JESUS - Sein Leben und Wirken

Der See Genezareth



Fortsetzung von Seite "Jesus - Der See Genezareth"


Die Bergpredigt

Über die zahlreichen Themen in der Bergpredigt habe ich bereits einige Artikel geschrieben. Manche Themen werden allerdings auch an einem anderen Ort unter anderem von den Pharisäern und Sadduzäern angesprochen. Diese finden sich auch in der Übersicht wieder. 

Thema Artikel Themenblock
Seligpreisungen Seligpreisungen Himmelreich
Salz und Licht Salz und Licht Seine Lehre
Gesetz Die Thora (Seite 1) Seine Lehre
Töten Die Thora (Seite 2) Seine Lehre
Ehebruch Die Thora (Seite 2) Seine Lehre
Ehebruch Die Sadduzäer u. Pharisäer (Seite 4) Seine Lehre
Schwören Die Thora (Seite 2) Seine Lehre
Vergelten Die Thora (Seite 2) Seine Lehre
Liebe Die Thora (Seite 2) Seine Lehre
Liebe Liebe Besinnliches
Liebe Das Gebot der Liebe Heilungsgeschichten
Almosen  Die Heuchler Seine Lehre
Gebet, Vater unser Das Gebet Seine Lehre
Gebet, Vater unser Das Vater-unser-Gebet Seine Lehre
Fasten Das Fasten Seine Lehre
Fasten Die Sadduzäer u. Pharisäer Seine Lehre
Fasten Die Heuchler Seine Lehre
Schätze sammeln Schätze sammeln Seine Lehre
Zwei Herren dienen Mammon und Elohim Seine Lehre
Sorgen Sorgengeister Seine Lehre
Richten Richten Seine Lehre
Der Splitter im Auge Der Splitter im Auge Seine Lehre
Der Splitter im Auge Die Heuchler Seine Lehre
Herr Herr Herr Herr Seine Lehre
Hausbau Lebensfundament Gleichnisse

>> die Heilungen von Menschen und die Befreiung von Dämonen haben ihren eigenen Themenblock:

Jesus – sein Leben und Wirken 7 > Heilungsgeschichten

Anmerkung: die Aufzeichnungen in der Bibel, diese als Artikel zu erfassen sind noch in Planung

Über das Thema Nachfolge gibt es einen eigenen Artikel, im Themenblock „Jesus – Sein Leben und  Wirken 10“, als „sonstige“ , solange ich noch nicht genau weiß, ob und in welchen Themenblock sie dann am besten passen.


Auf hoher See 1

Wir kennen diesen Text  als die Geschichte  „Die Stillung des Sturmes“. Da machen die Jünger Jesu einiges durch. Aus dieser können wir für unser eigenes Leben lernen. 

Auf hoher See als Überschrift, weil wir uns mit Jesus auf dem Schiff befinden und mitten auf dem Meer bzw. auf dem großen See. 

Mt 8,23 Und wie bestiegen hat Jeschua das Schiff, ebenso mit ihm seine Jünger.

24 Und siehe, ein Sturm, ein großer ist gewesen auf dem Meer, bis wirklich das Schiff fast bedeckt worden ist von den Wellen; und ER, Jeschua hat geschlafen.

 

25 Und seine Jünger haben sich ihm genähert, haben ihn geweckt und gesagt zu ihm: „Unser Herr! Rette uns. Umkommend sind wir!“

 

26 Gesagt hat Jeschua zu ihnen: „Warum seid ihr euch fürchtend? Geringes Vertrauen?“ Da ist er aufgestanden und hat bedroht den Wind und das Meer, und es ist gewesen eine große Stille.

Das Vertrauen, der Glaube  der Jünger wird ganz schön gehörig auf den Prüfstand gestellt. Was lesen wir da im Text? Ein Sturm kommt, und zwar ein ganz gewaltiger, der dabei noch das ganze Meer aufwühlt, und dazu noch fast das ganze Boot durch die hohen Wellen überdeckt. 

Nachvollziehbar, daß die Jünger es da mit der Angst zu tun bekommen. Uns würde es genauso ergehen, würden wir im gleichen Boot sitzen. Wir würden vor Angst vergehen. 

