Offenbarung

Die Öffnung der 7 Siegel


Das Buch mit den 7 Siegel
Das Buch mit den 7 Siegel

Themen:  
Offenbarung 6
  Die Öffnung der 7 Siegel > Siegel 1+2

Das erste Siegel

Offb 6,1 Ich habe gesehen, wie geöffnet hat das Lamm ein Siegel von den 7 Siegeln; und ich habe gehört eines von den 4 Geschöpfen (Löwe) sprechend wie eine Donnerstimme: Komm! Und sieh!

Offb 6,2 Ich habe gesehen, und siehe, ein weißes Pferd, und der sitzend auf ihm, hat einen Bogen. Und ihm wurde gegeben eine Krone, und es ist ausgezogen ein Sieger, entsprechend einem, der siegen wird.

Das zweite Siegel

Offb 6,3 Und wie er geöffnet hat das zweite Siegel, habe ich gehört das zweite Geschöpf sagend: Komm!

Offb 6,4 Und es ausgezogen ein anderes Pferd, ein rotes Pferd; und der sitzend auf ihm: gegeben worden ist ihm , dem Lamm, die Ruhe wegzunehmen von der Erde gemäß daß sie umbringen diese mit diesen. Und gegeben worden ist ihm ein großes Schwert.

Das dritte Siegel

Offb 6,5 Und wie er geöffnet hat das dritte Siegel, habe ich gehört das dritte Geschöpf (Mensch) sagend: „Komm! Und sieh!“ Und ich habe gesehen, und siehe, ein Pferd, ein schwarzes; und der sitzend auf ihm, hat eine Waage / Gewichte  in seiner Hand

Offb 6,6 Und ich habe gehört eine Stimme zwischen den 4 Geschöpfen sagend: Ein Kab* (ca. 1,5 ltr.) Weizen/Weizenkörner /Weizenmehl zu einem Dinar und 3 Kabs (ca. 4,5 ltr.) Gerste  zu einem Dinar; aber das Öl und der Wein nicht werden geläutert.

*Kab =Eigenname eines Hohlmaßes

Das vierte Siegel

Offb 6,7 Und wie er geöffnet hat das vierte Siegel, habe ich gehört das vierte Geschöpf sagend (Adler) „Komm! Und sieh!“

Offb 6,8 Und ich habe gesehen, und siehe, ein Pferd, ein grünliches (aussatzfarbiges); und der sitzend auf ihm, der Name von ihm: „Tod“; und der Scheol (die Unterwelt / das Totenreich) ist ausgezogen nach ihm; und ihm ist gegeben worden Macht über ein Viertel  der Erde, zu töten durch das Schwert und durch Hunger und durch Plage, und durch die Beute der wilden Tiere, die auf der Erde sind.

Das fünfte Siegel

Offb 6,9  Und wie er geöffnet hat das fünfte Siegel, habe ich gesehen unterhalb des Altars Seelen, die Ermordeten um des Wortes des Elohim willen und um des Zeugnisses willen, welches ist ihres.

Offb 6,10 Und diese haben geschrieen mit einer großen Stimme in ihrem Sprechen: „Wie lange, Jehova der Heilige meiner Wahrhaftigkeit, nicht bist du richtend und vergeltend unser Blut bei den Fremden auf der Erde?“

Offb 6,11 Und gegeben worden ist allen, einem jeden von ihnen ein weißer  Umhang, und sprechend zu ihnen, daß sie noch ruhen sollen eine kurze festgesetzte Zeit, bis  daß voll werden wird/ erfüllt werden wird, auch  ihre Nächsten durch die Feinde / Bedränger  und ihre Brüder bereitet  sind erschlagen zu werden wie sie

Das sechste Siegel

Offb 6,12 Und ich habe gesehen, wie er geöffnet hat das sechste Siegel, und eine große Erschütterung ist gewesen; und die Sonne ist geworden schwarz wie ein haariges Gewand und der Mond ist gewesen wie Blut.

