Die Welt der Engel

Engelbegegnungen im NT



Themen:

Engelbegegnungen im NT: Engel Gabriel / Die Engel bei den Hirten / Engel am Grab Jesu / Der Engel, der Gefängnistüren öffnet / Der Engel und Philippus / Der Engel und der Hauptmann / Der Engel und Petrus / Der Engel macht Paulus Mut




Auch hier kommen die Engel zu uns, um bestimmte Dinge mitzuteilen. Sie kommen zu Jesus, um ihm zu dienen.


Engel Gabriel

Lukas 1  Engel Gabriel überbringt eine Botschaft zu Zacharias und zu Maria

Hier habe ich nur die Bibelstelle angegeben, weil das Kapitel zu lang ist. Daher nehmt die gedruckte Bibel in die Hand. Wir lesen das ganze nochmals durch.

Engel Gabriel hatte eine sehr wichtige Mission. ER durfte zwei Personen wichtige Botschaften überbringen. So etwas dürfen wohl nur Engelfürsten

Zacharias bekommt die Mitteilung, daß seine Frau Elisabeth schwanger werden wird, einen Sohn gebären und dieser viele bekehren wird. Die Gebete von ihm und seiner Frau wurden erhört. Als Zeichen, daß er einem Engel gegenüberstand, und daß er nun für die Zeit der Schwangerschaft stumm sein soll

Eine mündliche Antwort von Zacharias ist leider nicht überliefert.  Und da es sich ja um eine Gebetserhörung handelt und er ja ein ohnehin ein gottesfürchtiger Mensch war, erklärte er sich damit einverstanden, 9 Monate zu schweigen, nicht sprechen zu können.

Ich vermute mal, einige von uns würden dagegen protestieren, wenn er an der Stelle von Zacharias gewesen wäre.  Ihr würdet sicher denken, da wird mein Gebet erhört und jetzt das!? Was muß ich da auf mich nehmen? 9 Monate nicht sprechen dürfen? Wie grausam ist das denn?

Doch Zacharias nahm dieses Zeichen auf sich. Und für das Volk, das draußen stand, war das kein Problem. Sie waren es gewohnt, daß Engel erschienen. Heutzutage würden wir als „verrückt, schizophren“ eingestuft.

Ein halbes Jahr später besucht er Maria, die dann Jesus zur Welt bringen durfte. Ihre Antwort:

 

Lk 1,38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

Sie nimmt die Botschaft demütig an. Sie beugt sich unter den Willen unseres Vaters im Himmel. Können wir das auch? Könnt ihr das annehmen, was beispielsweise wie hier zu  euch gesagt wird?

Auffällig: Auch hier ist beiden vom Heiligen Geist die Rede. Er spielt eine sehr gewichtige Rolle in unserem Leben.


Die Engel bei den Hirten

Lukas 2  Engel überbringt Botschaft an die Hirten, in Begleitung von himmlischen Heerscharen, die dann unseren Vater im Himmel lobten

Wir stellen uns vor, wir wären die Auserwählten, die die Botschaft von der Geburt Jesu als erstes zu hören bekommen. Ich schätze, wir wären wie die Hirten erst einmal erschrocken, wenn wir plötzlich mitten in der Nacht umleuchtet werden. Schließlich erleben wir das ja nicht jeden Tag, vielmehr jede Nacht. Zum Glück hatten es diese überlebt und konnten uns davon berichten.


Engel am Grab Jesu

Mt 28,2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.

Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.
Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. …

Joh 20,11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab
12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten.
13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.


So, in Mt haben wir 2 Frauen und einen Engel, der die Frauen wenigstens beruhigt und sie mit einer Botschaft zurück nach Jerusalem schickt zu den Jüngern. In Joh begegnen uns 2 Engel, die nur fragen, warum sie weint. Doch bei beiden Bibelstellen ist Jesus zur Stelle.

Persönlich weiß ich nicht, wie wir darauf reagieren würden, wenn das Grab leer wäre. Dazu müßten wir uns einfach in die Geschichten hineinversetze, wozu ich euch ermutige möchte, das einmal nachzuspielen.


Der Engel, der Gefängnistüren öffnet

Apg 5,19 Aber der Engel des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie heraus und sprach:
20 Geht hin und tretet im Tempel auf und redet zum Volk alle Worte des Lebens.
21 Als sie das gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten
.

Wer wurde herausgeführt? Dazu müssen wir einen Vers zurück, wer ins Gefängnis kam und nochmals einen, um zu lesen, von wem sie dahin gebracht wurden und weshalb.

17 Es erhoben sich aber der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, nämlich die Partei der Sadduzäer, von Eifersucht erfüllt,
18 und legten Hand an die Apostel und warfen sie in das öffentliche Gefängnis.

Die Apostel, und zwar alle, wurden gefangen genommen von dem Hohepriester und den Sadduzäern und zwar aus EIFERSUCHT. Den Grund dafür erfahren aus dem Abschnitt zuvor:

12 Es geschahen aber viele Zeichen und Wunder im Volk durch die Hände der Apostel; und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig beieinander.

Der wahre Grund und entscheidende Satz in Vers 13: das Volk hielt viel von ihnen

So, und diese hatten Angst, daß sie ihre Schäfchen verlieren. Deshalb stecken sie die Apostel ins Gefängnis. Doch unser Vater im Himmel läßt sich nicht aufhalten. Und sendet daher einen Engel, um sie wieder herauszuholen und im Tempel weiterzumachen mit ihrem Auftrag.

Auch uns holt ein Engel aus unseren inneren Gefängnissen, in die wir hineingebracht worden sind. Heutzutage gibt es ebenso viele Neider, die uns nicht ermöglichen, diese Dinge zu tun, was die Apostel getan haben. Leider wird heutzutage nicht mehr der Auftrag erfüllt, den Jesus beim Abschied von ihnen an sie übergeben hat.

