JESUS - Sein Leben und Wirken

Die Gefühlspalette



Wie in Kain und vielen anderen in der Bibel erwähnten Menschen melden sich auch bei uns die verschiedensten Gefühle und kommen gemeinsam. Wir haben es also mit einer ganzen Gefühlspalette zu tun, einer ganz schönen großen Vielfalt, was auf den ersten Blick ganz schön verwirrend ist.  Und dann fängt es noch an, in uns zu stürmen.

Ein Gefühl, eine Emotion kommt niemals alleine daher

Ja, und auch Jesus kennt  Gefühle, kennt die Emotionen, die uns in Bewegung setzen und bei uns zu Handlungen führen, die nicht nur anderen Schaden zufügen, sondern vor allem auch uns selbst.

Doch was sind Emotionen? Woher kommt dieser Begriff?

Definition von Emotion

Der Begriff Emotion kommt vom Lateinischen emotio (heftige Bewegung) bzw. emovere (aufwühlen, heraustreiben).  [studysmarter.de]

Eine Emotion beschreibt den Ausdruck von Gefühlen, wie Liebe oder Wut. Jedoch besteht eine Emotion nicht nur aus einem Gefühl, sondern auch aus der körperlichen Reaktion und den Denkprozessen, die mit den erlebten Gefühlen zusammenhängen.  [studysmarter.de]

Diese Erläuterung ist leicht zu verstehen. In uns setzt sich etwas in Bewegung, dahingehend, daß unser ganzer Körper diese Bewegung in Handlungen umwandelt. Vor allem beim Zorn oder der Wut können wir das am deutlichsten sehen.

Emotionen oder Gefühle?

Jesus kennt das mit den Emotionen. Doch er kam im Gegensatz zu uns  ganz gut klar damit. Und wir? Häufig reden wir ja von Gefühlen. 

Oder haben wir es mit dem zu tun, was wir als „EMOTIONEN“ bezeichnen? Ich muß offen zugeben und ehrlich eingestehen, daß es sehr schwierig ist, da einen Überblick bzw. einen Durchblick zu bekommen, was da der Unterschied ist, wenn es denn überhaupt einen gibt.

Das Problem ist, die wenigsten von uns haben den Umgang mit den Gefühlen, mit den Emotionen nie gelernt, jedenfalls nicht richtig. Es wurde uns nie beigebracht. Weil unsere Eltern und unsere Vorfahren das ebenso wenig  und so gut wie nie gelernt haben.

Es wird wohl darüber genügend geschrieben, wie wir uns richtig verhalten sollten. Doch sich damit richtig auseinandergesetzt haben sich wohl die wenigstens unter uns, um es dann künftig anders zu machen.  Oft genug sieht ja der Alltag anders aus. 

Wir haben oft kaum Zeit, uns mit diesem Thema zu beschäftigen, um bei bestimmten Gefühlen anders zu agieren. Meistens reagieren wir auf diverse Situation in Windeseile, um das Problem schnellst möglichst aus der Welt zu schaffen. 

Schließlich ist bei den meisten von uns der Alltag gefüllt mit anderen Themen, die einfach wichtiger sind. Und eine neue Verhaltensweise muß ja auch eingeübt werden. Und das braucht einfach Zeit.

Zum richtigen Umgang mit den Emotionen gehören immer zwei dazu.  Gerade dann, wenn die beiden miteinander interagieren. Und dann auf beiden Seiten die Nerven blank liegen. 

Der Faktor Zeit ist also immens wichtig, den wir nehmen müssen, aber leider nicht tun, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Daher nehme ich mir nun die Zeit, und habe sie mir jetzt genommen.

Ich schreibe diesen Artikel, weil ich selbst so meine Probleme um Umgang mit gewissen Gefühlsregungen habe. Und dies sind vor allem Zorn, Wut, Frust.

Bei näherer Betrachtung geht bei uns allen dem doch etwas voraus, bevor sich da diese sich in Bewegung setzen, bzw. wir von ihnen bewegt werden. 

Um die Auslöser aufzuspüren und zu verändern, nehmen wir die Bibel in die Hand und schauen uns die Berichte an, wie die Menschen mit diesen Gefühlen / Emotionen umgegangen sind. Und da fangen wir ganz am Anfang in der Bibel an.


Liste Gefühle / Emotionen

Neugier  
Scham  
Zorn  
Trauer  
Ängste  
Sorgen  

Der Umgang mit Neugier

Zum ersten Mal begegnen wir diesem Gefühl, der Emotion im Garten Eden > 1 Mose 3 < als EVA die Schlange an dem BAUM findet, deren Frucht sie nicht nehmen darf. 