Offb 6,13 Und Sterne des Himmels sind gefallen auf die Erde wie ein Feigenbaum abwerfend seine grünen Feigen, die schleudernd zur Seite ein großer Wind

Offb 6,14 Und der Himmel wird sich lösen wie eine Schriftrolle, welche gerollt worden ist; und alle Berge und alle Inseln haben gezittert an ihren Orten.

Offb 6,15 Und  die Könige der Erde und die Vorsteher und Obersten der Tausend  und die Reichen und die Ältesten und alle Diener und Kinder der Freien, sie verbergen sichselbst  in Höhlen und in den Felsen der Berge

Offb 6,16 In ihrem Sprechen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und versteckt uns vor dem Angesicht des Sitzenden auf dem Thron und vor seinem Fluch, das das Lamm ist

Offb 6,17 Denn gekommen ist der Tag, der große, der seines Fluches, und wer vermag zu bleiben/ zu stehen?

Die 4 Engel an den 4 Ecken der Erde

Offb 7,1 Nach diesen habe ich gesehen 4 Engel stehend an 4 Ecken der Erde, und haltend 4 Winde / Geister der Erde, um noch nicht den Wind ziehen zu lassen über die Erde, und nicht über das Meer und nicht über die Bäume

Offb 7,2 Und ich habe gesehen einen anderen Engel heraufsteigend vom Aufgang der Sonne (Osten) und er hat ein Siegel des lebendigen Elohim. Und er hat gerufen mit großer Stimme zu den 4 Engeln, denen gegeben ist  zu läutern  die Erde und dem Meer, in seinem sagen:

Offb 7,3 Nicht sollt ihr läutern die Erde und nicht das Meer, auch nicht die Bäume, bis daß versiegelt worden sind die Diener Elohims auf ihren Stirnen

Die Versiegelten

Offb 7,4 Und ich habe gehört diese Zahl, die versiegelt worden sind: 144.000 Versiegelte aus allen Stämmen der Kinder Jisraels

Offb 7,5 aus dem Stamm Juda 12.000 Versiegelte; aus dem Stamm Ruben 12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Gad 12.000 (Versiegelte);

Offb 7,6 aus dem Stamm Asser  12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Naftali 12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Menasche  12.000 (Versiegelte);

Offb 7,7 aus dem Stamm Schimeon 12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Levi 12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Jissaschar 12.000 (Versiegelte);

Offb 7,8 aus dem Stamm Sebulon 12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Josef  12.000 (Versiegelte); aus dem Stamm Binjamin 12.000 (Versiegelte)

Die große Schar aus allen Völkern

Offb 7,9 Nach diesen habe ich gesehen, und siehe, die zugerechneten, viele, daß nicht ist vermögend einer sie zu zählen, aus jedem Volk,  und Stamm und Nation und Sprache; stehend vor dem Thron und vor dem Lamm, in ihren Kleidern, den weißen Umhängen und Palmzweig

Offb 7,10 und sie riefen mit großer Stimme: „Das Heil gehört unserem Elohe, der sitzend auf dem Thron, und dem Lamm

Offb 7,11 Und alle Engel sind gestanden ringsum  den Thron, und die Ältesten und die 4 Geschöpfe. Und sie sind niedergefallen auf ihr Angesicht vor dem Thron und haben angebetet den Elohe

Offb 7,12 In ihrem Sprechen: AMEN! Der LOBPREIS und der RUHM / die HERRLICHKEIT und die WEISHEIT und der PREIS und die EHRE und die KRAFT und die MACHT unserem Elohe für immer. AMEN!

Offb 7,13 Und es hat geantwortet einer von den Ältesten hat und hat gesprochen zu mir: „Diese Gekleideten in weißen Umhängen. Wer sind diese und woher sind sie kommend?