Wer sich von euch hierin wiederfindet in dieser Geschichte, der sei getröstet. Auch du , auch ihr werdet da herausgeholt und dann eure Berufung, euren Dienst , in den euch der Vater im Himmel gestellt hat, zu erfüllen.


Der Engel und Philippus

Apg 8,26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist.
27 Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ihren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten.
28 Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.

29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen!
30 Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest?

Als konkrete Weisung erhält Philippus vom Engel nur, wohin er sich begeben soll, was er auch getan hat. Erst als er den Wagen des Kämmerers sieht, erfährt er, was er als nächstes tun soll.  Von da ab ist dann alles klar.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, wie der Geist zu euch spricht. Bekommt ihr ebenso in Worten gesagt, was ihr tun sollt? Oder eher durch eine Art von Impulsen, daß ihr beispielsweise aufbrecht zum Einkaufen und unterwegs dann auf die Person trefft, denen ihr dann in irgendeiner Weise helfen dürft.

Und dann noch: Aus den Versen könnte man entnehmen, daß der Engel eigentlich der Geist ist. Das jedoch ist ein anderes interessantes Thema, dem ich gerne nachgehen möchte, auf den Grund gehen, nachdem ja nach dem Engel dann jemand andres da ist: der Herr, wie es in Übersetzungen bisher üblich oder hier der Geist.

35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.

Philippus kann das Wort auslegen, weil Jesus ihn darin unterrichtet hatte während seiner 3 Jahre, die mit seinen Jüngern unterwegs war. Und seit dem „Pfingstereignis“ sind wir der Tempel des Heiligen Geistes, der aus uns spricht. So war es auch bei Philippus und es sprudelte aus ihm, weil der Geist selbst sprach.


Der Engel und der Hauptmann

Apg 10 Es war aber ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der Abteilung, die die Italische genannt wurde.
Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott.

3 Der hatte eine Erscheinung um die neunte Stunde am Tage und sah deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten; der sprach zu ihm: Kornelius!
4 Er aber sah ihn an, erschrak und fragte: Herr, was ist? Der sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind vor Gott gekommen und er hat ihrer gedacht.
5 Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus.
6 Der ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt.

Engelbegegnungen haben auch Menschen, die nicht zum Volk Israel gehören, aber dennoch wie in Vers 2 geschrieben steht „fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus …., immer zu unserem Vater im Himmel gebeten hat. Dieser Hauptmann ist ein gutes Beispiel hierfür. Im AT war es ja die Hagar, eine ägyptische Magd. Das bedeutet, es kommt nicht auf das Volk an, zu dem ihr gehört, sondern es geht um die persönliche Beziehung zum Vater im Himmel, das durch Jesus für alle ermöglicht worden ist.


Der Engel befreit Petrus

Apg 12,6 Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis.
7 Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen.
Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und er sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir!

9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass ihm das wahrhaftig geschehe durch den Engel, sondern meinte, eine Erscheinung zu sehen.
10 Sie gingen aber durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt; das tat sich ihnen von selber auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Straße weit, und alsbald verließ ihn der Engel.
11 Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete.

Also, ich schätze, wir wüßten auch erst einmal nicht wie uns geschieht, wenn wir das selbst erlebt hätten. Was geschieht hier:

1. Die Ketten fallen ab von seinen Händen
2. Petrus gürtet sich, zieht seine Schuhe an, wirft sich den Mantel um
3. Petrus geht durch die erste Wache
4. Petrus geht durch die zweite Wache
5. Petrus geht durch das eiserne Tor, das sich wie durch Zauberhand öffnet

Ketten (Hand-, Fußfesseln)

Fesseln schränken uns ganz schön ein. An den Füßen die Bewegungsfreiheit, an den Händen wohl der Einsatz unserer Gaben und Fähigkeiten. Schließlich wäre sonst, alles, was wir tun ja gesegnet.

Gürtel

Ich bringe den Gürtel mit dem Gürtel der Wahrheit in Verbindung, der in der Waffenrüstung Gottes erwähnt wird.

Schuhe

Wir ziehen den Frieden unseres Vaters im Himmel . Denn nur bei ihm haben wir den echten und dauerhaften Frieden

Mantel

Das ist unser Mantel der Gerechtigkeit. Durch unseren Glauben sind wir gerecht geworden

Ganz schön krass, wie Petrus durch 2 Wachen kommt und dann noch durch das Tor. Die Wachen haben die Aufgabe, hier die Gefangenen, zu bewachen. Oder im Palast den König. Es geht um Sicherheit. Und ein geschlossenes Tor ebenso.

Wir lassen demnach sämtliche Sicherheiten hinter uns, wenn wir mal das ganze auf eine andere Ebene verlegen. Seid ihr bereit dazu, und euch dann wirklich auf Jesus, den Vater im Himmel zu verlassen?


Der Engel schlägt Herodes

Apg 12,23 Alsbald schlug ihn der Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen, gab er den Geist auf.

Was lesen wir denn da? Das sollte uns am besten zur Warnung dienen.  ER GAB GOTT NICHT DIE EHRE! Und wem gibst du, gebt ihr die Ehre? Einem Menschen, der sich selbst zum König macht und vom Volk bzw. von dir zum Gott erklärt wird?


Der Engel macht Paulus Mut

Apg 27,23 Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene,
24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren.
25 Darum, liebe Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist.
26 Wir werden aber auf eine Insel auflaufen.

Wenn Paulus Ermutigung erfährt, so gilt das gleichermaßen auch für uns. Auch wir dürfen uns auch durch einen Engel Zuversicht schenken lassen.


Fortsetzung

"Die Welt der Engel 8"

Die Engel und Jesus


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