O Abba, lieber Vater

Mein Herz ist voller Bitterkeit

Ich schreie zu dir, Vater

Hilf mir da heraus!

Es arbeitet und kämpft IN MIR

Wut, Haß, Zorn sind an der Tagesordnung

Dadurch werde ich aggressiv

Vater, ich fühle mich ungerecht behandelt

Andere dürfen tun und lassen wie sie wollen

Ohne Rücksicht zu nehmen

Kommen ungeschoren davon

So kommt mir jedenfalls das vor

Doch was ist mit mir?

In enge Grenzen werde ich gesteckt

In einem Korsett aus Regeln

bin ich gefangen

Immer – so kommt es mir vor

Muß ich tun, was andere erwarten

Von mir erwarten

Vater im Himmel:

Stolz und Hochmut sind

eine der Ursachen von Bitterkeit,

mein Kind 

Worauf bist du stolz?

Von welchem Wasser trinkst du eigentlich?

Meine Quelle in dir ist vergiftet!

Du hast sie zweckentfremdet!

Du nutzt sie zu deinen eigenen Zwecken!

Mein Kind, meine Tochter:

Hör endlich auf damit!

Hör endlich damit auf!

Meine Quelle ist die Quelle des lebendigen Wassers

Das lebendige Wasser symbolisiert den Heiligen Geist

Mein Geist dient allen

Du bist EIN GEFÄSS des heiligen Geistes!

Begreif das endlich!

Ja, Vater, ich tue Buße darüber,

daß ich die Quelle in mir

für meine Zwecke mißbraucht habe

Im Namen Jesu

bitte ich dich, die Quelle in mir

wieder seinem eigentlichen

Zweck zuzuführen

Im Namen Jesu

bitte ich dich, mich meinem

ursprünglichen SEIN

zum SEIN IN DIR zuzuführen

Vater im Himmel:

Meine Tochter,

Ab sofort wird dich

der Heilige Geist führen und leiten

Meine Tochter,

Dein Zweck auf Erden ist:

Für andere da zu sein,

ihnen Brot und Wasser

und auch eine geistliche Heimat

zu geben.

Amen

Abba, o Abba

Ich vergleiche mich mit anderen

Ich ziehe nur allzu gern Parallelen

zwischen dem Leben anderer

und meinem Leben

Doch das ist nicht gut,

das führt zu Bitterkeit

O Vater

Im Namen Jesu tue ich Buße darüber

Zur Bitterkeit führt auch,

wenn ich mit anderen verglichen werde.

Denn du hast einen Plan mit mir

Denn du hast einen Plan mit jedem von uns

Du willst keine graue Masse

Du willst eine bunte Vielfalt

Ich gebe dir meine Bitterkeit

Hilf du mir nun,

mich einzugliedern in die Gesellschaft

ohne mich zu verbiegen

ohne zu vergleichen

ohne verglichen zu werden

Vater im Himmel:

Meine Tochter,

gehe deiner Berufung nach!

Was, Vater, ist meine Berufung?

Vater im Himmel:

Die Person zu sein,

zu der ich dich berufen habe!

Dann ziehe mich dort hinein

Ich will die Person sein,

zu der du mich berufen hast

und zeige mir die Stolpersteine,

die mich daran hindern wollen,

voll und ganz in meiner Bestimmung

anzukommen.

Abba, Vater

Du hast einen Plan mit mir

Doch ich merke auch hier:

Ich spüre in mir Trotz

Ich spüre in mir Unwillen

Obwohl ich weiß, dein Plan ist gut

Abba, Vater

Im näheren Hinschauen erkenne ich

meinen Egoismus

weil ich lieber meine Pläne verwirklichen will

Mein Egoismus behindert die

Entfaltung deiner Pläne mit mir.

O Vater,

Im Namen Jesu tue ich Buße für meinen Egoismus

Im Namen Jesu stelle ich meinen Egoismus unter

Deine Herrschaft

Du hast einen Plan mit mir

Doch meine Vorstellungen darüber

stehen dir im Wege

Du hast einen Plan mit mir

Und dieser Plan ist ein Leben in deiner

Herrlichkeit

Doch wie ich schon gebetet habe

Meine Vorstellungen darüber

Stehen uns im Wege

Stehen zwischen uns

Leben in deiner Herrlichkeit

Nimm weg meine Vorstellungen

Nimm sie weg, und ich sehe schon,

wie wunderbar hell es um mich wird

in deiner Gegenwart

Abba, Vater

Ich bin noch immer verbittert

Alle scheinen glücklich sein

Denn alles scheint gegen mich zu stehen

-          Kein Arbeitsplatz

-          Keine Freunde

-          Keine Beziehungen

-          ….