Offb 7,14 und ich habe gesagt zu ihm: „Mein Herr, du bist wissend“ . Und er hat zu mir gesagt: „Diese sind es, die gekommen sind aus der Angst / Bedrängnis, der großen. Und haben gewaschen ihre Umhänge, und sie weiß gemacht durch sein Blut, des Lammes.

Offb 7,15 Darum sind diese hier vor dem Thron des Elohim und dienend ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der sitzend auf dem Thron schützend über ihnen

Offb 7,16 Nicht werden sie wieder hungern, und nicht werden sie wieder dürsten; nicht wird … über ihnen die Sonne und nicht jede Hitze

Offb 7,17 Denn das Lamm, das inmitten des Thrones, wird sie weiden, und wird sie führen zu den Quellen des Lebens. Und wegwischen wird Elohim alle Tränen von ihren Augen

Das siebte Siegel

Offb 8,1 Und wie er geöffnet hat das 7. Siegel, ist gewesen eine Ruhe im Himmel gemäß der Hälfte einer Stunde.

Offb 8,2 Und ich habe gesehen  7 Engel, welche gestanden sind vor dem Elohim, und gegeben wurden ihnen 7 Schofare

Offb 8,3 Und ein Engel ist gekommen und hat sich gestellt an den Altar und für ihn eine Räucherpfanne aus Gold  und gegeben für  ihn Räucherwerk

Offb 8,4 Und aufgestiegen ist der Rauch des Räucherwerks, die Gebete der Heiligen aus seiner Hand, die  der Engel vor das Angesicht des Elohim (brachte)

Offb 8,5 Und genommen hat der Engel die Räucherpfanne und sie gefüllt mit Feuer vom Altar und ausgegossen über die Erde, und es sind gewesen Donner und Blitze und Geräusche und Zittern.

Offb 8,6 Und die 7 Engel mit ihren 7 Schofars  haben sich selbst aufgestellt, um zu blasen.


Das erste Siegel

Wir sehen ein weißes Pferd mit einem Reiter, der einen Bogen in seiner Hand hält und eine Krone auf dem Kopf trägt.

Pferd – Lexikon zur Bibel S. 908: Das weiße Pferd galt bei den Römern als Sinnbild des Sieges (vgl. Offb 6,2; 19,11-16)

Weiß – Lexikon zur Bibel S. 1249: bezeichnet Reinheit und Fleckenlosigkeit (Mt 17,2; Mk 9,3; Offb 3,5; 6,11; 14,14; 20,11). Insbesondere wird die Kleidung aus weißer Leinwand als Sinnbild der Gerechtigkeit der Heiligen genannt (Offb 19,8 LÜ: schön, eigentlich strahlen). So ist verständlich, daß der Priester im Dienst nur das weiße Leinengewand tragen darf (2 Mo 28,39). Ebenso wird bei der Stiftshütte reichlich weiße Leinwand verwendet (2 Mo 26,31.36; 27,9.16.18). Schneeweiß ist auch das Gewand, in welchem „der Alte“ erscheint (Dan 7,9)

Bogen – Lexikon zur Bibel S. 194: Bogen und Pfeile waren im Altertum eine gefährliche Waffe und werden öfter im AT genannt. Nach 1 Mo 27,3 ging Esau mit Pfeilköcher und Bogen auf Jagd. Auch in Jes 7,24 wird der Bogen als Jagdgerät genannt. Hauptsächlich diente er als Kriegswaffe.

Krone – Lexikon zur Bibel S. 714: Die Krone des Königs (2 Sam 1,10; 2 Kön 11,12) ist Zeichen seiner Macht und Majestät (Ps 21,4; 89,40; 132,18; Jer 13,18; Hes 21,31). In Palästina wird es sich dabei im Allgemeinen um ein halbkreisförmiges, meist goldenes Stirnband gehandelt haben, das oft ein Ziermuster, manchmal auch Edelsteine trug (2 Sam 12,30; Sach 9,16).

