in der Liebe“ (1 Kor 14,20; Phil 3,15; 1 Petr 2,9f; Hebr 5,14).

Weil Heiligung zuerst Gabe Gottes und Werk des Heiligen Geistes ist, vollzieht sich die Heiligung des Glaubenden vor allem darin, daß er „im Geist“ lebt. Das Gefälle der Mahnungen in 1 Thess 4,3-8 und Epheser 5,3-19 zielt auf dieses Leben im Geist.

Folge des Lebens im Geist ist die entschlossene Abwendung von allem, was Gott nicht gefallen kann (1 Kor 6,18-20; 2 Kor 7,1; 1 Thess 4,3)

Zur Genüge. Es geht darum, daß wir innerlich reich beschenkt sind, besonders dann, wenn im Leben sich einiges ereignet, daß unsere Planungen völlig über den Haufen wirft, und plötzlich nicht mehr alles so selbstverständlich ist.

Da ist es gut, wenn wir schon länger mit Jesus unterwegs sind, so daß wir dann mit einschneidenden Veränderungen ganz gut zurechtkommen. Und in Jesus haben wir diesen inneren Reichtum, und leben trotzdem ganz zufrieden.

Schließlich müssen wir nicht immer auf jedem Event sein; oder das neueste Handy. Und schon gar nicht jeden neuen Trend, die die Welt hervorbringt, mitmachen.

Als Licht

Wenn wir an Jesus glauben, dann bleiben wir wirklich nicht mehr in der Finsternis. Wir leben bereits geistig im Licht, im Himmelreich, auch wenn auf der Erde noch der Fürst dieser Welt regiert. 

Um die Wahrheit zu bezeugen

Lexikon zur Bibel S. 1236-1237: In der Bibel wird über die Wahrheit nicht diskutiert wie in der Philosophie. Die Pilatusfrage „Was ist Wahrheit?“  wird in ihrer Unwahrheit sofort als tatsächliche Flucht vor der Wahrheit entlarvt, die ja in der Gestalt Jesu leibhaftig vor dem Statthalter steht (Joh 18,36-38). 

Ebenso wenig handelt die Bibel logische Wahrheiten im Sinne der Widerspruchslosigkeit eines Begriffes nur rein erkenntnismäßig ab, wie es in jeder Wissenschaft geschieht, sondern die Wahrheit wird erfahren, offenbart, erlebt, getan.

Der alttestamentliche Begriff ämät bezeichnet eine Wirklichkeit, die als amen = tragfähig, gültig, verbindlich anzusehen und darum Wahrheit ist. Verwandt mit ämät ist ämunah; beide Wörter bezeichnen auch den Glauben und die Treue, die wiederum in enger Beziehung stehen zu Gnade, Friede, Gerechtigkeit.

Im neutestamentlichen Bereich bedeutet der entscheidende Begriff für Wahrheit ämät das, was festen gültigen Bestand hat; ferner Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Zuverlässigkeit, Treue, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, den wirklichen Tatbestand, die wahrheitsgemäße Aussage, rechte Lehre, rechten Glauben, vor allem aber göttliche Wirklichkeit.

Die Wahrheit bezeugen. Dazu ist Jesus gekommen. Und wir erleben oft genug diese Wahrheit. Nämlich die zuverlässige Hilfe unseres Vaters im Himmel in allen Lebenslagen. 

Seine Hilfe ist Wirklichkeit. Und das Wort unseres Vaters im Himmel hat immer festen gültigen Bestand.


Woher und Wohin

Er kommt vom Vater

Bzw. er wurde vom Vater im Himmel gesandt, in unsere Welt, um all das zu tun, wozu der Vater ihn gesandt hat. 

Er kommt vom Vater, er wurde gesandt. Diese Aussage stellt deutlich klar, daß Jesus schon immer existiert hat, vor allem VOR der Erschaffung der Welt. 

Darum konnte er sagen: Ehe Abraham wurde, bin ich. Er kennt nicht nur all jene, die z.B. vor der Sintflut gelebt hatten, sondern auch jeden einzelnen von uns, von Anbeginn der Welt.

Das sollte uns wahrlich zu denken geben und uns demütig werden lassen.

Er geht zum Vater

Wieder zurück, nachdem er seinen Auftrag bis zum Ende durchgeführt hat. Dort bleibt er, bis die Zeit gekommen ist, um zu uns zurückzukehren.


Wo ist er?

Mitten unter uns (Mt 18,20)

Obwohl er eigentlich im Himmel ist. Das ist sehr erstaunlich. 

Er ist mitten uns. Unsichtbar. Schwer vorstellbar. Und dennoch möglich. Er ist anwesend durch seinen Geist. Auch wenn wir es nicht verstehen, und meistens schon gar nicht spüren.

Er ist mitten uns, allerdings nur bei denen, die offen und ehrlich sind und mit ganzem Herzen Jesus folgen, und ihm dienen. Diese tragen immer die Gewissheit in ihren Herzen, daß Jesus stets anwesend ist.

Bei uns alle Tage (Mt 28,20)

Damit ist gemeint, daß Jesus immer bei uns da ist, und für uns immer Zeit hat.Und das Tag für Tag. 

Bis an der Welt Ende. Er ist immer bei uns, auch wenn diese Welt, wie wir sie kennen, gerade zu Ende geht, und eine Neue Welt noch nicht gekommen ist.

Im Vater und in uns (Joh 14,20)

Jesus ist im Vater und in uns, und wir in ihm. Er ist uns, kann nur in uns sein, weil jeder von uns seine Wohnung, sein Tempel ist. Somit haben wir das Leben in uns.

Jesus im Vater. Hm. Dann gleicht unser Vater einem Tempel, einer Wohnung, die wiederum sich in uns befindet. 

1 Kor 3,16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

Wir sind der Tempel Gottes, und weil Jesus und der Vater im Himmel das Leben sind, so ist das LEBEN IN UNS.

Wo er ist, da sind auch wir (Joh 12,26)

wenn Jesus anderen dient. Doch da Jesus in uns ist, dient er den Menschen durch uns. Daher sind wir logischerweise auch dort, wo Jesus uns hinführt. 

Deshalb ist es wichtig, offen zu sein für das Wirken Jesu in uns und offen zu sein, was andere Menschen möglicherweise von uns wollen und uns Zeit für sie nehmen. 

Wir sind gewissermaßen ein Kanal für ihn, für sein Wirken. Aber auch nur dann, wenn wir uns ihm wirklich zur Verfügung stellen. Und wie er uns einsetzt, darüber brauchen wir uns keine Sorgen machen. Denn das weiß nur er selbst am allerbesten.

Das bedeutet: wir bleiben entspannt, sind offen für das Handeln Jesu, und lassen uns einfach überraschen, was der Tag und die Begegnungen so bringen. Wir machen uns auch keine Sorgen darüber, was wir sagen sollen.


Copyright:  Silke Maisack