Was ist Frucht? Sie ist das Ergebnis, die Auswirkung unseres Handelns, entweder zum Guten oder zum Schlechten. 

Die NEUGIER ist eine Emotion. NEUGIER setzt uns wirklich innerlich in Bewegung. Wir machen uns auf den Weg, um dem, was uns neugierig macht, auf den Grund zu gehen. 

Wie setzt uns NEUGIER in Bewegung? Dem geht voraus, daß wir etwas bemerken, was uns aus unserem Flow herausholt, diesen unterbricht. Das sind meistens 

·         Lärm

·         Gerüche

·         Sonstiges, was uns neugierig macht

Unsere SINNE wie das HÖREN und RIECHEN werden angesprochen. Wir machen uns auf den Weg, weil wir WISSEN WOLLEN, woher der Lärm plötzlich kommt, der uns beim Denken stört; oder Gerüche, die unangenehm sind. 

Natürlich gibt es auch schönen Lärm, wie eine schöne Musik, oder angenehme Gerüche wie den Duft eines guten Kaffees oder vom Essen, weil gerade gekocht wird. 

Neugier ist durchaus eine positive Eigenschaft. Doch sie wurde ins Negative verschoben. Es wird uns verboten, daß wir neugierig sein sollen, von Eltern, von Verwandten, den Nachbarn und von wem auch immer. 

Es ist schwierig mit dieser Neugier. Geht ja schon damit los, dass sie seit jeher die menschliche Entwicklung antreibt und trotzdem so einen jämmerlichen Ruf hat. Wer als neugierig gilt, ist bei anderen schnell unten durch, er wird gesehen als jemand, der keine Grenzen kennt, der in Dingen rumschnüffelt, die ihn nichts angehen. Schon das Wort ist unsympathisch: Neu-GIER. Klingt nach Geifern und Süchteln und Lechzen.

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/wissen/was-gibt-s-denn-da-zu-gucken-81086

Wie also bewahren wir unsere NEU-GIER im Positiven ohne anderen auf die Nerven zu gehen? Ohne eine gewisse Neugier entwickeln uns ja auch nicht weiter. Das Neugierig sein ist eine natürliche Sache, die in uns angelegt ist.

Wir sollen ja neugierig sein. Unser Vater im Himmel wünscht sich das so. In der Bibel werden wir aufgefordert, nach der Weisheit zu forschen

Sirach 6,28 Forsche nach ihr und suche sie, so wirst du sie finden; und wenn du sie ergriffen hast, so lass sie nicht mehr los.
29 Denn am Ende wirst du Trost an ihr haben, und dein Leid wird in Freude verwandelt werden,
30 und ihre Fesseln werden zum starken Schutz und ihr Halseisen ein herrlicher Schmuck für dich.
31 Denn ihr Joch wird zum goldenen Stab und ihre Bande zu Purpurbändern.
32 Wie ein Festgewand wirst du sie anziehen und als schöne Krone sie dir aufsetzen.

Dahin richtet sich als erstes unsere Neugier. Wir kümmern uns als erstes darum, in der Bibel zu forschen nach den Worten in den Lebensbereichen, die uns im Leben weiterhelfen und vor allem uns innerlich verändern. 

Städtische Bibliotheken erleichtern uns, Wissen aus Büchern anzueignen. Und mittlerweile bekommen wir auch über das Internet Informationen zu den Themen, die uns persönlich interessieren.

Das ist eine positive Neugier.

Doch was ist mit der Neugier, die anderen auf die Nerven geht und bei denen wir schnell unten durch sind? Obwohl eigentlich nur wissen wollen, woher Lärm und Gerüche kommen, die wir als störend empfinden und einordnen? 

Das ist gar nicht so einfach. Am allerbesten ist es, diesen Aspekt der Neugier unter die Ordnung unseres Vaters im Himmel zu stellen. Vor allem jedoch die Auslöser, die unsere angeborene Neugier in Bewegung setzen, und  durch die wir dann bei den anderen unten durch sind.

So können diese Auslöser uns wirklich nicht mehr stören und nerven.

Psalm 77,7 Ich denke und sinne des Nachts /und rede mit meinem Herzen, mein Geist muss forschen.

Unsere Neugier ist wahrhaftig in uns angelegt. Und wir tun wirklich gut daran, das als etwas Gutes anzunehmen.  So werden wir in diesem Bereich wieder innerlich aufgerichtet. Und unsere Neugier richtet sich wirklich dahin, wo sie wirklich gut ankommt.