Daß es zu plötzlichen Stürmen kommt, das haben wir im Lexikon zur Bibel gelesen (siehe Textauszug hier im Artikel). Dann müßten die Jünger, insbesondere die Fischer daran gewöhnt sein.  Vermutlich waren es die anderen, die sich sonst nie in ein Boot begeben. 

Und haben folglich mit ihrer Panik die 4 Fischer angesteckt, ebenfalls panisch zu reagieren

Und was macht Jesus? Er schläft seelenruhig. Aber nachdem die Jünger ihn geweckt haben, werden sie mit der Frage nach der Größe ihres Glaubens, ihres Vertrauens konfrontiert.

Wenn ich so weiter darüber nachdenke, bei einem solchen Sturm ruhig zu bleiben, das ist wahrlich nicht einfach. 

Wenn ich so weiter darüber nachdenke, und mir die Situation so vorstelle, die allermeisten Jünger waren wohl zum ersten Mal mit einem solchen Sturm konfrontiert, und noch nie quer über dieses Meer auf die andere Seite des Ufers gefahren.

Und die Jünger, die vor der Berufung Fischer gewesen sind, sind wohl ebenso wenig so weit hinausgefahren, um  zu fischen. 

Wenn ich so weiter darüber nachdenke, die Jünger waren ganz schön durch den Wind. Was in deren Köpfen an Gedanken so war? Sie hatten Jesus bei sich mit im Boot, und dann schläft er noch seelenruhig, als ob nichts wäre.

Aber immerhin: Sie haben sich an ihn gewandt, ihn geweckt und angesprochen. Zu unserem Glück hat er die 12 nicht im Stich gelassen, sondern dem Sturm und dem Meer geboten.

Was nun hat das mit uns zu tun? Schließlich wurde diese Begebenheit aufgeschrieben. Fangen wir von vorne an, welche Informationen dieser Text uns bereithält:

·         Boot / Schiff (ein Wasserfahrzeug)

·         Sturm (groß)

·         Meer

·         Wellen

Eine Erklärungshilfe sind die Traumdeutungs-Seiten

Boot Spirituell:

Ein Boot symbolisiert unsere Persönlichkeit, mit der wir uns auf dem 'Meer des Lebens' fortbewegen!  [traumdeuter.ch]

Meer: 

Meer symbolisiert das kollektive Unbewußte, die Gesamtheit von Gedanken, Gefühlen 

Das Meer ist ein Bild für alles Unbekannte und Unergründliche, für den Ursprung nicht des einzelnen Individuums, sondern allen Lebens. 

Aufgewühltes, stürmisches Meer weist auf Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten hin [traumdeuter.ch]


Sturm:

Wenn sich der Träumende in einem Sturm befindet, verweist dies darauf, daß er von Umständen hin- und hergeworfen wird, die er nicht im Griff hat. [traumdeuter.ch]

Wellen:

Das Meer ist ein gängiges Symbol für die Mutter: Ein Traum, in dem eine Welle über einem hereinbricht oder einem in die Tiefe zieht, läßt darauf schließen, daß man von seiner Mutter unterdrückt oder beherrscht wird,- wenn man hingegen ruhig auf den Wellen reitet oder im warmen Meer schwimmt, bedeutet dies eine ideale Beziehung. [traumdeuter.ch]


So, und nun übertragen wir diese Szene und die Bestandteile, bestehend aus Boot, Meer, Sturm und Wellen auf uns persönlich: 

Das Boot, was symbolisiert das Boot?  Das Boot, das ist unser Lebensboot, also wir selbst.  Vielmehr ist es der eine oder andere Lebensbereich, der plötzlich in Turbulenzen kommt. Durch unerwartete Ereignisse.  Und der innere Frieden und die innere Ruhe sind dann völlig dahin.


Das Meer, was symbolisiert das Meer? Das Meer symbolisiert unsere Seele. Unsere Gedanken und Gefühle sind ein Teil davon. Das Meer ist und bleibt ruhig, solange wir mit uns im reinen sind, innerlich zufrieden in diesem oder jenen Lebensbereich.