Im übertragenen Sinn bedeutet die Krone etwas, das ziert und Würde verleiht: Ehre (Hiob 19,9), Weisheit (Spr 4,9); eine tüchtige Hausfrau (Spr 12,4), graue Haare (Spr 16,31), Kindeskinder (Spr 17,6). Gott krönt den Frommen mit Gnade und Barmherzigkeit (Ps 103,4).

Im NT sind nur in Offb 12,3; 13,1; 19,12 eigentliche Kronen genannt.

Offb 19,11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen,
16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner HüfteKönig aller Könige und Herr aller Herren

Jesus auf weißem Pferd (Offb 6,2)
Jesus auf weißem Pferd (Offb 6,2)

Um dieses Bild oder vielmehr die Szenerie zu verstehen, müssen wir erst einmal wissen, wer hier auf diesem wunderschönen Pferd sitzt.

Jesus: „Ich selbst bin es, der in den Kampf zieht. Die Krone bezeugt es ja auch, denn ich bin ja der König aller Könige. Der Bogen mit den Pfeilen ist meine Kriegswaffe.“

 

Jes 49,2 Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt.

Sach 9,13 Denn ich habe mir Juda zum Bogen gespannt und Ephraim darauf gelegt und will deine Söhne, Zion, aufbieten gegen deine Söhne, Griechenland, und will dich zum Schwert eines Riesen machen.
14 Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und seine Pfeile werden ausfahren wie der Blitz, und Gott der HERR wird die Posaune blasen und wird einherfahren in den Stürmen vom Südland.


Jesus: „Ja, es ist Krieg. Und es ist nicht nur irgendein Krieg. Denn der Krieg findet im Himmel statt und später auf der Erde. Es handelt sich am Anfang um einen geistlichen Kampf. Denn wie ihr lesen könnt in:

Eph 6,12 

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Der geistliche Krieg hat bereits begonnen, kaum daß ich zurückgekehrt und dem Johannes alles offenbart habe. Denn das Böse war schon sehr nahe zu euch gekommen mit all seinen Spielarten. Von daher heißt es auch von mir:  „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ (Mt 28,20)

Und deshalb mahnt unser Apostel Paulus an, daß ihr die Waffenrüstung Gottes ergreifen sollt. Ich selber bin das Wort Gottes und wie ihr lesen könnt:

 

1 Joh 2,14 

Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr kennt den Vater. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr kennt den, der von Anfang an ist. Ich habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.

Und das Wort Gottes hat die Macht, diese Mächte der Finsternis zu überwinden. Für uns  bedeutet das, dieses Siegel, wir selbst ziehen die Waffenrüstung an, die uns der Vater im Himmel gegeben hat. Während wir beten, kämpfen die himmlischen Heerscharen gegen diese Mächte und Gewalten. Daher ist es wichtig, uns gut in der Bibel auszukennen, um das, was andere sagen, prüfen zu können.

Vor allem sollten wir das längst getan haben. Auch hier ermahnt uns Paulus.

 

Röm 13,14 

sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt.

So haben wir es also in der Hand, daß sich die Menschen hier verändern und im Idealfall zum Vater im Himmel zurückkehren.  Vor allem, mit der Veränderung müssen wir bei uns selbst anfangen. Und das ist in manchen Lebensbereichen ein ganz schönes Stück harte Arbeit. Davor scheuen sich etliche, die sich Christen nennen, und letztendlich ihren Glauben nur oberflächlich leben.

Um was geht’s denn nun bei dieser Szene? Es geht um die Überwindung des Bösen. Und dazu brauchen wir Jesus. Denn er ist unser König, hat am Kreuz gesiegt, weil er ja auch wieder auferstanden. Und wir brauchen den Sieg in unserm Leben. Wir wollen Sieger sein. Und zum Sieg benötigen wir den Glauben!

 

1 Joh 5,4 

Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
5 Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?

Wir siegen aber nur, wenn wir an Jesus glauben, wenn wir davon überzeugt sind, daß er der Sohn Gottes, unseres Vater im Himmel ist.

