JESUS - Sein Leben und Wirken
Jesus schickt während seiner irdischen Zeit seine 12 Jünger los, und zwar ohne ihn, um das zu tun, was er gemeinsam mit ihm getan hat. Vielmehr ihnen gezeigt, was er da tut.
Dazu gibt er einige Weisungen mit inklusive von Verhaltensregeln. Siehe auch Mk 6,7-13 / Lk 9,2-6
Ihre Aufgaben:
· Verkünden, daß das Königreich der Himmel nahegekommen ist
· Kranke heilen
· Aussätzige rein machen
· Böse Geister vertreiben (die Menschen von den Dämonen befreien)
Daß sie auch Tote auferwecken sollen, das steht weder im Text des Hebräischen NT, nachdem ich das nochmals zurück ins Deutsche übersetzt habe, noch in Mk 6 bzw. Lk 9, als die Jünger zu zweit ausgesandt worden sind.
Auch nicht im Sendungsauftrag (Mt 28,18 / Mk 16,18), den Jesus nach seiner Auferstehung ihnen gegeben hat, um nach seiner Rückkehr in den Himmel zu unserem Vater, sein begonnenes Werk fortzusetzen.
Ihr Verhalten:
Sie dürfen nichts mitnehmen:
· Kein Gold (symbolisch für Herrlichkeit)
· Kein Silber (symbolisch für Erlösung)
· Kein Kupfer (symbolisch für Buße)
· Keine Reisetasche, keinen Rucksack
· Keine zwei Kleidungsstücke
· Keinen Stab oder Stecken
· Keine Schuhe oder Sandalen
In den Städten und Dörfern
· Dort bleiben, wo sie aufgenommen werden
· Frieden dem Haus wünschen, das sie aufnimmt
· Wieder gehen bzw. weiterziehen, wenn sie niemanden finden, der sie aufnimmt
Diese Weisungen gingen ausschließlich an die 12, die Jesus erwählt hat, um mit ihm zu ziehen und die nach seiner Rückkehr in den Himmel zu unserem Vater sein begonnenes Werk fortsetzen sollen.
Ihre Zielgruppe:
Die verlorenen Schafe des Hauses Israel.
Meinte Jesus das gesamte Haus Israel? Denn nach der Teilung gab es ein „Haus Israel“ (das Nordreich) und ein „Haus Juda“ (das Südreich)
Wie auch immer. Es gab und gibt eigentlich bis heute genug zu tun. Nach seiner Rückkehr aus dem Totenreich wurde die Zielgruppe noch erweitert. Die Jünger sollen alle Völker zu seinen Jüngern machen.
Bis heute sind die Aufgaben dieselben geblieben. Alle nachfolgenden Jünger sollten und sollen dasselbe tun wie die ersten 12 Jünger.
Wie steht es aber mit dem, was sie eben nicht mitnehmen sollen auf ihrer Wanderung durch das Land zu den Städten und Dörfern?
Die 12 Jünger waren bestens versorgt, wenn sie Aufnahme gefunden hatten und ihren Auftrag erfüllen konnten, mit dem Jesus sie losgeschickt hat.
Dieses Kapitel im Matthäus-Evangelium können wir nicht 1:1 auf uns übertragen. Denn dieser Auftrag ging ausschließlich an diese 12 Jünger.
Es sind 70 Jünger, und keine zweiundsiebzig! Hier wurde von Luther entweder falsch übersetzt oder zwei dazu geschummelt.
Diese sind dann unterwegs in Zweierteams. Und bekommen dieselben Weisungen mit, die die 12 Jünger erhalten haben.
Bemerkenswert: In dem Haus, in dem sie gastfreundlich aufgenommen werden, sollen sie bleiben und nicht von einem Haus zum anderen ziehen, um dann jedem die Botschaft zu verkünden.
Das bedeutet: Wo die Jünger aufgenommen werden, da wird auch Jesus aufgenommen. Es entsteht eine Gemeinschaft, lernt sich kennen und die Jünger unterweisen die „neuen“ Jünger in allem, was Jesus sie selbst gelehrt hat.
Beim Verkünden der frohen Botschaft geht es um Qualität, und nicht um die Quantität. Also nicht darum, daß viele Jesus nachfolgen werden.
Es geht um die Aufnahme von Jesus in eigenen Herzen, um echten Glauben. Und weniger um ein oberflächliche Nachfolge, nur weil es mode ist, ihm zu folgen, was eher dazu führt, ihn nur mit den Lippen zu bekennen.