Und dennoch hält mich deine Hand

Dennoch gibst du mich nicht auf

Es ist wohl die Einsamkeit,

warum ich nach wie vor verbittert bin.

Meine Augen sehen auf das, was vor ihnen liegt

So höre ich auf die Menschen,

nur um ihnen zu gefallen,

um die Einsamkeit zu vertreiben.     

Doch das bringt mich in einen inneren Konflikt,

denn ich will ja auch auf dich hören,

um deinen Willen zu tun.

Man muß Gott mehr gehorchen

als den Menschen (Apg 5,29)

Wie soll das gehen?

Ich stehe zwischen dir und den Menschen.

Ich will es ja mit niemandem verscherzen.

Und dennoch: Die Einsamkeit 

-          Keine Freunde 

-          Keine Beziehungen

Die Einsamkeit plagt mich

-          Keine Freunde

-          Keine Beziehungen

Doch habe ich nicht etwas besseres?

Etwas, was auf ewig Bestand hat?

Ich habe eine Beziehung!

Ich habe eine Beziehung! 

Mit dir!

Ja, mit dir, Vater im Himmel

Warum bin ich dann einsam?

Ich bin nicht einsam!

Der Teufel redet mir das ein

Ich rede mir das ein.

Ich bin nicht einsam!

Ich bin EINS mit dir,

Vater im Himmel

Abba, Vater

Meine Verbitterung sitzt tief,

sehr tief

Abba, Vater

Wozu hast du mich geschaffen?

Wozu hast du mich bestimmt?

Mein Leben ist ein einziger Trümmerhaufen

Ich sitze vor dem Chaos meines Lebens

Vater im Himmel:

Das Chaos deines Lebens ist eine Lüge,

mein Kind

Der Geist der Lüge versucht dir das einzureden

Er taucht als Geist der Verwirrung immer wieder auf,

und versucht deinen Verstand zu rauben.

O Vater, ich lasse dies immer wieder zu

O Vater, wie bekomme ich meinen Verstand zurück?

Und wie behalte ich ihn auch?

Vater im Himmel:

Nun, meine Tochter,

Der Geist der Verwirrung

sitzt auf dem Thron des Scharfsinns und des Verstandes

Entkleide ihn seiner Macht

Und übergebe ihn mir

Dann führe ich ihn ab

Und Jesus sitzt mit mir und dir

auf diesem Thron

Ja, Vater

Ich entkleide ihn seiner Macht

Und übergebe dir diesen Halunken

Ja, Vater

Jesus und Du sitzen auf dem Thron

des Scharfsinns und des Verstandes

von jetzt an und für immer

Abba, Vater

Ich mache das Nebensächliche

zu meiner Hauptsache

Und was das Wichtigste sein sollte,

wird zur Nebensache

Abba, Vater

Für dich bin ich die Hauptsache

Für dich bin wichtig 

Doch was mache ich?

Ich mache dich zur Nebensache

Ich mache unsere Gemeinschaft zur Nebensache

Stattdessen werden meine irdischen Wünsche,

Erwartungen und Hoffnungen zur Hauptsache

Doch das trägt nicht,

ich breche immer wieder ein

mit meinen Wünschen und Träumen

Ja, meine Träume sind Wunschträume

Ich habe bestimmte Vorstellungen von meinem Leben

O Vater

Ich habe mich in eine „Realität“ hinein begeben,

die es so gar nicht gibt

O Vater

Wie komme ich da wieder raus?

Vater im Himmel:

Der Geist des Irrsinns und der Utopie ist in dir,

Bitte übergib ihn mir

O Vater

Im Namen Jesu entkleide ich ihn seiner Macht

Und übergebe ihn dir

O Vater

Die Gemeinschaft mit dir ist das

Wichtigste und Vernünftigste in meinem Leben

Deine Wege sind auch meine Wege

Deine Gedanken sind auch meine Gedanken 

Vater im Himmel:

O meine Tochter,

darüber, meine Tochter,

freue ich mich sehr

Meine Vaterliebe wird dich immer mehr stärken

Und vor weiteren Anfechtungen schützen

Mein Geist ist mit dir

wohin du auch gehst

was immer du auch tust

Amen