1 Kor 15,57 

Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

unser Glaube an Jesus ist der Sieg


Das zweite Siegel

Wir sehen einen Reiter auf einem roten Pferd mit einem großen Schwert. Dieser hat die Macht, die Ruhe auf der Erde wegzunehmen.

Rot >> Farben – Lexikon zur Bibel S. 330: Rot bezeichnet Krieg und Blutvergießen (Offb 6,4) und allgemein die Sünde (Jes 1,18)

Schwert, das ist das Schwert des Geistes, also das Wort Gottes, siehe Epheser 6,12ff die Waffenrüstung Gottes und meinen PDF-Artikel "Die Waffenrüstung Gottes"  

Ruhe – Lexikon zur Bibel S. 982: bezeichnet den Zustand nach beendigtem Werk. So wird das Wort zum ersten in der Bibel gebraucht (1 Mo 2,2) und so wird es am Ziel wieder sein (Offb 14,13). Wahre Ruhe bedeutet Gemeinschaft und setzt die Einhaltung seiner Ordnungen voraus.

Die am Ende der Schöpfung stehende Ruhe war durch den Sündenfall zerstört. Die Unruhe herrscht von nun an (Hiob 7,1; 14,1) und zeigt sich in verschiedenen Formen. Infolge der Sünde muß der Mensch nun seinen Lebensunterhalt mit der Mühe erarbeiten (1 Mo 3,17-19; 4,12)und sucht seine Existenz durch Häufung von Gütern zu sichern (Ps 39,7; Lk 12,19), statt von Gottes Gaben in Ruhe zu leben (Pred 4,6; Mt 6,26ff).

Dazu kommt die Unruhe durch die Bosheit der Menschen (Ps 55,17-23; Spr 30,21-23; Jak 3,8). Besondere Herde der Unruhe sind Menschen, die von bösen Geistern umgetrieben werden (Mt 12,43-45; Mk 5,4). Auch die Völkerwelt kennt keine Ruhe und ist durch „Krieg und Kriegsgeschrei“ erfüllt bis zum Ende (Mk 13,7)

In dieser Welt der Unruhe schafft Gott ein Volk, das zur Ruhe berufen ist. Darum übernimmt Gott die reichliche Versorgung (2 Mo 3,8), sodaß jeder siebte Tag ein Ruhetag (Schabbat) für Mensch und Vieh sein kann (2 Mo 20,8-10). Auch der Acker kann in jedem siebten Jahr ruhen (3 Mo 25,2-7). Gott gibt seinem Volk eine Ordnung, die jedem sein Recht gibt. 

Wo die Ordnung nicht gehalten wird, bietet Gott selbst sich dem Unterdrückten als Schutz und Helfer an (Ps 55,19; 91,1f). In das Toben der der Völkerwelt wird Israel nicht hineingezogen, solange es auf Gottes Weg bleibt (Jos 21,44f; 1 Kön 5,18; 8,56). Das Heil wird vollendet, wenn Gott inmitten dieses Volkes in seinem Heiligtum ruht (2 Chr 6,41; Ps 132,8.14).

Da diese Ruhe den Bundesgehorsam Israels voraussetzte, konnte sie nur selten und für kurze Zeit wirklich werden. So ergibt sich, daß Israel in Kanaan nicht die letzte Verwirklichung der Gottesverheißungen erlangt hat (Hebr 4,3.6). Es ist nicht zur Ruhe gekommen, die nun als Verheißung weiterbesteht (V.8). Darum sprechen die Propheten von der noch kommenden sicheren Ruhe (Jes 32,18), zu der der Geist Gottes die führen wird, die sich zu ihm halten (vgl. 63,14).