Wenn wir wie die Kinder neugierig sind in den Bereichen, die uns wirklich in Beschlag nehmen, weil wir echtes Interesse haben, so kümmert sich unser Vater im Himmel um die Störfaktoren in unserem Leben.


Der Umgang mit Scham

Die Bibelkenner unter uns kennen die Geschichte. Und spielt ebenso im Garten Eden, in  > 1 Mose 3 < als bei EVA und ADAM  die Auswirkung = Frucht ihres Handelns in ihr Bewußtsein gerückt ist.


Sie waren ganz schön erschrocken, als sie erkannt haben, daß sie sich falsch verhalten haben, nämlich das Gebot unseres Vaters im Himmel, NICHT VON DIESEM EINEN BAUM zu essen.  Da geht es um das WISSEN um GUT und BÖSE

Doch nun ist es leider geschehen. Doch wie sollten sie sich, besonders die EVA sich gegen die Person wehren, die ganz schön manipulativ reden kann? Zumal es noch nicht lange her gewesen ist, seit die beiden – Adam und Eva – erschaffen worden sind, und das gleich als erwachsene Menschen. 

Vor allem: sieh hatten noch keine lange Lebenserfahrung, und die Beziehung bzw. die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel war noch nicht gefestigt. Sie waren jung und unerfahren.

Die Folge: Ihren Herzen wurden aufgerissen, werden verwundet. Und wie EVA und ADAM wissen sie nicht, wohin mit dem, was sie da gerade erlebt haben. 

Folglich: nähten die beiden Feigenblätter zusammen, um sich damit zu bedecken, insbesondere den unteren Schambereich.

Was ihnen jedoch nichts genützt hat. Unser Vater im Himmel weiß bereits, daß wir etwas falsch gemacht haben. Allerdings tun wir gut daran, es nicht so wie Adam und Eva zu machen. Sich nicht verstecken, wenn wir uns falsch verhalten haben.

Sondern zu unserem Vater im Himmel damit gehen, beichten, d.h. bekennen und ihm um Vergebung bitten. Zumal er es ohnehin schon weiß. Dennoch möchte er, daß wir das bekennen und nicht verdrängen. 

Denn verdrängte Gefühle, verdrängtes Fehlverhalten wirkt sich auf unsere Psyche und Physe, also auf unseren Körper aus. Und häufig sieht man das uns auch an. 

Vor allem uns davor hüten, die Schuld anderen Menschen zuzuschieben.

Scham, wenn wir etwas falsch gemacht haben, und dadurch das Herz erschrocken ist darüber, was wir falsch gemacht haben.

Deshalb gehen wir nicht mehr in die Verdrängung, sondern zum Vater im Himmel und bekennen, beichten, was geschehen ist, was wir getan haben. Und bitten um Vergebung, lassen uns vergeben, und vergeben auch das Verhalten anderer uns gegenüber, die ein Schamgefühl in uns erzeugt haben, selbst wenn wir uns nicht schuldig gemacht haben. 

Ein falsches Schamgefühl kann sich ebenso auf unseren Körper und unsere Seele fatal auswirken wie das eigene verdrängte Fehlverhalten.

Sprüche28,13  Wer seine Sünde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.

1 Johannes 1,8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.


Bekenntnis unseres Fehlverhaltens  vor dem Vater im Himmel wirkt sich heilsam auf Seele und Körper aus.


Der Umgang mit Zorn 

Wenn wir dazu in der Bibel weit zurückgehen, dann haben wir mit Kain das allerbeste Beispiel, wie wir eben nun mal nicht handeln sollten, wenn wir wütend sind, Zorn in uns verspüren. Jedenfalls nicht den freien Lauf lassen und dadurch einem anderen Schaden zufügen.

Zudem schaden wir uns auch noch selbst mit unserem Handeln. Kain mußte dann die Gegend verlassen, in der bis dahin mit seinem Bruder Abel und seinen Eltern gelebt hatte.

Laßt uns nun diese Geschichte in der Bibel anschauen, was wir da alles vorfinden. > 1 Mose 4 >


Das väterliche Gesprächsangebot

Unser Vater im Himmel hatte dem Kain das Gespräch angeboten, um mit ihm über seine Wut, seinen angestauten Zorn zu reden.  Allerdings war Kain offensichtlich so gefangen in seinem Zorn, in seinem Grimm, daß er gar nicht richtig hingehört und infolgedessen dieses Angebot ausgeschlagen hat. 

