JESUS - Sein Leben und Wirken

Der See Genezareth



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Auf hoher See 2

Hier geht’s darum, zu lernen aus dem, was die Jünger und insbesondere Petrus bei ruhiger See erlebt haben. Petrus hatte ja den Mut, aus dem Boot auszusteigen. Haben auch wir den Mut dazu? Hast du den Mut. Und was ist hier mit dem Boot gemeint? Was symbolisiert es?

Matthäus 14,22 Und  drängte  seine Jünger, an Bord des Schiffes zu gelangen und aufzubrechen und sich zu wenden zur anderen Seite des Meeres, bis er gehen lassen wird diese (lärmende) Menschenmenge.

23 Und wie er hat gehen lassen die Menschenmenge, steigt er hinauf auf den Berg, um allein zu sein, um zu beten. Und wie es dunkel geworden ist, ist er gewesen dort allein.

24 Und das Schiff ist gewesen fern vom Festland und viele Wimpern (???), und diese schüttelnd sehr die Wellen, denn der Wind ist gewesen ihm gegenüber

Wimpern. Im hebräischen steht „risim“, zu deutsch „Wimpern“. Das ist irritierend. Da die Bibel gerne Bilder verwendet, haben die Wimpern mit den Wimpernschlägen, dem kurzen Schließen und Öffnen unserer Augenlieder zu tun.

Und auch hier ist ein Wind aufgekommen, der dem Schiff entgegensteht.  Das Schiff symbolisiert unser Leben, unsere Lebensbereiche, das mit dem Wind, mit Widerständen zu kämpfen hat.

Die Jünger waren allein, ohne Jesus auf dem Schiff. Und hatten so ihre liebe Mühe, mit dem Boot das Meer zu überqueren, um auf der anderen Seite heil anzukommen. Und dann erleben sie etwas, womit sie gar nicht gerechnet haben. Auch wieder so eine Überraschung. Uns persönlich ergeht sicherlich auch nicht anders.

25 Und in der Nachtwache, der vierten, ist  gekommen zu ihnen Jeschua, gehend auf dem Wasser

26 Und sie sehen ihn, seine Jünger, gehend auf dem Wasser. Und werden erschreckt und sagen sich, daß sie sehend diese Illusionen. Und aus Furcht schreien sie.

27 Aber Er, Jeschua spricht sofort und sagt: „Kopf hoch. Ich bin dieser; nicht sollt ihr euch fürchten.“

28 Und Kepha antwortet und sagt zu ihm: „Wenn du bist dieser, gebiete mir, daß ich komme zu dir auf dem Wasser

29 Und Jeschua sagt zu ihm: „KOMM!“ Und Kepha steigt hinab, aus dem Schiff und geht auf dem Wasser, um zu kommen zu Jeschua.

30 Und wie er sieht den Wind, den starken, fürchtet er sich und  beginnt einzusinken, und hebt  seine Stimme und sagt: „Mein Herr, rette mich!“

31  Und augenblicklich ausstreckend  unser Herr seine Hand und ergreift und sagt zu ihm: „Wenig Festigkeit (hast du). Warum Zweifel?

32 Und wie sie hineingestiegen sind in das Schiff, ruht sich der Wind aus

33 Und gekommen sind  diese, die im Schiff (geblieben sind) , fallen nieder vor ihm und sagen: „ Wirklich, Sohn der Elohim bist du!“

Im Gegensatz zu den Jüngern damals, lebt und wohnt Jesus heute in uns, zusammen mit dem Heiligen Geist und dem Vater im Himmel. Da braucht er nicht mehr über das Wasser zu laufen. 

Jedoch, das Meer symbolisiert ja unsere Seele, mit seinen Gefühlen und Gedanken. Wenn Jesus über das Wasser läuft, dann steht er über dem, was er selbst als Mensch denkt und fühlt. Und läßt sich davon auch nicht gefangen nehmen.

Es gibt zudem zwei Szenarien. Wir haben die Wahl:

Mit Jesus im Herzen und den Blick fest auf Jesus gerichtet, versinken wir nicht in unseren aufgewühlten Gefühlen. 

Mit Jesus im Herzen und den Blick hingewendet zu den Widerständen, da versinken wir in unseren aufgewühlten Gefühlen


Wir haben die Wahl. Also entscheiden wir uns, wenn es uns gut gehen soll, trotz der Widerstände, die uns immer wieder entgegen wehen, immer den Blick fest auf Jesus halten, immer in Verbindung mit ihm zu bleiben, zumindest innerlich, ohne die Widerstände aus dem Blick zu verlieren. Und dabei nicht vergessen, daß wir trotzdem handeln müssen.

Das bedeutet: Nicht sofort das Problem lösen, sondern erst einmal etwas Zeit vergehen zu lassen. Natürlich nicht all zu viel Zeit. Nur so viel, um die ankommende Botschaft etwas sacken zu lassen, um dann in Ruhe darüber nachzudenken.

Dieser Geschichte ging voraus „Die Speisung einer großen Menschenmenge“.  Es gab nur 5 Brote und zwei Fische. Und trotzdem reichte dies für alle. Und wie es üblich ist bei Jesus, folgt auf die Lehre, die Predigt oder was auch immer die Glaubens- und Vertrauensprüfung.

Was hat das nun mit dem zu tun, was Petrus sich da getraut? Das Boot ist unser Leben. Oder je nachdem der eine oder andere Lebensbereich, der einer Glaubensprüfung unterzogen wird. Petrus verläßt die Sicherheit des Bootes. 

Wir verlassen die Sicherheit unseres eingerichteten Lebens, festgelegter Herzenshaltungen und innere festgelegte Grenzen etc. und wagen etwas völlig neues. 

Wir verlassen die Sicherheit unseres eingerichteten Lebens, und gehen auf Jesus zu. Und vertrauen uns Jesus an. Und zugegebener maßen, wir sind ja Petrus nicht unähnlich, auch wir schauen doch gerne mal immer wieder auf das, was uns im Leben da so entgegen weht.

Dann fangen auch wir an zu sinken.  Doch wie passt die vorherige Speisung der Menschenmenge zusammen?

Daß bei Gott nichts unmöglich ist. Und für uns alles möglich ist, wenn wir glauben und vertrauen. Auf wundersame Weise reichten 5 Brote und 2 Fische. Und alle wurden satt. Geistlich satt. Jesus ist gekommen, um unseren geistlichen Hunger zu stillen.  

Wer geistlich gesättigt ist, bedarf im Leben nichts mehr. Zumindest nicht mehr an irdischen Gütern. 

Auf dem Wasser gehen ohne die Sicherheiten unseres alten Lebens, ist eine ganz schöne Herausforderung. Und benötigt immer wieder Übung, bis wir dieses „alte Boot“ mit seinen alten Erfahrungen hinter uns lassen können. 

Auf dem Wasser gehen bedeutet, wir fangen an, ein neues Leben zu leben. Dabei halten wir fest an Jesus, der unser Fundament ist. Denn das Wasser hat keinen Boden, keine festen Balken und an der Stelle, an der wir aus dem Boot steigen, ist der Meeresboden doch ganz schön tief

Auf dem Wasser gehen bedeutet, unser Glaube und Vertrauen an Jesus ist fest. Und mit ihm vermögen wir alles, ist für uns nichts mehr unmöglich. 


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