Diese Verheißungen sind verwirklicht in Jesus Christus, auf dem der Geist des Herrn ruht (vgl. Jes 11,2) und der denen, die sein Joch tragen, d.h. sich in sein Werk einordnen lassen, die Ruhe der Seele gibt (Mt 11,29). Glieder seines Volkes werden nicht mehr beunruhigt durch Sorgen der Erhaltung des äußeren Lebens, da sie alles aus der Hand Gottes nehmen (vgl. Mt 6,25ff). Sie stehen unter der Ordnung  der Arbeit (2 Thess 3,10f) und der der Genügsamkeit (1 Tim 6,6-10), in der Liebe und im Frieden mit Gott.

Trotzdem ist die Ruhe immer noch das Ziel , denn häufig erleben Christen Anfechtungen von außen (Eph 6,11) wie von innen (Apg 20,28-31) und die Gläubigen bleiben Zielscheibe für den Hass der Welt (Mt 10,22). Doch dies alles sind Leiden der Wanderschaft, welche die Seele nicht beunruhigen können, denn das Leben der Gläubigen „ist verborgen mit Christus in Gott“ (Kol 3,3), in ihnen lebt Christus (Gal 2,20). 

Er hat die Welt überwunden (Joh 16,33), und wer zu ihm gehört, hat Anteil an seinem Sieg (1 Joh 5,4; Offb 17,14), sofern er an den sicheren Anker der Hoffnung gebunden bleibt (Hebr 6,19). Wer unter den Mühen und Anfechtungen der Wanderschaft unentwegt dem Ziel zustrebt (Hebr 4,11), der findet die vollkommene Ruhe von allen seinen Werken (Offb 14,13) in der Geborgenheit der ewigen Gemeinschaft mit Gott (Offb 7,14-17).

Erde – Lexikon zur Bibel S. 297/298:

1) Die Welt, in der wir leben, im Gegensatz zum Himmel über uns (1 Mo 1,1)

2) Das trockene Land im Gegensatz zum Meer (1 Mo 1,10) bzw. die bewohnbare Welt (1 Mo 1,28; 18,18).

3) Der Boden, auf dem die Pflanzen wachsen (1 Mo 27,28)

4) In 1 Mo 11,1; Ps 89,9; Klgl. 2,15 bedeutet das Wort im übertragenen Sinne „Erdbewohner“ oder einen Teil von ihnen

5) Mit Erdkreis ist in der Bibel die bewohnte Welt gemeint (Apg 11,28)

Jesus auf dem roten Pferd
Jesus auf dem roten Pferd

Wir versetzen uns wieder in die Szene. Hier kommt einer und nimmt uns den Frieden, die Ruhe weg.  Dieser wiederum ist Jesus selbst. ER selbst, so kommt es mir und euch sicher auch, in den Sinn, daß er doch gesagt hat, er würde das Schwert auf die Erde bringen. Was hat das denn zu bedeuten?  Wo er doch andererseits quasi das Gegenteil gesagt.


 

Mt 10,34 

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.
39 Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.

 

Joh 14,27 

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.
29 Und jetzt habe ich's euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun geschehen wird.
30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich;
31 aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und tue, wie mir der Vater geboten hat. Steht auf und lasst uns von hier weggehen.


 

Joh 16,33 

Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

 

Phil 4,7 

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.


zu Matthäus 10,34: Die Entzweiungen innerhalb mancherlei Familien haben, wenn wir uns die Verweisstelle in  5 Mo 13,7ff anschauen, mit dem Dienen anderer Götter zu tun. Hier kann keine Harmonie mehr bestehen. Das sehen wir auch heute an der Verfolgung von junger Christen, die vom Islam zum Glauben an Jesus gekommen sind.

zu Johannes 16,33: Den wahren Frieden finden wir nur in Jesus selbst, vorausgesetzt, wir sind in ihm fest verwurzelt.

Die Gerichte sind immer zuerst auf uns Menschen als Einzelpersonen bezogen. In diesem Fall, mit dem zweiten Siegel, wird unsere selbst geschaffene Ruhe weggenommen und das friedliche Miteinander zwischen den Familienmitgliedern, sofern diese gegen Jesus eingestellt sind.