Wie sieht es heute mit uns damit aus? Inzwischen hat sich viel verändert, hat sich vieles in der Menschheit weiterentwickelt. Und von Stadt zu Stadt ziehen, das muß auch nicht mehr gemacht werden.
Durch die Verfolgung der ersten Nachfolger, die in andere Städte flohen, da verbreitete sich damit auch die Frohe Botschaft vom Himmelreich und von dem, was Jesus getan hat.
Und der ursprüngliche Auftrag wurde im Laufe der Jahrhunderte nicht mehr so ausgeführt, wie ursprünglich damit losgesandt:
Mt 28,18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf
Erden.
19 Darum
gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehret sie halten alles, was ich euch
befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das
Evangelium aller Kreatur.
16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese:
In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden,
18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas
Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.
Wie Missionare andere Völker, besonders die Ureinwohner in vielen Ländern mit diesen umgegangen sind, kennen wir ja mittlerweile. Oft wurde Gewalt angewendet, um diese zu Christen zu machen.
Jesus hat die Jünger angewiesen, daß sie weiterziehen sollen, wenn sie nicht erwünscht sind. Das sollten wir beherzigen. Vor allem bei Völkern, die im Urwald leben und mit Menschen wie uns noch nie in Kontakt gekommen sind.
Die Gefahr ist eher, daß wir indirekt Krankheiten übertragen, gegen die sie nicht immun sind anstelle der Missionierung.
Doch bevor wir überhaupt gesendet werden können, müssen wir erst einmal selbst zu Jüngern, zu Schülern werden, um zu lernen, um selbst all das gelehrt zu bekommen, was die 12 auserwählten Jünger von Jesus gelernt hatten.
Diese 12 , bzw. nach dem Verrat und Selbstmord von Judas Iskariot nur noch 11, wurden damit beauftragt, nicht nur die Israeliten zu Jüngern zu machen, sondern auch alle Völker auf der ganzen Erde.
Da jedoch logischerweise keiner der ersten Jünger bis in unsere heutige Zeit lebt, ging der Auftrag dann an die nachfolgenden Generationen weiter.
Mt 28,18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf
Erden.
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und
des Sohnes und des Heiligen Geistes
20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an
der Welt Ende.
Leider ist von der Kraft Jesu nach der langen Zeit nicht mehr viel übriggeblieben. Weil seitdem ja auch viele Irrlehrer auf der Erde unterwegs sind. Und nicht das lehren, was Jesus gelehrt hat.
Im Bereich Befreiung von Dämonen / bösen Geistern wird auch häufig Schaden angerichtet. Vermeintlich Betroffenen geht das dann erst recht schlecht auf psychischer Ebene.
Daher ist es sehr empfehlenswert, das so zu machen, wie Jesus getan hat.
Kranke heilen
· Hand auflegen
· Hand des Kranken ergreifen
· Gebet
Überliefert wurde uns ja der „Befehl“, das „Gebot“ :
STEH AUF!
SEI REIN!
Dazu sagte er:
Dein Glaube, dein Vertrauen hat dir geholfen, hat dich gesund gemacht
Deine Sünden sind dir vergeben
Geh hin in Frieden
Zuwendung zum Kranken ist immer wichtig. Sanfte Worte, die an die Seele gerichtet werden. Da stellt sich die Frage: „Dürfen wir als Jünger Jesu ebenso dem Kranken zusprechen ‚deine Sünden sind dir vergeben! ?“
Ich behaupte ganz frei: „Ja, das dürfen wir!“ Zumal ja Jesus in uns wohnt und wir in Jesus. Und wir immer da sind, wo Jesus sich aufhält bzw. mit uns hingeht. Jesus ist zudem der neue Mensch in uns, den wir anziehen sollen.
Und mit ihm und durch ihn haben wir die Autorität mitbekommen, ebenso in dieser Art und Weise zu handeln.
Böse Geister austreiben
Überliefert wurde uns ja der „Befehl“, das „Gebot“ :
· Geht!
· Fahrt aus!
Allerdings: Während seiner Zeit mußte Jesus dies tun:
Lk 4,41 Von vielen fuhren auch die bösen Geister aus und schrien: Du bist der
Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus
war.
Noch etwas unverständlich diese Aussage zu den Jüngern:
Mk 9,29 Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.
Daher nehme ich noch meine Übersetzung mit hinzu, um zu prüfen, ob das auch im hebräischen so steht. Und da steht auch nichts anderes drin.