Doch plötzlich kommt unerwartet ein Ereignis, eine Situation, auf die wir innerlich gar nicht eingestellt waren. Wir schauen unsere Seele an und fragen uns: Was genau passiert da mit unserer Seele, wenn ein unerwartetes Ereignis eintrifft, mit dem wir ganz und gar nicht gerechnet haben?

Es trifft unseren Herzensboden, schlägt einen Krater an dieser Einschlagstelle, der Meeresboden wird in diesem Bereich aufgewirbelt. Und wir selbst bzw. unsere Seelen sind  aus der inneren Ruhe herausgerissen worden. 

Der aufgewirbelte Meeresboden verdeckt uns die klare Sicht in unserer Seele, und erst recht unsere Sinne. Und wir sind erst einmal ganz schön verwirrt, weil wir nicht wissen, was mit uns da geschieht.

Und dann geht es los? Dann kommt der Sturm hinzu und wühlt das Meer, die Seele noch mehr auf. Woher kommt dieser Sturm? Was symbolisiert den Sturm?

Der Sturm, der Wind, was symbolisiert den Sturm, den Wind? Der Wind, das sind unsere Gedanken, die durch unseren Geist wehen und immer stärker werden, in uns stürmen und uns bedrängen. Hinzu kommen noch unsere Ängste, der Zorn, der Frust, die von den Gedanken, die sich um das Ereignis drehen verstärkt werden. Erst recht, wenn wir auf das Ereignis fixiert bleiben.


Die Folge: die Wellen schlagen immer höher und schwappen über das obere Deck in diesem Lebensbereich, und wir unterzugehen drohen, wenn wir nicht innehalten und uns erneut mit dem Heiligen Geist, mit Jesus und mit dem Vater im Himmel verbinden.

Unser Geist ist es, der nicht mit dem Heiligen Geist in Verbindung ist, evtl. auch nicht geblieben ist, weil wir ja unsere Augen auf die Umstände und die unerwartete Situation gerichtet haben. Und infolgedessen hin und her geworfen werden.

Darum müssen wir uns so schnell es geht, wieder neu verbinden, am besten noch bevor die Wellenbewegung des Meeres immer stärker wird sowie unsere Gedanken uns hin und her werfen und wir von dieser Situation beherrscht werden, anstatt umgekehrt.

Denn in der Ruhe liegt die Kraft. Und in der Ruhe kommt es auch zu guten Lösungen. 

Wir wenden uns wieder den Jüngern zu, die in einen solchen Sturm gekommen sind. Auch wenn es ja bekannt war, daß ein solcher unerwartet kommen kann. Allerdings muß das wohl mit dem Thema NACHFOLGE zu tun haben, über das Jesus kurz vor der Rückfahrt gesprochen hat.

Bei Jesus folgt auf die Lehre, auf so manche Reden auch gleich die Lektion, wie wir ganz besonders in Sachen Nachfolge sehen können.

Ein interessanter Aspekt: Auf das Thema Nachfolge kurz zuvor, da folgt ein unerwartet ein Sturm, mit dem die Jünger nicht gerechnet haben, und wohl so unerwartet stark gewesen sein muß, daß sie in Panik versetzen läßt. 

Was bedeutet das für die Jünger und für uns? Hatten sie das damals verstanden, was Jesus da gesagt hat? Und verstehen wir das? Im Gegensatz zu den Jüngern, die unmittelbar in diesen Sturm geraten sind, haben wir genügend Zeit und Muse, über Nachfolge und Stürme in unserem Leben nachzudenken.

Hier ist der Sturm eher der Widerstand in unserem Leben, den uns die Welt entgegen bringt. In unserer Nachfolge gehören Widerstände dazu. Das sollen wir gleich zu Beginn lernen, zumindest wissen, und dabei spielt der Glaube, das Vertrauen an / in Jesus eine wichtige Rolle.

Und wir nicht denken sollten, Jesus nachzufolgen, das ist nicht schwer. 

So ähnlich muß es den 12 Jüngern ergangen sein. Sehr wahrscheinlich dachten sie, daß das mit dem „Jesus nachfolgen“ leicht wäre.  Sie steckten aufgrund dieser Denkweise in Schwierigkeiten, denn damit hatten sie wohl auch gar nicht gerechnet. 