Und selbst dann, wann noch Frieden innerhalb der Familie herrscht, herrscht stattdessen in jedem selbst Krieg, nämlich dann, wenn wir zuvor andern Göttern gedient haben. Und daher ist es nur allzu logisch, daß der Fürst dieser Welt uns nicht so schnell freigeben will.

Machen wir uns nichts vor! Auch uns trifft es dann immer wieder, wenn wir als überzeugte Nachfolger von Jesus immer wieder meinen, wir wären schon am Ziel. Das hat mit unseren Gedanken zu tun. Daher ist es wichtig, diese immer wieder zu erneuern.

Eph 4,21 

ihr habt doch von ihm gehört und seid in ihm unterwiesen, wie es Wahrheit in Jesus ist.
22 Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet.
23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn
24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Röm 12,2 

Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.


Und das Schwert brauchen wir für:

2 Kor 10,3 

Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise.
4 Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
5 Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
6 So sind wir bereit, zu strafen allen Ungehorsam, sobald euer Gehorsam vollkommen geworden ist.

Denn:

Eph 6,12 

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Eph 2,2 

in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.


Joh 12,31 

Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden

Deshalb verweise ich nochmals darauf, unseren Geist und unsere Sinne zu erneuern. Es ist immens wichtig, bei uns selbst damit anzufangen mit der Hilfe von Jesus und seinen himmlischen Truppen, bevor wir andere unterstützen können.

Doch warum wird die Ruhe, der Friede weggenommen? Und was ist mit der Erde gemeint? Mit der Erde sind wir Menschen gemeint, jeder einzelne von uns. Es müssen wirklich noch nicht einmal solche Kriegszustände herrschen wie wir es gerade in manchen Regionen in der Welt haben, in der viele 1000ende auf der Flucht sind.

In Unruhe zu sein, da reichen schon beispielsweise unsere täglichen Sorgen und Ängste aus. Oder lassen uns von den schlechten Nachrichten, die über die Medien wie Fernsehen und den Sozialen Netzwerken verbreitet werden, in regelrechte Panik versetzen.

Aber wer sich an Jesus gebunden hat, wird trotz allem vom Vater im Himmel versorgt und beschützt. Denn er erhält wirklich seine Kinder. Das ist die eine Ebene, die auf der unsichtbaren.

Die andere Ebene ist die sichtbare: KRIEG, und es müssen nicht immer die großen Kriege sein, sondern geschehen auch auf der kleinsten Ebene. Mord und Totschlag einzelner. Wer erwischt wird, kommt dann heutzutage zumindest lebenslänglich ins Gefängnis. Oder Streit mit dem Nachbarn, auch wenn der nicht tödlich endet. 

Wir sehen: Der Vater im Himmel läßt zu, daß wir uns, daß die Menschen sich gegenseitig abschlachten. Unsere Welt ist wirklich blutdurchtränkt. Wir waten geradezu im Blut, wenn wir uns das bildlich vorstellen. Weil eben immer irgendwo auf der Welt Kriege geführt werden. Und keiner von uns ist unschuldig, nämlich auch wir, die wir an uns Jesus festgemacht haben, aber zu feige sind für den echten Frieden einzutreten.

Lest hierzu auch folgende Bibelstellen: 1 Joh 2,9 /  1 Joh 2,11 / 1 Joh 3,15 / 1 Joh 4,20

Eph 6,17 

und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes

Hebr 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.


Unser Kampf ist ein anderer, als die, die wir in der sichtbaren Welt so sehen.  Wir führen einen geistlichen Gebetskampf

1 Makk 3,44 

Und die Gemeinde kam zusammen, um zum Kampf bereit zu sein und um miteinander zu beten und Gnade und Hilfe von Gott zu erflehen.


Offenbarung 11

Kap 6 Das dritte, vierte und fünfte Siegel


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(Gruß an 7 Gemeinden)

     

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(Johannes begegnet Jesus)

     
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