Wie es dann geendet hat, diese Geschichte kennen wir ja alle zur Genüge. Er hat dann seinen Bruder Abel mit einem Stein erschlagen.

Wie wir damit umgehen sollen, dazu gibt es auch entsprechende Bibelstellen. 

Jak 1,19 Ihr sollt wissen, meine lieben Brüder: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
20 Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.

Langsam sollen wir sein. Welche Folgen es gibt, wenn dem Zorn in uns freien Lauf lassen, das erklären uns diese beiden Bibelstellen:

Spr 29,22 Ein zorniger Mann richtet Streit an, und ein Grimmiger tut viel Sünde.

Daher auch die Weisung:

Eph 4,26 Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. 

Die Sonne nicht über dem Zorn untergehen lassen. Fragt sich nun, wer / was ist mit der Sonne gemeint? 

·         Die Sonne hat mit Licht zu tun, mit Helligkeit, mit etwas positiven.

·         Die Sonne ist diejenige Leuchte am Himmel, die sich nie verändert, im Gegensatz zum Mond 

·         Die Sonne versinnbildlicht unseren Vater im Himmel, auch Jesus, die in unserem Leben NIEMALS UNTERGEHEN. Und uns Glanz verleihen.

Jes 60,19 Die Sonne soll nicht mehr dein Licht sein am Tage, und der Glanz des Mondes soll dir nicht mehr leuchten, sondern der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein.

Im Klartext würde Eph 4,26 so lauten: Lass die Sonne, d.h. den Vater im Himmel nicht über deinem Zorn untergehen, sondern achte darauf, daß ER immer an erster Stelle steht, und ER der Herr scher in deinem Leben bleibt, wenn du zornig bist, und nicht der Zorn dich beherrscht.

Zürnen ohne zu sündigen, gar nicht so leicht. Das sagt sich so einfach. Was aber ist Sünde?

Sünde ist nichts anderes als das GETRENNT-SEIN VON GOTT. Wir trennen uns vom Vater im Himmel und handeln ohne ihn. Dann kommt oft genug das heraus – im Extremfall, was Kain getan hat. Seinen Bruder erschlagen.

Zürnen dürfen wir. Aber nicht sündigen. Gar nicht so einfach, im Zorn NICHT VON GOTT UNSEREM VATER IM HIMMEL GETRENNT ZU SEIN. 

Und Jesus? Jesus hingegen war stets mit seinem Vater verbunden. Jesus ist der einzige Mensch OHNE SÜNDE.  Obwohl auch er zornig gewesen ist, als er die Händler aus dem Tempel vertrieb. Daß ihm das gelang, lag wohl auch an seiner Ausstrahlung, an seinem Charisma und der Autorität, die er verkörperte.

Letztendlich sündigen wir also. Weil wir viel zu schnell uns aus der Gegenwart unseres Vaters im Himmel bewegen. Da geschieht es nur allzu schnell, daß wir durch unseren dem anderen Unrecht tun.

Und uns letztendlich mehr selber schaden als dem anderen, wenn wir dem Zorn freien Lauf lassen. Wir vergessen dabei auch die Gebote unseres Vaters im Himmel, was den Umgang mit unseren Nächsten betrifft.

Und wie kommen wir jetzt da aus diesem Dilemma heraus? Schließlich gibt es immer wieder Situationen, die uns zornig werden lassen. 

Was geht da beim zornig werden vor sich? Dazu können wir uns das Bild eines Gefäßes vorstellen, das sich allmählich mit Zorn gefüllt wird, und dann entsprechend überläuft. Dieses Gefäß sind wir. 

Der Zorn nimmt gewaltigen Raum in uns ein, - im Kopf und im Herz. Dagegen gibt es dieses Rezept:

Eph 5,18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.

Uns mit dem Heiligen Geist füllen lassen. Und diesem den gesamten Raum in uns einnehmen. So kann der Zorn sich gar nicht erst ausbreiten und größer werden. Bzw. so groß, daß wir ihn gar nicht mehr unter Kontrolle haben. Und er uns dann beherrscht, und nicht umgekehrt.

Doch wie auch bei Scham geht beim zornig werden etwas voraus. Unsere Sinne für SEHEN und HÖREN schalten um auf die Alarmstufe. Wenn sie das tun, verknüpfen wir .

Ein Gefühl, eine Emotion kommt niemals alleine daher, so kommt es mir in den Sinn, durch den Heiligen Geist

Wir verknüpfen da einiges miteinander, was wir aus früheren Zeiten kennen und auch erlebt haben.