Die Lektion lautet: Verändert euer Denken, eure Denkweise. Denn die 12 und auch wir leben in einer Welt, die Gott verleugnet, ihre eigenen Götter anbetet usw. Und wir heute leben in einer Welt, in der vieles noch komplexer geworden ist.

Das bedeutet:  Auf seine  Hilfe dürfen und können wir uns zu 100% verlassen. Doch da steht noch diese Frage von Jesus nach der Größe unseres Vertrauens im Raum, bevor er dann dem Sturm und dem Meer geboten hat.

Jesus hat ja geschlafen. Können wir trotzdem ein großes Vertrauen in Jesus und dem Vater im Himmel haben, während er gerade schläft, wenn es um uns / in uns stürmt, wir mit Widerständen zu kämpfen haben, unsere Seele gerade ziemlich aufgewühlt ist, uns in einem Gedankensturm befinden?

Durchaus ja. Wir müssen es aushalten (lernen), wenn Jesus und der Vater im Himmel nicht sofort reagieren und agieren, so wie wir es gerne hätten. Dabei ist wichtig, daß wir nicht hektisch und unbedacht handeln. Sondern:

Ps 37,7 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn.

Was wirklich nicht immer leicht ist, dazu bedarf es auch der Übung. Wobei manche unter uns schon von Natur aus gelassen sind, während andere unter uns wiederum lernen müssen, die Ruhe zu bewahren. 

Doch je länger wir mit Jesus und dem Vater im Himmel und mit dem Heiligen Geist zusammen sind, desto mehr wächst unser Vertrauen in diese drei. Und wachsen in die Ruhe und den inneren Frieden hinein.

Noch etwas, bevor ich zum nächsten Thema komme: Stürme kommen und gehen in unserem Leben.  Sie gehören zum Leben dazu, auch wenn es uns nicht gefällt. Sie bleiben nicht aus. Und es bleibt nicht bei einem einzigen Sturm. 

Dann kommt noch hinzu, (auch wenn ich mich gerade wiederhole), daß er kurz vor dem Sturm über das Thema Nachfolge gesprochen hat. Und Nachfolge und Sturm gehören zusammen.

Denn Jesus hat auch nicht gesagt, daß das mit der Nachfolge leicht ist. Jesus ist ohne Unterlass unterwegs, auf der Durchreise, bis er seinen Auftrag erfüllt  hat. Stürme im Leben brauchen wir, damit nach und nach unser Vertrauen in Jesus wachsen kann, wir gelernt haben, mit Stürmen in unserem Leben umzugehen und einfach Ruhe zu bewahren. 

Inklusive der Veränderung / Erneuerung unserer bisherigen Denkweise und künftig so denken, wie Jesus und der Vater im Himmel. Also aus deren Perspektive unseren Lebenswandel, betrachten, und anfangen, in ihren Wegen zu wandeln.

Vor allem können wir in manchen Bereichen auch gar nicht selbst handeln, sondern müssen auch so manches Mal einfach abwarten, bis die Lösung von selbst kommt. Da bringt es wahrlich nichts, wenn wir uns ständig aufregen, und ungeduldig.

Deshalb machen wir in dieser Zeit etwas anderes. Jesus hat da ein Nickerchen gemacht, wir dagegen kümmern uns heutzutage um die übrigen Lebensbereiche, die wir haben. Wir lassen dieses Thema bis auf weiteres ruhen, und das solange, bis wir wieder aufgefordert werden, den nächsten Schritt zu tun.

Doch haben wir zumindest einen innerlichen Abstand gewonnen. Und bei dem Boot handelt sich nicht um unser gesamtes Leben, sondern um den Bereich, der gerade stürmische Zeiten erlebt.

Nachfolge bedeutet: immer fest verbunden bleiben mit dem Heiligen Geist, mit Jesus und mit dem Vater im Himmel. Und sich nicht aus der Ruhe und dem inneren Frieden bringen lassen, wenn wir in dem einen oder anderen Lebensbereich mit Widerständen zu kämpfen haben und unruhige Zeiten erleben. 

Dann können die Wellen noch so hoch schlagen, und der Wind noch so stark sein, die von außen über uns kommen. Wichtig ist: daß wir Innere Ruhe bewahren, indem wir bei Jesus, beim Vater im Himmel und beim Heiligen Geist sind. 


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