Durch Gebet also. Doch wenn wir die Zeilen zuvor anschauen, da hat Jesus aus meiner Sicht doch dem Geist befohlen. Oder bezieht sich das „Beten“ auf den Ausruf des Vaters: „Wenn du kannst! … und „Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!“
Ja, so wird es wohl sein. Kurzum: Wir wenden uns direkt an Jesus, mit den gleichen Worten:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Lehre
Was meint Jesus mit „lehret sie zu halten, was ich euch befohlen habe“? Wir können andere nur das lehren, was wir selbst gelehrt bekommen haben. Und selbst im eigenen Leben anwenden.
Das beginnt schon damit, daß ständig mit ihm unsere Zeit verbringen. Und wie bei den erwählten Jüngern gibt es täglich „learning by doing“.
Er tut alles mit uns. Und was er da tut, das sind die einfachsten alltäglichen Dinge:
· gemeinsam essen
· gemeinsam ruhen
· gemeinsam die Wohnung putzen
· gemeinsam einkaufen
· gemeinsam im Internet surfen
· gemeinsam Online Spiele spielen
· gemeinsam kümmert sich um meine inneren Nöte
· u.v.m.
Kurz gesagt: er hat immer Zeit für mich, für jeden von uns. Das ist das erste, was wir von ihm lernen dürfen.
Übertragen auf das Miteinander mit unserem Mitmenschen:
· Zeit füreinander haben, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort
· Fehler machen dürfen und daraus lernen bzw. anderen zugestehen, daß sie Fehler machen dürfen
· Vergeben
· Jeden Menschen achten und respektieren ohne Rücksicht auf Herkunft, sozialen Hintergrund
Noch besser:
Wir leben das vor, was Jesus uns vorlebt. Dabei muß uns bewußt sein, daß es auch immer wieder Rückschläge geben kann, bis das neue Verhalten in uns gewachsen ist, und der alte Lebenswandel uns nicht mehr stolpern läßt.
Wir wollen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jesus sein. Aber muß es wirklich und unbedingt die Aussendung in andere Länder sein?
Nicht unbedingt. Wir können auch im Alltag das leben, was Jesus getan hat. Und da genügt einfach das, was wir täglich im Umgang mit unseren Mitmenschen leben:
· Freundlich sein
· Offenes Ohr haben
· Zeit für den Nächsten nehmen und ihm, wenn notwendig, auch praktisch eine Hilfe sein
· Vergeben
· Anderen zugestehen, daß sie Fehler machen dürfen,
· Den / die andren respektieren und achten
· Und einiges mehr
Die Nächstenliebe zu üben, da gibt es viele tausende Möglichkeiten.
Was wir für uns heute mitnehmen können, sind einige Verhaltensweisen ab Vers 16 in Matthäus 10
Mt 10,16 Siehe, ich bin sendend euch wie Lämmer zwischen die Wölfe. Deshalb seid weise / klug wie die Schlangen und aufrichtig wie die Tauben
4 Tiere, die gewisse Eigenschaften haben. Wenn wir um diese wissen, können wir uns besser entsprechend verhalten:
Lamm schutzlos, ohne Rechte, fromm, schwach
Wolf lügt, gierig, rücksichtslos, böse
[Lamm / Wolf: wortwuchs.net]
Schlange klug, weise
Taube aufrichtig, ohne Hintergedanken
Lämmer sind wirklich klein und schutzbedürftig. Und wir sind ja die Lämmer, die in dieser Welt leben.
Jedoch sich als Lamm sollen wir uns klug / weise (Schlange) sowie aufrichtig und ohne Hintergedanken (Taube) gegenüber dieser Welt (voller Wölfe) verhalten.
Gar nicht so einfach. Doch da haben wir ja die Antwort parat, wer durch uns redet. Es ist nämlich der Heilige Geist.
Mt 10,20 Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.
1 Kor 2,4 und mein Wort und
meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, 5 damit euer Glaube
nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
Dieser Heilige Geist wurde den Jüngern direkt von Jesus gegeben. Und wir dagegen empfangen ihn durch den Glauben an Jesus.
Joh 20,22 Und als er das gesagt hatte,
blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist!
23 Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
Mit dieser von Jesus gesandten Hilfe bekamen sie die Fähigkeit und die Kraft, den Auftrag auszuführen, den sie von IHM erhalten hatten. Auch wir, wenn wir uns ihm öffnen und es ihm überlassen, wie er in uns und durch uns wirkt.
Copyright: Silke Maisack
Du hast in dir den Himmel und die Erde
Hildegard von Bingen