Wir verknüpfen den Zorn mit einer nicht-erfüllten Erwartungshaltung. In uns liegt da einiges, was dazu geeignet ist, immer wieder dem Zorn in uns Raum zu geben, anstatt ruhig und gelassen zu bleiben.

Denn wir vergeuden wertvolle Energie, wenn wir dem Zorn freien Lauf lassen. 

Wie kommen wir aus diesem Dilemma heraus? Um vor allem nicht mehr mit all den Gefühlen und Emotionen gefüllt zu sein, die uns in eine Richtung bringen, in der vor allem wir selbst den größten Schaden nehmen.

Um beim Beispiel mit dem Zorn zu bleiben, müssen wir genau auf diesen Zorn schauen, ihn anschauen und herausfinden, was die Ursache ist, weshalb wir zürnen, zornig werden.

Daher ist es am hilfreichsten, unsere Gefühle als Personen anzusehen, die, aus welchen Gründen auch immer, sich in Bewegung setzen. Und in diesem Fall den Zorn fragen: „Zorn, was hat dich in mir in Bewegung gesetzt, daß ich schreie, mit den Fäusten auf den anderen zurase, Türen und Fenster zuschlage (um ein paar Handlungsbeispiele aufzuzählen).

·         Denn den Gefühlen oder vielmehr den Emotionen geht etwas voraus.

·         Denn nicht ohne Grund setzen sich diese in Bewegung. 

Das war auch beim Kain so. Sein Opfer wurde von Gott nicht angenommen. Und wie sieht das bei uns aus? Was geht da vor sich? – In uns, um uns etc. 

Der Vater im Himmel hat Kain vorgewarnt. Doch kommt die Warnung, der Hinweis nicht zu ihm durch, weil Kain vollgefüllt war mit dem Zorn.

Das geschieht auch mit uns. 

Übertragen auf den Wein. Der Wein steht hier für den Zorn, den wir trinken. Was Zorn anrichten kann, das wissen wir zur Genüge. 

Um herauszufinden, was vor dem Zorn da ist, was den Zorn auslöst, werden wir zu Beobachtern. Wir beobachten Kain und uns selbst. Ebenso machen wir es mit vielen anderen Emotionen, die uns beherrschen und im Griff halten.

1 Mose 4,2 Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann.
3 Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes.
4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer,
5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick.

Kain wurde Ackermann und baute Feldfrüchte an. Erst einmal ist daran nichts verwerflich. Und sein Bruder Abel hat Schafe und Ziege gehütet. So weit so in Ordnung.  Doch warum sieht der Vater im Himmel das Opfer von Kain nicht an? Und bevorzugt das von Abel?

Da gibt es nur eine Antwort: Unser Vater im Himmel schaut das Herz an, und nicht auf die Leistung, und was ein Mensch in der Gesellschaft darstellt.

1 Sam 16,7 Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist;  der HERR aber sieht das Herz an.

Der Vater im Himmel sieht ins Verborgene. Wir Menschen schlichtweg auf das Äußere, was wir wirklich vor unseren Augen haben.  An dieser Tatsache kommen wir nicht vorbei. Deshalb hat er bereits gewußt, was in Kains Herzen vor sich ging.

Warum hat unser Vater im Himmel das Opfer von Kain nicht angenommen? Denn die ganzen Opfergesetze gab es damals noch nicht.  Waren die Früchte evtl. minderwertig, während das geopferte Schaf makellos war?  

Kaum vorstellbar. Wir müssen in Betracht ziehen, was beide damals gemacht hatten, täglich. Ihre Arbeit als Ackerbauer und als Schäfer.

Es war wohl der Unterschied der Arbeit. Als Ackerbauer war es mühselig, dem Boden einen Ertrag abzugewinnen, während Abel als Schafhirte ein leichtes Leben hatte.  Im Gegensatz zu seinem Bruder Kain mußte er sich nicht abrackern.

Das hat Kain gesehen. Und deshalb war es nicht verwunderlich, daß in ihm der Zorn langsam heranreifte. ER war frustriert, eifersüchtig, weil er derjenige war, der hart arbeiten mußte, um das Feld zu bestellen. 

Auf der Suche nach einer Antwort habe ich in einer Webseite diese Antwort gefunden:

Hebr 11,4 Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist

Es hat wohl sehr viel mit dem Glauben zu tun. Demnach hat Kain nicht geglaubt, nicht den Glauben an Gott in seinem Herzen, sondern ERWARTUNGEN. Daher nochmals kurz von vorne:


Fortsetzung auf Seite "Jesus und die Gefühlspalette 2"

Zorn


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